Der Pferdekopfnebel

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Bildcredit: CFHT, Coelum, MegaCam, J.-C. Cuillandre (CFHT) und G. A. Anselmi (Coelum)

Beschreibung: Einer der am besten wiedererkennbaren Nebel am Himmel, der Pferdekopfnebel im Orion, ist Teil einer großen, dunklen Molekülwolke. Die ungewöhnliche Form ist auch als Barnard 33 bekannt und wurde erstmals Ende der 1880er Jahre auf einer Fotoplatte entdeckt. Das rote Leuchten stammt vorwiegend von Wasserstoff hinter dem Nebel, der vom nahen, hellen Stern Sigma Orionis angeregt wird.

Der Pferdekopf ist wegen dem dicken Staub so dunkel, doch der untere Teil des Pferdekopfnackens wirft einen Schatten nach links. Gas, das aus dem Nebel strömt, wird von einem starken Magnetfeld kanalisiert. Helle Flecken im Sockel des Pferdekopfnebels sind junge Sterne im Entstehungsprozess. Licht braucht etwa 1500 Jahre, um vom Pferdekopfnebel zu uns zu gelangen.

Dieses Bild wurde mit dem 3,6 Meter großen Canada-France-Hawaii-Teleskop auf Hawaii (USA) fotografiert.

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Nordamerika und der Pelikan

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Bildcredit und Bildrechte: Paolo Moroni

Beschreibung: Freunde unseres hübschen Planeten erkennen die Umrisse dieser kosmischen Wolken. Die hellen Emissionen links sind von dunklen, undurchsichtigen Staubbahnen umgeben und skizzieren anscheinend die Form eines Kontinents, weshalb die als NGC 7000 katalogisierte Emissionsregion den gängigen Namen Nordamerikanebel bekam.

Rechts vor der Ostküste des Nordamerikanebels liegt IC 5070, deren Profil den Namen Pelikannebel nahelegt. Die beiden hellen Nebel sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt und Teil der gleichen großen, komplexen Sternbildungsregion, die fast so nahe ist wie der besser bekannte Orionnebel. In dieser Entfernung wäre das 6 Grad große Sichtfeld 150 Lichtjahre breit.

Für dieses sorgfältige kosmische Porträt wurden Schmalbandbilder verwendet, um die hellen Ionisationsfronten und das charakteristische rote Leuchten atomaren Wasserstoffs zu betonen. Diese Nebel sind mit Fernglas an einem dunklen Ort zu sehen, blicken Sie dazu vom hellen Stern Deneb im Sternbild Schwan nach Nordosten.

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Alnitak, Alnilam, Mintaka

Die markantesten Sterne im Bild sind die drei Gürtelsterne des Orion. Sie sind von einem Sternenteppich umgeben, rechts unten kommt eine magentafarben leuchtende Wolke dazu, vor der sich winzig der dunkle Pferdekopfnebel als Silhouette abzeichnet.Links neben dem Pferdekopf ist der von mehreren Sternen umgebene Flammennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Mohammad Nouroozi

Beschreibung: Die hellen, bläulichen Sterne, die auf dieser kosmischen Aussicht diagonal verlaufen, sind – von Osten nach Westen (rechts unten nach links oben) – Alnitak, Alnilam und Mintaka. Die drei blauen Überriesensterne sind auch als Gürtel des Orion bekannt. Sie sind viel heißer und massereicher als die Sonne. Die drei Sterne sind zwischen 800 und 1500 Lichtjahren entfernt und entstanden in Orions gut erforschten interstellaren Wolken.

Die Wolken aus Gas und Staub in dieser Region haben einige überraschend vertraute Formen, zum Beispiel der dunkle Pferdekopfnebel und der Flammennebel rechts unten bei Alnitak. Der berühmte Nebel liegt von diesem bunten Sternfeld ausgehend außerhalb des rechten Bildrandes.

