Japans Versorgungsschiff Kounotori2 erreicht die Raumstation

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Credit: Expedition-26-Besatzung, NASA

Beschreibung: Die Versorgungseinheit von der Erde ist angekommen. Letzte Woche startete Japan die automatisierte Raumsonde Kounotori2 um notwendige Versorgungsgüter wie Essen zur Internationalen Raumstation (ISS) zu liefern. Kountori2 startete vor etwas mehr als einer Woche von Japans Raumfahrtzentrum Tanegashima und erreichte Ende letzter Woche die ISS im niedrigen Erdorbit. Oben ist Kountori2 zu sehen, nachdem die Sonde die ISS erreicht hatte, kurz bevor sie von Astronauten mit dem Canadarm2 eingefangen und am Harmony-Modul befestigt wurde. Im obigen Bild, das durch ein Fenster der ISS aufgenommen wurde, ist die Erde mitsamt weißen Wolken, blauem Wasser und Landformen in verschiedenen Brauntönen zu sehen. Zusätzlich zu bemannten Starts könnten dieses Jahr immerhin zehn robotische Raumschiffe zur Raumstation gestartet werden, darunter Raumschiffe aus Russland, Europa, Japan und einer privaten Gesellschaft in den USA.

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Dreivierteleuropa

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Credit: Galileo-Projekt, JPL, NASA; Bildrechte: Neubearbeitung von Ted Stryk

Beschreibung: Die Phase dieses Mondes erscheint vertraut, der Mond selbst jedoch nicht. Diese Dreiviertelphase zeigt nämlich einen Teil von Jupiters Mond Europa. Die Robotersonde Galileo fotografierte dieses Bildmosaik während ihrer Mission von 1995 – 2003 im Orbit um Jupiter. Zu sehen sind Ebenen aus hellem Eis, Bruchlinien, die bis zum Horizont verlaufen, und dunkle Flecken, die wahrscheinlich Eis und Schmutz enthalten. Höher gelegenes Gelände ist vor allem nahe dem Terminator zu erkennen, wo es Schatten wirft. Europa ist fast gleich groß wie der Erdmond, aber viel glatter und weist nur wenig Hochland und kaum große Einschlagskrater auf. Hinweise und Bilder der Raumsonde Galileo ließen den Schluss zu, dass sich unter der eisigen Oberfläche flüssige Ozeane befinden könnten. Um die Vermutungen, dass diese Ozeane Leben enthalten könnten, zu untersuchen, starteten nun ESA und NASA die Vorentwicklung der Europa-Jupiter-System-Mission, einer Raumsonde, deren Star für 2020 vorgesehen ist, welche Jupiter und insbesondere Europa weiter untersuchen soll. Wenn das Oberflächeneis dünn genug ist, könnte eine künftige Mission Wasserroboter ausbringen, um sich zu den Ozeanen durchzugraben und nach Leben zu suchen.

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Opportunity beim Krater Santa Maria

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Credit: Mars Exploration Rover Mission, NASA, JPL, Cornell; Bildberabeitung: Marco Di Lorenzo, Kenneth Kremer

Beschreibung: Der Marsforschungsrover Opportunity, der sein 7-Jahre-Jubiläum auf der Oberfläche des Roten Planeten feiert, steht nun fast am Rand des 90 Meter großen Kraters Santa Maria. Bemerkenswert ist, dass Opportunity und sein Rovergefährte Spirit ursprünglich für eine 3 Monate lange Primärmission vorgesehen waren. Der Roboter, der etwa so groß wie ein Golfwagen ist, forscht immer noch. Zusammen mit seinem Schatten (weit rechts) steht im Vordergrund dieser Panoramaansicht seines aktuellen Standorts. Das Mosaik wurde aus Bildern der Rover-Navigationskamera erstellt. An seinem 7-Jahr-Jubiläum kann Opportunity stolz eine Gesamtreisestrecke von mehr als 26,7 Kilometern auf der Marsoberfläche vorweisen. Nach Erforschung des Kraters Santa Maria planen die Missionsleiter für Opportunity eine Langzeitreise zum Krater Endurance, einem riesigen, 22 Kilometer großen Krater, der etwa 6 Kilometer von Santa Maria entfernt ist. Im Lauf der kommenden Tage wird die Kommunikation mit dem Rover schwieriger, da der Mars vom Planeten Erde aus gesehen nahe der Sonne stehen wird.

