Komet Lovejoy vor einem Kugelsternhaufen

Der Kopf des Kometen Lovejoy leuchtet grün, nach links unten verläuft ein gerader, schmaler Schweif. Links über dem Kometenkern ist der Kugelsternhaufen M79, er ist der helle Fleck. Der Hintergrund ist von kleinen Sternen übersät.

Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Komet Lovejoy sieht man jetzt mit bloßem Auge. Wenn ihr den Kometen sehen wollt, geht einfach etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang hinaus. Sucht nach einem unscharfen Fleck rechts neben dem Gürtel des Orion. Ein Fernglas und eine Sternkarte helfen dabei.

Das Bild des Kometen C/2014 Q2 (Lovejoy) wurde vor drei Tagen fotografiert. Er zog fast vor M79 vorbei. M79 ist ein Kugelsternhaufen. Er ist der helle Fleck links über der grünlichen Koma des Kometen.

Der Kern des Kometen Lovejoy ist ein gewaltiger schmutziger Eisberg. Er verströmt Gas in einen langen, komplexen Ionenschweif, der sich über das Bild ausbreitet.

Der Komet nähert sich der Sonne. Beobachter der Nordhalbkugel sehen ihn im Jänner vielleicht noch besser. Er geht dann früher auf und wird – hoffentlich – noch heller.

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Dieser Komet Lovejoy

Mitten im Bild leuchtet die markant grüne, diffuse Koma des Kometen C/2014 Q2 Lovejoy. Nach oben hin breitet sich fächerförmig ein zarter Schweif aus. Der Hintergrund ist voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Komet Lovejoy (C/2014 Q2) ist wie ein kosmischer Weihnachtsbaum mit Sternenschmuck dekoriert. Das farbige Teleskop-Porträt stammt vom 16. Dezember. Die hübsche Koma leuchtet grün. Die Farbe stammt von zweiatomigem C2-Gas, das im Sonnenlicht fluoresziert.

Komet Lovejoy wurde im August dieses Jahres entdeckt. Er zieht derzeit im Norden durch die Sternbilder Taube und Hase südlich des Orion. Derzeit ist er hell genug für gute Ferngläser.

Komet Lovejoy ist nicht zum ersten Mal im inneren Sonnensystem. Er erreicht am 7. Jänner den erdnächsten Punkt seiner Bahn. Sein Perihel (den sonnennächsten Punkt) erreicht er am 30. Jänner. Der Planet Erde erreicht sein Perihel am 4. Jänner 2015. Komet Lovejoy ist ein langperiodischer Komet. Daher sollte er wiederkehren … in etwa 8000 Jahren.

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Die Klippen des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Vor beinahe senkrecht abfallenden Klippen verläuft ein fast glattes Gelände, das von einigen Felsbrocken übersät ist. Die schwarz-weiße Landschaft erinnert an eine Gebirgslandschaft, sie befindet sich beim Hals des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko.

Bildcredit und Lizenz (CC BY-SA 3.0 IGO): ESA, Raumsonde Rosetta, NAVCAM; Zusätzliche Bearbeitung: Stuart Atkinson

Diese hohen Klippen befinden sich auf der Oberfläche eines Kometen. Sie sind ein Teil vom dunklen Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko (67P/C-G). Die Klippen wurden von der Roboter-Raumsonde Rosetta entdeckt, die von der ESA gestartet wurde. Sie umrundet seit Anfang August den Kometen.

Diese zerklüfteten Klippen wurden vor etwa zwei Wochen von Rosetta fotografiert. Sie sind zwar einen Kilometer hoch. Doch wegen der geringen Oberflächengravitation auf dem Kometen 67P/C-G würde ein Mensch einen Sprung von den Klippen wahrscheinlich überleben. Das relativ glatte Terrain am Fuß der Klippen ist von Felsen übersät, die bis zu 20 Meter groß sind.

