Geisterpolarlicht über Kanada

Über einer verschneiten Winterlandschaft steht am Horizont ein Wald, im Vordergrund ist ein gefrorener Wasserfall. Am Himmel leuchtet ein Polarlicht in Form einer Gestalt, die an eine Hexe oder eine Göttin erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka, TWAN

Beschreibung: Was erkennt ihr in diesem Polarlicht? Als ein Astrofotograf eines frühen Morgens 2013 der Kälte trotzte, um den Himmel über dem Norden von Kanada zu beobachten, trat ein sehr ungewöhnliches Polarlicht auf. Es war eindeutig wie etwas geformt, aber was? Der Astrofotograf machte zwei geisterhafte Vorschläge: Hexe oder Göttin der Dämmerung. Auch ihr könnt einen Vorschlag machen, der auf Halloween anspielt. Neben fantastische pareidolischen Interpretationen hatte dieses Polarlicht eine typische grüne Farbe, und es wurde sicherlich durch die wissenschaftlich gewöhnliche Wechselwirkung energiereicher Teilchen aus dem Weltraum hervorgerufen mit Sauerstoff in der oberen Erdatmosphäre. Im Vordergrund des Bildes sind unten die gefrorenen Alexandrafälle zu sehen. In der Mitte stehen immergrüne Bäume.

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Halloween und der Geisterkopfnebel

Im Bild ist ein heller, strukturierter Nebel zu sehen, der Geisterkopfnebel, mit zwei hellen Flecken, die an Augen erinnern.

Bildcredit: Mohammad Heydari-Malayeri (Pariser Observatorium) et al., ESA, NASA

Beschreibung: Der Ursprung von Halloween ist uralt und astronomisch. Seit dem fünften Jahrhundert v. Chr. wird Halloween als Kreuzvierteltag gefeiert – ein Tag zwischen Äquinoktium (gleicher Tag / gleiche Nacht) und Sonnenwende (kürzester Tag / längste Nacht auf der Nordhalbkugel). Zwar ist morgen Halloween, doch ein aktueller Kalender zeigt, dass der tatsächliche Kreuzvierteltag nächste Woche ist. Ein anderer Kreuz-Viertel-Tag ist der Murmeltiertag.

Moderne Halloweenfeiern haben historische Wurzeln – man verkleidete sich, um die Geister der Toten zu verscheuchen. Eine passende Würdigung dieses uralten Feiertags ist dieser Anblick des Geisterkopfnebels, fotografiert mit dem Weltraumteleskop Hubble. NGC 2080 sieht einem fiktiven Geist ähnlich, ist aber eine Sternbildungsregion in der Großen Magellanschen Wolke, einer Begleitgalaxie unserer Milchstraße. Der Geisterkopfnebel ist etwa 50 Lichtjahre groß und hier in charakteristischen Farben abgebildet.

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Spuk im Kepheus Flare

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Bildcredit und Bildrechte: Thomas Lelu

Beschreibung: Gespenstische Gestalten spuken scheinbar in dieser juwelengeschmückten Weite, die im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht treibt. Natürlich sind die Gestalten kosmische Staubwolken, die man im schwach reflektierten Sternenlicht kaum sieht. Sie sind weit von Ihrer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt und lauern in der Ebene der Milchstraße am Rand des Kepheus-Flare-Molekülwolkenkomplexes, der etwa 1200 Lichtjahre entfernt ist.

Rechts im sternbedeckten Sichtfeld befindet sich vdB 141 oder Sh2-136. Er ist größer als 2 Lichtjahre und heller als die anderen geisterhaften Erscheinungen, man kennt ihn auch als Geisternebel. Im Nebel befinden sich die verräterischen Zeichen dichter, kollabierender Kerne in frühen Stadien der Sternentstehung.

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Geister und Strichspuren

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Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beschreibung: Keine Angst. Die Sterne fallen nicht vom Himmel, und es spuken auch keine Geister in Ihrer Nachbarschaft. Doch es sieht so aus, als würden sie auf diesem gruseligen Bild eines exzentrischen, verlassenen alten Hauses im Mondlicht genau das tun. Das Bild, ein Genuss fürs Auge, nützt den Trick gestapelter Mehrfachbelichtung. Während der Belichtung der Digitalbilder (60 Aufnahmen, die jeweils 25 Sekunden belichtet wurden) zogen die Sterne konzentrische Bögen um den Himmelsnordpol, während der Planet Erde um seine Achse rotierte. Der Himmelsnordpol, praktischerweise mit dem hellen Polarstern markiert, liegt über den Spitzen der verlassenen Behausung. Die Bewegungen des in eine Decke gewickelten Fotografen während der Aufnahmen wurden zu einer geisterhaften Erscheinung kombiniert. Auch Jack O’Lantern war dort, um ein fröhliches, sicheres Halloweenfest zu wünschen!

