Mondfinsternis mit Doppelhelix

Weitwinkelbild des Nachthimmels über einem Radioteleskop in der unteren, linken Bildecke. A, Himmel schlängelt sich die Milchstraße von links oben nach rechts unten. Von rechts unten nach links oben schlängelt sich deutlich lichtschwächer das Zodiakallichts. Am oberen Bildrand steht der verfinsterte Mond als orange Scheibe im Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Chunlin Liu

Dieses Bild entstand zu einem bestimmten Zeitpunkt, damit es eine totale Mondfinsternis zeigt. Zusätzlich enthielt es eine echte Überraschung.

Zunächst zur Finsternis: Der Mond befindet sich vollständig im Schatten der Erde. Er ist als orangefarbene Scheibe nahe dem oberen Bildrand zu sehen. Ihre orange Farbe entsteht durch den kleinen Anteil roten Lichts, das die irdische Atmosphäre streut. Dabei entstehen Farben wie beim Sonnenuntergang.

Nun die Überraschung: Einer der scheinbaren Stränge der Doppelhelix ist die Milchstraße. Das ist die zentrale Scheibe unserer Heimatgalaxie. Das zweite Band ist Zodiakallicht. Das ist Sonnenlicht, das von Staub in unserem Sonnensystem gestreut wird. Sie schneiden sich, weil sie sich in zwei zueinander geneigten Ebenen befinden. In der einen Ebene wandert der Staub um unsere Sonne. In der anderen Ebene umrunden die Sterne unsere Galaxie. Dieser gut bekannte Winkel zeigt sich in diesem Bild sehr deutlich.

Das Weitwinkelbild in der Mercator-Projektion reicht von einem Horizont bis zum anderen. Es wurde Anfang September beim Mingantu-Observatorium aufgenommen, das in der Inneren Mongolei in China steht.

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Blick von der Erde zu den Plejaden

Über einem verschneiten Berg geht der Sternhaufen der Plejaden auf. M45 steht im Sternbild Stier. Sie sind von einem blauen Reflexionsnebel umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Max Inwood

Den Sternhaufen der Plejaden sieht man mit bloßem Auge am Nachthimmel. Die Plejaden sind eine Gruppe von Sternen, die eng beieinander stehen. Sie befinden sich etwa 400 Lichtjahren von der Erde entfernt in Richtung des Sternbilds Stier und des Orionarms unserer Milchstraße.

Die Plejaden sind bereits seit der Antike bekannt. In der griechischen Mythologie waren sie die sieben Töchter des Titanen Atlas und der Meeresnymphe Pleione. Im Laufe der Jahrhunderte sind sie mit vielen kulturellen Traditionen und Festen in Verbindung gebracht worden. Dazu zählt auch der Kreuzvierteltag Halloween.

Die Plejaden sind eine bemerkenswerte Ansammlung am Himmel. Man sieht sie sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel der Erde aus gut. Galileo Galilei beobachtete den Sternhaufen als erster mit einem Teleskop. Er skizzierte Sterne, die zu schwach waren, um sie mit bloßem Auge zu sehen. Charles Messier verzeichnete die Position des Sternhaufens als 45. Eintrag in seinem bekannten Katalog von Objekten, die keine Kometen sind.

Diese eindrucksvolle Szene am Nachthimmel zeigt den Blick der Erde. Darauf sind die Sterne der Plejaden in staubige blaue Reflexionsnebel eingebettet. Sie schweben über dem Mount Sefton, einem der höchsten Gipfel Neuseelands. Dort werden sie als Matariki bezeichnet. Man verbindet ihn mit dem Maori-Neujahrsfest.

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Der Meteor und der Sternhaufen

Vor den blau leuchtenden Nebeln der Plejaden zischt ein grüner Meteor vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: Yousif Alqasimi und Essa Al Jasmi

Manchmal hat sogar der Himmel eine Überraschung parat. Um mehr Sterne und schwache Nebelwolken im Sternhaufen der Plejaden (M45) zu sehen, werden Aufnahmen lange belichtet. Oft erscheinen weniger interessante Elemente auf den Fotos, die nicht beabsichtigt waren. Sie werden später wegretuschiert. Dazu gehören Pixelfehler, kosmische Strahlung, Bilder mit hellen Wolken oder dem Mond, Spuren von Flugzeugen, Spiegelungen der Linsen, schwache Spuren von Satelliten oder sogar von Insekten.

