Die Kaulquappen in IC 410

Das Nebelbild erinnert an einen Tümpel, in dem zwei Kaulquappen schwimmen. Der Hintergrund ist blau und wird links von nebelförmigen Ranken eingehüllt. Rechts unten schwimmen zwei geschlängelte Nebel mit Köpfchen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Diese Teleskop-Nahaufnahme stellt den sonst sehr blassen Emissionsnebel IC 410 in markanten Falschfarben zur Schau. Sie zeigt rechts unter der Mitte auch zwei interessante Bewohner des kosmischen Tümpels aus Gas und Staub – die Kaulquappen von IC 410. Das Bild ist ein Komposit aus Bildern, die mit Schmalbandfiltern fotografiert wurden. Die Schmalbanddaten bilden Atome im Nebel ab: Emissionen von Schwefelatomen in Rot, die der Wasserstoffatome in Grün und der Sauerstoffatome in Blau. Der Nebel selbst, der teilweise von Vordergrundstaub verdeckt ist, umgibt NGC 1893, einen jungen galaktischen Sternhaufen, der das leuchtende Gas anregt. Die Kaulquappen, die aus dichterem, kühlerem Gas und Staub bestehen, sind etwa 10 Lichtjahre lang, und möglicherweise entstehen Sterne darin. Ihre Schweife, die vom Wind und der Strahlung der Haufensterne geformt werden, sind von der Zentralregion des Haufens weggerichtet. IC 410 liegt etwa 12.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Fuhrmann (Auriga).

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AE Aurigae und der Flammensternnebel

Im bild sind braune, teils beleuchtete Nebel verteilt, die in der MItte in einen blauen Nebel übergehen, der zwischen den braunen Nebelwolken hindurchschimmert. Die im Bild dünn verteilten Sterne sind eher blass.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: AE Aurigae wird flammender Stern genannt. Der ihn umgebende Nebel IC 405 heißt Flammensternnebel, und die Region scheint Rauch zu enthalten, doch hier gibt es kein Feuer. Feuer, womit üblicherweise die rasante molekulare Bindung an Sauerstoff gemeint ist, tritt nur auf, wenn ausreichend Sauerstoff vorhanden ist, und ist in einer so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebung nicht von Bedeutung. Die Materie, die wie Rauch aussieht, ist hauptsächlich interstellarer Wasserstoff, enthält jedoch rauchähnliche dunkle Fasern aus kohlenstoffreichen Staubkörnchen. Der helle Stern AE Aurigae nahe der Nebelmitte ist so heiß, dass er blau leuchtet und so energiereiches Licht abstrahlt, dass es Elektronen aus den Atomen des umgebenden Gases herausschlägt. Wenn ein Atom mit einem Elektron rekombiniert, wird Licht abgestrahlt, wodurch der umgebende Emissionsnebel entsteht. Auf diesem kosmischen Porträt ist der Flammensternnebel etwa 1500 Lichtjahre entfernt, umfasst ungefähr 5 Lichtjahre und ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

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Nebel im Fuhrmann

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Cannistra (StarryWonders)

Beschreibung: Das antike Sternbild Auriga – der Fuhrmann -, das reich an Sternhaufen und Nebeln ist, reitet hoch am nördlichen Winterhimmel. Diese lang belichtete Teleskopansicht, die aus im Januar aufgenommenen Schmal- und Breitbandfilter-Daten erstellt wurde und fast 8 Vollmonde (4 Grad) am Himmel umfasst, zeigt einige von Aurigas himmlischen Geschenken. Das Feld enthält die Emissionsregion IC 405 (oben links), die etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist. Sie ist auch als der Flammensternnebel bekannt. Ihre roten, verschlungenen Wolken aus leuchtendem Wasserstoff werden vom heißen O-Stern AE Aurigae aufgeheizt. IC 410 (oben rechts) ist deutlich weiter entfernt, etwa 12.000 Lichtjahre. Die Sternbildungsregion ist berühmt für den in ihr eingebetteten jungen Sternhaufen NGC 1893 und kaulquappenförmige Wolken aus Staub und Gas. IC 417 und NGC 1931 rechts unten, die Spinne und die Fliege, sind ebenfalls junge Sternhaufen, die in Entstehungswolken eingebettet sind, die weit hinter IC 405 liegen. Der Sternhaufen NGC 1907 befindet sich rechts der Mitte nahe dem unteren Bildrand. Das dicht gedrängte Sichtfeld liegt in der Ebene unserer Galaxis, der Milchstraße, fast in Gegenrichtung des galaktischen Zentrums.

