Sternbildung im Kaulquappennebel

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Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Beschreibung: Was ist das für ein Tumult im Kaulquappennebel?
Sternbildung. IC 410, eine staubige Emission im Kaulquappennebel, ist etwa 12.000 Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Fuhrmann (Auriga). Die Wolke aus leuchtendem Gas ist mehr als 100 Lichtjahre groß und wird von den Sternwinden und der Strahlung des eingebetteten offenen Sternhaufens NGC 1893 geformt. Die hellen, neu entstandenen Haufensterne, die vor etwa 4 Millionen Jahren in der interstellaren Wolke gebildet wurden, sind überall im Sterne bildenden Nebel zu sehen. Nahe der Bildmitte fallen zwei relativ dichte Materiebänder auf, die sich von den Zentralregionen des Nebels wegschlängeln. Diese kosmischen Kaulquappenformen sind etwa 10 Lichtjahre lang und mögliche Orte andauernder Sternbildung in IC 410. Dieses Bild wurde vom Weitwinkel-Infrarot-Durchmusterungserkundungssatelliten WISE der NASA im Infrarotlicht aufgenommen.

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Reflexionen auf vdB 31

Rechts im Bild leuchtet ein blauer Nebelschleier um einen hellen Stern, vor dem restlichen Sternenhintergrund ist ein Dunkelnebel erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Der schöne blaue vdB 31 ist das 31. Objekt in Sidney van den Berghs Katalog der Reflexionsnebel aus dem Jahr 1966. Er reitet hoch oben im Sternbild Fuhrmann und teilt dieses gut komponierte himmlische Stillleben mit dunklen undurchsichtigen Wolken, die in Edward E. Barnards Katalog dunkler Markierungen am Himmel aus dem Jahr 1919 erfasst sind.

Sie alle sind interstellare Staubwolken, welche im Fall von Barnards Dunkelnebeln Licht von Hintergrundsternen blockieren. In vdB 31 reflektiert der Staub vorwiegend das bläuliche Sternenlicht des eingebetteten heißen veränderlichen Sterns AB Aurigae. Die Erforschung der Umgebung von AB Aurigae mit dem Weltraumteleskop Hubble ergab, dass der einige Millionen Jahre junge Stern selbst von einer abgeflachten Staubscheibe umgeben ist, und es gibt Hinweise auf die noch nicht abgeschlossene Entstehung eines Planetensystems. AB Aurigae ist ungefähr 470 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz wäre diese kosmische Leinwand etwa vier Lichtjahre breit.

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Flammensternnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Univ. Arizona

Beschreibung: Auf dieser kosmischen Szene beleuchtet ein Ausreißerstern den Flammensternnebel. Die kochenden interstellaren Gas- und Staubwolken des Flammensternnebels, auch als IC 405 bekannt, liegen ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Auriga. AE Aurigae, im Bild der helle Stern links oben, ist ein massereicher, extrem heißer O-Stern, der schnell durch den Weltraum wandert. Er wurde wahrscheinlich vor Millionen Jahren bei einer Kollision von Mehrfachsternen in der Nachbarschaft des Orionnebels ausgestoßen.

Der schnelle Stern befindet sich nun in der Nähe von IC 405. Seine ionisierende Ultraviolettstrahlung liefert das sichtbare rötliche Leuchten, weil die Wasserstoffatome im Nebel ihre Elektronen verlieren und rekombinieren. Sein intensives blaues Sternenlicht wird von den staubigen Fasern des Nebels reflektiert. Wie alle massereichen Sterne wird AE Aurigae ein kurzes Leben haben, schnell seinen Kraftstoffvorrat für Kernfusion verbrennen und als Supernova explodieren.

Der farbige Teleskopschnappschuss umfasst in der Entfernung des Flammensternnebels etwa 5 Lichtjahre.

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Supernovarest Simeis 147, der Spaghettinebel

In einem dicht besiedelten Sternenfeld mit wenigen hellen Sternen leuchtet ein verworrenes Knäuel aus roten Strähnen, die von dunkleren roten Nebeln umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Giuseppe Donatiello (Italien) und Tim Stone (USA)

Man verliert leicht den Faden, wenn man den komplexen Strähnen im Spaghettinebel folgt. Der Supernovaüberrest mit den leuchtenden Fasern ist als Simeis 147 und Sh2-240 katalogisiert. Er bedeckt am Himmel fast drei Grad, das entspricht der Breite von 6 Vollmonden. Die Wolke aus Sternschutt ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz entspricht das einer Breite von ungefähr 150 Lichtjahren.

Das scharfe Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern fotografiert wurden. So wurden die Emission der Wasserstoffatome betont, die das komprimierte leuchtende Gas säumen. Der Supernovaüberrest ist zirka 40.000 Jahre alt. Das bedeutet, dass das Licht der heftigen Sternexplosion erstmals vor 40.000 Jahren die Erde erreichte.

Der expandierende Überrest ist nicht das einzige Nachleuchten. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen rotierenden Neutronenstern oder Pulsar. Er ist alles, was vom ursprünglichen Stern übrig blieb.

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Nebel im Fuhrmann

Das Bild ist dicht von kleinen Sternen übersät. Hinten sind dichte, teils stark strukturierte, rot leuchtende Nebelwolken verteilt. Rechts ist der Kaulquappennebel, unten sind die Spinne und die Fliege, links oben leuchtet die Emissionsregion IC 405, der Flammensternnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Das antike Sternbild Fuhrmann (Auriga) enthält viele Sternhaufen und Nebel. Im nördlichen Winter reitet es hoch am Nachthimmel. Das detailreiche Teleskopbild entstand mit Schmal- und Breitbandfiltern. Es ist am Himmel fast 4 Grad breit. Das entspricht 8 Vollmonden nebeneinander. Es zeigt einige Schätze im Sternbild Fuhrmann.

