Geflecht am Himmel

Über einem See in Schweden leuchten Wolken. Sie sind am Rand des Weltraums, daher leuchtet die Sonne noch darauf, obwohl es am Boden schon dunkel ist. Unten ist ein See, der die Wolken spiegelt.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Diese einzigartigen nachtleuchtenden Wolken leiteten Sonnenlicht an den Himmel, während er immer dunkler wurde. Aufgenommen wurden sie am 10. Juli. Sie spiegeln sich im ruhigen Wasser eines Sees bei Vallentuna in der Nähe von Stockholm in Schweden.

Die eisigen Wolken schweben etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche am Rand des Weltraums. Dort reflektieren sie immer noch das Sonnenlicht, obwohl die Sonne für uns am Boden schon lange untergegangen ist. Die leuchtenden Nachtwolken sieht man üblicherweise nur in hohen Breiten und im Sommer. Man nennt sie auch polare mesosphärische Wolken. Sie entstehen, wenn Wasserdampf in die kalte obere Atmosphäre gelangt. Dort kondensiert er an feinen Staubkörnchen, die von zerbrochenen Meteoren oder vulkanischer Asche stammen.

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Drachenauge am Himmel

Die Szene erinnert an das Auge eines Drachen. Es ist die russische Insel Askold. Auf einem Hügel steht ein verlassener Außenposten. Vorne steht der Fotograf auf sehr steil wirkenden Stufen. In der Mitte sind Meer und Himmel zu einem Kreis gekrümmt.

Bildcredit und Bildrechte: Anton Komlev

Was seht ihr, wenn ihr diesen Himmel betrachtet? Seht in der Mitte, da, wo es dunkel ist, einen Nachthimmel voller Sterne? Seht ihr links einen Sonnenuntergang? Und außen herum Wolken? Seht ihr das zentrale Band unserer Milchstraße, das in der Mitte abwärts läuft?

Seht ihr die Ruinen eines verlassenen Außenpostens auf einem Hügel? (Der Außenposten steht auf der russischen Insel Askold.) Seht ihr einen Fotografen mit Stirnlampe, der über die surreale Umgebung sinniert? (Das Panorama entstand aus 38 Bildern. Sie wurden zu einer Kleiner-Planet-Projektion kombiniert.) Seht ihr einen steilen Weg mit vielen Stufen?

Oder blickt ihr in das Auge eines Drachen?

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Zwei Welten, eine Sonne

Siehe Beschreibung. XXX Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Linkes Bild – Credit und Rechte: Damia Bouic; Rechtes Bild – Credit und Rechte: NASA, JPL-Caltech, MSSS; Digitale Bearbeitung: Damia Bouic

Wie anders sieht der Sonnenuntergang vom Mars aus als von der Erde? Zum Vergleich wurden zwei Bilder unseres gemeinsamen Sterns bei Sonnenuntergang aufgenommen, eines von der Erde und eines vom Mars aus.

Diese Bilder wurden so skaliert, dass sie die gleiche Winkelbreite haben und hier nebeneinander gezeigt werden. Bei kurzer Betrachtung wird deutlich, dass die Sonne vom Mars aus etwas kleiner erscheint als von der Erde aus. Das macht Sinn, da der Mars 50 % weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde.

Noch auffälliger ist vielleicht, dass der Sonnenuntergang auf dem Mars in der Nähe der Sonne deutlich blauer ist als die typischen orangefarbenen Töne in der Nähe der untergehenden Sonne auf der Erde. Der Grund für die blauen Farbtöne auf dem Mars ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass sie mit den Eigenschaften der Vorwärtsstreuung des Marsstaubs zusammenhängen.

Der Sonnenuntergang auf der Erde wurde im März 2012 im französischen Marseille aufgenommen, während der Sonnenuntergang auf dem Mars im Jahr 2015 vom NASARoboter Curiosity im Gale Krater auf dem Mars aufgenommen wurde.