Die Daten von Rosetta lassen vermuten, dass der Deuterium-Anteil im Eis im Kometen 67P/C-G beträchtlich von dem im Wasser in den Ozeanen auf der Erde abweicht. Daher hat es wahrscheinlich einen anderen Ursprung. Die Raumsonde Rosetta begleiten den Kometen, wenn er im August 2015 den sonnennächsten Punkt seiner Bahn erreicht.

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3D 67P

Die Landesonde Philae schickte zwei Bilder vom vorderen Ende des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Sie wurden zu einer 3D-Anaglyphe kombiniert. Mit rot-blauen Brillen wirkt das Bild dreidimensional.

Bildcredit: ESA/Rosetta/Philae/ROLIS

Nehmt eure rot-blauen Brillen und schwebt neben einem Kometen! Auf der Landesonde Philae der Mission Rosetta befand sich die Kamera ROLIS. Am 12. November stieg Philae zum Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ab. Dabei fotografierte ROLIS zwei Bilder. Sie wurden zu einer Stereo-Anaglyphe kombiniert.

Wir blicken aus einer Distanz von 3 km fast genau auf das Ende des seltsamen zweilappigen Kometenkerns. Etwa eine Stunde später erreichte Philae die Oberfläche. Philaes Erstlandestelle liegt fast in der Mitte der Keule. Teile eines Landegestellbeins ragen vorne auf der 3D-Ansicht in die rechte und linke obere Ecke.

Philae prallte nach dem ersten Kontakt mit der Oberfläche zweimal ab. Der Grund dafür war die schwache Gravitation des Kometen. Der Rosetta-Orbiter und die Instrumente der Landesonde schickten hoch aufgelöste Kamerabilder und Daten. Sie wurden im Kontrollzentrum ausgewertet. So folgte man Philaes spontaner Reise über die Kometenoberfläche. Das führte zu Philaes wahrscheinlicher Landestelle.

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Willkommen auf einem Kometen!

Das Bild stammt von der Oberfläche des Kometen C67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Es zeigt ein Beinchen der Landesonde Philae, die auf dem Gestein des Kometen steht.

Bildcredit: ESA/Rosetta/Philae/CIVA

Philae ist die Landesonde der Mission Rosetta. Sie steht auf einem Kometen. Dieses spektakuläre Bild zeigt eines von Philaes Beinchen. Es steht links unten auf der Oberfläche des Kometen C67P/Tschurjumow-Gerassimenko.

Die Landesonde Philae hatte viel Glück. Sie prallte zweimal ab, bevor sie zur Ruhe kam. Als sie nach der ersten Berührung des angepeilten Landeplatzes Agilkia etwa einen Kilometer gereist war, schickt sie Bilder von der Oberfläche. Ein Panorama lässt vermuten, dass die Landesonde gekippt ist und in der Nähe einer schattigen Wand zur Ruhe kam. Daher bekommen die Solarpaneele weniger Licht als erhofft.

Die wissenschaftlichen Instrumente von Philaes arbeiten wie geplant. Die Daten werden in den Kommunikationsfenstern weitergeschickt, wenn sich die Raumsonde Rosetta über dem neuen Horizont der Landesonde befindet.

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Abstieg zu einem Kometen

Mitten im Bild ist der drei Kilometer entfernte Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Links oben ist ein Teil der Landesonde Philae. Die Raumsonde nähert sich ohne Antrieb und Lenkung dem schuppigen Kometen.

Bildcredit: ESA/Rosetta/Philae/ROLIS

Gestern fand etwa 500 Millionen Kilometer vom Planeten Erde entfernt die erste sanfte Landung auf einem Kometen statt. Die Sonde Philae der Mission Rosetta landete auf dem Kern von C67/P Tschurjumow-Gerassimenko. Der Landeort wird Agilkia genannt. Er liegt nahe der Bildmitte.