Dieses schön komponierte Teleskopmosaik aus zwei Bildfeldern ist am Himmel ungefähr vier Grad breit.

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Der Tarantelnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Der Tarantelnebel, eine riesige Sternbildungsregion in der etwa 180.000 Lichtjahre entfernten, nahen Begleitgalaxie Große Magellansche Woke, ist mehr als tausend Lichtjahre groß. Das kosmische Spinnentier ist die größte, gewaltigste Sternbildungsregion, die wir in der ganzen Lokalen Gruppe kennen, es wuchert auf dieser eindrucksvollen Ansicht, die aus Schmalbanddaten entstand, welche auf die Emissionen ionisierter Wasserstoff- und Sauerstoffatome zentriert sind.

In der Tarantel (NGC 2070) liefern intensive Strahlung, Sternwinde und Supernovaerschütterungen des zentralen jungen Haufens R136, der aus massereichen Sternen besteht, die Energie für das Leuchten des Nebels und formen die spinnenartigen Fasern. Um die Tarantel liegen weitere Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Fasern und leer gefegten blasenförmigen Wolken.

Das Bild zeigt rechts unten sogar den Schauplatz der der nächstliegenden Supernova der Neuzeit, SN 1987A. Das reichhaltige Sichtfeld umfasst etwa 1 Grad oder zwei 2 Vollmonde im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado). Wenn der Tarantelnebel näher wäre, sagen wir 1500 Lichtjahre entfernt im lokalen, Sterne bildenden Orionnebel, würde er den halben Himmel bedecken.

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Williamina Flemings dreieckiges Büschel

Williamina Flemings dreieckiges Büschel ist ein Teil des Schleiernebels im Sternbild Schwan. Der Nebel besteht aus roten und blauen Fasern, die farblich streng getrennt sind.

Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Diese wirren Fasern aus komprimiertem leuchtendem Gas wirken chaotisch. Sie gehören zum Schleiernebel, der sich am Himmel über der Erde im Sternbild Schwan ausdehnt. Der Schleiernebel ist ein großer Überrest einer Supernova. Das ist eine Wolke, die bei der finalen Explosion eines massereichen Sterns entstanden ist und sich ausdehnt. Das Licht der Supernova-Explosion erreichte die Erde wohl vor mehr als 5000 Jahren. Bei dem vernichtenden Ereignis wurden interstellare Stoßwellen hinaus gesprengt. Diese pflügen durch den Raum und fegen interstellare Materie auf. Das Material wird dabei angeregt und beginnt zu leuchten.

Die leuchtenden Fasern sind eigentlich lange Wellen in einer Art Tuch, das wir von der Seite sehen. Das Leuchten der ionisierten Wasserstoffatome ist rot abgebildet, Sauerstoffatome sind blau dargestellt. Diese Bereiche sind auffallend gut getrennt. Der Schleiernebel wird auch als Cygnusbogen genannt. Er ist fast 3 Grad breit, das sind etwa 6 Durchmesser des Vollmondes. Seine Entfernung wird auf 1500 Lichtjahre geschätzt. In dieser Distanz ist der Schleiernebel mehr als 70 Lichtjahre breit. Das Sichtfeld zeigt weniger als ein Drittel dieser Breite.

Die komplexen Fasern sind als NGC 6979 katalogisiert. Häufig werden sie nach einem Direktor des Harvard College Observatory als Pickerings Dreieck bezeichnet. Seine Entdeckerin ist die Astronomin Williamina Fleming. Daher kennt man den Nebel auch als Flemings dreieckiges Büschel.

