M57: Der Ringnebel

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Bildcredit: Kompositbilddaten: Subaru Telescope (NAOJ), Hubble Legacy Archive; Bearbeitung und zusätzliche Bildbearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Neben den Ringen Saturns ist der Ringnebel (M57) der vielleicht berühmteste Himmelsreif. Seine klassische Erscheinung entsteht vermutlich durch die Perspektive: Unser Blickwinkel vom Planeten Erde weist in die Mitte einer etwa tonnenförmigen Wolke aus leuchtendem Gas. Ausgedehnte, schleifenförmige Strukturen reichen auf diesem eindrucksvollen Komposit jedoch über die vertrauten Zentralregionen des Ringnebels weit hinaus. Das Komposit wurde aus Bildern erdgebundener Teleskope, des Weltraumteleskops Hubble sowie Schmalband-Bilddaten von Subaru erstellt. Auch bei diesem gut untersuchten Beispiel eines planetarischen Nebels stammt die leuchtende Materie natürlich nicht von Planeten. Stattdessen werden die gasförmigen Hüllen vom sterbenden, einst sonnenähnlichen Stern im Zentrum des Nebels abgestoßen. Das intensive Ultraviolettlicht des heißen Zentralsterns ionisiert die Atome des Gases. Ionisierte Sauerstoffatome erzeugen das charakteristische grünliche Leuchten und ionisierter Wasserstoff die markante rötliche Emission. Der Zentralring des Ringnebels hat einen Durchmesser von etwa einem Lichtjahr und ist 2000 Lichtjahre von uns entfernt. Um die Sternschnuppen der heutigen Nacht zu begleiten, leuchtet er im nördlichen Sternbild Leier.

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