Eine partielle Mondfinsternis

Mitten im Bild leuchtet der Vollmond, unten wird er teilweise von einigen Wolken verdeckt, oben vom Schatten der Erde.

Credit und Bildrechte: Brad Riza

Beschreibung: Was ist mit dem Mond passiert? Letztes Wochenende wanderte wieder einmal ein Teil des Mondes durch den Erdschatten. Das geschieht für gewöhnlich etwa ein- bis zweimal pro Jahr, aber nicht in jedem beliebigen Monat, weil die Mondbahn um die Erde gegenüber der Ekliptik leicht geneigt ist.

Oben ist die Vorderseite des Vollmondes teils von irdischen Wolken bedeckt, rechts oben ist der Mond teilweise vom Kernschatten der Erde verdunkelt. Wo die Wolken es zuließen, war die partielle Mondfinsternis auf der Erdhälfte sichtbar, die während der Finsternis zum Mond gerichtet war. Dazu zählte ein Großteil der Pazifikstaaten. Am 11. Juli ist auf der Erde auf einem schmalen Pfad – der Zentrallinie – eine totale Sonnenfinsternis zu sehen. Die Zentrallinie kreuzt den Süden des Pazifischen Ozeans.

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Detailreiche Korona bei einer Sonnenfinsternis

Unten ragt ein Teil des Mondes ins Bild, der die Sonne bei einer Sonnenfinsternis verdeckt. Am Rand sind rosarote Protuberanzen zu sehen, darüber strömen die Schlieren der Korona in den dunklen Weltraum.

Credit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (Technische Universität Brünn), Martin Dietzel, Peter Aniol, Vojtech Rušin

Beschreibung: Nur in der flüchtigen Dunkelheit einer totalen Sonnenfinsternis ist das Licht der Sonnenkorona leicht zu sehen. Die ausgedehnte Korona, das ist die äußere Atmosphäre der Sonne, ist ein faszinierender Anblick. Sie wird normalerweise von der hellen Sonne überstrahlt. Doch die zarten Details und die extrem unterschiedliche Helligkeit der Korona sind zwar für das Auge leicht erkennbar, aber schwierig zu fotografieren. Für diese Abbildung wurden mehrere Bilder digital kombiniert.

Die detailreiche Darstellung der Sonnenkorona wurde bei der totalen Sonnenfinsternis im August 2008 in der Mongolei aufgenommen. Die verschlungenen Schichten und leuchtenden Kaustiken einer sich ständig verändernden Mischung aus heißem Gas und Magnetfeldern sind gut erkennbar. Protuberanzen ziehen helle Schleifen, die rosarot über den Sonnenrand ragen. Die nächste totale Sonnenfinsternis findet im Juli statt, ist jedoch nur auf einem schmalen Pfad auf der Erde zu sehen, der den Süden des Pazifik und Südamerika kreuzt.

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Ringförmige Finsternis über Myanmar

Über einer Silhouette mit spitz zulaufenden Kuppeln wölbt sich ein glasklarer dunkelblauer Himmel, rechts hinten ist ein gelbgrün beleuchteter Tempel. Von der linken oberen Ecke verläuft nach rechts abwärts eine Reihe von Sonnenbildern, die schrittweise vom Mond bedeckt und dann wieder freigegeben werden.

Credit und Bildrechte: Wei Loon Chin

Beschreibung: Ein Loch kreuzte diesen Monat wenige Minuten lang die Sonne, was von einem schmalen Pfad über den Planeten Erde aus zu sehen war. Das Ereignis am 15. Januar war eine ringförmige Sonnenfinsternis, und das Loch war in Wirklichkeit der Erdmond, ein Objekt, dessen dunkle Hälfte, verglichen mit der gleißend hellen Sonne, noch dunkler erscheinen mag. Der Mond war zu weit von der Erde entfernt um eine totale Sonnenfinsternis zu zeigen, bot jedoch gut positionierten Beobachtern einen hellen als Feuerring bezeichneten Kreis. Oben wurde ein vollständiger Ablauf der ringförmigen Sonnenfinsternis abgebildet, wie sie von oberhalb des Ananda-Tempel in Bagan, Myanmar, zu sehen war. Das Bild des antiken Tempels, der um das Jahr 1100 errichtet wurde, wurde am Tag der Finsternis nach Sonnenuntergang aufgenommen. Die nächste Sonnenfinsternis ist eine totale Sonnenfinsternis im Juli 2010.

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Finsternisse im Schatten

Durch die Lücken der Palmwedel, die einen Schatten auf den Boden wirft, leuchtet die Sonne. Jede Lücke wirkt wie eine kleine Kamers, daher sind die Sonnenflecken, die normalerweise rund sind, während der Sonnenfinsternis sichelförmig.

Credit und Bildrechte: Stephan Heinsius

Beschreibung: Finsternisse sind überall auf dieser schattigen Szenerie zu sehen. Dieses Bild wurde am 15. Januar auf der Insel Ellaidhoo, die zu den Atollen der Malediven im Indischen Ozean gehört, während der längsten ringförmigen Sonnenfinsternis der nächsten 1000 Jahre aufgenommen. Riesige Palmen sorgten für Schatten. Ihre zahlreichen gekreuzten Blätter erzeugten Lücken, die wie Lochkameras wirkten und erkennbare Finsternisbilder auf den weißen Sand eines tropischen Gartens nahe dem Strand warfen. An diesem idyllischen Schauplatz nahe der Zentrallinie des Mondschattenpfades war der Feuerring der ringförmigen Phase etwa 10 Minuten und 55 Sekunden lang zu beobachten.

