Polarlicht über Raufarhöfn

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Bildcredit und Bildrechte: Stephane Vetter (Nuits sacrees)

Beschreibung: Alles war ausgerichtet, sogar das farbenprächtige Polarlicht, das darüber explodierte. Folgen Sie an diesem Aussichtspunkt der Firstlinie des kürzlich errichteten arktischen Henges in Raufarhöfn im Norden Islands, dann sehen Sie, dass sie nach Norden zeigt. Eine Möglichkeit ist, der Firstlinie bis zur Verbindungslinie der Schlusssterne des Großen Wagens, Merak und Dubhe, zu folgen. Diese Linie führt zum Polarstern, jenem hellen Stern in der Nähe der auf den Himmel projizierten Erdachse. Die Firstlinie wurde so gestaltet, dass sie an diesem Aussichtspunkt während der Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel auch direkt zur Mitternachtssonne an ihrem höchsten Punkt am Himmel zeigt. Oder anders gesagt, am arktischen Henge geht zur Sommersonnenwende Ende Juni die Sonne nicht unter, und an ihrem höchsten Punkt am Himmel steht sie knapp über dem Scheitel dieses neuzeitlichen Denkmals. Das obige Bild wurde Ende März während eines sehr schönen Polarlichtausbruchs fotografiert.

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Gefährlicher Sonnenaufgang auf Gliese 876d

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Illustrationscredit und Bildrechte: Inga Nielsen (Hamburg Obs., Gate to Nowhere)

Beschreibung: Auf dem Planeten Gliese 876d könnte ein Sonnenaufgang gefährlich sein. Obwohl niemand die Bedingungen auf diesem weit innen liegenden Planeten, der den veränderlichen Roten Zwergstern Gliese 876 umkreist, tatsächlich kennt, vermittelt die obige künstlerische Darstellung einen Eindruck, wie sie sein könnten. Mit seinem Orbit, der kleiner ist als die Merkurbahn, und der mehrfachen Masse der Erde könnte Gliese 876d so langsam rotieren, dass es beträchtliche Unterschiede zwischen Nacht und Tag gibt. Gliese 876d wird oben mit starkem Vulkanismus dargestellt, eventuell ausgelöst durch Gezeiten, die den Planeten durchwalken und innen aufheizen, tagsüber womöglich mit stärkeren Schwankungen. Der aufgehende Rote Zwergstern weist die zu erwartende stellare Magnetfeldaktivität auf sowie dramatische, mächtige Protuberanzen. Am Himmel darüber wird die dünne Atmosphäre eines hypothetischen Mondes vom Sternwind des Roten Zwerges weggeblasen. Gliese 876d regt die Phantasie an – unter anderem, weil er einer der wenigen extrasolaren Planeten ist, die sich unseres Wissens in oder nahe der habitablen Zone ihrer Ursprungssterne befinden.

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Sutter’s-Mill-Meteorit

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Bildcredit: P. Jenniskens (SETI Institute) und Eric James (NASA Ames)

Beschreibung: Der helle Feuerkugel-Meteor, der letzten Sonntag über Kalifornien und Nevada vom Himmel fiel, erzeugte etwa um 7:51 Uhr über einem weiten Gebiet einen Schallknall. Schätzungen zufolge hatte der Meteorit etwa die Größe eines Kleinbusses.

Der Astronom Peter Jenniskens entdeckte diese Bruchstücke eines zerschmetterten 4-Gramm-Meteoriten – es war der zweite Fund dieses Meteoritenfalls – auf dem Parkplatz des Henningsen-Lotus-Parks in der Nähe von Sutters Sägewerk (Sutter’s Mill). Er wird nun als Sutter’s-Mill-Meteorit bezeichnet, nach dem Ort des kalifornischen Goldrausches. Der Meteorit könnte auch das Gold der Astronomen sein, da er vermutlich einer der seltenen kohligen Chondrite ist, eine Meteoritenart, die viele organischen Verbindungen enthält und dem Murchison-Meteoriten ähnelt.

Um die Bahn des Meteors zu verfolgen, Details über sein Auseinanderbrechen zu erfahren und weitere Fragmente zu finden, suchen Wissenschaftler auch nach Videoaufzeichnungen. Sicherheitskameras in einem großen Gebiet könnten am 22. April etwa um 7:51 Pacific Daylight Time zufällig die Feuerkugel aufgezeichnet haben, zum Beispiel in Kalifornien (San Francisco Bay Area, Los Angeles oder in der Nähe von Redding) und Nevada (im Gebiet von Reno, Tonopah), vielleicht sogar Teilen im Süden von Oregon und in der Nähe von Salt Lake City in Utah. Falls Sie Videomaterial dieses Ereignisses besitzen, nützen Sie bitte diese Kontaktinformation.

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Jupiter und die Monde der Erde

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Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Der Planet Erde hat viele Monde. Sein größter künstlicher Mond, die Internationale Raumstation, streift diese liebliche Himmelsansicht mit Wolken, die sich vor dem schwächer werdenden Licht eines Sonnenuntergangs als Silhouetten abzeichnen. Das Bild wurde letzten Sonntag in Stuttgart (Deutschland) fotografiert und zeigt auch den größten natürlichen Satelliten der Erde 1,5 Tage nach seiner Neumondphase. Links unter der jungen Sichel steht Jupiter, ein weiteres helles Himmelslicht, das am Abendhimmel über dem Westhorizont schwebt. Nur kurz bildeten Jupiter und die Erdmonde am Standort des Fotografen diese bemerkenswert enge Dreifachkonjunktion. Natürlich besitzt auch Jupiter viele Monde. Bei genauer Betrachtung sind auf dem Foto beim hellen Planeten winzige Lichtpunkte zu sehen – riesige natürliche Begleiter Jupiters, die als Galileische Monde bekannt sind.