Selten bleibt jedoch zufällig etwas wirklich Interessantes hängen. Genau das passierte vor einigen Wochen in al-Ula in Saudi-Arabien. Während der stundenlangen Belichtung der Plejaden zog ein heller Meteor vorbei. Neben den berühmten hellblauen Sternen, weniger bekannten und weniger hellen blauen Sternen und Staub um den Sternhaufen, der blau reflektierte, erzeugte das schnelle Gesteinsstück ein charakteristisches grünes Leuchten. Die Farbe stammt wahrscheinlich von Metallen, die verdampften.

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Die Plejaden in Rot und Blau

Die Sterne der Plejaden sind in einen dichten, blauen Reflexionsnebel gehüllt. Außen herum sind dunkle, auberginefarbene Wolken verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Ogetay Kayali (Michigan Tech U.) Text: Ogetay Kayali (Michigan Tech U.)

Wenn du schon einmal auf den Himmel geschaut und eine Gruppe von Sternen gesehen hast, die etwa so groß wie der Vollmond ist, dann hast du wahrscheinlich die Plejaden (M45) gesehen. Sie sind vielleicht der bekannteste Sternhaufen am Himmel, denn seine hellsten Sterne sind sogar aus lichtverschmutzten Städten sichtbar. Doch mit bloßem Auge kann man unter dunklem Himmel auch den Nebel erkennen, also das Gas und den Staub, der sie umgibt.

Teleskope jedoch zeigen noch mehr. Die hellen blauen Sterne der Plejaden, auch bekannt als die Sieben Schwestern, beleuchten den umliegenden Staub, der dadurch diffus blau erscheint und nur bei langen Belichtungszeiten sichtbar ist. Aber das ist noch nicht alles. Kosmischer Staub scheint sich wie Arme nach oben zu strecken. Und die gesamte Struktur ist von einem rötlichen Schimmer umgeben, der vom häufigsten Element im Universum stammt: Wasserstoff.

Dieses Bild besteht aus fast 25 Stunden Belichtungszeit. Es wurde im vergangenen Jahr vom Starfront Observatory in Texas, USA, aufgenommen.

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Der Mond besucht die Sternengeschwister

Hinter dem Sichelmond, dessen Nachtseite von aschfahlem Erdschein beleuchtet wird, verströmen die Reflexionsnebel der Plejaden ihr typisches blaues Leuchten.

Bildcredit: Cayetana Saiz

Von Zeit zu Zeit besucht der Mond die Plejaden. Technisch gesehen bedeutet das, dass die Umlaufbahn unseres Mondes ihn direkt vor den bekannten Sternhaufen der Plejaden führt, der viel weiter entfernt ist. Der Fachbegriff für ein solches Ereignis lautet Bedeckung. Bedeckungen der einzelnen Planeten unseres Sonnensystems oder von bekannten hellen Sternen sind selten.

Die geneigte und präzedierende Umlaufbahn des Mondes führt dazu, dass seine Bedeckungen des Sternhaufens der Sieben Schwestern gehäuft auftreten. Der aktuelle Zyklus begann 2023 und setzt sich im Monatsrhythmus bis 2029 fort. Danach wird die nächste Bedeckung erst im Jahr 2042 stattfinden.

Das gezeigte Bild wurde am 1. April in Kantabrien in Spanien aufgenommen. Es ist ein Komposit, bei der frühere Aufnahmen der Plejaden mit derselben Kamera und vom selben Standort aus digital zum letzten Bild hinzugefügt wurden, um das typische blaue Leuchten des Sternhaufens hervorzuheben.

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Sieben Schwestern kontra Kalifornien

Dieses Bild zeigt ein weites Feld. Links ist der rote Kaliforniennebel, der Sternhaufen der Plejaden mit blauen Reflexionsnebeln sind rechts. Dazwischen ist viel brauner Staub.

Bildcredit und Bildrechte: Todd Anderson

Auf der rechten Seite des Bildes befinden sich die Plejaden, ganz in Blau gehüllt. Die Plejaden sind auch als die Sieben Schwestern oder M45 bekannt. Sie sind einer der hellsten und am leichtesten sichtbaren offenen Sternhaufen. Die Plejaden enthalten mehr als 3.000 Sterne. Sie sind etwa 400 Lichtjahre von uns entfernt und haben einen Durchmesser von nur 13 Lichtjahren. Ein spektakulärer blauer Reflexionsnebel aus feinem Staub umgibt die Sterne. Einer Legende nach ist einer der hellen Sterne verblasst, seit der Sternhaufen seinen Namen bekam.

