Der Kugelsternhaufen M15 von Hubble

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Bildcredit: ESA, Hubble, NASA

Beschreibung: Sterne schwärmen wie Bienen um das Zentrum des hellen Kugelsternhaufens M15. Diese Kugel mit mehr als 100.000 Sternen ist ein Relikt aus den frühen Jahren unserer Galaxis und umrundet weiterhin das Zentrum der Milchstraße. M15, einer von etwa 170 Kugelsternhaufen, die noch übrig sind, ist bekanntlich leicht mit einem Fernglas sichtbar, weist im Zentrum eine der dichtesten Sternkonzentrationen auf, die wir kennen, und ist reich an veränderlichen Sternen und Pulsaren. Dieses kürzlich veröffentlichte scharfe Bild, das mit dem Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit aufgenommen wurde, umfasst etwa 120 Lichtjahre. Es zeigt den dramatischen Anstieg der Sterndichte zum Zentrum des Haufens hin. M15 liegt etwa 35.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild des geflügelten Pferdes (Pegasus).

Galerie: Kometen 2013
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Polarlicht und ungewöhnliche Wolken über Island

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Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Beschreibung: Was geschieht am Himmel? In dieser kalten Winternacht in Island: ziemlich viel. Erstens liegt im Vordergrund der größte Gletscher Islands: der Vatnajökull. Weit links scheinen helle, grüne Polarlichter aus dem Gletscher zu strömen, als wäre er ein Vulkan. Das Polarlicht wird vom See im Vordergrund reflektiert, dem Jökulsárlón. Weit rechts befindet sich eine lange, ungewöhnliche Lenticularis, gefärbt von grünem Licht, das von einem anderen, weit hinten liegenden Polarlicht abgestrahlt wird. Knapp über dieser Lenticularis weisen ungewöhnliche irisierende Lenticularis einen großen Umfang an Spektralfarben auf. Weit hinter der Lenticularis steht der untergehende Mond, und sogar noch weiter hinter dem Mond gehen Sterne unter. Das oben gezeigte Bild wurde Ende März 2012 fotografiert.

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Der prächtige Schweif des Kometen McNaught

Über dem dunklen Horizont breitet sich bildfüllend der gefächerte Schweif des Kometen McNaught aus. Rechts ist die Silhouette eines Kopfes mit Kopfschmuck.

Bildcredit und Bildrechte: Robert H. McNaught

Beschreibung: Komet McNaught, der große Komet des Jahres 2007, bildete einen spektakulär langen, filamentreichen Schweif. Der prächtige Schweif breitete sich über den Himmel aus und war für Beobachter auf der Südhalbkugel mehrere Tage lang knapp nach Sonnenuntergang sichtbar. Der unglaublich große Schweif zeigte seine größte Ausdehnung auf lang belichteten Weitwinkelaufnahmen. Zu manchen Zeiten erreichte der Schweif alleine eine Spitzenhelligkeit von geschätzten -5 (minus fünf) Magnituden und wurde vom Entdecker des Kometen im Januar 2007 am Siding-Spring-Observatorium in Australien im oben gezeigten Bild kurz nach Sonnenuntergang festgehalten. Komet McNaught, der hellste Komet in Jahrzehnten, verblasste dann, als er zum Südhimmel weiterwanderte und sich von Sonne und Erde entfernte. In den nächsten zwei Wochen (2013) könnte dem rasch heller werdenden Kometen ISON ein Schweif wachsen, der sogar mit dem Kometen McNaught konkurriert.

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Der aktive Komet ISON

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Komet ISON, der in der Morgendämmerung über den Himmel zieht und sich seiner Begegnung mit der Sonne am 18. November nähert, erwacht zum Leben. Der lang ersehnte Komet soll nun Berichten zufolge beträchtlich an Helligkeit zugenommen haben, ist an dunklen Beobachtungsorten mit bloßem Auge sichtbar, und langsam wächst ein komplexer werdender Schweif. ISONs Schweif erstreckt sich auf dieser Teleobjektiv-Himmelsansicht über zwei Grad, das Foto wurde am Morgen des 15. November im Süden Kenias fotografiert. Im rechten der beiden Bildfelder, das eine vergrößerte Negativ-Version zeigt, sind Details des langen Schweifes leichter zu erkennen, auch die abgetrennten Fasern des Schweifes im oberen Bildteil. Komet ISON ist ein Sonnenstreifer und besucht zum ersten Mal das innere Sonnensystem. Die Möglichkeit, dass ISON überlebt und Ende Dezember als heller Komet am Himmel des Planeten Erde auftritt, bleibt fraglich.