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Ringförmige Jahrtausend-Sonnenfinsternis

Ein schwarzer Kreis mitten im Bild ist von einem hellen orangefarbenen Ring umgeben, der wiederum einen schwarzen Hintergrund hat. Der schwarze Kreis ist der Mond, der orangefarbene Ring die Sonne.

Credit und Bildrechte: Mikael Svalgaard

Beschreibung: Der Schatten des Mondes raste am 15. Jänner über den Planeten Erde. Beobachter auf der Zentrallinie des Schattens wurden Zeugen einer ringförmigen Sonnenfinsternis, da der scheinbare Durchmesser des Mondes zu klein war, um die Sonne ganz zu bedecken. Die ringförmige Phase, ein visuell dramatischer Feuerring, dauerte bis zu 11 Minuten und 8 Sekunden – je nach Standort – und war damit die längste ringförmige Sonnenfinsternis für die nächsten 1000 Jahre. Dieses Bild der Silhouette des Mondes wurde kurz vor dem Höhepunkt der Finsternis auf der Zentrallinie von Kanyakumari am südlichsten Ende von Indien aufgenommen. Das Teleskopbild wurde mit einem Filter gemacht, der einen Großteil des sichtbaren Lichts ausblendet, aber für Licht der Wasserstoffatome durchlässig ist. Dadurch ist die detaillierte Marmorierung, die als Granulation bezeichnet wird, und die durch die Konvektion der Hitze der Sonnenatmosphäre entsteht, um die dunkle Mondscheibe zu sehen.

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Blauer Mond und Finsternis

An einem wolkig wirkenden Himmel schwebt ein sehr plastischer Mond mit dunklen Meeren, der rechts unten einen dunklen Schatten hat.

Credit und Bildrechte: Jean Paul Roux

Beschreibung: Das Internationale Jahr der Astronomie 2009 endete mit einem Blue Moon und einer partiellen Mondfinsternis, da der zweite Dezember-Vollmond am 31. Dezember den Erdschatten streifte. Die Silvester-Blue-Moon-Finsternis war in Europa, Asien, Afrika und Teilen Alaskas sichtbar. Dieses Komposit aus zwei Aufnahmen wurde bei wolkigem Himmel über Saint Bonnet de Mure in Frankreich aufgenommen. Über die südlichen Mondregionen spielt der Rand des Erdschattens, der dunkle Kernschatten, und erscheint rechts zusammen mit dem markanten Strahlenkrater Tycho. Während des Finsternismaximums bedeckte der Schatten etzwa 8 Prozent des Durchmessers der Mondscheibe.

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Tutulemma: Sonnenfinsternis-Analemma

Über einem Horizont mit Palmen leuchtet ein schmaler heller Streifen, datüber leuchtet am dunklen Himmel ein Sonnen-Analemma mit einem hellen Bild einer totalen Sonnenfinsternis ("Tutulemma").

Credit und Bildrechte: Cenk E. Tezel und Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Welche Bahn zieht die Sonne scheinbar, wenn ihr jeden Tag zur gleichen Zeit nach draußen geht und sie fotografiert? Für so aufwändige Bildserien braucht man genaue Planung. Die 8-förmige Schleife, welche die Sonne im Laufe eines Jahres täglich zur gleichen Zeit zieht, wird Analemma genannt.

Nächsten Dienstag, am Wintersonnwendtag auf der Nordhalbkugel der Erde, steht die Sonne am unteren Ende des Analemmas. Analemmas von verschiedenen geographischen Breiten sind leicht unterschiedlich, aber auch Analemmas, die zu verschiedenen Tageszeiten fotografiert werden.

Mit noch mehr Planung und Aufwand kann so eine Serie das Bild einer totalen Sonnenfinsternis enthalten. Hier ist so ein Analemma mit totaler Sonnenfinsternis zu sehen. Die Fotografen nannte es „Tutulemma“, abgeleitet vom türkischen Begriff für „Finsternis“. Die Komposit-Bildfolge wurde ab 2005 in der Türkei fotografiert. Das Basisbild der Bildserie stammt von der Totalitätsphase einer Sonnenfinsternis, die am 29. März 2006 in Side in der Türkei stattfand. Rechts unten leuchtete während der Totalität die Venus.

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Mittelalterliche Astronomie aus Stift Melk

Mittelalterliche Handschrift aus dem Stift Melk zeigt das Schema von Sonnen- und Mondfinsternissen. Beschreibung im Text.

Credit: Paul Beck (Univ. Wien), Georg Zotti (Vienna Inst. Arch. Science); Bildrechte: Stiftsbibliothek Melk, Frag. 229

Beschreibung: Diese Manuskriptseite wurde durch einen Zufall entdeckt. Sie bietet einen grafischen Einblick in die Astronomie des Mittelalters vor der Renaissance und vor dem Einfluss von Nikolaus Kopernikus, Tycho Brahe, Johannes Kepler und Galileo.

Das faszinierende Blatt stammt aus einer Vorlesungsmitschrift über Astronomie und wurde von dem Mönch Magister Wolfgang de Styria noch vor dem Jahr 1490 im Stift Melk in Österreich gesammelt. Die oberen Bildfelder erklären die Geometrie für eine Mond- (links) und eine Sonnenfinsternis im geozentrischen ptolemäischen Weltbild. Das Diagramm links unten zeigt die ptolemäische Sicht des Sonnensystems, mit der Grafik rechts unten kann man das Datum des Ostersonntags im Julianischen Kalender berechnen. Der Text rechts oben erklärt die Bewegung der Planeten im ptolemäischen Weltbild.

Die Manuskriptseite ist als Teil einer Spezialausstellung zum Internationalen Jahr der Astronomie im historischen Stift Melk zu sehen.

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