Orions Gürtel und Schwert über dem Gipfel des Teide

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Bildcredit und Bildrechte: Cesar und Carlos Tejedor

Beschreibung: Der südliche Teil des berühmten mythologischen Jägers Orion posiert hier malerisch über einem berühmten Vulkan. Der schneebedeckte Gipfel Teide auf den Kanarischen Inseln vor der Nordwestküste Afrikas ist einer der größten Vulkane der Erde. Unter dem Vulkangipfel befinden sich die Lichter einer Gruppe, die einen Aufstieg zum Gipfel des Teide vor der Dämmerung plant. Auf diesem Komposit aus Einzelbildern, die in einer Nacht letzten Monat an ein- und demselben Ort fotografiert wurden, stehen die drei kultigen Gürtelsterne des Orion knapp über dem Gipfel, der berühmte Orionnebel und der Rest von Orions Schwert sind neben der linken Flanke des Vulkans sichtbar. Der Pferdekopfnebel befindet sich auf dem lang belichteten Himmelsbild als dunkle Einkerbung im roten Emissionsnebel links neben dem Gürtel, rechts über dem Pferdekopf ist der Flammennebel erkennbar.

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NGC 6357: Kathedrale massereicher Sterne

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Bildcredit: NASA, ESA und Jesús Maíz Apellániz (IAA, Spanien); Danksagung: Davide De Martin (ESA/Hubble)

Beschreibung: Wie viel Masse kann ein normaler Stern besitzen? Laut Schätzungen aus der Ferne anhand von Helligkeit und Standard-Sternmodellen hatte ein Stern im offenen Haufen Pismis 24 mehr als 200 Sonnenmassen, womit er einer der massereichsten bekannten Sterne wäre. Dieser Stern ist das hellste Objekt im Bild über der Gasfront. Genaue Untersuchungen des Bildes mit dem Weltraumteleskop Hubble zeigten jedoch, dass die gleißende Helligkeit von Pismis 24-1 nicht von einem einzigen, sondern von mindestens drei Sternen stammt. Die Einzelsterne haben immer noch fast 100 Sonnenmassen, womit sie zu den massereicheren Sternen gehören, die wir kennen. Zum unteren Bildrand hin entstehen im angeschlossenen Emissionsnebel NGC 6357 immer noch Sterne. Dynamische Sterne nahe der Mitte scheinen aus etwas, das was wie eine gotische Kathedrale erscheint, auszubrechen und einen eindrucksvollen Kokon zu beleuchten.

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Sonnenwende bis Äquinoktium – gewürfelt

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Bildcredit und Bildrechte: Olivér Nagy

Beschreibung: Diese drei Monate belichtete Aufnahme steckt die Tage von 22. Dezember 2015 bis 20. März in eine Schachtel. Das unkonventionelle, entfaltete Bild wird als Solargraf bezeichnetund wurde mit einer würfelförmigen Lochkamera fotografiert, deren Innenflächen mit Fotopapier gefüttert waren. Die einfache Kamera war während der gesamten Belichtungszeit auf einen Punkt gerichtet und zeichnete den Pfad der Sonne am ungarischen Himmel auf. Jeden Tag wurde eine leuchtende Spur auf das lichtempfindliche Papier gebrannt. Die Spuren, erst kurz und niedrig, später lang und hoch, zeigen den Anstieg der Sonne von der Wintersonnenwende bis zur Frühlings-Tag- und Nachtgleiche. Die dunklen Lücken in den täglichen Sonnenspuren stammen von Wolken. Sonnige Tage bilden die kontinuierlicheren hellen Spuren.

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Naher Komet und Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Beschreibung: Die hübsche, grünliche Koma des Kometen 252P/Linear ist auf dieser ausgedehnten südlichen Himmelslandschaft leicht erkennbar. Der Komet war am dunklen Beobachtungsort bei Flinders in Victoria (Australien) mit bloßem Auge sichtbar und erscheint schweiflos. Doch seine überraschend helle Koma umfasst ungefähr ein Grad und posierte hier unter den Nebeln, Sternen und dunklen Rissen der Milchstraße. Die für das Weitwinkelmosaik verwendeten fünf Einzelbilder wurden am 21. März nach Monduntergang vor der Morgendämmerung fotografiert. Der Komet war weniger als 24 Stunden vor seiner größten Annäherung ungefähr 5,3 Millionen Kilometer von unserem hübschen Planeten entfernt. Er zieht schnell über den Himmel, weil er der Erde so nahe ist, und sollte in den nächsten Tagen von Kometenbeobachtern auf der Nordhalbkugel erkennbar sein. Der Komet wandert am mondbeleuchteten Himmel vor der Morgendämmerung durch Schütze und Skorpion und ist am südlichen Horizont zu sehen, das ist in der Nähe des Dreiecks links oben im Bild, bestehend aus dem hellen, gelblichen Mars, Saturn und Antares.