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Thors Helm, ein Emissionsnebel

Der Nebel im sterngefüllten Bild hat viele schlierenartige Strukturen, er leuchtet blau und rötlich. In der Mitte ist eine Kuppe, links und rechts verlaufen Fortsätze nach oben, die an Flügel erinnern. Die Form erinnert an einen geflügelten Helm.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Diese helmförmige kosmische Wolke hat flügelähnliche Fortsätze. Sie wird allgemein Thors Helm genannt. Sogar für einen nordischen Gott hat Thors Helm heroische Ausmaße. Er ist etwa 30 Lichtjahre groß. Doch der Helm ist eher eine interstellare Blase. Sie entsteht, indem ein schneller Wind in eine umgebende Molekülwolke fegt. Der Wind stammt vom hellen Stern, der nahe der Mitte der bläulichen Region in der Blase leuchtet. Er ist ein Wolf-Rayet-Stern. Das ist ein massereicher, extrem heißer Riesenstern, der vermutlich ein kurzes Entwicklungsstadium vor einer Supernova erlebt.

Der Emissionsnebel ist als NGC 2359 katalogisiert. Er liegt etwa 12.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Das scharfe Bild entstand mit Breit- und Schmalbandfiltern. Es zeigt markante Details der faserartigen Gas- und Staubstrukturen im Nebel. Die blaue Farbe stammt von der starken Strahlung der Sauerstoffatome.

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NGC 7635: Blase im kosmischen Meer

In einer wilden Mischung aus leuchtenden Gaswolken und Sternen schimmert links unter der Mitte der kleine, bläuliche Blasennebel. Er liegt an der Grenze der Sternbilder Kepheus und Kassiopeia.

Bildcredit und Bildrechte: Rolf Geissinger

Der Blasennebel ist die zarte Erscheinung. Sie schwebt links neben der Mitte dieser weiten Ansicht. Die Blase treibt in einem kosmischen Meer aus leuchtendem Gas und Sternen. Katalogisiert ist er als NGC 7635.

Der winzige Blasennebel ist etwa 10 Lichtjahre groß. Er wurde vom Wind eines massereichen Sterns ausgehöhlt. Die Blase liegt in einem größeren Komplex aus interstellaren Gas- und Staubwolken. Sie ist etwa 11.000 Lichtjahre entfernt und schimmert an der Grenze zwischen den elterlichen Sternbildern Kepheus und Kassiopeia. Links unten ist der offene Sternhaufen M52. Er ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt. Rechts über dem Blasennebel leuchtet eine Emissionsregion. Sie wird als Sh2-157 oder Klauennebel bezeichnet.

Am Himmel ist das Bild etwa 3 Grad breit. Das entspricht in der geschätzten Distanz des Blasennebels einer Weite von 500 Lichtjahren. Es entstand aus Aufnahmen mit Schmal- und Breitbandfiltern. Die Belichtungszeit betrug insgesamt 47 Stunden.

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Ein schöner Trifid

Diese Bildkombination zeigt den Größenvergleich zwischen Trifidnebel und dem Vollmond.

Bildcredit und Bildrechte: Chamaeleon Team – Franz Hofmann, Wolfgang Paech

Der schöne Trifidnebel ist eine kosmische Kontraststudie. Er ist auch als M20 bekannt und ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt. Man findet ihn im nebelreichen Sternbild Schütze. Der Trifid ist eine Region mit Sternbildung in der Ebene unserer Galaxis. Er vereint drei verschiedene Arten astronomischer Nebel:

Das Licht der Atome von Wasserstoff prägt die roten Emissionsnebel. Blaue Reflexionsnebel bestehen aus Staub, der Sternenlicht reflektiert. Dunkle Nebel sind dichte Staubwolken, sie zeichnen sich als Silhouetten ab. Die rote Emissionsregion wird von dunklen Staubbahnen grob in drei Teile gespalten. Sie gab Trifid seinen bekannten Namen.

Neu entstandene Sterne formten die Säulen und Strahlen links unter der Mitte. Das Weltraumteleskop Hubble machte von dieser Regionen berühmte Nahaufnahmen. Der Trifidnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß. Er ist etwas zu blass für das bloße Auge. Am Himmel ist er fast gleich groß wie der Mond.

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