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Nachbild des Sonnenuntergangs

Hinter der Silhouette, die einen Kirchturm in Ragusa auf Sizilien zeigt, geht eine blaue Sonne auf einem roten Himmel unter. Wenn man das Bild länger betrachtet und dann die Augen schließt, sieht man ein Nachbild in natürlichen Farben.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Dieses Landschaftsbild stammt vom 7. Mai. Es zeigt den Sonnenuntergang hinter einem Kirchturm in Ragusa auf Sizilien auf dem Planeten Erde, allerdings gefiltert und digital bearbeitet. In dieser Version des Bildes wirken die Farben seltsam. Den natürlichen Anblick der Szene könnt ihr dank einer faszinierenden optischen Täuschung aber trotzdem nachvollziehen. Probiert es aus!

Konzentriert euch dazu auf die Sonnenflecken der aktiven Region AR4079, die sich unten am Rand der blauen Sonnenscheibe befinden. Entspannt euch und starrt etwa 30 Sekunden lang auf die dunkle Sonnenfleckengruppe. Schließt die Augen oder richtet den Blick auf eine weiße Fläche. Für einen kurzen Moment erscheint dann das sogenannte Nachbild des Sonnenuntergangs. Das Nachbild hat die Komplementärfarben dieses Bildes und zeigt eine normalere gelbe Sonne vor einem vertrauten blauen Himmel.

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Blutmond mit blauen Bändern

Drei Bilder zeigen die Phasen einer totalen Mondfinsternis. Oben ist der Mond nur teilweise im Mondschatten. Auf dem oberen und dem mittleren Bild ist ein blaues Band erkennbar. Es entsteht dort, wo Sonnenlicht durch die Ozonschicht der Erde dringt und dann auf die Mondoberfläche fällt.

Bildcredit und Bildrechte: Zixiong Jin

Wie entsteht das blaue Band, das den Mond bei einer Mondfinsternis quert? Das blaue Band ist echt, aber normalerweise schwierig zu sehen. Dieses HDR-Bild wurde bei der Mondfinsternis letzte Woche in Norman im US-Bundesstaat Oklahoma fotografiert und digital bearbeitet, um die Farben zu verstärken.

Die graue Farbe rechts oben im oberen Mondbild ist die natürliche Farbe des Mondes, wenn er direkt von der Sonne beleuchtet wird. Die untersten Teile des Mondes auf allen drei Bildern werden nicht direkt von der Sonne beleuchtet. Dort ist er verfinstert und befindet sich im Erdschatten.

Er ist jedoch zart von Sonnenlicht beleuchtet, das tief durch die Erdatmosphäre gedrungen ist. Dieser Teil des Mondes ist rot, aus demselben Grund, warum Sonnenuntergänge auf der Erde rot sind, nämlich weil Luft bläulicheres Licht stärker streut als rotes Licht. Daher wird er Blutmond genannt.

Auf dem oberen und mittleren Bild ist ein ungewöhnliches, blau-violettes Band zu sehen, das anders entsteht. Seine Farbe stammt von Sonnenlicht, das hoch oben durch die Erdatmosphäre gedrungen ist. Dort absorbiert Ozon rotes Licht besser als blaues Licht.

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Tololo-Totalität

Drei Abbildungen des Mondes zeigen die Andeutung des Erdschattens. Der Mond wandert durch den Kernschatten. Rechts unten ist der Mittelpunkt, links oben der Rand, daher ist auf dem ersten und dritten Bild ein zarter blauer Schimmer am Mondrand.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek/CTIO (Cerro-Tololo-Observatorium) /AURA/NSF/ NOIRLab

Am 14. März war Vollmond. Passend zum Pi-Tag befand sich der Mond genau gegenüber der Sonne am Himmel der Erde. Das entspricht einer ekliptikalen Länge von 3,14 Radiant oder einem Winkel von 180°. Als Bonus für die Fans von Pi und des Nachthimmels gab es eine totale Mondfinsternis, weil der Mond an diesem Tag auch direkt durch den Kernschatten der Erde wanderte.