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Morgen, Mond und Merkur

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Beschreibung: Letzte Woche wanderte Merkur von der Sonne aus weit nach Westen. Als der innerste Planet des Sonnensystems seine größte Elongation oder seinen größten Winkelabstand von der Sonne erreichte (bei diese Erscheinung waren es zirka 27 Grad), gesellte sich ein alter Sichelmond zu ihm. Die Konjunktion war auf der Südhalbkugel eine bezaubernde Ansicht für Frühaufsteher. Das Paar ging zusammen in der Morgendämmerung auf und kletterte über dem Horizont die steil angewinkelte Ebene der Ekliptik entlang. Diese gut komponierte Bildfolge zeigt Mond und Merkur beim Aufgang über den Lichtern von Brisbane in Queensland (Australien). Der Stapel Digitalbilder besteht aus Aufnahmen, die am 19. April in Abständen von 3 Minuten gemacht wurden, die erste davon um 4:15 Uhr Lokalzeit. Merkurs Pfad verläuft rechts und ist etwa 8 Grad vom Pfad des Mondes entfernt.

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Meteor über dem Crater Lake

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Bildcredit und Bildrechte: Brad Goldpaint (Goldpaint Photography)

Beschreibung: Hast du das gesehen? Diese Frage wird bei Meteorströmen häufig gestellt, weil ein Meteorblitz normalerweise zu kurz ist, um den Kopf zu drehen. Vielleicht machen der glückliche Zufall, helle Meteore vorbeischießen zu sehen, und das Bewusstsein, dass sie alle einst kleine Steinchen aus einer anderen Welt waren, die Beobachtung lohnenswert, sogar wenn Ihre Beobachtungsfreunde nicht jede einzelne dieser Erfahrungen teilen können.

Ein dunkler, mondloser Himmel erlaubte es, beim Meteorstrom der Lyriden, der in den letzten Tagen seinen Höhepunkt erreichte, an manchen Orten ganze 30 Meteore pro Stunde zu beobachten.

Ein heller Lyriden-Meteor streift im obigen Komposit aus neun Aufnahmen, die letzte Woche fotografiert wurden, über den pittoresken Crater Lake in Oregon (USA). Schnee bedeckt den Vordergrund, weit im Hintergrund wölbt sich das majestätische zentrale Band unserer Heimatgalaxie über dem ruhigen See. Weitere Meteorströme sind dieses Jahr die Perseïden Mitte August und die Leoniden Mitte November, beide werden 2012 abseits vom Glanz des hellen Mondes erwartet.

10.-12. August 2012: Perseïden und die Burggespräche des Orion
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Rosetta nähert sich dem Asteroiden Lutitea


Bildcredit: ESA / MPS / UPD / LAM / IAA / RSSD / INTA / UPM / DASP / IDA; Videokompilierung: Daniel Machacek / YouTube: planetaryprobes

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man sich einem Asteroiden in einem Raumschiff nähert? 2010 zischte die robotische Raumsonde Rosetta der ESA am Asteroiden 21 Lutetia vorbei. Dabei sammelte sie Daten und schoss Bilder, um die Geschichte des Asteroiden und den Ursprung seiner ungewöhnlichen Farben besser untersuchen zu können. Kürzlich wurde aus vielen Bildern einer Kamera, die ständig auf den Asteroiden gerichtet war, das obige Video erstellt. Zwar ist die Zusammensetzung von Lutetia nicht bekannt, doch er ist jedenfalls nicht massereich genug, um unter dem Einfluss der Gravitation eine Kugel zu bilden. Mit einem Durchmesser von 100 Kilometern ist Lutetia derzeit der größte Asteroid oder Kometenkern, der von einer von Menschen gestarteten Raumsonde besucht wurde. Lutetia, der im Asteroidengürtel kreist, erweist sich als mit zahlreichen Kratern übersäter Überrest des frühen Sonnensystems. Lange nach der Begegnung mit Lutetia steuert die Raumsonde Rosetta weiterhin auf den Kometen Tschurjumow-Gerasimenko zu, auf dem sie planmäßig 2014 landen soll.

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Verdampfende BLOBs im Carinanebel

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Bildcredit: ESA/Hubble, NASA

Beschreibung: Nein, sie leben nicht – aber sie sterben. Die ungewöhnlichen BLOBs im Carinanebel, von denen einige oben rechts schweben, könnte man am besten als verdampfend beschreiben. Energiereiches Licht und Winde von nahen Sternen zerteilen die dunklen Staubkörnchen, welche die ikonenhaften Formen undurchsichtig machen. Ironischerweise bilden die BLOBs, die auch als dunkle Molekülwolken bekannt sind, häufig in ihrem Inneren jene Sterne, die später sie zerstören. Die treibenden Weltraumberge, die im obigen Bild vom Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit abgebildet wurden, sind wenige Lichtmonate groß. Der Carinanebel selbst umfasst etwa 30 Lichtjahre, ist zirka 7500 Lichtjahre entfernt und mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Schiffskiel (Carina) zu sehen.

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