VdB 152 – ein Geist im Kepheus

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Der geheimnisvolle Reflexionsnebel VdB 152, ein „staubiger Vorhang“ oder auch eine „geisterhafte Erscheinung“, ist wirklich sehr blass. Das kosmische Phantom ist etwa 1400 Lichtjahre und somit weit von Ihrer Nachbarschaft oder der heutigen Halloween-Nacht entfernt. Es ist auch als Ced 201 katalogisiert und befindet sich in der nördlichen Milchstraße im königlichen Sternbild Kepheus am Rande einer großen Molekülwolke. Taschen interstellaren Staubs in der Region blockieren das Licht dahinter liegender Sterne und streuen das Licht des eingebetteten hellen Sterns, was einem Teil des Nebels seine charakteristische blaue Farbe verleiht. Das Ultraviolettlicht des Sterns verursacht vermutlich auch ein schwaches, rötliches Leuchten im Staub des Nebels. Obwohl Sterne sich tatsächlich in Molekülwolken bilden, scheint dieser Stern nur zufällig in diese Region gewandert zu sein, da sich seine gemessene Geschwindigkeit im Raum stark von jeder der Wolke unterscheidet. Dieses detailreiche Teleskopbild der Region umfasst etwa 7 Lichtjahre.

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Der Geist in der Kepheus-Fackel

Der Nebel vor sterngefülltem Hintergrund ist teilweise transparent, links scheinen Gestalten mit erhobenen Armen daraus hervorzugehen. Unten leuchten zwei helle, gezackte Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Gespenstische Formen spuken scheinbar in dieser sternklaren Weite und treiben im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht. Natürlich sind es kosmische Staubwolken, die im schwach reflektierten Sternenlicht gerade noch sichtbar sind. Die Wolken sind weit von eurer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt.

Der Spuk lauert 1200 Lichtjahre entfernt am Rand der Kepheus-Fackel, das ist ein Molekülwolkenkomplex. Der geisterhafte Nebel und die relativ isolierte Bok-Globule, die auch als vdB 141 oder Sh2-136 bekannt ist, sind in der Bildmitte. Sie sind größer als 2 Lichtjahre. Der Kern der dunklen Wolke rechts kollabiert. Wahrscheinlich ist er ein Doppelsternsystem in einer frühen Entwicklungsphase.

Könnten die spukhaften Formen sprechen, dann würden sie vielleicht ein fröhliches Halloween wünschen.

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Himmelslichter im Oktober

Hinter einem dramatischen Baum leuchten grüne und rote Polarlichter, die sich über den ganzen Himmel ausbreiten.

Bildcredit und Bildrechte: Malcolm Park

Der Oktober, wenn die Nächte auf der Nordhalbkugel länger werden, ist ein guter Monat, um nach Einbruch der Dunkelheit Polarlichter oder andere schaurige Erscheinungen zu sehen. Und diese Woche enttäuschte der Nachthimmel nicht.

Am 24. Oktober traf ein koronaler Massenauswurf der Sonne auf die Magnetosphäre der Erde und löste in weiten Gebieten Polarlichter aus. In dieser Nacht wurde in der Nähe von Whitby im kanadischen Ontario diese dramatische Silhouette vor tiefroten und schönen grünen Schleiern aus schimmerndem Licht fotografiert.

Doch sogar weiter im Süden wurden Polarlichter gemeldet, und zwar in US-Staaten wie Alabama, Kansas und Oklahoma. Diese Breiten werden nur selten von Nordlichtern heimgesucht. Die rote Farbe stammt von angeregten Sauerstoffatomen in einer Höhe von mehr als 100 Kilometern. Das ist die größte Höhe, in der Polarlichter vorkommen.

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Halloween und der Geisterkopfnebel

Das Bild zeigt den Geisterkopfnebel, einen hellen, hählenartigen Nebel mit zwei hellen Flecken, die an Augen erinnern.

Credit: Mohammad Heydari-Malayeri (Observatorium von Paris) et al., ESA, NASA

Beschreibung: Der Ursprung von Halloween ist uralt und astronomisch. Seit dem fünften Jahrhundert v. Chr. wird Halloween als Kreuzvierteltag gefeiert, das ist der Tag zwischen einem Äquinoktium (gleicher Tag / gleiche Nacht) und einer Sonnenwende (kürzester Tag / längste Nacht auf der Nordhalbkugel). Im aktuellen Kalender findet der Kreuzvierteltag erst nächste Woche statt. Ein weiterer Kreuzvierteltag ist der Murmeltiertag.

Die heutigen Halloweenfeiern haben historische Wurzeln. Man verkleidete sich, um die Geister der Toten zu verscheuchen. Eine vielleicht passende Erinnerung an den uralten Feiertag ist diese Ansicht des Geisterkopfnebels, die mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurde.

NGC 2080 sieht ähnlich aus wie ein fiktiver Geist, er ist jedoch eine Sternbildungsregion in der Großen Magellanschen Wolke. Die GMW ist eine Begleitgalaxie unserer Galaxis, der Milchstraße. Der Geisterkopfnebel ist etwa 50 Lichtjahre breit und hier in charakteristischen Farben abgebildet.