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NanoSail-D

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Illustrationscredit: mit freundlicher Genehmigung der NASA

Beschreibung: Auf dieser künstlerischen Darstellung ist NanoSail-D der NASA dargestellt, wie es am 20. Januar schließlich ein sehr dünnes, 10 Quadratmeter großes, reflektierendes Segel entfaltete und somit das erste mit einem Sonnensegel betriebene Raumfahrzeug in einer niedrigen Erdumlaufbahn wurde. Sonnensegel wurden oft für Stoff aus der Sciencefiction gehalten, doch durch den Weltraum zu segeln wurde vor 400 Jahren von dem Astronomen Johannes Kepler vorgeschlagen, der beobachtete, wie Kometenschweife vom Sonnenwind geblasen wurden. Moderne Sonnensegel-Raumsondenentwürfe wie NanoSail-D oder die japanische interplanetare Raumsonde IKAROS basieren auf dem kleinen, aber beständigen Schub durch den Druck des Sonnenlichts. Das NanoSail-D-Sonnensegel, das im Sonnenlicht glitzert, während es um den Planeten Erde kreist, wird regelmäßig hell und somit leicht mit bloßem Auge sichtbar sein. Himmelsbeobachter werden sogar gebeten an einem fortlaufenden Wettbewerb teilzunehmen, bei dem Bilder von NanoSail-D aufgenommen werden. Die Bilder helfen der NASA den Satelliten zu beobachten, ehe er im April oder Mai wieder die Atmosphäre eintritt.

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Verborgene Schätze von M78

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Credit: ESO / Igor Chekalin

Beschreibung: M78 ist am Nachthimmel des Planeten Erde nicht wirklich versteckt. Der große, helle Reflexionsnebel, etwa 1600 Lichtjahre entfernt und in das nebelreiche Sternbild Orion eingebettet, ist Himmelsbeobachtern mit Teleskopen gut bekannt. Doch dieses prächtige Bild von M78 wurde zum Sieger des Astrofotografie-Wettbewerbs Verborgene Schätze 2010. Der von der Europäischen Südsternwarte (ESO) veranstaltete Wettbewerb forderte Amateurastronomen auf, Daten aus dem astronomischen Archiv der ESO zu bearbeiten, um nach versteckten kosmischen Perlen zu suchen. Der Siegereintrag zeigt erstaunliche Details im bläulichen M78 (Mitte), der von dunklen Staubwolken umschlungen wird, zusammen mit einem kleineren Reflexionsnebel in der Region, NGC 2071 (oben). Der in jüngster Zeit entdeckte gelbliche und sogar noch dichtere veränderliche McNeils Nebel steht rechts unter der Mitte markant in der Szenerie. Dieses Bild, das auf Daten der WIFI-Kamera der ESO und des 2,2-Meter-Teleskops auf La Silla in Chile basiert, umfasst etwas mehr als 0,5 Grad am Himmel. Das entspricht in der geschätzten Entfernung von M78 15 Lichtjahren.

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Die Strudelgalaxie in infrarotem Staub

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Credit: Infrarot: NASA, ESA, M. Regan und B. Whitmore (STScI) und R. Chandar (U. Toledo); Sichtbares Licht: NASA, ESA, S. Beckwith (STScI) und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Wie bilden Spiralgalaxien Sterne? Um das herauszufinden fotografierte das Weltraumteleskop Hubble die nahe gelegene, fotogene Spirale M51 im Infrarotlicht, um den Staub zu beleuchten, der dem dichten Gas folgt, das am ehesten Sterne bildet. Um den Staub weiter zu isolieren wurde auch viel von dem optischen Licht der Sterne digital entfernt. Das sich ergebende einzigartige Bild zeigt auf den größten Skalen wirbelnde und komplexe Muster, während in kleineren Maßstäben zahlreiche helle Klumpen zuvor versteckter offener Sternhaufen erscheinen.

