NGC 1499: Der Kaliforniennebel

Der Kaliforniennebel NGC 1499 ist am Himmel nicht weit von den Plejaden entfernt, er wird von Xi Persei zum Leuchten angeregt.

Bildcredit und Bildrechte: Yannick Akar

Beschreibung: Existiert die mythische Insel der Königin Calafia im All? Das vielleicht nicht, doch zufällig hat der Umriss dieser Molekülwolke im Weltraum die gleiche Kontur wie der Staat Kalifornien in den USA.

Die Heimat unserer Sonne liegt im Orionarm der Milchstraße, nur etwa 1000 Lichtjahre vom Kaliforniennebel entfernt. Der klassische Emissionsnebel ist auch als NGC 1499 bekannt und an die 100 Lichtjahre lang.

Auf diesem Bild ist das markanteste Leuchten des Kaliforniennebels rotes Licht, es ist charakteristisch für Wasserstoffatome, die mit lange verloren gegangenen Elektronen rekombinieren, nachdem sie von energiereichem Sternenlicht abgestreift (ionisiert) wurden. Der Stern, der sehr wahrscheinlich das energiereiche Sternenlicht liefert, das einen Großteil des Nebelgases ionisiert, ist der helle, heiße, bläuliche Xi Persei rechts neben dem Nebel.

Der Kaliforniennebel ist ein regelmäßiges Ziel für Astrofotograf:innen, ihr seht ihn mit einem Weitwinkel-Teleskop bei dunklem Himmel im Sternbild Perseus, nicht weit entfernt von den Plejaden.

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Der Pelikannebel in Rot und Blau

Der Pelikannebel IC 5070 liegt im Sternbild Schwan neben dem Nordamerikanebel.

Bildcredit und Bildrechte: M. Petrasko, M. Evenden, U. Mishra (Insight Obs.)

Beschreibung: Der Pelikannebel verändert sich. Der ganze Nebel, der offiziell als IC 5070 bezeichnet wird, ist durch eine dunkle, staubgefüllte Molekülwolke vom größeren Nordamerikanebel getrennt. Der Pelikan ist insofern sehr interessant, weil er eine ungewöhnlich aktive Mischung ist aus Sternbildung und sich entwickelnden Gaswolken ist.

Dieses Bild wurde so bearbeitet, dass zwei Hauptfarben – rot und blau – zur Geltung kommen. Rot stammt dabei vorwiegend von Licht, das der interstellare Wasserstoff abstrahlt. Das ultraviolette Licht von jungen, energiereichen Sternen verwandelt kaltes Gas im Nebel langsam in heißes Gas. Die vorrückende Grenze zwischen den beiden Bereichen wird als Ionisationsfront bezeichnet, sie verläuft in hellem Rot über die Bildmitte. Übrig bleiben besonders dichte Tentakel aus kaltem Gas.

In einigen Millionen Jahren ist dieser Nebel vielleicht nicht mehr als Pelikan bekannt, weil das Verhältnis und die Anordnung von Sternen und Gas sicherlich etwas zurücklassen, das ganz anders aussieht.

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NGC 2244: Ein Sternhaufen im Rosettennebel

Im Zentrum des Rosettennebels im Sternbild Einhorn befindet sich der Sternhaufen NGC 2244.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Im Herzen des Rosettennebels liegt ein heller offener Sternhaufen, der den Nebel zum Leuchten bringt. Die Sterne von NGC 2244 sind erst vor wenigen Millionen Jahren aus dem umgebenden Gas entstanden.

Dieses Bild wurde im Januar fotografiert, und zwar mithilfe von Mehrfachbelichtungen in den spezifischen Farben von Schwefel (rot schattiert), Wasserstoff (grün) und Sauerstoff (blau). Es bildet die Zentralregion ungeheuer detailreich ab. Die Haufensterne verströmen einen heißen Teilchenwind, der zu einer komplexen Menagerie aus Gas und Staubfasern beiträgt, während er langsam das Zentrum des Haufens leerfegt.

Der Rosettennebel ist ungefähr 5200 Lichtjahre entfernt, ihr seht ihn mit einem Fernglas im Sternbild Einhorn (Monoceros). Das Zentrum hat einen Durchmesser von etwa 50 Lichtjahren.

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Rosettennebel am langen Stiel

Der Rosettennebel NGC 2237 ist etwa 100 Lichtjahre groß und an die 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn (Monoceros).

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block und Tim Puckett

Beschreibung: Wäre der Rosettennebel auch mit einem anderen Namen so hübsch? Die langweilige Bezeichnung NGC 2237 im Neuen Gesamtkatalog scheint die Erscheinung des oben gezeigten blumigen Emissionsnebels am langen Stiel aus leuchtendem Wasserstoff nicht zu schmälern.

Im Nebel liegt der offener Haufen NGC 2244 aus hellen jungen Sternen, die vor ungefähr vier Millionen Jahren aus dem Nebelmaterial entstanden sind. Ihre Sternwinde schaffen ein Loch im Zentrum des Nebels, das durch eine Schicht aus Staub und heißem Gas isoliert ist. Das Ultraviolettlicht der heißen Haufensterne bringt den umgebenden Nebel zum Leuchten.

Der Rosettennebel ist etwa 100 Lichtjahre groß, an die 5000 Lichtjahre entfernt und mit kleinen Teleskopen im Sternbild Einhorn (Monoceros) zu sehen.

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Cygnus-Mosaik 2010 – 2020

Panorama im Sternbild Schwan (Cygnus) in der Milchstraße mit Emissionsnebeln wie dem Nordamerikanebel NGC 7000 oder dem Pelikannebel IC 5070 sowie dem nördlichen Kohlensacknebel.

