Planetenanordnung über Italien

Venus, Saturn, Jupiter, Mond und Uranus am Abendhimmel bei San Fermo in Bergamo.

Bildcredit und Bildrechte: Antonio Finazzi

Beschreibung: Es ist kein Zufall, dass Planeten in einer Reihe stehen. Es liegt daran, dass alle Planeten fast genau in einer gemeinsamen Ebene der Ekliptik um die Sonne kreisen. Wenn man sie von innerhalb dieser Ebene aus betrachtet, was Erdbewohnerinnen und -bewohner tun dürften, liegen alle Planeten in einem schmalen Band.

Es ist jedoch Zufall, wenn drei der hellsten Planeten fast in derselben Richtung erscheinen. Ein solches Zusammentreffen wurde zu Beginn des Monats fotografiert. Die oben gezeigten Planeten in einer Linie sind (von rechts nach links) Venus, Saturn und Jupiter, das Bild entstand kurz nach Sonnenuntergang in den Hügeln von San Fermo in Bergamo (Italien). Die Anordnung wird vom Erdmond und dem weiter entfernten Uranus ergänzt.

Wolkenbänder ziehen in Richtung Sonnenuntergang Streifen am Himmel. Komet Leonard wird bereits blasser, doch diese Planetenanordnung bleibt – ohne den Mond – noch den Rest des Monats bestehen.

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Papermoon-Sonnenfinsternis

Dieses fantastische Bild vom Sonnenuntergang in Xilin Gol in der Inneren Mongolei in China zeigt Sonne und Mond bei der partiellen Sonnenfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Wang Letian (Augen bei Nacht)

Beschreibung: Es erinnert an einen Papiermond, der an einer gemalten Sonne vorbei segelt. Doch es sind keine Kartonwolken. Und es ist kein Fantasiebild. Dieses Bild eines orangefarbenen Himmels ist echt – es ist ein digitales Komposit aus zwei Aufnahmen der Sonnenfinsternis, die Anfang des Monats stattfand. Die erste Aufnahme wurde mit einem gewöhnlichen Teleskop gemacht, das die überbelichtete Sonne und den unterbelichteten Mond erfasste. Das zweite Bild wurde mit einem Sonnenteleskop fotografiert, um Details der Chromosphäre der Sonne im Hintergrund zu zeigen.

Die leinwandähnliche Struktur der Sonne entstand durch die Abbildung in einem besonderen Rotton, der von Wasserstoff abgestrahlt wird. Am Sonnenrand seht ihr mehrere Protuberanzen. Das Bild wurde kurz vor Sonnenuntergang in Xilin Gol in der Inneren Mongolei in China fotografiert. Die Idee, dass der Mond aus dichtem Gestein, die Sonne aus heißem Gas und Wolken aus schwebenden Wasser- und Eiströpfchen bestehen, ist ebenfalls keine Fantasie.

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Totale Mondfinsternis in Sydney

Dieses Teleskopbild vom 26. Mai 2021 zeigt die Mondfinsternis in der Nähe von Sidney in New South Wales in Australien.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Ward (Barden Ridge Observatory)

Beschreibung: Der gerötete Schatten des Planeten Erde wandert auf diesem Teleskopbild, das am 26. Mai in der Nähe von Sidney in New South Wales in Australien aufgenommen wurde, über die Mondscheibe.

In der kühlen, klaren Herbstnacht glitt der Perigäums-Vollmond durch den nördlichen Rand des dunklen Kernschattens. Die totale Phase, die für eine Mondfinsternis kurz war, dauerte nur ungefähr 14 Minuten. Der Erdschatten wurde jedoch nicht ganz dunkel, sondern er wurde vom zarten roten Licht aller Sonnenauf- und -untergängen des Planeten durchflutet, die aus der Perspektive des verfinsterten Mondes sichtbar waren. Es ist gerötetes Sonnenlicht, das in der Erdatmosphäre gestreut wird.

Das HDR-Komposit aus sechs Aufnahmen zeigt auch eine große Bandbreite an Helligkeitsvariationen im Kernschatten der Erde vor einem zarten Sternenhintergrund.

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Der Planet Erde in der Dämmerung

Die Schattenlinie auf der Erde zwischen Tag und Nacht, auch Terminator genannt, ist keine scharfe Linie, sondern ein diffuser Bereich, den wir als Dämmerung kennen.

Bildcredit:  Besatzung ISS Expedition 2, Portal zur Fotografie der Erde durch Astronauten, NASA

Beschreibung: Diese prächtige Ansicht mit Meeren und Wolken unseres hübschen Planeten Erde zeigt den Übergang vom Tag zur Nacht, der von keiner plötzlichen scharfen Grenze markiert wird. Stattdessen ist die Schattenlinie – der Terminator – diffus und zeigt einen allmählichen Übergang zur Dunkelheit, den wir als Dämmerung kennen.

Die Sonne beleuchtet die Szene von rechts. Die Wolkenoberflächen reflektieren sanft gerötetes Sonnenlicht, das durch die staubige Troposphäre gefiltert wird. Diese ist die niedrigste Schicht der lebensspendenden Atmosphäre des Planeten. Am oberen Rand der Tagseite ist in großer Höhe deutlich eine Schicht erkennbar, diese streut blaues Sonnenlicht und verblasst in der Schwärze des Weltalls.

Das Bild wurde im Juni 2001 auf der Internationalen Raumstation fotografiert, die in einer Höhe von etwa 400 Kilometern um die Erde zieht. Doch nun könnt ihr darauf Lebenszeichen auf dem Planeten Erde aufspüren.

Feiern wir den Tag der Erde

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Zodiakallicht und Mars

Zodiakallicht umhüllt am Abend Mars und die Plejaden über einer alten Scheune in Illinois.

