Eine ungewöhnliche Globule in IC 1396

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Bildcredit und Bildrechte: T. Rector (U. Alaska Anchorage) und H. Schweiker (WIYN, NOAO, AURA, NSF)

Beschreibung: Gibt es in IC 1396 ein Monster? Teile der Gas- und Staubwolken dieser Sternbildungsregion, die manche als Elefantenrüsselnebel kennen, nehmen unheilverkündende Formen an, manche davon beinahe menschlich. Das einzige echte Monster hier ist jedoch ein heller junger Stern, der zu weit von der Erde entfernt ist, um uns gefährlich zu werden. Das energiereiche Licht dieses Sterns frisst den Staub der dunklen kometenartigen Globule am oberen Rand des obigen Bildes fort. Strahlen und Teilchenwinde, die von diesem Stern ausgehen, fegen ebenfalls Gas und Staub in der Umgebung fort. Der relativ blasse, fast 3000 Lichtjahre entfernte IC-1396-Komplex bedeckt eine viel größere Region am Himmel als die hier dargestellte, mit einer scheinbaren Größe von mehr als 10 Vollmonden.

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Saturn in Blau und Gold

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Warum ist Saturn teilweise blau? Das obige Bild Saturns entspricht etwa dem, was ein Mensch sehen würde, wenn er knapp über der riesigen Ringwelt schwebt. Das obige Bild wurde im März 2006 von der Roboter-Raumsonde Cassini fotografiert, die derzeit Saturn umkreist. Hier sind Saturns majestätische Ringe nur als senkrechte Linie direkt sichtbar. Die Ringe zeigen ihre komplexe Struktur in den dunklen Schatten, die sie links im Bild werfen. Saturns nur zirka 500 Kilometer großer Fontänenmond Enceladus ist als Beule in der Ringebene zu sehen. Manchmal erscheint die Nordhalbkugel Saturns teilweise blau, aus dem gleichen Grund, aus dem der irdische Himmel blau erscheint – die Moleküle in den wolkenlosen Teilen der Atmosphären beider Planeten streuen blaues Licht stärker als rotes. Wenn man jedoch tief in Saturns Wolken heineinblickt, überwiegt der natürliche goldene Farbton von Saturns Wolken. Warum der südliche Saturn nicht den gleichen blauen Farbton aufweist, ist nicht bekannt – einer Hypothese zufolge reichen die Wolken dort höher. Ebenfalls nicht bekannt ist, warum Saturns Wolken golden gefärbt sind.

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Wolken und Kreuze über Haleakala

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Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Beschreibung: Aloha und Willkommen unter einer atemberaubenden Himmelslandschaft. Das traumhafte Panoramabild vom 27. März ist die Aussicht auf dem 3055 Meter hohen Gipfel des Haleakala auf Maui (Hawaii). Eine Wolkenschicht zieht über den Rand des Vulkankraters, oben sind die Milchstraße und die sternklare Nacht zu sehen. Der Kopf der Sterngruppe Kreuz des Nordens, der Superriesenstern Deneb auf der linken Seite liegt näher als die Staubstraßen und Nebel der Milchstraße. Von dort aus folgen Sie dem Bogen der Milchstraße bis zu den Sternen des kompakteren Kreuz des Südens ganz links knapp über dem Horizont. Ein gelblicher Mars steht rechts neben der Bildmitte am oberen Bildrand, mit dem konkurrierenden Roten Riesen Antares darunter und näher an der Zentralwölbung der Milchstraße. Brauchen Sie etwas Hilfe, um die Sterne zu erkennen? Schieben Sie einfach den Mauspfeil über das Bild, oder laden Sie dieses beschriftete Panorama.

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Mars nahe der Opposition

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Bildcredit und Bildrechte: Fabio Carvalho und Gabriela Carvalho

Beschreibung: Heute Nacht steht der Mars zwischen Opposition (April 8) und seiner größten Annäherung (April 14) auf seiner schleifenförmigen Bahn durch das Sternbild Virgo, das am Nachthimmel gegenüber der Sonne steht. Daher ist Hochsaison für Teleskopansichten des Roten Planeten, zum Beispiel diese vom 3. April. Das klare, scharfe Bild wurde mit einer Hochgeschwindigkeits-Digitalkamera und einem 16-Zoll-Teleskop in Assis in Brasilien auf dem Planeten Erde fotografiert. Die Nordpolkappe des Mars steht oben links. Auch weißliche orografische Wolken sind zu sehen – Wasserdampfwolken, die in der kalten Atmosphäre über den Gipfeln hochragenden Marsvulkane kondensieren. Die genauen Daten der größten Annäherung und der Opposition unterscheiden sich wegen der elliptischen Umlaufbahn des Planeten geringfügig. Stellen Sie trotzdem in der Nacht der größten Annäherung (von 14. auf 15. April) Ihr Teleskop hinaus, dann sehen Sie sowohl Mars als auch eine totale Mondfinsternis (in Deutschland und Österreich ist leider nur der Vollmond bei Mars zu sehen, Anm. d. Übers.) Der Mars misst etwa ein Hundertstel des Winkeldurchmessers des Mondes.

