Das dunkle Seepferdchen in Kepheus

Barnard 150 im Sternbild Kepheus ist auch als Seepferdchennebel bekannt.

Bildcredit und Bildrechte: Name

Beschreibung: Diese suggestive Form, eine Silhouette vor einem reichhaltigen leuchtenden Hintergrund aus Sternen. Wir kennen sie als Seepferdchennebel, sie ist Lichtjahre groß. Die staubigen, undurchsichtigen Wolken im königlichen nördlichen Sternbild Kepheus sind 1200 Lichtjahre entfernt und Teil einer Molekülwolke in der Milchstraße. Sie sind auch als Barnard 150 (B150) gelistet und eine von 182 dunklen Markierungen am Himmel, die Anfang des 20. Jahrhunderts der Astronom E. E. Barnard katalogisierte.

Im Inneren entstehen Haufen massearmer Sterne, doch ihre kollabierenden Kerne sind nur in langen Infrarotwellenlängen sichtbar. Die farbenprächtigen Sterne in Kepheus bereichern diese hübsche galaktische Himmelslandschaft.

Zur Originalseite

Spuk in der Kepheus-Molekülwolke

Der Geistnebel, auch Sh2-136 oder vdB 141 und der Irisnebel NGC 7023 spuken in der Kepheus-Molekülwolke.

Bildcredit und Bildrechte: Leo Shatz

Beschreibung: Gespenstische Formen spuken scheinbar in dieser staubigen Weite, sie treiben im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht. Natürlich sind diese Formen kosmische Staubwolken, die im schwachen reflektierten Sternenlicht sichtbar sind. Sie lauern etwa 1200 Lichtjahre entfernt in sicherer Distanz zu unserer Nachbarschaft über der Ebene der Milchstraße am Rand des Kepheus-Molekülwolkenkomplexes.

Sh2-136 oder vdB 141 ist auch als Geistnebel bekannt, er ist heller als die meisten anderen geisterhaften Erscheinungen rechts neben dem Sternenfeld und misst mehr als zwei Lichtjahre. Im Inneren des Nebels sind verräterische Anzeichen dichter Kerne zu erkennen, die im frühen Stadium der Sternbildung kollabieren.

Mit dem unheimlichen blauen Farbton von Staub, der das Licht heißer junger Sterne reflektiert, hebt sich links neben der Mitte der Irisnebel NGC 7023 von der Dunkelheit ab. Diese ergiebigen interstellaren Staubfelder auf dem weiten Teleskopsichtfeld  bedecken am Himmel fast sieben Vollmonde.

Zur Originalseite

NGC 7822: Kosmisches Fragezeichen

Die leuchtende Sternbildungsregion NGC 7822 liegt etwa 3000 Lichtjahre entfernt am Rand einer riesigen Molekülwolke im nördlichen Sternbild Kepheus.

Bildcredit und Bildrechte: Yizhou Zhang

Beschreibung: Es sieht aus wie ein riesiges kosmisches Fragezeichen, doch die große Frage ist eigentlich, wie das helle Gas und der dunkle Staub die Geschichte der Sternbildung in diesem Nebel erzählen. Die leuchtende Sternbildungsregion NGC 7822 liegt etwa 3000 Lichtjahre entfernt am Rand einer riesigen Molekülwolke im nördlichen Sternbild Kepheus. Auf dieser farbenfrohen, detailreichen Himmelslandschaft fallen besonders die hellen Ränder und dunklen Formen im Nebel auf.

Das Mosaik entstand aus 9 Bildern, die im Laufe von 28 Nächten mit einem kleinen Teleskop in Texas aufgenommen wurden, unter anderem mit Schmalbandfiltern – so werden die Emissionen von atomarem Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel in blauen, grünen und roten Farbtönen abbildet. Die Farbkombination aus Emissionslinien wurde als Hubble-Farbpalette bekannt.

Die Energie der atomaren Emissionen stammt von der energiereichen Strahlung der zentralen heißen Sterne. Ihre mächtigen Winde und Strahlung formen und erodieren die dichteren Säulen und räumen im Zentrum der Entstehungswolke eine charakteristische Höhlung frei, die Lichtjahre groß ist. Im Inneren der Säulen könnten durch gravitativen Kollaps weiterhin Sterne entstehen, doch wenn die Säulen erodieren, werden alle entstehenden Sterne schlussendlich von ihrem Vorrat an Sternenstaub abgeschnitten.

Dieses Sichtfeld misst in der geschätzten Entfernung von NGC 7822 mehr als 40 Lichtjahre.

Zur Originalseite

Lynds Dunkelnebel 1251

Lynds Dunkelnebel (LDN) 1251.

Bildcredit und Bildrechte: Cristiano Gualco

Beschreibung: In Lynds Dunkelnebel (LDN) 1251 entstehen Sterne. Die staubige Molekülwolke, die etwa 1000 Lichtjahre entfernt über der Ebene unserer Milchstraße schwebt, ist Teil eines Komplexes aus Dunkelnebeln, die in der Kepheus-Flare-Region kartiert wurden.

Die astronomische Erkundung der undurchsichtigen interstellaren Wolken im ganzen Spektrum zeigt energiereiche Erschütterungen und Ausflüsse, die mit Sternbildung einhergehen, unter anderem das verräterische rötliche Leuchten verstreuter Herbig-Haro-Objekte, die sich im Bild versteckten. Auch ferne Galaxien im Hintergrund lauern in der Szenerie, sie sind fast hinter der staubigen Weite verborgen.