Schieben Sie Ihren Mauspfeil über das Bild, um im Vergleich dazu das detailreiche Bild im sichtbaren Licht zu sehen. Jeder, der ein gutes Fernglas besitzt, kann die Strudelgalaxie im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) sehen. M51 ist etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt, während dieses Bildfeld von oben bis unten zirka 15.000 Lichtjahre umfasst. Astronomen vermuten, dass die Spiralstruktur von M51 mit der gravitativen Wechselwirkung mit einer benachbarten kleineren Galaxie zusammenhängt.

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Das gewellte rote Band der SNR 0509

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Credit: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA); Danksagung: J. Hughes (Rutgers U.)

Beschreibung: Was verursacht die pittoresken Wellen im Supernova-Überrest SNR 0509-67.5? Die Wellen und der größere Nebel wurden 2006 und Ende letzten Jahres vom Weltraumteleskop Hubble mit noch nie dagewesenem Detailreichtum abgebildet. Die rote Farbe wurde mit einem Hubble-Filter aufgenommen, der nur für Licht energiereichen Wasserstoffs durchlässig ist. Der genaue Grund für die Wellen bleibt unbekannt, wobei zwei Ursprungshypothesen in Betracht gezogen werden, die sie mit relativ dichten Anteilen von entweder ausgestoßenem oder zusammenpressendem Gas in Verbindung bringen. Der Grund für den breiteren, rot leuchtenden Ring ist klarer, da die Ausdehnungsgeschwindigkeit und die Lichtechos ihn mit einer klassischen Supernova-Explosion vom Typ Ia in Verbindung bringen, die sich etwa 400 Jahre zuvor ereignet haben muss. SNR 0509 hat derzeit einen Durchmesser von etwa 23 Lichtjahren und steht ungefähr 160.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwertfisch (Dorado) in der Großen Magellanschen Wolke. Der sich ausdehnende Ring birgt jedoch ein weiteres großes Geheimnis: warum wurde diese Supernova nicht 400 Jahre zuvor beobachtet, als das Licht der ursprünglichen Explosion die Erde passiert haben müsste?

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Phobos-Südpol von Mars Express

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Credit und Bildrechte: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

Beschreibung: Wo würden Sie auf diesem Mond landen? Dieser Mond gehört nicht zur Erde, sondern Phobos, der dem Planeten Mars am nächsten steht. Phobos steht Mars so nahe, dass er wahrscheinlich im Lauf der nächsten 100 Millionen Jahre zerbrechen und auf den roten Planeten stürzen wird. Zu Beginn dieses Jahres jedoch fotografierte die Mission Mars Express der ESA detailreiche Bilder der Region um Phobos‘ Südpol. Auf der ungewöhnlich dunklen Oberfläche dieses kleinen Mondes befinden sich viele kreisrunde Krater, lange Ketten aus Kratern und seltsame Spuren. Der große Stickney-Krater, der sich weit rechts abzeichnet, war auf einem dazugehörigen Bild vom Nordpol, das letztes Jahr aufgenommen wurde, ebenfalls zu sehen. Dieses Bild von Phobos ist mit ihrer Auflösung von 10 Meter großen Strukturen so detailreich, dass es dazu geeignet wäre, Landestellen für die geplante Fobos-Grunt-Mission vorzuschlagen. Die russische Raumsonde Fobos-Grunt soll noch dieses Jahr zu Phobos starten und 2014 Oberflächenproben zurückbringen.