Auf der linken Seite ist der rötlich scheinende Kaliforniennebel (NGC 1499) zu sehen. Seine Form erinnert an den US-Bundesstaat Kalifornien. Der Nebel ist viel schwächer und schwerer zu sehen als die Plejaden. Diese Wolke aus rötlich leuchtendem Gas befindet sich in etwa 1.500 Lichtjahren Entfernung.

Obwohl 25 Vollmonde zwischen diesen Objekten Platz hätten, ist es doch gelungen, beide in dieser Weitwinkelaufnahme einzufangen. Bei genauem Hinsehen entdeckt man auch noch die Sternentstehungsregion IC 348 und die Molekülwolke LBN 777, der sogenannte Baby-Adler-Nebel.

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Die Plejaden über dem Half Dome

Über dem Half Dome im Yosemite-Nationalpark leuchten die Plejaden. Es ist ein kompakter Sternhaufen mit einem leuchtend blauen Nebel. Weil zufällig auch ein großer Stromausfall war, ist der Himmel ungewöhnlich dunkel.

Bildcredit und Bildrechte: heera Venkatraman

Sterne kommen in Gruppen: Die wahrscheinlich berühmteste Gruppe von Sternen an unserem Nachthimmel sind die Plejaden. Die Plejaden sind ein heller Sternhaufen, der leicht mit freiem Auge gesehen werden kann.

Die Plejaden liegen nur 450 Lichtjahre von uns entfernt. Sie entstanden vor 100 Millionen Jahren und werden voraussichtlich noch weitere 250 Millionen Jahre zusammen bleiben. Auch unsere Sonne entstand wahrscheinlich in einem Sternhaufen. Jetzt, mit einem stolzen Alter von 4,5 Milliarden Jahren, haben sich die Mitglieder dieses Haufens aber längst weit voneinander entfernt.

Das Bild zeigt die Plejaden über dem „Half Dome“ (Halb-Kuppel), einer berühmten Gesteinsformation im Yosemite National Park in Kalifornien, USA. Bei der Aufnahme handelt es sich um ein Kompositbild aus 28 Belichtungen vom Vordergrund und 174 Bildern des Sternenhintergrundes. Alle Bilder wurden am selben Ort und mit derselben Kamera aufgenommen – zur selben Zeit: einer Nacht im Oktober 2019. Nachdem der Astrofotograf den Zeitpunkt berechnet hatte, an dem die Plejaden neben dem Half Dome zu sehen waren, kam ihm der Zufall zu Hilfe: Ein Stromausfall in der Umgebung machte den Hintergrund ungewöhnlich dunkel.

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Eine Winternacht im Dezember

Orion wirkt auf dieser Nachthimmelslandschaft sehr ungewöhnlich - er ist von einem roten Staubring umgeben, und am Kopf leuchtet eine rote runde Wolke. Am oberen Bildrand leuchten in der Mitte die Plejaden. In der Landschaft im Vordergrund steht ein von innen beleuchtetes Dach, am Horizont ist eine Gebirgskette.

Bildcredit und Bildrechte: Włodzimierz Bubak

Diese nächtliche Landschaft wurde lange belichtet. Darauf geht der Orion scheinbar seitlich auf und klettert über eine ferne Bergkette. Die winterliche Szene entstand in der langen Sonnwendnacht auf der Nordhalbkugel. Sie wurde im südlichen Polen aufgenommen.

Die Aufnahme entstand mit einer Kamera, die für rotes Wasserstoff-Licht optimiert ist. Daher treten großflächige Nebel am Himmel hervor. Sie sind sonst unsichtbar. Diese Nebel liegen am Rand der Orion-Molekülwolke. Sie gesellen sich zu den bekannten Gürtelsternen des Himmelsjägers und den hellen Riesensternen Beteigeuze und Rigel.

Das Auge des Stiers ist der gelbliche Stern Aldebaran. Er verankert den V-förmigen Sternhaufen der Hyaden über der Bildmitte. Doch das hellste Objekt am Himmel über den schneebedeckten Gipfeln der Landschaft ist Jupiter. Er beherrscht als großer Gasplanet unser Sonnensystem. Am Himmel der Erde bleibt er noch einige Zeit nahe der Opposition.

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