Bildcredit und Bildrechte: Joshua Rhoades

Beschreibung: Am 7. März reichte kurz nach Sonnenuntergang noch ein zartes Lichtband über den westlichen Horizont dieser ruhigen, ländlichen Himmelslandschaft in Illinois. Das Leuchten wurde bei einem alten Bauernhof fotografiert, es ist Zodiakallicht, das im Frühling auf der Nordhalbkugel der Erde nach Sonnenuntergang markant im Westen leuchtet. An diesem klaren Abend umhüllte das Band des Zodiakallichtes scheinbar den hellen, gelblichen Mars und den Sternhaufen der Plejaden. Die enge Begegnung ist am sternklaren Himmel über dem Dach der alten Scheune zu sehen.

Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das von interplanetaren Staubteilchen gestreut wird, die sich in der Nähe der ekliptischen Ebene des Sonnensystems befinden. Alle Planeten des Sonnensystems kreisen ungefähr in der Ebene der Ekliptik im Band des Zodiakallichtes.

Doch zwischen dem Zodiakallicht und dem Planeten Mars gibt es vielleicht eine tiefere Verbindung. Die Raumsonde Juno detektierte auf ihrer Reise von der Erde zu Jupiter zufällig interplanetaren Staub. Eine aktuelle Analyse dieses Staubs lässt vermuten, dass wahrscheinlich der Mars die Quelle für den Staub ist, der das Zodiakallicht bildet.

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Große Konjunktion: Saturn begegnet Jupiter

Die Annäherung von Saturn und Jupiter im November und Dezember über den französchen Alpen.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Voltmer

Beschreibung: Es ist soweit. Saturn und Jupiter rücken näher zusammen, und bald sind sie fast exakt in derselben Richtung zu sehen. Die lang erwartete Große Konjunktion findet zufällig in der Nacht der Dezember-Sonnenwende statt, das ist im Norden die längste Nacht des Jahres und im Süden der längste Tag.

In sechs Tagen stehen Saturn and Jupiter eng beisammen, wie alle ungefähr 20 Jahre. Doch diese ist keine gewöhnliche Große Konjunktion – es ist die engste seit 1623, die beiden Planetenriesen ziehen nur 1/10tel Grad aneinander vorbei, das ist weniger als der scheinbare Durchmesser eines Vollmondes. In den nächsten Tagen wandert auch der Sichelmond wenige Grad neben den zusammenlaufenden Planeten vorbei und bietet eine erste Gelegenheit für kultige Fotos.

Diese Illustration zeigt die Annäherung von Saturn und Jupiter im November und Dezember über den französchen Alpen.

Wachsende Galerie: Schöne Bilder der Großen Konjunktion, die bei APOD eingereicht wurden.
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Zum Mond radeln

Eine Radtour zum Mond dauert für einen Rennfahrer der Tour de France zirka 10.000 Stunden, das sind etwas mehr als 416 Tage.

Bildcredit und Bildrechte: Susan Snow

Beschreibung: Als wir beobachteten, wie letzte Nacht der erste Vollmond im Oktober aufging – der Vollmmond in größter zeitlicher Nähe zur Herbst-Tag- und Nachtgleiche –, haben sich manche von uns vielleicht gefragt: „Wie lang dauert es, wenn man zum Mond radelt?“

Die Apollo-11-Astronauten schafften die Reise 1969 – vom Start bis zur Mondlandung – in ungefähr 103 Stunden oder 4,3 Tagen. Aber der Mond ist 400.000 Kilometer entfernt. Dieses Jahr schafften die besten Radfahrer der bekannten Tour de France auf der Erde die fast 3500 Kilometer in 21 Etappen in zirka 87 Stunden auf der Straße. Das ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 40 Kilometern pro Stunde und eine Reisezeit für eine Radtour zum Mond von 10.000 Stunden, das sind etwas mehr als 416 Tage.

Das Ziel dieses Radfahrers ist nicht klar, aber seine Reise begann am 27. September etwa zu Mondaufgang in der Nähe von Cleeve Hill bei Bishops Cleeve in Cheltenham (UK).

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Tag- und Nachtgleiche im Himmel

Dieses Zeitrafferbild zeigt sieben Bänder der untergehenden Sonne an einem Tag in jedem Monat von Dezember 2019 bis Juni 2020 bei Edmonton in Alberta in Kanada.

Bildcredit und Bildrechte: Luca Vanzella

Beschreibung: Geht die Sonne jeden Tag in der gleichen Richtung unter? Nein, die Richtung des Sonnenuntergangs hängt von der Jahreszeit ab. Die Sonne geht zwar immer ungefähr im Westen unter, aber nur zur Tag- und Nachtgleiche wie heute liegt der Sonnenuntergang genau im Westen.

Nach dem heutigen September-Äquinoktium wandert der Sonnenuntergang immer weiter nach Südwesten. Die größte Abweichung erreicht der Sonnenuntergang zur Sonnenwende im Dezember. Vor der heutigen Tag- und Nachtgleiche ging die Sonne im Nordwesten unter und erreichte die größte Abweichung zur Sonnenwende im Juni.

Dieses Zeitrafferbild zeigt sieben Bänder der untergehenden Sonne, und zwar an einem Tag in jedem Monat von Dezember 2019 bis Juni 2020. Die Bildfolgen wurden – weit nördlich des Erdäquators – in Alberta (Kanada) fotografiert. Im Vordergrund liegt die Stadt Edmonton. Das mittlere Band zeigt, wie die Sonne im März bei der letzten Tag- und Nachtgleiche unterging. An diesem Ort geht die Sonne heute wieder am selben Äquinoktiumsband unter.

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