Das Bild wurde von Philaes Kamera ROLIS (ROsetta Lander Imaging System) aus einer Entfernung von etwa 3 Kilometern aufgenommen. Die Auflösung der Oberfläche beträgt zirka 3 Meter pro Bildpunkt. Nach Philaes Trennung vom Orbiter begann sein Abstieg ohne Antrieb oder Lenkung. Er dauerte sieben Stunden. Nach dem Sinkflug erreichte die Landesonde den richtigen Ort, doch ihr Ankerharpunensystem wurde nicht ausgelöst.

2,5 Tage lang soll die Landesonde ihre Haupt-Wissenschaftsmission durchführen. Dabei schickt sie viele Bilder und Daten zur Erde. Falls das Sonnenlicht und die Staubbedingungen ein Aufladen von Philaes Batterien durch die Solarpaneele erlauben, ist eine verlängerte Mission auf der Oberfläche möglich.

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Philae versucht eine Landung auf dem Kometenkern

Die Infografik zeigt die Landesonde Philae auf der Oberfläche des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Die Textfelder erklären die Instrumente an Bord des Landers Philae.

Bildcredit: ESA

Heute unternimmt die Menschheit den ersten Versuch, eine Sonde auf einem Kometenkern zu landen. Im Laufe des Tages trennt sich die Landesonde Philae von der Raumsonde Rosetta und treibt hinunter zur Oberfläche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko.

Die Struktur der Kometenoberfläche ist unbekannt. Die Oberflächengravitation ist sicherlich gering. Daher versucht Philae dann, sich zu verankern. So einen Versuch gab es noch nie zuvor.

Das Bild zeigt eine künstlerische Darstellung von Philae. Er ist so groß wie ein Geschirrspüler. So könnte er auf der Oberfläche des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko aussehen. Die Textfelder erklären die wissenschaftlichen Instrumente an Bord.

Viele Leute auf einem blauen Planeten irgendwo im Sonnensystem warten ungeduldig auf Nachrichten und Neues. Ob Philae tatsächlich landet, ob er auf einer glatten Stelle aufsetzt, ob die Harpunen Halt finden und wie tief die Roboter-Landesonde in die Oberfläche sinkt: Das alles wird wohl heute Laufe des Tages bekannt.

Rosetta und Philae: Blog der ESA

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Der Tag danach auf dem Mars

Links ist der helle, rote Planet Mars. Rechts oben ist der Komet Siding Spring kaum zu sehen. Sein Schweif zeigt zum hellen Planeten. Rechts oben leuchtet der bläuliche Stern 51 Ophiuchi im Sternbild Schlangenträger.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Der 31. Oktober 1938 war der Tag nach der Ankunft der Marsianer auf dem Planeten Erde, und alles war ruhig. Berichte von der Invasion entpuppten sich als Teil eines Halloween-Hörspiels. Es war eine inzwischen berühmte Sendung, deren Handlung frei nach H. G. Wells‘ Science-Fiction-Roman „Der Krieg der Welten“ verläuft.

Auf dem Mars war der 20. Oktober 2014 der Tag nach seiner engen Begegnung mit dem Kometen Siding Spring, und es war ebenfalls ruhig. Das hier ist keine Ente. Der Komet kam tatsächlich etwa 140.000 Kilometer an den Mars heran. Das ist ungefähr ein Drittel der Entfernung Erde-Mond.

Die Raumsonden und Fahrzeuge der Erde im Marsorbit und auf der Oberfläche berichteten von keinem Unheil. Sie waren an vorderster Front, als der Besucher aus dem äußeren Sonnensystem vorüberzog.

Dieser farbige Schnappschuss entstand mit einem Teleskop. Er zeigt mehr als 2 Grad im Sternbild Schlangenträger und unsere Sicht auf den Mars am Tag nach der Begegnung. Rechts oben steht der bläuliche Stern 51 Ophiuchi. Der Komet entfernt sich gerade vom hellen Glanz des Roten Planeten.

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