Annäherung über dem Sonnenuntergang

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: ESA, NASA

Da ist es! Vor etwas mehr als einer Woche war das Versorgungsschiff Cygnus ein willkommener Anblick für die Leute auf der Internationalen Raumstation. Die Raumsonde Cygnus von Orbital AT war drei Tage zuvor auf einer Atlas V der United Launch Alliance von Cape Canaveral in Florida gestartet. Nun näherte sie sich der Internationalen Raumstation. Dahinter war eine malerische Ansicht des Planeten Erde.

Die Sonne ging links oben über dem Bild unter. Sie beleuchtete die Wolken weit unter dem Gefährt, das näher rückte. Zuerst bildete eine Kamera die robotische Raumsonde Cygnus ab. Später fotografierten Thomas Pesquet und Peggy Whitson die Sonde. Dazu diente der Canadarm2 der Raumstation. Thomas Pesquet war der ESA-Flugingenieur, Peggy Whitson die NASA-Kommandantin der Expedition 51.

Die Kommandantin und Biochemikerin Whitson hält nun einen neuen US-amerikanischen Rekord. Sie verbrachte die meisten ganzen Tage im Weltraum. Cygnus brachte lebensnotwendige Güter und Geräte für mehr als 200 wissenschaftliche Experimente. Sie werden auf der ISS, dem Außenposten im All, durchgeführt. Die ISS ist so groß ist wie ein Fußballfeld.

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Wolkenwirbel um Jupiters Süden von Juno

Wir blicken vom Pol auf den Gasriesen Jupiter. Viele Wirbelsysteme und weiße Ovale sind erkennbar.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Damian Peach

Juno vollendete kürzlich ihren vierten nahen Vorbeiflug an Jupiter. Die Robotersonde Juno verließ 2011 die Erde. Letzten Juli erreichte sie Jupiter. Vor 11 Tagen vollendete sie ihren letzten elliptischen Orbit um den größten Planeten unseres Sonnensystems. Dieses Bild zeigt eine neue, hoch aufgelöste Ansicht von Jupiters südlicher Halbkugel. Es entstand bei diesem Vorbeiflug und zeigt die faszinierenden wirbelnden Wolkensysteme.

Der Terminator, das ist die Grenze zwischen Tag und Nacht, verläuft unten diagonal. Also steht die Sonne rechts oben außerhalb des Bildes. Rechts unten sieht man das große, orangefarbene Oval BA. Wie die Details und Farben von Jupiters Wolkenwirbeln entstehen, ist derzeit unbekannt. Junos Sechs-Jahres-Mission untersucht den Riesen Jupiter auf neue Art. Sie versucht zu ermitteln, ob Jupiter unter seinen dicken Wolken eine feste Oberfläche hat.

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Die Rückseite des Mondes

Die Mondrückseite wurde hier hoch aufgelöst vom Lunar Reconnaissance Orbiter abgebildet. Nur links oben befindet sich ein dunkler See. Sonst ist die Oberfläche von vielen Kratern übersät.

Bildcredit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Der Mond rotiert gebunden – wegen der Gezeitenkräfte. Er zeigt uns auf der Erde immer seine vertraute Vorderseite. Doch im Mondorbit sieht man auch seine Rückseite.

Das scharfe Bild ist ein Mosaik aus Bildern der Weitwinkelkamera am Lunar Reconnaissance Orbiter. Es ist auf die Mondrückseite zentriert. Die am höchsten aufgelöste Version gehört zu einem globalen Mosaik, das 100 Meter breite Strukturen pro Bildpunkt zeigt. Das Mosaik entstand aus mehr als 15.000 Bildern, die zwischen November 2009 und Februar 2011 fotografiert wurden.

Die raue, zerklüftete Oberfläche auf der Rückseite sieht ganz anders aus als die Vorderseite mit den glatten dunklen Mondmeeren. Wahrscheinliche ist die Kruste auf der Rückseite dicker. Daher floss weniger geschmolzenes Material aus dem Inneren zur Oberfläche, um glatte Meere zu bilden.

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Zylindrische Berge auf der Venus

Auf der Venus gibt es zylindrische Erhebung, die wahrscheinlich vulkanischen Ursprungs sind. Im Bild ist eine davon. Die Linie aus Rechtecken, die senkrecht durchs Bild verläuft, entstand durch das Abbildungsverfahren.

Bildcredit: Magellan Spacecraft Team, USGS, NASA

Wie entstand dieser riesige zylindrische Berg auf der Oberfläche der Venus? Diese Gebilde auf der Venus werden Coronae genannt. Vorne steht Atete Corona. Er ist 500 km groß. Die Region auf der Venus, wo er sich befindet, ist als Galindo bekannt. Mehrere Radarkarten der Region wurden zu diesem Bild kombiniert. So entstand eine mit Computern generierte, dreidimensionale Perspektive.

Von oben nach unten kreuzt eine Reihe dunkler Rechtecke das Bild. Wie sind nicht echt, sondern entstanden durch das Abbildungsverfahren. Wie die riesigen Coronae entstanden sind, wird weiterhin erforscht. Man vermutet allerdings, dass vulkanischen Ursprungs sind. Indem man die Coronae auf der Venus untersucht, will man den inneren Aufbau der Venus, aber auch den der Erde besser verstehen.

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Rosettas Abschied

Das Bild entstand beim kontrollierten Absturz der Raumsonde Rosetta. Es zeigt die Oberfläche des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko aus einer Höhe von 16 Kilometern.

