Der Blasennebel

Umgeben von Sternen und bräunlichen, schwach leuchtenden Nebeln leuchtet in der Mitte vor einem bläulichen Nebel eine blasenförmige Struktur.

Credit und Bildrechte: Dave Jurasevich (Mount-Wilson-Observatorium)

Beschreibung: Diese interstellare Erscheinung wurde vom Wind eines massereichen Sterns aufgeblasen und besitzt eine überraschend vertraute Form. Sie ist als NGC 7635 katalogisiert und auch als Blasennebel bekannt.

Obwohl sie filigran wirkt, liefert die 10 Lichtjahre große Blase Hinweise, dass gewaltige Prozesse im Gang sind. Rechts über der Mitte der Blase steht ein heißer O-Stern, der mehrere hundert Mal leuchtstärker und annähernd 45 Mal massereicher ist als die Sonne. Heftige Sternwinde und die intensive Strahlung dieses Sterns haben das dichtere Material der Molekülwolke, die ihn umgibt, ausgehöhlt. So entstand die Blase aus leuchtendem Gas.

Der faszinierende Blasennebel ist ungefähr 11.000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im überheblichen Sternbild Kassiopeia. Für dieses scharfe Bild wurde die Falschfarben-Hubble-Farbskala verwendet, die Emissionen von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff in roten, grünen und blauen Farbtönen abbildet. Die Bilddaten wurden mit einem kleinen Teleskop bei klarem Himmel am Mount-Wilson-Observatorium aufgenommen.

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Die Blase und M52

Das sternenriche Bild ist von Nebeln durchzogen. Links unten befindet sich ein Sternhaufen, Über der Mitte leuchtet ein rötlicher Nebel, in dessen Mitte sich ein kleiner blasenförmiger Nebel befindet.

Credit und Bildrechte: Tony Hallas

Beschreibung: Für das Auge steht der Blasennebel – in dieser kosmischen Komposition oben rechts – in einem hübschen Verhältnis zum offenen Sternhaufen M52. In anderen Größenverhältnissen ist das Paar dennoch unausgewogen. Der Blasennebel (auch NGC 7635 genannt), eingebettet in einen Komplex aus interstellarem Staub und Gas und von den Winden eines einzelnen massereichen O-Sterns aufgeblasen, ist lediglich 10 Lichtjahre groß. Andererseits ist M52 ein reichhaltiger offener Haufen mit etwa tausend Sternen. Der Haufen hat einen Durchmesser von etwa 25 Lichtjahren. Beide sind innerhalb der Grenzen der Kassiopeia zu sehen. Entfernungsschätzungen für den Blasennebel und den mit ihm verbundenen Wolkenkomplex belaufen sich auf 11.000 Lichtjahre, während der Sternhaufen M52 knapp 5000 Lichtjahre entfernt ist.

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Ein Hof für NGC 6164

In der Mitte leuchtet ein flockiger ovaler fliederfarbener Nebel, in großem Abstand außerhalb sind bogenförmige Nebellinien erkennbar.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Der schöne Emissionsnebel NGC 6164 wurde von einem seltenen, heißen, lichtstarken O-Stern erzeugt, der etwa 40mal so massereich wie die Sonne ist. Der Stern, der in der Mitte der kosmischen Wolke zu sehen ist, ist etwa 3 bis 4 Millionen Jahre alt. In weiteren drei bis vier Millionen Jarhen wird der massereiche Stern sein Leben mit einer Supernova-Explosion beenden. Der Nebel selbst, der sich über etwa 4 Lichtjahre erstreckt, hat eine bipolare Symmetrie. Damit ähnelt seine äußere Erscheinung den bekannteren planetarischen Nebeln – gasförmigen Hüllen, die sterbende sonnenähnliche Sterne umgeben. NGC 6164 hat außerdem – wie auch viele planetarische Nebel – einen ausgedehnten, blassen Lichthof, der auf diesem detailreichen Teleskopbild der Region zu sehen ist. Die Materie im Halo, die sich in das umgebende interstellare Medium ausdehnt, stammt wahrscheinlich aus einer früheren aktiven Phase des O-Sterns. Die großartige Himmelslandschaft ist ein Komposit aus Schmalbandaufnahmen, die das leuchtende Gas hervorheben, und Breitband-Daten des umgebenden Sternfeldes. NGC 6164 liegt 4200 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Winkelmaß (Norma).

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AE Aurigae und der Flammensternnebel

Im sternklaren Bild leuchtet ein rot-magentafarbenr Nebel, links ist ein dichtes wolkiges Gebilde, das nach rechts weht.

Credit und Bildrechte: Jorge Garcia

Beschreibung: Brennt der Stern AE Aurigae? Nein. Obwohl AE Aurigae als „lodernder Stern“ und der ihn umgebende Nebel IC 405 als Flammensternnebel bezeichnet wird und die Region roten Rauch zu enthalten scheint, gibt es dort kein Feuer. Feuer, üblicherweise definiert als die rasche molekulare Verbindung mit Sauerstoff, entsteht nur, wenn genügend Sauerstoff vorhanden ist und ist in so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebungen wie etwa Sternen nicht von Bedeutung. Das Material, die als Rauch erscheint, ist hauptsächlich interstellarer Wasserstoff, enthält jedoch rauchähnliche dunkle Filamente aus kohlenstoffreichen Staubkörnern. Der helle Stern AE Aurigae, nahe der Mitte des Nebels zu sehen, ist so heiß, dass er blau leuchtet und Licht abstrahlt, das so energiegeladen ist, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton wieder ein Elektron einfängt, wird rotes Licht abgestrahlt, wie man im umgebenden Emissionsnebel sieht. Der oben abgebildete Flammensternnebel ist etwa 1.500 Lichtjahre entfernt, umfasst etwa 5 Lichtjahre und ist mit einem kleinen Fernrohr im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

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