Die Kometen Lemmon und PanSTARRS am Höchststand

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Zwei eindrucksvolle Kometen erreichen im Lauf der nächsten zwei Wochen ihre höchste Helligkeit. Bei einer seltenen und einzigartigen Fotogelegenheit wurden letzte Woche beide Kometen am Himmel über der Atacamawüste in Südamerika gemeinsam fotografiert.

Komet C/2012 F6 (Lemmon), der im Bild oben links zu sehen ist, stellt einen langen Schweif zur Schau, in dem grüne Ionen markant leuchten. Komet C/2011 L4 (PanSTARRS), der rechts unten nahe dem Horizont zu sehen ist, weist einen hellen Schweif auf, der hauptsächlich aus Sonnenlicht reflektierendem Staub besteht. Die Schweife beider Kometen weisen in etwa zur kürzlich untergegangenen Sonne.

Komet Lemmon wird nächste Woche am Südhimmel vor Sonnenuntergang kaum mit bloßem Auge sichtbar sein, danach ist am besten mit einem Fernglas zu sehen, wie er schwächer wird und langsam nordwärts wandert. Komet PanSTARRS jedoch bleibt nur noch wenige weitere Tage am Südhimmel sichtbar, und danach bleibt er hell genug, um mit bloßem Auge auffindbar sein, während er zum Nordhimmel wandert.

Um den gewaltigen schmelzenden Schneeball PanSTARRS zu finden, sollten Himmelsfreunde kurz nach Sonnenuntergang zum westlichen Horizont blicken. Beobachter weit entfernter Objekte überwachen auch das Hellerwerden des Kometen C/2012 S1 (ISON), der gegen Ende des Jahres 2013 vielleicht eines der hellsten Objekte am ganzen Nachthimmel wird.

Galerie: Helle Kometen von 2013
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IC 1805, der Herznebel

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Bildcredit und Bildrechte: Terry Hancock

Beschreibung: Der Emissionsnebel IC 1805, der sich über fast 200 Lichtjahre ausbreitet, ist eine Mischung aus leuchtendem interstellarem Gas und dunklen Staubwolken. Sein Spitzname Herznebel ist von seiner Valentinstags-bewährten Form abgeleitet. Im etwa 7500 Lichtjahre entfernten IC 1805, der sich im Perseus-Spiralarm unserer Galaxis befindet, werden Sterne gebildet. Nahe der Mitte des kosmischen Herzens befinden sich die massereichen, heißen Sterne eines neu entstandenen Sternhaufens, der als Melotte 15 bekannt und etwa 1,5 Milliarden Jahre jung ist. Ironischerweise befindet sich der Herznebel im Sternbild der mythologischen Königin von Äthiopien (Cassiopeia). Diese detailreiche Ansicht der Region um den Herznebel umfasst etwa zwei Grad am Himmel oder ungefähr vier Vollmonddurchmesser.

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Grand-Canyon-Strichspuren

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Eines der Naturwunder des Planeten Erde, der Grand Canyon im amerikanischen Südwesten, ist auf dieser frühmorgendlichen Himmelslandschaft zu sehen. Die digital zusammengefügte Bildfolge zeigt die sedimentierten Gesteinsschichten der Schlucht in hellem Mondlicht. Das Alter der freigelegten Sedimentschichten reicht von etwa 200 Millionen bis 2 Milliarden Jahre – ein Fenster in die Vergangenheit in geologischen Zeitdimensionen. Eine aktuelle Studie brachte Hinweise zutage, dass die Schlucht selbst vielleicht schon vor 70 Millionen Jahre durch Erosion ausgehöhlt wurde. Wenn eine Kamera auf einem Stativ fixiert ist, während die Erde rotiert, ritzt jeder Stern einen zierlichen Bogen in den Nachthimmel. Die konzentrischen Bögen laufen um den Himmelsnordpol – die zum Himmel verlängerte Rotationsachse der Erde, die derzeit auf einen Punkt nahe dem hellen Polarstern zeigt.

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Sonnenaufgang über Miass

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Bildcredit und Bildrechte: Marat Ahmetvaleev

Beschreibung: Jeder Tag auf dem Planeten Erde kann mit einem heiteren Sonnenaufgang beginnen, wenn der Himmel langsam über einem goldenen Osthorizont heller wird. Dieses Sonnenaufgangspanorama des Wintermorgens vom 15. Februar scheint so einen Augenblick zu zeigen. Im Nebel fließt ein ruhiger, spiegelglatter Abschnitt des Flusses Miass durch die frostige Landschaft in der Nähe von Tscheljabinsk in Russland. Doch die lange Wolke, die oberhalb am blauen Himmel schwebt, ist die sich entfaltende, zurückgebliebene Spur des Tscheljabinsk-Meteors. Die Dampfspur blieb von dem Weltraumgestein zurück, das nur 18 Minuten zuvor über der Stadt explodiert war und erhebliche Schäden verursacht sowie mehr als 1000 Menschen verletzt hatte. Das Ereignis war gut dokumentiert, zahlreiche Web- und Armaturenbrettkamera-Videoaufnahmen aus der Region wurden bald darauf zusammengetragen, um die Flugbahn des Meteors zu rekonstruieren und die Ursprungsbahn zu berechnen. Vorläufige Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass der Ursprungsmeteoroid zum Apollo-Typ der erdbahnkreuzenden Asteroiden gehört.