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Hickson 91 im Südlichen Fisch

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Bildcredit und Bildrechte: CHART32 Team, BearbeitungJohannes Schedler

Beschreibung: Als sie den Himmel nach Galaxien absuchten, entdeckten der kanadische Astronom Paul Hickson und seine Kollegen etwa 100 kompakte Galaxiengruppen, die nun passend als kompakte Hickson-Gruppen (HCGs) bezeichnet werden. Dieses scharfe Teleskopbild zeigt schöne Details der Galaxiengruppe HCG 91. Die drei farbenprächtigen Spiralgalaxien der Gruppe in der Mitte des Sichtfeldes sind in einem Gravitations-Tauziehen gefangen, ihre Wechselwirkungen erzeugen schwache, aber sichtbare Gezeitenschweife, diese sind länger als 100.000 Lichtjahre. Ihre nahen Begegnungen lösen heftige Sternbildung aus. In kosmischen Zeitmaßstäben ist das Ergebnis die Verschmelzung zu einer einzigen großen Galaxie; solche Prozesse wurden als üblicher Teil in der Entwicklung von Galaxien, etwa unserer Milchstraße, erkannt. HCG 91 befindet sich ungefähr 320 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Südlicher Fisch. Das bestechend detailreiche Bild zeigt auch Hinweise auf blassere Gezeitenschweife und Galaxienwechselwirkungen in einer Entfernung von annähernd 2 Milliarden Lichtjahren.

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Der große Nebel in Carina

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Beschreibung: In einem der hellsten Teile der Milchstraße liegt ein Nebel, in dem die merkwürdigsten Dinge geschehen. NGC 3372, bekannt als Carinanebel, beherbergt massereiche Sterne und veränderliche Nebel. Der Schlüssellochnebel (NGC 3324), die helle Struktur über der Bildmitte, beherbergt mehrere dieser massereichen Sterne und hat seine Erscheinung verändert. Der ganze Carinanebel umfasst mehr als 300 Lichtjahre und liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Carina. Eta Carinae, der energiereichste Stern im Nebel, war in den 1830er Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel, verblasste dann aber dramatisch. Eta Carinae ist der hellste Stern nahe der Bildmitte links neben dem Schlüssellochnebel. Vielleicht explodiert Eta Carinae bald als Supernova, jedoch lassen Röntgenbilder den Schluss zu, dass ein großer Teil des Carinanebels eine regelrechte Supernovafabrik war.

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Regenbogen-Nachthimmellicht über den Azoren

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Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN) Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was leuchtet am Himmel wie ein riesiger, sich wiederholender Regenbogen? Nachthimmellicht. Luft leuchtet zwar die ganze Zeit, doch das ist meist schwierig zu sehen. Eine Störung – wie ein aufziehender Sturm – kann jedoch ein auffälliges Kräuseln der Erdatmosphäre verursachen.

Diese Schwerewellen sind Schwingungen in der Luft, ähnlich wie jene, die entstehen, wenn man einen Stein ins Wasser wirft. Die Langzeitbelichtung wurde fast parallel zur senkrechten Orientierung des Luftleuchtens fotografiert und hob wahrscheinlich die gewellte Struktur besonders hervor.

Gut, aber wie entstehen die Farben? Das tiefrote Leuchten stammt wahrscheinlich von OH-Molekülen in einer Höhe von zirka 87 Kilometern, die vom Ultraviolettlicht der Sonne angeregt wurden. Das orangefarbene und grüne Nachthimmelsleuchten wird vermutlich durch Natrium– und Sauerstoffatome in etwas größerer Höhe erzeugt.

Dieses Bild wurde beim Klettern auf dem Mount Pico auf den zu Portugal gehörenden Azoren fotografiert. Die Bodenlichter stammen von der Insel Faial im Atlantik. Durch das gebänderte Nachthimmellicht hindurch ist ein atemberaubender Himmel sichtbar, das zentrale Band unserer Milchstraße läuft durch die Bildmitte nach oben, und die Andromedagalaxie M31 ist links oben sichtbar.

Erforsche das Universum: APOD-Zufallsgenerator
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Nebenmonde über Alaska

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Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Saarloos

Beschreibung: Was ist mit dem Himmel passiert? Mondlicht beleuchtet die verschneite Szene dieser nächtlichen Himmelslandschaft, die im Januar 2013 am Lower Miller Creek in Alaska (USA) fotografiert wurde. Der überbelichtete zunehmende Halbmond steht über dem bergigen westlichen Horizont, umgeben von einem eisigen Hof und links und rechts von Nebenmonden flankiert. Wissenschaftlich wird die Leuchterscheinung als Paraselenae (plural) bezeichnet. Analog zu einer Nebensonne oder einem Parhelion entsteht eine Paraselene, wenn Mondlicht von dünnen, sechseckigen Eiskristallplättchen in hohen Zirruswolken gebrochen wird. Wie von der Kristallgeometrie vorgegeben sind Paraselenae 22 Grad oder mehr vom Mond entfernt. Verglichen mit der hellen Mondscheibe sind Nebenmonde blass und daher leichter zu erkennen, wenn der Mond tief steht.

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