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Das Blitz-Spektrum unserer Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Constantine Emmanouilidi

Beschreibung: In einer Sekunde änderte sich am 3. November während der kurzen totalen Phase einer Sonnenfinsternis das sichtbare Spektrum der Sonne von Absorption zu Emission. Dieser flüchtige Augenblick ist auf diesem zeitlich gut geplanten Bild des aufklarenden Himmels über Gabun in Zentralafrika mit Teleobjektiv und Beugungsgitter festgehalten. Während das alles überflutende Licht der Sonnenscheibe vom Mond abgedeckt war, ist das normalerweise vorherrschende Absorptionsspektrum der Photosphäre der Sonne verborgen. Übrig bleiben einzelne Finsternisbilder, die rechts neben der verfinsterten Sonne durch das Beugungsgitter in die Spektralfarben jeder Wellenlänge des Lichts aufgefächert sind, das von den Atomen im dünnen Bogen der Chromosphäre der Sonne abgestrahlt wird. Die hellsten Bilder oder stärksten chromosphärischen Emissionslinien entstehen durch Wasserstoffatome, welche die rote H-Alpha-Emission ganz rechts und die blaue H-Beta-Emission links erzeugen. Das helle gelbe Emissionsbild dazwischen entsteht durch Heliumatome – ein Element, das erstmals nur im Blitz-Spektrum der Sonne entdeckt wurde.

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Die Strahlen von NGC 1097

In der Mitte schwebt eine Balkenspiralgalaxie, der Balken in der Mitte leuchet gelblich mit rötlichen Staubbahnen, von diesem gehen zwei gekrümmte ausgeprägte blaue Spiralarme aus. Im Hintergrund sind wenige Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Die rätselhafte Spiralgalaxie NGC 1097 glänzt etwa 45 Millionen Lichtjahre entfernt am Südhimmel im chemischen Sternbild Fornax. Ihre blauen Spiralarme sind auf diesem farbenprächtigen Galaxienporträt mit rötlichen Sternbildungsregionen marmoriert. Sie scheinen sich unten um eine etwa 40.000 Lichtjahre vom lichtstarken Galaxienkern entfernte kleine Begleitgalaxie gewickelt zu haben. Dies ist jedoch nicht das seltsamste Merkmal von NGC 1097. Die sehr detailreiche Aufnahme deutet zarte, rätselhafte Strahlen an, die am leichtesten dort zu sehen sind, wo sie sich rechts unten weit über die bläulichen Arme ausdehnen. Insgesamt wurden auf Bildern von NGC 1097 im sichtbaren Licht vier blasse Strahlen entdeckt. Die Strahlen zeichnen ein X, das über dem Kern der Galaxie zentriert ist, sie entspringen aber vielleicht nicht dort. Stattdessen könnten sie fossile Sternströme sein – Spuren, die vom Einfangen und Auseinanderreißen einer viel kleineren Galaxie in der urzeitlichen Vergangenheit der großen Spirale übrig geblieben sind. Der Kern von NGC 1097, einer Seyfertgalaxie, enthält auch ein sehr massereiches Schwarzes Loch.

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Im Schatten Saturns

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Im Schatten Saturns treten unerwartete Naturwunder zutage. Die robotische Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, trieb zu Beginn dieses Jahres in den Schatten des Riesenplaneten und blickte zur abgedunkelten Sonne zurück. Cassini zeigte einen einzigartigen, gefeierten Anblick.

Als Erstes ist die Nachtseite Saturns zu sehen, die teilweise von seinem majestätischen Ringsystem reflektiert wird. Weiters erscheint Saturns ausgedehntes Ringsystem so majestätisch wie immer, sogar von diesem seltsamen Blickwinkel aus. Ringteile, von denen viele nur als irreguläre Sicheln leuchten, streuen auf diesem in natürlichen Farben dargestellten Bild das Sonnenlicht sanft in Richtung Cassini.

Mehrere Monde und Ringmerkmale sind ebenfalls erkennbar. Relativ markant erscheint Saturns E-Ring – jener Ring, der durch die ungewöhnlichen Eisfontänen des Mondes Enceladus entsteht – er ist der äußerste oben sichtbare Ring.

Links oben stehen in weiter Ferne die Planeten Mars und Venus. Unten rechts jedoch ist der vielleicht erstaunlichste Anblick von allen: der beinahe unsichtbare, fast vernachlässigbare blassblaue Punkt der Erde.

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Die unerwarteten Schweife des Asteroiden P5

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Bildcredit: NASA, ESA und D. Jewitt (UCLA) et al.

Beschreibung: Was geschieht mit dem Asteroiden P/2013 P5? Das weiß niemand so genau. Aus unbekannten Gründen stellt der Asteroid nun nicht bloß einen, sondern ganze sechs einzelne Schweife zur Schau. Die obigen Bilder wurden vor zwei Monaten mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und zeigen die sich rasch ändernden Staubströme. Es ist nicht einmal bekannt, wann P5 begann, diese ungewöhnlichen Schweife zu bilden. Wäre der Hauptgürtelasteroid von einem großen Meteor getroffen worden, wäre zu erwarten gewesen, dass ein einzelner Staubschweif entsteht. Eine mögliche Erklärung besagt, dass unter dem Strahlungsdruck der Sonne der Asteroid zunehmend schneller rotiert, was wiederum dazu führt, dass Ansammlungen von zuvor gravitativ gebundenem Staub abstrahlen. Künftige Beobachtungen sollten zeigen, wie sich P5 mit seinen Staubschwaden entwickelt und weitere Hinweise über seine Natur liefern – sowie darüber, wieviele ähnliche Asteroiden es geben könnte.

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