Bei klarem Himmel können die Farben eines verfinsterten Mondes sehr lebendig sein. Die abgedunkelte Mondscheibe reflektiert das stark gerötete Sonnenlicht, das in den Erdschatten gestreut wird. Am Rand des Schattens ist ein schwaches bläuliches Leuchten zu sehen. Es entsteht durch Sonnenlicht, das durch die stratosphärische Ozonschicht der Erde gefiltert wird.

Dieser Zeitreihe der Finsternis wurde am Cerro-Tololo-Observatorium in Chile aufgenommen. Das Mondtriptychon fängt den Beginn, die Mitte und das Ende der Totalität ein, die etwa eine Stunde dauerte.

Wachsende Galerie: Totale Mondfinsternis vom 2025. März

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Mond-Pi und Bergschatten

Am Himmel wirft ein hoher Berg seinen Schatten in die Abenddämmerung, der Schattenkegel ist blaugrau, darüber ist ein helles Abendrot. Links neben dem Schatten geht der Mond auf, er ist rötlich und verzerrt. Vorne steht eine Person mit dem Rücken zu uns, sie blickt von einem Berg hinab und steht auf einem Felsen, der rechte Fuß aufgestellt, die rechte Hand liegt auf dem Knie.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Lopez (El Cielo de Canarias)

Welche Mondphase ist 3,14 rad von der Sonne entfernt? Der Vollmond natürlich. Der Mond sieht zwar ein paar Tage voll aus. Doch seine tatsächlich volle Phase erreicht er, wenn er in ekliptikaler Länge Pi Radiant (oder 180 Grad) von der Sonne entfernt ist. Dieser Punkt liegt am irdischen Himmel gegenüber der Sonne.

Dieser orange getönte und leicht abgeflachte Mond ging am 9. März 2020 auf, als die Sonne unterging. Es war nur etwa eine Stunde nach dem Zeitpunkt der vollen Phase. Der Mond wirkte noch voll. Er wurde im Nationalpark El Teide auf der Kanarischen Insel Teneriffa gegenüber der untergehenden Sonne fotografiert.

Gegenüber dem Sonnenuntergang ging auch der dreieckige Schatten des Vulkans auf. Er reicht weit in die dichte Erdatmosphäre hinein. Wir sehen ihn von nahe dem Vulkangipfel des Teide auf etwa 3500 Meter Seehöhe. Links ist die ferne Kammlinie. Darunter stehen die weißen Kuppeln der Teleskope am Teide-Observatorium.

Heute, am 14. März 2025, ist der Mond exakt um 06:55 UTC Pi Radiant von der Sonne entfernt. Das ist etwa drei Minuten vor dem Höhepunkt der totalen Mondfinsternis des März-Vollmondes.

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Konjunktion der Sicheln

Am blauen Tageshimmel ist links unten die Mondsichel, rechts oben die winzige Sichel der Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Aldo S. Kleiman

Diese Aufnahme aus Rosario in Argentinien entstand in der Dämmerung. Sie zeigt die enge Konjunktion der beiden hellsten Himmelsobjekte, die am 1. Februar im Westen am Abendhimmel des Planeten Erde zu sehen waren. Das Bild wurde mit einem Teleobjektiv aufgenommen und zeigt die zunehmende Mondsichel und die abnehmende Venussichel in den gegenüberliegenden Ecken.

Zum Aufnahmezeitpunkt war der zunehmende Mond etwa drei Tage alt. Die von der Sonne beleuchtete schmale Mondsichel wird bis zum 14. Februar zu einem hellen Vollmond heranwachsen.

Wie der Mond zeigt auch die Venus wechselnde Phasen, während sie die Sonne umläuft. Von der Erde aus gesehen, wird die von der Sonne beschienene Sichel dieses inneren Planeten schmaler, während die scheinbare Größe weiter zunimmt, wenn die Venus sich uns nähert.

Als Valentinsgruß aus dem Sonnensystem wird die Venus, die nach der römischen Göttin der Liebe benannt ist, am Abendhimmel der Erde um den 14. Februar herum außerdem ihre größte Helligkeit erreichen.

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