Bildcredit und Bildrechte: J-P Metsavainio (Astro Anarchy)

Beschreibung: Diese schöne Himmelslandschaft wurde in Pinselstrichen aus interstellarem Staub und leuchtendem Gas am nördlichen Ende des großen Risses im Sternbild Schwan (Cygnus) über die Ebene unserer Milchstraße gemalt. Das weite Mosaik umfasst am Himmel eindrucksvolle 28×18 Grad. Es entstand im Laufe einer Dekade aus Bilddaten mit 400 Stunden Belichtungszeit.

Links steht der Alphastern im Schwan, der helle, heiße Überriese Deneb. Der Schwan ist voller Sterne und leuchtender Gaswolken, enthält aber auch den dunklen, undurchsichtigen Nördlichen Kohlensacknebel und Sterne bildende Emissionsregionen: den Nordamerikanebel NGC 7000 und den Pelikannebel IC 5070 links gleich unter Deneb.

Auf dieser kosmischen Szenerie seht ihr viele weitere Nebel und Sternhaufen. Sterngucker*innen auf der Nordhalbkugel kennen Deneb auch als Teil zweier Asterismen. Er markiert eine Ecke des Sommerdreiecks und bildet die Spitze im Kreuz des Nordens.

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WR32 und interstellare Wolken in Carina

WR32 und NGC 3324 - der Gabriela-Mistral-Nebel - im Carinanebel im Sternbild Schiffskiel.

Bildcredit und Bildrechte: Ariel Cappelletti

Beschreibung: Sterne können wahre Künstler sein. Mit interstellarem Gas als Leinwand bildete ein massereicher, stürmischer Wolf-Rayet-Stern die malerisch zerzausten halbkreisförmigen Fasern links im Bild mit der Bezeichnung WR32. Zusätzlich bildeten die Winde und Strahlung des kleinen Sternhaufens NGC 3324 rechts oben eine 35 Lichtjahre große Höhlung, in deren rechter Seite das Profil eines Gesichtes erkennbar ist. Der landläufige Name der Region ist Gabriela-Mistral-Nebel nach der berühmten chilenischen Dichterin.

Die beiden interstellaren Nebel liegen ungefähr 8000 Lichtjahre entfernt im großen Carinanebel, einer komplexen Sternumgebung mit zahlreichen Wolken aus Gas und Staub, die voller fantastischer und fantasieanregender Formen sind. Diese Teleskopansicht zeigt die charakteristischen Emissionen dieser Nebel, die von ionisierten Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen stammen. Diese wurden in roten, grünen und blauen Farbtönen der beliebten Hubble-Palette kartiert.

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Der Supernovaüberrest des Medullanebels

Der Supanovaüberrest CTB-1 im Sternbild Kassiopeia heißt wegen seiner gehirnähnlichen Form auch Medullanebel.

Bildcredit und Bildrechte: Russell Croman

Beschreibung: Woher stammt die Energie für diesen ungewöhnlichen Nebel? CTB-1 ist eine expandierende Gashülle, die übrig blieb, als vor ungefähr 10.000 Jahren im Sternbild Kassiopeia ein massereicher Stern explodierte. Wahrscheinlich passierte das, als um den Kern des Sterns die Elemente zur Neige gingen, die durch Kernfusion einen stabilisierenden Druck aufbauen konnten. Der dabei entstandene Supernovaüberrest trägt wegen seiner gehirnähnlichen Form den Beinamen Medullanebel.

Durch die Hitze, die bei seiner Kollision mit angrenzendem interstellarem Gas entsteht, leuchtet der Nebel immer noch in sichtbarem Licht. Warum er auch in Röntgenlicht noch leuchtet, bleibt ein Rätsel. Eine Hypothese besagt, dass auch ein energiereicher Pulsar entstand, der den Nebel mit einem schnellen, nach außen gerichteten Wind befeuert. Dieser Spur folgend entdeckte man kürzlich in Radiowellenlängen einen Pulsar, der anscheinend bei der Supernovaexplosion mit mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde hinausgeschleudert wurde.

Der Medullanebel erscheint zwar so groß wie der Vollmond, leuchtet aber so schwach, dass 130 Stunden Belichtungszeit mit zwei kleinen Teleskopen in New Mexico in den USA nötig waren, um dieses Bild zu schaffen.

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M16: Im Inneren des Adlernebels

Der Adlernebel wird als Messier 16 bezeichnet, er ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt, zirka 20 Lichtjahre groß und mit Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Nicolas Paladini

Beschreibung: Aus der Ferne sieht das Ganze wie ein Adler aus. Bei näherer Betrachtung des Adlernebels erkennt man jedoch, dass die helle Region eigentlich ein Fenster ins Zentrum der größeren dunklen Staubhülle ist. Durch dieses Fenster gelangt man in eine hell erleuchtete Werkstatt, in der gerade ein ganzer offener Sternhaufen entsteht.

Im Inneren der Höhle bleiben hohe Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem molekularem Gas übrig, in denen immer noch Sterne entstehen. Schon sind mehrere junge helle blaue Sterne zu sehen, die mit ihrem Licht und ihren Sternenwinden die übrig gebliebenen Fasern und Wände aus Gas und Staub regelrecht verheizen und zurückdrängen.

Der Adler-Emissionsnebel wird als M16 bezeichnet, er ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt, zirka 20 Lichtjahre groß und mit Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Das Bild umfasst eine Belichtungszeit von mehr als 12 Stunden und kombiniert drei spezifische Farben, die von Schwefel (rot gefärbt), Wasserstoff (gelb) und Sauerstoff (blau) abgestrahlt werden.

Galerie: Interessante Bilder der totalen Sonnenfinsternis, die an APOD geschickt wurden
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