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Lichthof um den Mond im Februar

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Bildcredit und Bildrechte:  Rafael Schmall

Beschreibung: Der Februarvollmond, der letzten Dienstag die Nacht erhellte, wird manchmal Schneemond genannt. Doch der Mond war auf dieser Mosaik-Himmelslandschaft, die am 2. Februar südlich von Budapest in Ungarn fotografiert wurde, nicht ganz voll, und es gab dort auch kein Schnee. Es hingen jedoch dünne Wolken aus Eiskristallen am kalten, winterlichen Himmel und bildeten diesen prächtigen Mondhalo. Durch die Brechung des Mondlichtes in den sechsseitigen Kristallen entstand der leicht gefärbte Hof mit einem charakteristischen Radius von 22 Grad. Knapp unter dem Mond steht der helle Stern Aldebaran. Rechts innerhalb des Hofes steht der Sternhaufen der Plejaden. Unten links stehen knapp unter dem Rand des Hofes die Sterne des Orion, und die helle Kapella, Alphastern des Sternbildes Fuhrmann (Auriga), befindet sich am oberen Bildrand.

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Feuerkugel der Leoniden über Teneriffa

Über Teleskopkuppeln rechts und unten zischt eine helle Feuerkugel über den Himmel. Links steht das Sternbild Orion, rechts daneben die Hyaden, rechts davon die Plejaden, oben das Sternbild Fuhrmann.

Bildcredit und Bildrechte: Juergen Rendtel (AIP Potsdam), IMO

Der historische, aktive Meteorstrom der Leoniden war dieses Jahres durch helles Mondlicht geschwächt. Doch genaue Beobachtende des Nachthimmels konnten den Höhepunkt des Stroms am 18. November erkennen. Sogar der Glanz des Mondlichtes war nicht annähernd so hell wie dieser gleißende Feuerkugel-Meteor. Die bunte Meteorspur und der Blitz am Ende wurden frühmorgens im Westen über dem Canary Island Observatorio del Teide auf der Kanarischen Insel Teneriffa fotografiert.

Jedes Jahr fegt der Planet Erde bei der Bahn des periodischen Kometen Tempel-Tuttle Staubteilchen auf. Dann treten Meteore der Leoniden mit fast 70 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein. Die Linse der Weitwinkelkamera zeigte vom Mond fort. Das Foto zeigt auch die vertrauten Sternbilder Orion und Stier (Taurus) mitten im Bild.

Der Einschub zeigt zwei Aufnahmen der nachleuchtenden Spur der Feuerkugel. Die Bilder der Spur wurden nacheinander fotografiert und folgten dem Meteorblitz mehrere Minuten lang. Währenddessen lösten Winde in großer Höhe die zarten Rauchspuren auf.

Die beiden großen Teleskopgebäude sind das GREGOR-Teleskop mit der rötlichen Kuppel und das Vakuumturmteleskop am rechten Bildrand. Beide dienen der Sonnenbeobachtung.

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Die Kaulquappen von IC 410

In einem blauen Tümpel aus leuchtendem Gas schwimmen links oben zwei Kaulquappen. Der Tümpel ist von dunklen und braunen Wolken umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson

Beschreibung: Diese Nahaufnahme wurde mit einem Teleskop aufgenommenen. Sie zeigt den sonst blassen Emissionsnebel IC 410 in eindrucksvollen Falschfarben. Links über der Mitte sind zwei interessante Bewohner des kosmischen Tümpels aus Gas und Staub: die Kaulquappen von IC 410.

