Credit: Röntgenstrahlen: NASA/CXC/Penn State/S. Park et al.;Sichtbares Licht: NASA/STScI/UIUC/Y. H. Chu und R. Williams et al.
Beschreibung: Was ist der seltsame blaue Klecks rechts? Das weiß niemand genau, aber es könnte der rasende Überrest einer mächtigen Supernova sein, die unerwarteterweise einseitig ist. Verstreute Teile der Supernovaexplosion N49 erhellen den Himmel auf diesem herrlichen Kompositbild, das aus Daten des Chandra– und Hubble-Weltraumteleskops erstellt wurde.
Leuchtende Fasern im sichtbaren Licht sind hier gelb dargestellt, röntgenheißes Gas ist blau gefärbt. Das Gebilde ist etwa 30 Lichtjahre groß und befindet sich in unserer Nachbargalaxie, der Großen Magellanschen Wolke. Licht des Sterns, der ursprünglich explodierte, erreichte die Erde vor Tausenden Jahren, doch N49 markiert auch den Ort einer weiteren energiereichen Explosion – eines extrem intensiven Ausbruchs an Gammastrahlen, der vor etwa 30 Jahren am 5. März 1979 von Satelliten erfasst wurde.
Die Quelle des Ereignisses vom 5. März wird nunmehr als Magnetar bezeichnet – ein stark magnetisierter, rotierender Neutronenstern, der ebenfalls bei der Sternexplosion in ferner Vergangenheit entstand, welche den Supernovaüberrest N49 erzeugte. Der Magnetar nahe dem oberen Bildrand rast mit mehr als 70.000 Kilometern pro Stunde durch die Supernova-Trümmerwolke. Die blaue Blase rechts könnte asymmetrisch ausgestoßen worden sein, als zur gleichen Zeit ein massereicher Stern explodierte. Wenn das der Fall war, bewegt sie sich jetzt mit mehr als 7 Millionen Kilometern pro Stunde.