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Mars, Ceres, Vesta

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Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Der helle, rötliche Stern, dessen Aufgang Sie kürzlich kurz nach Sonnenuntergang beobachtet haben, ist gar kein Stern. Das ist Mars, der Rote Planet. Mars steht nahe seiner Opposition 2014 (8. April) und der größten Annäherung (14. April) und zieht am irdischen Himmel eine Schleife durch das Sternbild Jungfrau gegenüber der Sonne. Mars überstrahlt deutlich die bläuliche Spica, Virgos Alphastern, und steht in der Mitte dieser beschrifteten Himmelsansicht von Anfang April, die zwei weitere Welten des Sonnensystems nahe ihrer Opposition zeigt. Links sind der kleine, blasse Asteroid Vesta und der Zwergplanet Ceres in der Nähe des Sterns Tau Virginis zu sehen. Denken Sie kurz an die NASA-Raumsonde Dawn, die zwischen diesen beiden kleinen Welten kreuzt. Nachdem Dawn Vesta im September 2012 verließ, bringt ihr Ionentriebwerk sie ständig der Umlaufbahn von Ceres näher, wo sie im Februar 2015 ankommen soll. Natürlich können Sie in Marsnähe nach dem Mond suchen, der in der Nacht von 14. auf 15. April am irdischen Himmel gegenüber der Sonne steht … und Sie sehen eine totale Mondfinsternis.

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Die beiden Ringe des Asteroiden Chariklo


Videoillustrations-Credit: Lucie Maquet, Observatorium Paris, LESIA

Beschreibung: Asteroiden können Ringe haben. Einer überraschenden, vor zwei Wochen veröffentlichten Entdeckung zufolge wird der ferne Asteroid 10199 Chariklo von mindestens zwei Ringen umkreist. Chariklos ist mit einem Durchmesser von etwa 250 Kilometern der größte der vermessenen Zentauren, nun jedoch auch das kleinste bekannte Objekt, das Ringe besitzt. Der KleinplanetenZentaur umkreist die Sonne zwischen Saturn und Uranus. Das obige Video schildert die Entdeckung der Ringe in einer künstlerischen Illustration. Während Chariklo 2013 vor einem blassen Stern vorbeizog, verrieten unerwartete symmetrische Helligkeitsabsenkungen des Sterns die Ringe. Planetologen führen nun Computersimulationen durch, die zeigen sollen, wie Chariklos unerwartetes Ringsystem entstanden sein könnte, wie es überlebt, und wie lange es – angesichts der geringen Masse des Asteroiden und naher Vorbeigänge an anderen kleinen Asteroiden sowie dem Planeten Uranus – wohl bestehen bleibt.

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M42: Im Inneren des Orionnebels

Das Bild des Orionnebels wirkt stark übertrieben und manieristisch. Die Farben sind leuchtenes Lila, Magenta und rot.

Bildcredit: R. Villaverde, Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA

Beschreibung: Der große Nebel im Orion, eine riesige, nahe Sternbildungsregion, ist vielleicht der berühmteste aller astronomischen Nebel. Hier umgibt leuchtendes Gas heiße junge Sterne am Rand einer nur 1500 Lichtjahre entfernten unermesslichen interstellaren Molekülwolke. Dieses detailreiche Bildkomposit in Falschfarben wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Büschel und Hüllen aus Staub und Gas treten markant hervor. Der große Nebel in der Nähe des Gürtels aus drei Sternen im bekannten Sternbild Orion ist mit bloßem Auge leicht erkennbar. Neben einem hellen offenen Sternhaufen, der als Trapez bekannt ist, enthält der Orionnebel viele Sternbildungsorte. Sie enthalten viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, Proplyden und stellare Ströme, die Materie mit hoher Geschwindigkeit ausschleudern. Der Orionnebel ist auch als M42 bekannt. Er ist etwa 40 Lichtjahre groß und liegt im selben Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne.

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Eine Sonnenfinsternis auf dem Mond

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Videocredit: NASA, Surveyor 3; Danksagung: R. D. Sampson (ECSU)

Beschreibung: Wurde schon einmal eine Sonnenfinsternis auf dem Mond beobachtet? Ja, erstmals 1967 – doch es könnte nächste Woche wieder passieren. Die Roboter-Mission Surveyor 3 fotografierte 1967 Tausende Weitwinkel-Fernsehbilder der Erde, einige davon entstanden, als die Erde vor der Sonne vorbeizog. Mehrere dieser Bilder wurden aus NASA-Archiven geholt und zu dem oben gezeigten Zeitraffervideo kombiniert. Obwohl die Bilder eine starke Körnung aufweisen, ist klar erkennbar, dass die Erdatmosphäre das Sonnenlicht um die Erde herum brach. Dabei trat ein Perleneffekt auf, weil einige Strahlen durch Wolken abgedeckt wurden. 1969, zwei Jahre später, beobachtete die Apollo-12-Besatzung auf dem Weg zurück vom Mond so eine Verfinsterung der Sonne durch die Erde aus erster Hand. 2009 fotografierte die japanische Roboter-Raumsonde Kaguya höher aufgelöste Bilder einer ähnlichen Finsternis, während sie den Mond umkreiste. Nächste Woche jedoch könnte die chinesische Mission Chang’e 3 mit ihrem Rover Yutu auf der Mondoberfläche Zeuge einer weiteren totalen Verfinsterung der Sonne durch die Erde werden. Gleichzeitig könnte auch die NASA-Mission LADEE im Mondorbit das ungewöhnliche Ereignis am 15. April festhalten. Einen weiteren Blickwinkel auf dieses Ereignis haben die Menschen auf der Erde – sie sehen eine totale Mondfinsternis.

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