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Der Geist des Kepheus-Flare

Vor bräunlich leuchtenden Sternen schwebt ein Nebelfetzen, der in der Mitte wie von hinten beleuchtet wirkt. Links unten strahlen zwei helle blaue Sterne dicht nebeneinander.

Credit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Gespenstische Formen spuken scheinbar in dieser sternklaren Weite. Sie treiben im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht. Natürlich sind die Gestalten kosmische Staubwolken, die sich im zart reflektierten Sternenlicht schwach abzeichnen. Sie dräuen weit von eurer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt am Rand einer komplexen Molekülwolke, dem an die 1200 Lichtjahre entfernten Kepheus-Flare.

Der gespenstische Nebel mit einem Durchmesser von mehr als 2 Lichtjahren ist als vdB 141 oder Sh2-136 bekannt, er schwebt mitten im Bild. Ein Teil der dunklen Wolke rechts kollabiert und ist wahrscheinlich ein Doppelsternsystem in einer frühen Entstehungsphase.

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Halloween-Mond

Der Mond in der Mitte ist von Wolken umgeben, die nur zu sehen sind, wo er sie beleuchtet: In der Mitte bläulich, auslaufend nach braun. Darum herum ist das Bild dunkel.

Credit und Bildrechte: Miguel Claro

Beschreibung: Der helle Vollmond dieser Woche, der der am 2. November die ganze Nacht lang die Landschaft erhellte, war auf der Nordhalbkugel als Jagdmond bekannt. Doch diese dramatische Ansicht der leuchtenden Mondkugel aus Sobreda in Portugal wurde einige Nächte früher aufgenommen: zu Halloween. In der Stimmung der Jahreszeit spielt das Bild einen kleinen Trick: es besteht in Wirklichkeit aus zwei Digitalfotos – eine kurz und eine lang belichtete Aufnahme. Diese wurden kombiniert, um die Details der hellen Mondoberfläche und die zarteren Strukturen in den dunklen Wolken drumherum auf einem einigen Bild darzustellen. Natürlich können Sie auch so manche gruselige Form in den Wolken erkennen, falls Sie letzte Woche Ihre Nachbarschaft besucht haben – zusammen mit dem Halloweenmond.

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VdB 152: Reflexionsnebel im Kepheus

Vor einem gestirnten Hintergrund erhebt sich eine Staubgestalt, die an eine Sockenpuppe erinnert. Sie ist dunkelbraun, oben leuchtet sie blau, wo sie von einem Stern beleuchtet wird. Der Stern befindet sich fast am oberen Ende der Gestalt.

Credit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Der geheimnisvolle Reflexionsnebel VdB 152, der als „staubiger Vorhang“ oder „geisterhafte Erscheinung“ beschrieben wird, ist wirklich sehr lichtschwach. In dieser Halloween-Nacht ist das kosmische Phantom fast 1400 Lichtjahre weit von Ihrer Nachbarschaft entfernt. Es ist auch als Ced 201 katalogisiert und liegt in der nördlichen Milchstraße im königlichen Sternbild Kepheus. In dieser Region am Rande einer großen Molekülwolke blenden Taschen interstellaren Staubs Licht von Hintergrundsternen aus oder streuen das Licht des eingebetteten hellen Sterns, was Teilen des Nebels eine charakteristische blaue Farbe verleiht. Ultraviolettlicht des Sterns verursacht möglicherweise ein mattes rötliches Leuchten im nebelartigen Staub. Obwohl sich tatsächlich Sterne in Molekülwolken bilden, scheint dieser Stern nur zufällig in die Region gewandert zu sein, da sich seine gemessene Geschwindigkeit im All stark von der jener der Wolke unterscheidet. Dieses detailreiche Teleskopbild der Region umfasst etwa 7 Lichtjahre.

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Ein Geist im östlichen Schleier

Ein leuchtend rot- und cyanfarben gefiederter Nebel füllt die ganze Bildbreite.

Credit und Bildrechte: Paul Mortfield, Stefano Cancelli

Beschreibung: Bedrohliche fliegende Formen und grelle Farben sind charakteristisch für die Zeit um Halloween. Sie stechen auch auf dieser kosmischen Nahaufnahme des östlichen Schleiernebels hervor. Der Schleiernebel selbst ist ein riesiger Supernova-Überrest, eine sich ausdehnende Trümmerwolke von der Todesexplosion eines massereichen Sterns. Während der Schleier eine annähernd runde Form hat und am Himmel fast 3 Grad im Sternbild Schwan abdeckt, erstreckt sich dieser Ausschnitt des östlichen Schleiers über nur 1/2 Grad, etwa die scheinbare Größe des Mondes. Das entspricht 12 Lichtjahren in der geschätzten Entfernung des Schleiers vom Planeten Erde von 1400 Lichtjahren. Auf diesem Komposit aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden, sind Emissionen von Wasserstoffatomen im Überrest rot dargestellt, mit starken Emissionen von Sauerstoffatomen in grünlichen Farbtönen. Im westlichen Teil des Schleiers liegt eine weitere saisonale Erscheinung, der Hexenbesen.

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