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Die Farben Merkurs

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Bildcredit: NASA / JHU Applied Physics Lab / Carnegie Inst. Washington

Beschreibung: Die Farben des innersten Planeten im Sonnensystem sind auf dieser reizenden Ansicht verstärkt und basieren auf globalen Bilddaten der Raumsonde MESSENGER, die Merkur umkreist. Menschliche Augen könnten die eindeutigen Einzelfarben nicht unterscheiden, doch sie sind nichtsdestotrotz echt und zeigen unterschiedliche chemische, mineralogische und physikalische Regionen auf der kraterzerfurchten Oberfläche. Bemerkenswert ist Merkurs große, runde, braun gefärbte Struktur oben rechts, die als Caloris-Becken bekannt ist, das in den frühen Jahren des Sonnensystems durch einen Kometen- oder Asteroideneinschlag entstand. Das urzeitliche Becken wurde anschließend während vulkanischer Aktivität mit Lava überflutet, ähnlich wie bei der Entstehung der Mondmeere. Farbkontraste ergeben auch die hellblauen und weißen jungen Kraterstrahlen – Material, das bei jüngeren Einschlägen ausgesprengt wurde und leicht zu erkennen, wenn es sich über Terrain mit geringem Reflexionsvermögen in dunklerem Blau ausbreitet.

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Schneemond auf einem verschneiten Planeten

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Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Die alarmierend großen Bewohner dieses kleinen, verschneiten Planeten werfen im hellen Mondlicht lange Schatten. Natürlich ist der verschneite Planet eigentlich der Planet Erde, und das Weitwinkelmosaik, das als Kleiner-Planet-Projektion gezeigt wird, wurde am 25. Februar während des Schneemondes in einer langen nördlichen Nacht fotografiert. Das zweithellste Himmelslicht ist Jupiter, der rechts über dem Horizont des kleinen Planeten steht. Am Horizont leuchten die Lichter von Östersund in Schweden, das den schneebedeckten Storsjön umgibt. Der Fotograf berichtet, dass die Schlittenfahrt auf den gefrorenen See, um die bewegende Vollmondszenerie zu fotografieren, von Eisknacken, beißender Kälte und einem mondbeleuchteten Nebel begleitet war.

Manchmal zum Schmunzeln: APOD-Herausgeber antwortet auf reddit
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Undulatus asperatus über Neuseeland

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Bildcredit und Bildrechte: Witta Priester

Beschreibung: Was sind das für Wolken? Obwohl ihre Entstehung noch unbekannt ist, scheinen solche ungewöhnlichen atmosphärischen Strukturen, egal wie bedrohlich sie aussehen mögen, nicht die Vorboten eines meteorologischen Untergangs zu sein. Sie werden formlos als Undulatus asperatus bezeichnet, ihre Erscheinung kann atemberaubend und ihre Ausprägung mag ungewöhnlich sein, doch sie sind relativ wenig untersucht und wurden sogar als neue Wolkenart vorgeschlagen. Während die meisten Wolkendecken eine flache Unterseite haben, weisen Asperatus unten eine starke vertikale Struktur auf. Mutmaßungen dazu vermuten einen Zusammenhang zwischen Asperatuswolken und Lenticulariswolken, die sich in der Nähe von Bergen bilden, sowie Mammatuswolken, die mit Gewittern einhergehen, oder auch einem Föhn – ein trockener Fallwind, der von den Bergen hinabfließt. Ein solcher Wind mit der Bezeichnung Canterbury Northwester strömt zur Südinsel an der Ostküste Neuseelands. Das obige Bild, das 2005 über Hanmer Springs in Canterbury (Neuseeland) aufgenommen wurde, ist sehr detailreich, weil Sonnenlicht die wellenförmigen Wolken von der Seite beleuchtet.

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Koronaler Regen auf der Sonne


Videocredit: Solar Dynamics Observatory, SVS, GSFC, NASA; Musik: Thunderbolt von Lars Leonhard

Beschreibung: Regnet es auf der Sonne? Ja, obwohl das, was herunterfällt, kein Wasser ist, sondern extrem heißes Plasma. Ein Beispiel ereignete sich Mitte Juli 2012 nach einem Ausbruch auf der Sonne, der sowohl einen koronalen Massenauswurf als auch eine mittelmäßige Sonnenfackel erzeugte. Noch ungewöhnlicher war jedoch, was danach geschah. Plasma in der nahe gelegenen Sonnenkorona wurde gefilmt, während es abkühlte und zurückfiel – ein Phänomen, das als koronaler Regen bekannt ist. Weil sie elektrisch geladen sind, wurden Elektronen, Protonen und Ionen im Regen graziös entlang der vorhandenen Magnetfeldschleifen nahe der Sonnenoberfläche kanalisiert, weshalb die Szenerie wie ein surrealer dreidimensionaler Wasserfall ohne Quelle aussieht. Das sich daraus ergebende überraschend ruhige Spektakel ist in Ultraviolettlicht zu sehen und hebt Materie hervor, die bei einer Temperatur von etwa 50.000 Kelvin leuchtet. Jede Sekunde des obigen Zeitraffervideos braucht in Echtzeit etwa 6 Minuten, daher dauerte die ganze koronale Regenszene etwa 10 Stunden.

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