M 110: Satellitengalaxie der Andromedagalaxie

Rechts unter der Mitte leuchtet die Zwerggalaxie M110. In der linken oberen Bildecke ist ein Stück der viel größeren Andromedagalaxie M31 zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT) und Giovanni Anselmi (Coelum Astronomia), Hawaiian Starlight

Beschreibung: Unsere Milchstraße ist nicht alleine. Sie ist Teil einer Ansammlung von etwa 25 Galaxien, die als Lokale Gruppe bekannt ist. Unter den Mitgliedern sind die große Andromedagalaxie (M31), M32, M33, die Große Magellansche Wolke, die Kleine Magellansche Wolke, Dwingeloo 1, mehrere kleine irreguläre Galaxien und viele elliptische Zwerg- und sphäroidale Zwerggalaxien. Unten rechts ist eine der elliptischen Zwerggalaxien abgebildet: NGC 205. Ähnlich wie M32 ist NGC 205 ein Begleiter der riesigen M31 und auf Fotografien manchmal südlich des Zentrums von M31 zu sehen. Das Bild zeigt, dass NGC 205 ungewöhnlich für eine elliptische Galaxie ist, da sie mindestens zwei Staubwolken enthält (auf 9 und 2 Uhr – sie sind sichtbar, aber schwierig auszumachen) sowie Anzeichen von Sternbildung, die kürzlich stattgefunden hat. Diese Galaxie ist manchmal als M110 bekannt, obwohl sie in Wirklichkeit nicht Teil des Originalkatalogs von Messier ist.

Zur Originalseite

M16 und der Adlernebel

Vor einem dunklen Hintergrund mit Sternen leuchtet eine magentafarbene Wolke, in der sich in der Mitte die drei Säulen des Adlernebels abzeichnen.

Credit und Bildrechte:  Johannes Schedler (Panther-Observatorium)

Beschreibung: Der junge Sternhaufen M16 ist ist von Geburtswolken kosmischen Staubs und leuchtenden Gases, auch bekannt als der Adlernebel, umgeben. Dieses herrlich detaillierte Bild dieser Region enthält fantastische Formen, die mit wohlbekannten Nahaufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops von dem Sternbildungskomplex berühmt wurden. Dichte, staubhaltige Säulen, die als Elefantenrüssel oder Säulen der Schöpfung beschrieben werden, erheben sich nahe dem Zentrum und sind Lichtjahre lang, ziehen sich jedoch durch die Gravitation zusammen um Sterne zu bilden. Energiereiche Strahlung von den Haufensternen trägt nahe den Spitzen Material ab und legt möglicherweise die eingebetteten neuen Sterne frei. Von der linken oberen Ecke des Nebels her dehnt sich eine weitere staubhaltige Sternbildungssäule aus, bekannt als die Elfe des Adlernebels. M16 und der Adlernebel liegen 7000 Lichtjahre weit entfernt und sind ein leichtes Ziel für Ferngläser oder kleine Teleskope in einem nebelreichen Teil des Himmels in Richtung des geteilten Sternbildes Serpens Cauda (Schwanz der Schlange).

Zur Originalseite

Sterne und Mars

Siehe Der Himmelsausschnitt zeigt die Sterne Castor, Pollux (rechts oben) und Prokyon (links unten), den Planeten Mars (links neben Pollux) und den Sternhaufen Messier 44 (links oben).

Credit und Bildrechte: Doug Zubenel (TWAN)

Beschreibung: Am 4. Mai stand der Mars auf seiner Wanderung über den Abendhimmel in einer Linie mit Kastor und Pollux, den beiden hellen Sternen im Sternbild Zwillinge. Auf dieser lang belichteten Aufnahme der Himmelsanordnung leuchtet der Mars gelblich und bildet einen Kontrast zu Pollux, einem Riesenstern mit einem Planeten der Jupiter-Klasse, und Kastor, einem Mehrfach-Sternsystem.

Kastor und Pollux sind der Sage nach Zwillingsbrüder, doch die beiden Sterne stehen physikalisch gesehen in keinem Zusammenhang. Sie sind etwa 34 und 50 Lichtjahre von uns entfernt. Hier ist auch Prokyon zu sehen, der hellste Stern im Kleinen Hund, sowie der berühmte Sternhaufen M44, der auch als Praesepe bekannt ist. Staub in unserem Sonnensystem, das Sonnenlicht reflektiert, führte zum zarten Band des Zodiakallichtes, das von der rechten unteren Ecke aufsteigt.

Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, erscheinen die Bezeichnungen der dargestellten Objekte. Der helle Mars ist immer noch am westlichen Abendhimmel zu sehen und erreicht heute Nacht den sichelförmigen Mond.

Zur Originalseite

M86 im Virgohaufen

Vor einem dunklen Hintergrund mit wenigen Sternen sind zahlreiche verschiedene Galaxien verteilt.

Credit und Bildrechte: Greg Morgan (Sierra Ferngesteuerte Observatorien)

Die helle, linsenförmige Galaxie M86 mitten im Virgo-Galaxienhaufen leuchtet fast in der Mitte dieser kosmischen Ansicht. Andere helle Galaxien in der Umgebung sind M84 rechts oben, die von der Kante sichtbare Spiralgalaxie NGC4388 beim rechten Bildrand, ein auffälliges Paar von miteinander verbundenen Galaxien, nämlich Markarjans Augen in der linken unteren Ecke sowie die von der Seite sichtbare Galaxie NGC 4402 auf etwa 11 Uhr.

Mit mehr als tausend Mitgliedern ist der Virgo-Haufen der am nächsten gelegene große Galaxienhaufen. Die durchschnittliche Entfernung der Haufengalaxien beträgt etwa 50 Millionen Lichtjahre. Der ganze Virgo-Haufen ist schwer zu schätzen, weil er einen riesigen Bereich von mehr als zehn Grad am Himmel abdeckt.