Bildcredit und Bildrechte: ESA, Rosetta, MPS, OSIRIS; UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

786 Tage lang folgte die Raumsonde Rosetta dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko in geringem Abstand, während er die Sonne umkreiste. Am 30. September 2016 kollidierte die Raumsonde kontrolliert mit der Oberfläche des Kometen. Das wurde bestätigt, indem das Signal der Sonde verstummte. Beim finalen Abstieg wurden Bilder aufgenommen, eins davon ist oben zu sehen.

Die hoch aufgelöste Aussicht zeigt die schroffe Landschaft auf dem Kometen. Die Szene ist etwas breiter als 600 Meter. Sie wurde ungefähr 16 Kilometer über der Kometenoberfläche fotografiert. Rosettas Abstieg zum Kometen beendete eine interessante Forschungsmission im Weltraum. Rosetta brachte eine Landesonde zur Oberfläche einer der ursprünglichsten Welten im Sonnensystem. Sie beobachtete aus nächster Nähe, wie sich ein Komet in der Sonnenstrahlung verändert, die immer intensiver wird.

Man traf die Entscheidung, die Mission auf der Kometenoberfläche zu beenden, weil der Komet auf seiner Bahn nun in die dämmrigen Bereiche außerhalb von Jupiter gelangt. Dort könnte man die Raumsonde aus Mangel an Energie nicht mehr bedienen. Außerdem bedachte man, dass sich die Sonne in nächster Zeit der Sichtlinie zwischen Erde und Rosetta nähert. Das hätte die Funkverbindung immer mehr verschlechtert.

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Landesonde Philae auf dem Kometen 67P gefunden

Links ist eine Nahaufnahme der Oberfläche des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Rechts oben markiert ein rotes Quadrat die Landesonde Philae. Der Ausschnitt ist rechts unten vergrößert. Rechts oben ist der Ausschnitt auf einem Übersichtsbild des Kometenkerns markiert.

Bildcredit und Bildrechte: ESA, Rosetta, MPS, OSIRIS; UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA/Navcam

Eine kleine Raumsonde war verschollen. Nun wurde sie wieder entdeckt. 2014 sank die Landesonde Philae langsam von ihrer Ursprungs-Raumsonde Rosetta zum Kern des Kometen C67/P Tschurjumow-Gerassimenko. Auf der Oberfläche prallte die Landesonde nach dem Ausfall einer Harpune zweimal sanft ab. Schließlich schickte sie Bilder von einem unbekannten Ort.

Anfang des Monats flog Rosetta tief genug, um ihren Ableger zu entdecken. Philae ist einen Meter groß. Die Landesonde ist ganz rechts im Hauptbild zu sehen. Die Bildeinschübe zeigen zwei Aufnahmen, eine mit Weitwinkel und eine mit Teleobjektiv. Ende des Monats landet Rosetta zur Landung auf 67P. Doch Rosettas Landung wird härter sein und die Mission beenden – trotz der einzigartigen Bilder und Daten.

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Erduntergang eines Mondorbiters

Links neben dem Mondrand, der von Kratern übersät ist, schwebt die Erde. Sie ist fast halb beleuchtet. Weil die Raumsonde um den Mond kreist, sieht es so aus, als würde die Erde untergehen.

Bildcredit: NASA / Lunar Orbiter Image Recovery Project

Der 10. August war der 50. Jahrestag seit dem Start von Lunar Orbiter 1. Es war die erste von fünf Mondsonden, welche die Mondoberfläche fotografierten. Das diente der Auswahl künftiger Landeplätze.

Die Kamera der Raumsonde schickte Daten, die zu dieser restaurierten, hoch aufgelösten Version des historischen ersten Bildes kombiniert wurden. Es entstand am 23. August 1966 beim 16. Mondumlauf und zeigt die Erde aus der Sicht des Mondes. Auf der Mondoberfläche hängt die Erde fast unbeweglich am Himmel. Die Raumsonde kreist in der Umlaufbahn. Dort verschwindet die Erde hinter dem zerklüfteten Mondhorizont unter.

Zwei Jahre später fotografierte die Besatzung von Apollo 8 eine berühmtere Szene in Farbe. Es war ein Erdaufgang in der Mondumlaufbahn.

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Polarlichter auf Jupiter

Bildfüllend ist der Planet Jupiter dargestellt. Die lebhaften Wolkenbänder sind detailreich abgebildet, rechts unten ist der große Rote Fleck. Oben leuchtet ein blaues Polarlicht.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble

Jupiter hat Polarlichter. Wie auf der Erde spielt das Magnetfeld des Gasriesen eine Rolle. Es lenkt geladene Teilchen der Sonne zu den Polen. Wenn diese Teilchen auf die Atmosphäre treffen, schlagen sie vorübergehend Elektronen aus den Gasmolekülen. Elektromagnetische Kräfte ziehen diese Elektronen zurück. Wenn die Elektronen rekombinieren, bilden sie mit den Atomkernen wieder neutrale Atome und Moleküle. Dabei entsteht ein Polarlicht.

Das Kompositbild wurde kürzlich veröffentlicht. Es entstand mit dem Weltraumteleskop Hubble und zeigt die Polarlichter im UV-Licht. Sie verlaufen in ringförmigen Schichten um den Pol. Anders als Polarlichter auf der Erde bilden Jupiters Polarlichter mehrere helle Streifen und Flecken. Der große Rote Fleck ist rechts unten zu sehen.

Kürzlich traten bei Jupiter besonders starke Polarlichter auf. Zum Glück geschah das letzte Woche, als die NASA-Raumsonde Juno bei Jupiter ankam. Juno beobachtete den Sonnenwind, als sie sich Jupiter näherte. Das führt dazu, dass wir alle Polarlichter besser verstehen, auch auf der Erde.

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