Halbschattenmondfinsternis

Der Vollmond ist oben leicht abgeschattet, weil eine Halbschattenmondfinsternis stattfindet. Ein überlagertes Bild zeigt die Namen der größten Strukturen im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Robin Lee

Wirkt der Mond leicht verändert? Er ist hier besonders detailreich abgebildet. Doch die ganze Vorderseite des vertrauten Begleiters der Erde wirkt etwas dunkler als sonst, besonders links oben, weil eine Halbschattenfinsternis stattfindet. Das Bild wurde am 16. September in Hongkong (China) fotografiert, als der Mond durch einen Teil des Erdschattens zog – doch nicht den dunkelsten Schatten, wo die Erde die ganze Sonne abdeckt.

Eine Mondfinsternis gibt es nur bei Vollmond. Wegen seiner zeitlichen Nähe zur Ernte im Norden war der Vollmond dieser Finsternis vielen als Erntemond bekannt. Der nächste Vollmond ist am Sonntag zu beobachten. Er heißt in manchen Kulturen wegen seiner zeitlichen Nähe zum nördlichen Herbst Laubfallmond. Der zweite Vollmond im Monat („mond„) wird manchmal blauer Mond genannt. Doch diesen Monat gibt es einen seltenen zweiten Neumond, der auch als Schwarzmond genannt wird.

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Erntemondfinsternis

Über den beleuchteten Festungsmauern des Castelo de Sesimbra geht der volle Erntemond am dunkelblauen Himmel auf. Der obere Mondrand wird von einer Halbschattenfinsternis gedimmt.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Über dem Castelo de Sesimbra südlich von Lissabon geht der Erntemond auf. Die eindrucksvolle Serie entstand mit Teleobjektiv. Der goldene Mond zeigt sich in seiner vollen Phase. Er glitt bei der Halbschattenmondfinsternis im September durch den diffuseren äußeren Erdschatten. Verglichen mit einer totalen Mondfinsternis ist die Abschattung schwach. Der Halbschatten dimmt den oberen Rand.

Während der Mond am Abendhimmel von Portugal aufsteigt, weicht der blasse Schatten zurück. Der Effekt von Sonnenlicht und Erdschatten auf dem Mond ähnelt auf diesem Finsternisverlauf auffallend dem Spiel von Licht und Schatten auf den beleuchteten Burgmauern.

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Mondfinsternis im Gegenschein

Der Mond leuchtet bei einer totalen Mondfinsternis im Gegenschein. Der Himmel ist voller Nebel und weiterer Himmelswunder, die im Text beschrieben sind.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Gibt es gegenüber der Sonne etwas Interessantes zu sehen? In einer Nacht letzten Monat gab es dort einiges. Erst einmal war da die rot leuchtende Kugel rechts unten im Bild. Es ist der verdunkelte, rötliche Vollmond im Erdschatten. Hinter dem Finsterniskegel des Kernschattens befinden sich reflektierende Staubteilchen. Sie kreisen um die Sonne. Ihr diffuses Leuchten wird als Gegenschein bezeichnet. Der Gegenstein steigt als zartes Band mitten am Horizont auf und zieht hinter dem Mond vorbei.

Knapp über dem Horizont ist auch ein fast waagrechter Streifen aus grünem Nachthimmellicht erkennbar. Er wird teilweise von aufgewirbeltem orangefarbenem Sand verdeckt. Oben ist der weit entfernte Stern Sirius als blauer Punkt erkennbar. Das zentrale Band unserer Milchstraße wölbt sich links im Bild aufwärts. Links neben der Mitte sind verschwommene Lichtflecke. Es sind die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Rote Emissionsnebel sind über den Himmel verstreut. Es sind zu viele, um sie alle zu zählen. Sie sind auf einem Zusatzbild beschriftet.

Vorne liegt die einsame Deadvlei-Region im Nationalpark Namib-Naukluft in Namibia. Der Astrofotograf blickt über Land und Himmel. Beides war so erstaunlich, dass er es als eine der schönsten Erfahrungen seines Lebens beschrieb.

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Der Mond tritt in den Erdschatten

Am Himmel ragt von oben eine Lichtspur ins Bild, die nach unten hin immer schmäler wird. Es ist der Mond, der in den Erdschatten tritt. Vorne steht links ein Baum auf einer Wiese, hinten ragen bewaldete Hügel auf.

Bildcredit und Bildrechte: Thodoris Tzalavras

Von 27. auf 28. September beobachteten viele Leute auf der ganzen Nachtseite der Erde den Mond. Dabei sahen sie eine totale Mondfinsternis. Das dramatische Spektakel am Himmel wurde an vielen Orten dokumentiert.

Dieses Bild der Mondfinsternis wirkt etwas seltsam und unvertraut. Es entstand mit einer Kompaktkamera aus einer verflossenen Ära. Eine Graflex-Kamera wurde mit einem 4×5 Zoll großen Stück Film bestückt. Sie war auf Zypern auf einem Stativ montiert. Der Verschluss wurde 90 Minuten geöffnet. In dieser Zeit zeichnete sie die Spur des Vollmondes im Perigäum auf, und zwar vom Beginn der partiellen Finsternisphase (oben) bis zur Mitte der Totalität.

Der Mond stand über dem westlichen Horizont. Als der Mond in den Erdschatten trat, wurde er im Lauf der Finsternis immer schwächer und die Mondspur schmäler.