Die Emissionsregion IC 405 links oben ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Die roten, verschachtelten Wolken aus leuchtendem Wasserstoff werden auch Flammensternnebel genannt. Der heiße O-Stern AE Aurigae bringt sie zum Leuchten.

IC 410 rechts oben ist viel weiter entfernt, nämlich 12.000 Lichtjahre. Diese Sternbildungsregion ist berühmt für den eingebetteten jungen Sternhaufen NGC 1893 und kaulquappenförmige Wolken aus Staub und Gas.

Rechts unten befinden sich IC 417 und NGC 1931. Sie sind die Spinne und die Fliege. Es sind ebenfalls junge Sternhaufen, die in ihre Entstehungswolken eingebettet sind. Sie liegen weit hinter IC 405. Der Sternhaufen NGC 1907 ist unten rechts neben der Mitte platziert. Das dicht gedrängte Bildfeld in der Ebene unserer Milchstraße liegt ungefähr gegenüber vom galaktischen Zentrum.

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Die Kaulquappen von of IC 410

Die magentafarben leuchtende Staubwolke im Bild erinnert an einen Tümpel, in dem rechts unten zwei Kaulquappen schwimmen, die etwas heller leuchten als der Hintergrund. Rechts und in der Mitte sind helle Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Steven Coates

Diese Nahaufnahme wurde mit einem Teleskop aufgenommen. Sie zeigt den an sich blassen Emissionsnebel IC 410. Rechts unten schwimmen zwei Bewohner des kosmischen Teichs, sie bestehen aus Gas und Staub. Es sind die Kaulquappen von IC 410. Der Nebel ist teilweise von Staub verdeckt, der sich im Vordergrund befindet. Er umgibt den jungen galaktischen Sternhaufen NGC 1893.

Die sehr heißen, hellen Haufensterne entstanden vor etwa vier Millionen Jahren in der interstellaren Wolke. Sie bringen das Gas zum Leuchten. Die Kaulquappen bestehen aus dichterem, kühlem Gas und Staub. Sie sind etwa 10 Lichtjahre lang. Wahrscheinlich findet darin fortschreitende Sternbildung statt. Ihre Köpfe wurden von den Winden und der Strahlung der Haufensterne geformt. Sie haben helle Ränder aus ionisiertem Gas. Ihre Schweife laufen von der Zentralregion fort.

IC 410 ist etwa 10.000 Lichtjahre entfernt. Er liegt im nebelreichen Sternbild Fuhrmann.

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AE Aurigae und der Flammensternnebel

Der Nebel im Bild erinnert entfernt an Feuer. Der Himmel rund um den rauchartigen Nebel ist von kleinen Sternen gesprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Jesús Vargas (Sky-Astrophotography) und Maritxu Poyal (Maritxu)

Brennt der Stern AE Aurigae? Nein. Zwar nennt man AE Aurigae „Flammenstern“. Der Nebel um IC 405 heißt Flammensternnebel. Und die hat Region offenbar die Farbe von Feuer. Trotzdem gibt es hier keinen Brand.

Als Feuer bezeichnet man meist die rasche molekulare Aufnahme von Sauerstoff. Es entsteht nur, wenn genug Sauerstoff vorhanden ist, aber nicht in einer so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebung wie bei Sternen. Das Material, das wie Rauch aussieht, ist großteils interstellarer Wasserstoff. Er enthält rauchartige dunkle Fasern aus kohlenstoffreichen Staubkörnchen.

Der helle Stern AE Aurigae ist rechts unten bei der Mitte des Nebels. Er ist so heiß, dass er blaues Licht abstrahlt. Es ist so energiereich, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton ein Elektron zurückgewinnt, entsteht das Licht im umgebenden Emissionsnebel. Der Flammensternnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt und ungefähr 5 Lichtjahre groß. Man sieht ihn mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga).

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Sternbildung im Kaulquappennebel

Der Nebel im Bild erinnert an eine zu uns geöffnete Höhlung. In der Mitte sind zwei hell leuchtende Staubwülste, es sind die Kaulquappen IC 410. Der Emissionsnebel ist in den Sternhaufen NGC 1893 eingebettet.

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Der Kaulquappennebel IC 410 mit seiner staubhaltigen Emission liegt im nördlichen Sternbild Fuhrmann. Er ist etwa 12.000 Lichtjahre entfernt. Die Wolke aus leuchtendem Gas ist mehr als 100 Lichtjahre groß. Er wird von Sternwinden und der Strahlung des eingebetteten offenen Sternhaufens NGC 1893 geformt.

Die hellen Sterne im Haufen sind vor zirka 4 Millionen Jahren in der interstellaren Wolke entstanden. Sie sind überall im verteilt. Mitten im Bild ranken sich zwei markante, relativ dichte Materieströme, die an Kaulquappen erinnern. Die kosmischen Kaulquappen in IC 410 sind etwa 10 Lichtjahre lang. Möglicherweise entstehen darin neue Sterne. Dieses Bild wurde vom Satelliten Wide Field Imager Survey Explorer (WISE) der NASA im Infrarotlicht abgebildet.

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