Diese reizende Ansicht umfasst am Himmel mehr als zwei Vollmonde oder in der geschätzten Entfernung von LDN 1251 17 Lichtjahre.

Zur Originalseite

NGC 7023: Der Irisnebel

Der Irisnebel NGC 7023 liegt im Sternbild Kepheus.

Bildcredit und Bildrechte: Satwant Kumar

Beschreibung: Diese kosmischen Wolken blühen 1300 Lichtjahre entfernt in den üppigen Sternfeldern des Sternbildes Kepheus. Der Irisnebel NGC 7023 ist nicht der einzige Nebel, der an eine Blume erinnert. Dieses detailreiche Teleskopbild zeigt die Vielfalt an Farben und Symmetrien des Irisnebels, eingebettet in die ihn umgebenden Felder aus interstellarem Staub.

In der Iris umgibt das staubhaltige Nebelmaterial einen heißen jungen Stern. Die Grundfarbe des helleren Reflexionsnebels ist Blau, diese ist charakteristisch für Staubkörnchen, die Sternenlicht reflektieren. Die zentralen Fäden im Reflexionsnebel leuchten in einer zarten rötlichen Photolumineszenz, da einige Staubkörnchen die unsichtbare Ultraviolettstrahlung des Sterns in sichtbares rotes Licht umwandeln. Infrarot-Beobachtungen lassen vermuten, dass dieser Nebel komplexe Kohlenstoffmoleküle enthält, so genannte PAK.

Die staubigen blauen Staubgefäße des Irisnebels umfassen etwa sechs Lichtjahre.

Zur Originalseite

Elefantenrüssel und Karawane

Der kosmische Elefantenrüssel ist der Sternhaufenkomplex IC 1396 oder auch vdB 142.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Eder

Beschreibung: Wie die Illustration einer galaktischen Einfach-so-Geschichte windet sich der Elefantenrüsselnebel im hohen, fernen Sternbild Kepheus durch den Emissionsnebel und den jungen Sternhaufenkomplex IC 1396. Der kosmische Elefantenrüssel links ist auch als vdB 142 bekannt und mehr als 20 Lichtjahre lang.

Durch digitale Bearbeitung sind auf dieser detailreichen Teleskop-Nahansicht keine Sterne zu sehen. Das Bild betont die hellen, zurückgefegten Grate, welche die Taschen aus kühlem interstellarem Staub und Gas umgeben. Doch die dunklen, rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung und verbergen im Inneren Protosterne.

Der relativ blasse Komplex IC 1396 ist fast 3000 Lichtjahre entfernt, er bedeckt eine mehr als 5 Grad große Region am Himmel. Diese sternenlose Darstellung zeigt ein 1 Grad weites Sichtfeld, das entspricht etwa der Winkelgröße von 2 Vollmonden. Die dunklen Formen rechts unten, die zum gewundenen Elefantenrüssel marschieren, kennen manche als „Karawane“.

Zur Originalseite

Elefant, Fledermaus und Tintenfisch

Im königlichen Sternbild Kepheus befinden sich der Elefantenrüsselnebel, der Fliegende Fledermausnebel und der Tintenfischnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Patrick Hsieh

Beschreibung: In den ausgedehnten Emissionsnebeln IC 1396 und SH2-129 auf diesem 10 Grad weiten Sichtfeld im nördlichen Sternbild Kepheus, dem König, mischen sich leuchtendes interstellares Gas und dunkle Staubwolken.

IC 1396 (links) ist Hunderte Lichtjahre groß und an die 3000 Lichtjahre entfernt, sein bläulicher Zentralstern regt ihn zum Leuchten an. Zu den eindrucksvollen dunklen Formen im Nebel zählt eine gewundene dunkle Wolke rechts unter der Mitte, die landläufig Elefantenrüssel genannt wird. Die Dutzende Lichtjahre lange Wolke enthält das Rohmaterial für Sternbildung und, wie wir nun wissen, Protosterne.

Die hellen Knoten und zurückgefegten Ränder der Emissionen von Sh2-129 rechts sind ähnlich weit vom Planeten Erde entfernt, ihre Form erinnert an den beliebten Namen Fliegender Fledermausnebel. Die jüngste Ergänzung des königlichen kosmischen Zoos in der Fliegenden Fledermaus ist die blassbläuliche Emission von Ou4, dem riesigen Tintenfischnebel.

Zur Originalseite

Reflexionen des Geisternebels

VdB 141 oder Sh2-136 wird auch Geisternebel genannt, er ist größer als zwei Lichtjahre und 1200 Lichtjahre entfernt.

Bildcredit und Bildrechte: Bogdan Jarzyna

Beschreibung: Springen euch aus diesem interstellaren Sichtfeld aus Sternen und Staub Gestalten entgegen? Die glitzernde Weite ist voller blasser Wolken, die Sternenlicht reflektieren, und die im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht treiben.

Diese spukhaften Erscheinungen lauern weit von eurer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt – etwa 1200 Lichtjahre von hier in der Ebene der Milchstraße am Rand des Kepheus-Flare-Molekülwolkenkomplexes.

VdB 141 oder Sh2-136 wird auch Geisternebel genannt, er ist größer als zwei Lichtjahre und heller als die anderen spukhaften Schimären. Im Bild ist er unten zu sehen. Im Reflexionsnebel befinden sich die verräterischen Zeichen dichter Kerne, die in einem frühen Stadium der Sternbildung kollabieren.

Zur Originalseite