Diese Nahaufnahme des Haufens zeigt eine Region von knapp einem Grad, sie ist so breit wie etwa 1,5 Vollmond-Durchmesser.

Zur Originalseite

Messiers Marathon laufen

Das Bild zeigt eine Langzeitbelichtung eines Messier-Marathons. Im Vordergrund leuchten die roten und weißen Lampen der Beobachtenden in einem historischen Palast im Iran, am Himmel verlaufen die Strichspuren der Sterne.

Credit und Bildrechte: Amir Hossein Abolfath

Im astronomischen Frühlingsfieber starten viele auf der Nordhalbkugel einen Messier-Marathon. Bei so einen Marathon werden alle 110 Messier-Objekte in einem einzigen Beobachtungslauf vom Abend bis zum Morgen beobachtet. Die Objekte nahm der französische Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert in seinem Katalog auf.

Das Vorhaben klingt entmutigend. Es gibt aber oft günstige Wochenenden im März um die Tag-und-Nachtgleiche mit mondlosen Nächten. Diese bunte Langzeitbelichtung zeigt eine Gruppe, die den Messier-Marathon dieses Jahres versucht. Das Bild wurde sechs Stunden lang belichtet. Es zeigt sowohl die Strichspuren der Sterne als auch die Lichtspuren der etwa 200 Amateurastronom*innen. Diese beobachteten beim abgelegenen historischen Bahram-Palast im Kavir-Nationalpark im Norden des Iran.

Babak Tafreshi, Astronom und früherer Organisator von Messier-Marathons des ASIAC, erstellte einen faszinierenden Zeitrafferfilm (2MB-wmv-Datei) des Marathons.

Zur Originalseite

Die Sonnenblumengalaxie Messier 63

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Tony Hallas

Die helle Spiralgalaxie Messier 63 am nördlichen Himmel ist etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt und leuchtet im treuen Sternbild Jagdhunde. Dieses majestätische Inseluniversum ist auch als NGC 5055 katalogisiert. Es hat einen Durchmesser von fast 100.000 Lichtjahren und ist somit etwa gleich groß wie unsere Milchstraße.

M63 wird landläufig auch Sonnenblumengalaxie genannt. Sie besitzt einen hellen, gelblichen Kern. Ihre weitläufigen Spiralarme sind von kosmischen Staubbahnen durchzogen und mit rosafarbenen Sternbildungsregionen gesprenkelt. Diese detailreiche Aufnahme zeigt auch auffällige zarte Schleifen und Ausläufer an den Spiralarmen der Galaxie.

M63 ist ein markantes Mitglied einer bekannten Galaxiengruppe. Daher könnten die zarten Strukturen durch gravitative Wechselwirkungen mit Galaxien in der Nähe entstanden sein. M63 leuchtet im gesamten elektromagnetischen Spektrum und hat anscheinend Ausbrüche mit intensiver Sternbildung hinter sich.

Zur Originalseite

Himmelsfreuden über Schweden

Das Bild zeigt Bäume und Berge vor einem violetten Himmel mit Milchstraße, über dem Horizont leuchten grünliche Polarlichter. Beschreibung im Text.

Credit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Diese Nacht war ein Genuss. Letzte Woche blieben in Schweden beim Entspannen etliche kosmische Wunder auf einem einzigen Schnappschuss hängen, sie werden hier von nah bis fern beschrieben.

Im Vordergrund stehen Bäume in der Nähe und weiter hinten schneebedeckte Berge. Über dem Horizont sind die Silhouetten von Wolken zu sehen, und ein aufmerksames Auge erkennt auch die weiter entfernten grünen und roten Polarlichter in der oberen Erdatmosphäre. Rote Emissionsnebel wie IC1805 und IC1848, IC 1396 und der Nordamerikanebel sprenkeln den Himmel. Von links oben nach rechts unten verläuft diagonal das majestätisch leuchtende zentrale Band unserer Milchstraße.

Links unten am Horizont und weiter entfernt als alles andere ist die Andromedagalaxie. Wir sehen sie so, wie sie vor mehr als zwei Millionen Jahren beschaffen war.

Zur Originalseite

Südlicher Orion: Von Gürtel zu Hexe

Um den Gürtel des Orion ist eine riesige Molekülwolke mit vielen Strukturen, die im Bild als rötlich leuchtende Nebel zu sehen sind, nur der Hexenkopfnebel rechts unten leuchtet bläulich.

Credit und Bildrechte: Stéphane Guisard

Erkennt ihr auf diesem Bild den Gürtel des Orion? Links oben seht ihr das vertraute Sternentrio, das man mit bloßem Auge erkennen kann. Auf dieser ungewöhnlich detailreichen Weitwinkelansicht hat der südliche Teil des Sternbildes Orion ein neues Aussehen angenommen.

Alnitak ist der linke untere Gürtelstern. Links neben Alnitak seht ihr den Flammennebel mit hellen Emissionswolken und dramatischen dunklen Staubbahnen. Gleich unter Alnitak erkennt ihr mit Mühe den Pferdekopfnebel. Rechts darunter leuchtet der mit bloßem Auge sichtbare Orion-Nebel M42.

Der helle, blaue Stern rechts unten ist Rigel. Er beleuchtet einen unheimlichen blauen Reflexionsnebel in der rechten unteren Ecke, den Hexenkopf-Nebel. Der riesige rote Ring links ist die Barnardschleife, sie verläuft um die gesamte Region. Wenn die Augen von Menschen etwa 10.000 Mal empfindlicher wären, könnten sie diese Menagerie auch ohne Hilfsmittel sehen.

Zur Originalseite