Das Bild ist ein Komposit aus Aufnahmen, die mit Breit- und Schmalbandfiltern fotografiert wurden. Die Schmalband-Bilddaten zeigen das Leuchten von Atomen im Nebel. Emissionen von Schwefelatomen sind rot, von Wasserstoffatomen sind grün und von Sauerstoff sind blau abgebildet. Der Nebel ist teilweise von Staub im Vordergrund verschleiert. Er umgibt NGC 1893, einen jungen offenen Sternhaufen, der die Energie für das Leuchten des Gases liefert.

Die Kaulquappen bestehen aus dichterem, kühlerem Gas. Sie sind etwa 10 Lichtjahre lang und mögliche Orte für aktuelle Sternbildung. Ihre Fortsätze wurden vom Wind und der Strahlung der Haufensterne geformt. Sie sind von der Zentralregion des Haufens abgewandt. IC 410 ist etwa 12.000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Fuhrmann (Auriga).

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AE Aurigae und der Flammensternnebel

Das detailreiche Bild zeigt die lodernden Fasern des roten Flammensternnebels. In der Mitte leuchtet der Nebel bläulich, dort befindet sich der Stern IC 405, der den Nebel beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Rolf Geissinger

Beschreibung: Dieses stimmungsvolle Porträt von IC 405 zeigt AE Aurigae, es ist der helle Stern links unter der Mitte. Er ist auch als der Flammensternnebel bekannt. Der heiße, variable O-Stern, der in die kosmische Wolke eingebettet ist, liefert die Energie für das Leuchten des Wasserstoffs in den verworrenen Fasern aus atomarem Gas. Sein blaues Sternenlicht wird von interstellarem Staub gestreut.

AE Aurigae entstand nicht in dem Nebel, den er beleuchtet. Wenn man die Bewegung des Sterns im Raum zurückverfolgt, lässt das vermuten, dass AE Aurigae wohl im Orionnebel entstand. Enge gravitative Begegnungen mit anderen Sternen schleuderten ihn vor mehr als zwei Millionen Jahren aus der Region, zusammen mit einem weiteren O-Stern, nämlich Mu Columbae. Die Ausreißersterne rasen seither mit etwa 200 Kilometern pro Sekunde in entgegengesetzte Richtungen.

IC 405 ist 1500 Lichtjahre entfernt. Dieses scharfe, detailreiche Bild von IC 405 im nördlichen Sternbild Fuhrmann (Auriga) ist in der geschätzten Entfernung des Nebels breiter als 5 Lichtjahre.

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Details in Auriga

In einem dicht mit Sternen gefüllten Bild leuchten rechts oben zwei magentafarbene Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Die Ebene der Milchstraße läuft genau durch Auriga, den Fuhrmann. Die ausgedehnte, 10 Grad breite Himmelslandschaft zeigt einen guten Teil der reichhaltigen Sammlung an Nebeln und Sternhaufen im antiken nördlichen Sternbild.

Der helle Stern Elnath rechts unten verbindet Auriga mit dem Sternbild Taurus, dem Stier. Drei offene Sternhaufen, die von Charles Messier als M36, M37 und M38 katalogisiert wurden, sind in diesem dichten Sternfeld links über Elnath aufgereiht und ein vertrauter Anblick für viele Fernglasbeobachter. Doch die detailreiche Aufnahme zeigt auch die rötlichen Emissionsnebel der Sternbildungsregionen IC 405, IC 410 und IC 417. E. E. Barnards Dunkelnebel B34 und B226 zeichnen sich vor dem helleren Hintergrund ab.

Für mehr markante Details in Auriga schiebt kurz den Mauspfeil über das Bild.

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