Credit: ESA, SPIRE und PACS Consortia, Doris Arzoumanian (CEA Saclay) et al.
Beschreibung: Auf dieser bemerkenswerten Infrarot-Himmelslandschaft mit interstellaren Wolken, die im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus) schweben, wird das Auge vom Kokonnebel angezogen. Die staubhaltige Sternbildungsregion, die auch als IC5146 bekannt ist, ist auf diesem Falscharbenbild des Weltraumteleskops Herschel in blauen Farbtönen zu sehen, und wurde in Wellenlängen aufgenommen, die mehr als 100-mal länger sind als die von sichtbarem rotem Licht. Und während Bilder im sichtbaren Licht den Kokonnebel am Ende des langen, dunklen Nebels Barnard 168 darstellen, zeigt Herschels Infrarotansicht, wie der kosmische Kokon eine Bahn gefaserter Wolken aus leuchtendem Staub unterbricht. Die Ausmaße der staubigen Filamente lassen den Schluss zu, dass sie entstehen, wenn Stoßwellen explodierender Sterne durch das Medium ziehen, wobei sie interstellaren Staub und Gas zusammenfegen und komprimieren. Die Herscheldaten lassen auch darauf schließen, dass sich entlang der staubigen Filamente Sterne bilden. Der Kokonnebel selbst hat einen Durchmesser von etwa 15 Lichtjahren und ist 4000 Lichtjahre entfernt.