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Der Tag danach auf dem Mars

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Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Beschreibung: Der 31. Oktober 1938 war der Tag nach der Ankunft der Marsianer auf dem Planeten Erde, und alles war ruhig. Berichte von der Invasion entpuppten sich als Teil eines Halloween-Hörspiels – jener inzwischen berühmten Sendung frei nach H.G. Wells‘ Science-Fiction-Roman „Der Krieg der Welten„. Auf dem Mars war es am 20. Oktober 2014, dem Tag nach seiner nahen Begegnung mit dem Kometen Siding Spring, ebenfalls ruhig. Das ist keine Ente, dieser Komet kam tatsächlich etwa 140.000 Kilometer an den Mars heran, das ist ungefähr ein Drittel der Entfernung Erde-Mond. Die Raumsonden und Fahrzeuge der Erde im Marsorbit und auf der Oberfläche berichteten jedoch von keinem Unheil und waren an vorderster Front, als der Besucher aus dem äußeren Sonnensystem vorbeizog. Dieser farbenprächtige Teleskopschnappschuss zeigt mehr als 2 Grad des Sternbildes Schlangenträger sowie unsere Sicht auf Mars am Tag danach. Oben rechts steht der bläuliche Stern 51 Ophiuchi, und der Komet entfernt sich gerade vom hellen Glanz des Roten Planeten.

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Milchstraße über dem Teufelsturm

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Bildcredit und Bildrechte: David Lane

Beschreibung: Ein rätselhaftes, als Teufelsturm bekanntes Gebilde erhebt sich auf diesem Panoramabild aus 16 Aufnahmen in der Dunkelheit über der nordöstlichen Prärie in Wyoming. Sternhaufen und Nebel wölben sich zum zentralen Bereich der Milchstraße rechts im Bild und sind zusammen mit dünnen, blassen Wolken und unheimlich grünem Nachthimmellicht abgebildet. Natürlich enthält die Szenerie auch die spukhaften, grausigen Halloween-Visagen der Milchstraße – Geister, ein lodernder Schädel, ein leuchtendes Auge und ein Hexenbesen. Um sie zu finden, schieben Sie einfach den Mauspfeil über das Bild oder folgen Sie diesem Link, wenn Sie sich trauen. Fröhlichen und sicheren Allerheiligen-Vorabend!

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Ein Gespenst im östlichen Schleier

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Bildcredit und Bildrechte: Alfonso Carreño (Observatorio Zonalunar)

Beschreibung: Furcht einflößende Formen und gruselige Gesichter kennzeichnen die Jahreszeit um Halloween. Sie spuken auch in dieser kosmischen Nahaufnahme des östlichen Schleiernebels. Der Schleiernebel selbst ist ein großer Supernovarest – die sich ausdehnende Trümmerwolke der Todesexplosion eines massereichen Sterns. Während der Schleier annähernd kreisförmig ist und am Himmel im Sternbild Schwan fast 3 Grad bedeckt, umfasst dieser Teil des östlichen Schleiers nur 1/2 Grad, was etwa der scheinbaren Größe des Mondes entspricht. Das entspricht 12 Lichtjahren in der geschätzten, beruhigend großen Entfernung des Schleiers vom Planeten Erde von 1400 Lichtjahren. In dem Komposit aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden, sind Emissionen von Wasserstoffatomen des Überrests in Rot abgebildet, mit starken Emissionen von Sauerstoffatomen in blaugrünen Farbtönen. Im westlichen Teil des Schleiers liegt eine weitere jahreszeitliche Erscheinung, der Hexenbesen.

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Rigel und der Hexenkopfnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt – vielleicht hätte sich Macbeth vom Hexenkopfnebel beraten lassen sollen. Der vielsagend geformte Reflexionsnebel steht in Verbindung mit dem hellen Stern Rigel im Sternbild Orion. Der Hexenkopfnebel, förmlicher als IC 2118 bekannt, ist etwa 50 Lichtjahre groß und besteht aus interstellaren Staubkörnern, die Rigels Sternenlicht reflektieren. Die blaue Farbe des Hexenkopfnebels und des Staubs um Rigel, die in diesem kosmischen Porträt zu sehen ist, entsteht nicht nur durch Rigels intensiv blaues Sternenlicht, sondern weil die Staubkörnchen blaues Licht effizienter streut als rotes Licht. Der gleiche physikalische Prozess lässt auch den irdischen Tageshimmel blau erscheinen, wobei die Streuung in der Erdatmosphäre an Stickstoff- und Sauerstoffmolekülen erfolgt. Rigel, der Hexenkopfnebel sowie das Gas und der Staub in ihrer Umgebung sind etwa 800 Lichtjahre entfernt.

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