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Finsternisablauf auf La Palma

Links zeigt eine Fischaugenaufnahme den Verlauf einer totalen Mondfinsternis. Die Größe der Projektion links entspricht der Erde, wenn man sie mit dem total verfinsterten Mond rechts vergleicht.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN)

Die dramatische Bildserie links zeigt die totale Mondfinsternis im September. Sie verläuft über der rauen Landschaft und einem Wolkenmeer auf der kanarischen Insel La Palma. Die Helligkeit des Vollmondes im Perigäum ist in eine runde Fischaugenprojektion gefasst. Die Helligkeit ändert sich dramatisch, wenn man sie abseits der totalen Finsternis mit dem schwachen Leuchten bei der langen Totalität vergleicht, die 72 Minuten dauerte.

Das Einzelbild rechts zeigt die dunkle rote Mondscheibe bei der totalen Finsternis. Der Mond steht tief im Erdschatten. Die Größe des verfinsterten Mondbildes rechts zeigt den ungefähren Größenvergleich von Mond und Erde. Die Projektion des Finsternisablaufs links veranschaulicht die Größe der Erde.

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Ein blauer Blutmond

Der Mond ist in den rötlichen Erdschatten getaucht. Rechts unten leuchtet der Rand bläulich, dort fällt Sonnenlicht darauf, das durch die Ozonschicht der Erde gedrungen war.

Bildcredit und Bildrechte: Dominique Dierick

Dieser scharfe Schnappschuss wurde mit Teleskop fotografiert. Er zeigt den Erntemond spät im September. Hier war er zu Beginn einer totalen Mondfinsternis ganz in den dunklen Kernschatten der Erde getaucht. Es war die letzte Finsternis einer Tetrade. Das ist eine Serie von vier aufeinanderfolgenden totalen Mondfinsternissen.

Der Vollmond stand nahe dem Perigäum und war besonders dunkel. Die Farbe der totalen Finsternis war ein tiefes Blutrot, da die Mondoberfläche Licht in den Erdschatten bricht, das von den niedrigen Schichten der Atmosphäre gefiltert wird. Aus der Mondperspektive stammt das rötliche Licht von allen Sonnenauf- und untergängen am Erdrand.

Doch knapp am Schattenrand hat der Mond einen eindeutig blauen Farbstich. Auch das blaue Mondlicht der Finsternis wird durch die Erdatmosphäre gefiltert. Es stammt von Sonnenstrahlen, die durch hohe Atmosphärenschichten dringen und von Ozon gefärbt werden. Ozon streut rotes Licht und ist für blaues Licht durchlässig.

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Verfinstert am Südhimmel

Über den Kuppeln der Magellan-Teleskope wölbt sich die Milchstraße. Rechts oben leuchtet der tiefrote Mond. Nachthimmellicht schimmert am Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium)

Das faszinierende Panorama vom Südhimmel zeigt die bunte Nacht vom 27. auf 28. September. Über den Kuppeln der Magellan-Zwillingsteleskope am Las-Campanas-Observatorium wölbt sich die zentrale Milchstraße mit diffusem Leuchten und dunklen Furchen. Die Kuppeln sind 6,5 m breit.

Der tiefrote Mond prägt das Bild. Die totale Mondfinsternis beim Perigäum wurde lang erwartet. Dabei tauchte der Mond in den Erdschatten. Er reflektiert das Licht aller Sonnenauf- und -untergänge, das in den kegelförmigen Kernschatten der Erde gestreut wird.

Die empfindliche Digitalkamera zeigt den verfinsterten Mond in malerischem Rot und weitere Farben der Nacht. Dazu gehören rote und grüne Schatten von Nachthimmellicht in der Atmosphäre. Links unter dem Mond schimmert die Andromedagalaxie hinter dem rötlichen Luftleuchten und den Lichtern am Horizont. Sie ist ein winziger Fleck. Das ganze Panorama zeigt links die Magellanschen Wolken. Sie sind Begleitgalaxien der Milchstraße.

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Totale Supermondfinsternis mit Gewitter

Der Mond wandert über den Himmel und taucht in den Erdschatten ein. Der Blick reicht von Ibiza übers Meer. Am Horizont zuckt ein Blitz aus den Wolken.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Antonio Hervás

Was ist seltener als eine totale Finsternis bei Supermond? Wie wäre es mit einer totalen Finsternis bei Supermond über einem Gewitter? Gestern wurde so ein elektrisierender Ablauf auf Ibiza fotografiert. Ibiza ist eine Insel südöstlich von Spanien. Der Astrofotograf hatte den Ort wegen seiner Schönheit gewählt. Er wollte den ganzen Finsternisablauf fotografieren. Alles, was für die Dokumentation einer unvergesslichen Finsternis noch nicht passte, war das Wetter.

Was zu Beginn wie eine Störung am Horizont aussah, wurde ein Segen. Das Kompositbild entstand aus mehr als 200 digital kombinierten Bildern. Sie wurden während der Nacht am selben Ort fotografiert. Man sieht, wie der Vollmond unterging. Dabei verblasste er im rötlichen Erdschatten und wurde wieder hell. Ein zufälliger Blitz spiegelt sich rechts neben der 400 Meter hohen Felsinsel Es Vedrà im Mittelmeer.

Die nächste totale Finsternis mit einem großen, hellen Supermond findet 2033 statt. Doch die nächste totale Mondfinsternis gibt es schon im Jänner 2018. Am besten sieht man sie in Ostasien und Australien.

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