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Peekskill-Feuerkugel-Video: Johnstown


Credit: J. Derr (WWCP)

Beschreibung: Der Peekskill-Meteor von 1992 wurde auf 16 unabhängigen Videos festgehalten und traf dann ein Auto. Diese spektakuläre Feuerkugel, die laut Zeugenaussagen heller war als der Vollmond, kreuzte während ihrer 40 Sekunden des Ruhmes Teile mehrerer Staaten der USA, bevor sie in New York landete. Oben ist ein Video der Feuerkugel hinter einem Footballspiel einer Highschool in Johnstown (Pennsylvania, USA) zu sehen. Der verursachende Meteorit ist hier abgebildet. Er besteht, wie sich herausstellte, aus dichtem Stein und hat die Größe und Masse einer extrem schweren Bowlingkugel. Wenn Sie genug Glück haben einen Meteoriten kurz nach seinem Einschlag zu finden, heben Sie ihn nicht auf! Teile davon sind wahrscheinlich entweder sehr heiß oder sehr kalt. Das Verfolgen und Aufspüren von Meteoren mag im digitalen Zeitalter einfacher geworden sein, doch die Videos aus vielen Sicherheitskameras, die wahrscheinlich eine helle Feuerkugel aufgezeichnet haben, sind nicht erhalten geblieben. Wenn Sie der Meteorwissenschaft helfen möchten Bilder und Videos kürzlich gefallener Feuerkugeln innerhalb von 48 Stunden nach dem Ereignis aufzuspüren, können Sie sich hier melden.

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Polarring-Galaxie NGC 660

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: NGC 660 liegt nahe der Mitte dieser faszinierenden Himmelslandschaft, die innerhalb der Grenzen des Sternbildes Fische schwimmt. Sie ist mehr als 20 Millionen Lichtajahre entfernt. Ihre seltsame Erscheinung kennzeichnet sie als Polarring-Galaxie. Mitglieder dieser seltenen Galaxienart besitzen eine beträchtliche Population an Sternen, Gas und Staub, die in Ringen kreisen, welche fast senkrecht auf die Ebene der galaktischen Scheibe stehen. Diese bizzarre Konfiguration könnte durch das zufällige Einfangen von Materie aus einer vorbeiziehenden Galaxie durch die Scheibengalaxie verursacht worden sein, wobei die eingefangenen Trümmer zu einem rotierenden Ring auseinandergezogen wurden. Die Polarring-Komponente kann der Erforschung der Form des ansonsten unsichtbaren Hofes aus Dunkler Materie dienen, indem der gravitative Einfluss der Dunklen Materie auf den Ring und die Scheibe berechnet wird. Der Ring von NGC 660, der breiter als die Scheibe ist, umfasst etwa 40.000 Lichtjahre.

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Alnitak, Alnilam, Mintaka

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Credit und Bildrechte: Sergi Verdugo Martínez

Beschreibung: Alnitak, Alnilam und Mintaka sind in dieser herrlichen kosmischen Aussicht die hellen, bläulichen Sterne entlang einer Diagonale von Osten nach Westen (von links nach rechts). Diese drei blauen Superriesen, auch als Gürtel des Orion bekannt, sind heißer und viel massereicher als die Sonne. Sie sind etwa 1.500 Lichtjahre entfernt und entstanden aus Orions gut untersuchten interstellaren Wolken. Manche der in dieser Region treibenden Wolken aus Gas und Staub haben faszinierende und manchmal überraschend vertraute Formen, darunter der dunkle Pferdekopfnebel und der Flammennebel nahe Alnitak unten links. Der berühmte Orionnebel selbst liegt in diesem farbenprächtigen Sternfeld außerhalb des unteren Bildrandes. Das gut geplante Mosaik aus zwei Aufnahmen, das letzten Dezember mit einer modifizierten digitalen SLR-Kamera und einem kleinen Teleskop aufgenommen wurde, erstreckt sich am Himmel über etwa 4 Grad.

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