Gelbe Kugeln in W33

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Bildcredit: NASA/JPL-Caltech

Beschreibung: Die infraroten Wellenlängen 3,6, 8,0 und 24,0 Mikrometer wurden vom Weltraumteleskop Spitzer beobachtet und sind auf diesem plakativen Bild in den Farben Rot, Grün und Blau des sichtbaren Lichts kartiert. Die kosmische Wolke aus Gas und Staub ist W33, ein etwa 13.000 Lichtjahre entfernter massereicher Sternbildungskomplex nahe der Ebene unserer Galaxis, der Milchstraße. Was sind diese gelben Kugeln? Laienwissenschaftler des webbasierten Milky Way Project fanden Gebilde, die sie „gelbe Kugeln“ nannten, als sie viele Spitzer-Bilder überflogen, und stellten diese Forschungsfrage beharrlich immer wieder. Nun gibt es eine Antwort. Die gelben Kugeln auf Spitzer-Bildern wurden als frühes Entstehungsstadium massereicher Sterne erkannt. Sie erscheinen gelb, weil sich dort rote und grüne Bereiche überlappen, diese Farben wurden den Spitzer-Wellenlängen von Staub und den als PAHs bekannten organischen Molekülen zugewiesen. Gelbe Kugeln zeigen das Stadium, bevor junge massereiche Sterne im sie umgebenden Gas und Staub Höhlen bilden, die auf dem Spitzer-Bild als Blasen mit grünem Rand und rotem Zentrum erscheinen. Die Erfolgsgeschichte der astronomischen Schwarmauslagerung ist nur ein Teil des Zooniversums. Das Spitzerbild zeigt 0,5 Grad, das sind in der geschätzten Entfernung von W33 etwa 100 Lichtjahre.

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Eine Nacht in Poker Flat

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Bildcredit und Bildrechte: NASA / Jamie Adkins

Beschreibung: Vier suborbitale Forschungsraketen der NASA starteten in der Nacht des 26. Januar an der Poker Flat Research Range der Universität von Alaska. Dieses Zeitraffer-Kompositbild zeigt alle vier Starts der kleinen, mehrstufigen Raketen, die den faszinierenden, von Polarlichtern beleuchteten Winterhimmel erforschen. Während der Belichtungen kreisten Sterne um den Himmelsnordpol hoch über dem Horizont des Standorts, der sich 48 Kilometer nördlich von Fairbanks in Alaska befindet. LiDARgepulste grüne Laserstrahlen – hinterließen ebenfalls Spuren im Bild. Die gestarteten Nutzlasten – zwei Mesosphere-Lower Thermosphere Turbulence-Experimente (M-TeX) und zwei Mesospheric Inversion-layer Stratified Turbulence-Experimente (MIST) – arbeiteten erfolgreich und erzeugten Kondensstreifen in großer Höhe, die vom Boden aus beobachtbar waren.

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Beinahezusammenstoß mit M44

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Bildcredit und Bildrechte: Carlo Dellarole, Andrea Demarchi

Beschreibung: Am Montag, 26. Januar, erreichte der gut beobachtete Asteroid 2004 BL86 die geringste Entfernung von unseren lieblichen Planeten – etwa 1,2 Millionen Kilometer. Das ist etwa die 3,1-fache Erde-Mond-Distanz oder 4 Lichtsekunden. Er wanderte schnell über den Nachthimmel der Erde und hinterließ am 27. Januar diesen Streifen auf einer 40 Minuten belichteten Aufnahme, die im italienischen Piemont gemacht wurde. Das außergewöhnlich hübsche Sichtfeld enthält den Sternhaufen M44 im Krebs, auch als Praesepe (Krippe) bekannt. Natürlich ist die enge Begegnung mit M44 nur scheinbar, der Haufen liegt fast in derselben Sichtlinie mit dem erdnahen Asteroiden. Die tatsächliche Entfernung zwischen dem Sternhaufen und dem Asteroiden beträgt etwa 600 Lichtjahre. Doch die Annäherung an den Planeten Erde ermöglichte detailreiche Radarbilder mit einer Antenne des NASA-Deep-Space-Network in Goldstone (Kalifornien), auf denen zu erkennen ist, dass der Asteroid einen Mond besitzt.

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Komet Lovejoy an einem Winterhimmel

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Bildcredit und BY-NC-2 Lizenz: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)

Beschreibung: Welche Symbole des Nachthimmels finden Sie auf dieser schönen, detailreichen Aufnahme des nördlichen Winterhimmels? Zu den Himmelslichtern gehören die Sterne im Gürtel des Orion, der Orionnebel, der Sternhaufen der Plejaden, die hellen Sterne Beteigeuze und Rigel, der Kaliforniennebel, die Barnardschleife, Komet Lovejoy.

Die Gürtelsterne des Orion sind fast senkrecht entlang der Mittellinie zwischen Horizont und Bildmitte angeordnet, der unterste Gürtelstern wird vom rot leuchtenden Flammennebel bedeckt. Links neben dem Gürtel befindet sich der rote Bogen der Barnardschleife, gefolgt vom hellen orangefarbenen Stern Beteigeuze, während rechts daneben der farbenprächtige Orionnebel steht, gefolgt vom hellen blauen Stern Rigel.

Der blaue Haufen heller Sterne oben in der Mitte sind die Plejaden, der rote Nebel links daneben ist der Kaliforniennebel. Der helle orange Punkt über der Bildmitte ist der Stern Aldebaran, das grüne Objekt mit dem langen Schweif rechts daneben ist Komet C/2014 Q2 (Lovejoy).

Dieses Bild wurde vor etwa zwei Wochen bei Palau-saverdera in Spanien fotografiert.

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Das Magnetfeld unserer Galaxis von Planck

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Bildcredit und Bildrechte: ESA/Planck; Danksagung: M.-A. Miville-Deschênes, CNRSIAS, U. Paris-XI

Beschreibung: Wie sieht das Magnetfeld unserer Galaxis aus? Seit Langem ist bekannt, dass unsere Milchstraße von einem leichten Magnetfeld durchzogen ist, weil es offensichtlich die kleinen Staubkörnchen, die das Hintergrundlicht streuen, ausrichtet. Doch erst kürzlich erstellte der Satellit Planck im Erdorbit eine hoch aufgelöste Karte dieses Feldes. Die 30 Grad große farbcodierte Karte bestätigt unter anderem, dass der interstellare Magnetismus der Galaxis in der zentralen Scheibe am stärksten ist. Die Rotation des geladenen Gases um das galaktische Zentrum erzeugt dieses Magnetfeld, und man vermutet, dass das Magnetfeld der Milchstraße von oben wie eine Spirale aussieht, die von der Mitte nach außen wirbelt. Wie die zahlreichen Details auf dieser und ähnlichen Planck-Karten entstehen – und wie Magnetismus allgemein die Entwicklung unserer Galaxis beeinflusste – wird wahrscheinlich in den nächsten Jahren weiterhin erforscht.

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Die Milchstraße über den Sieben Riesen des Urals

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Bildcredit und Bildrechte: Sergei Makurin

Beschreibung: Sie haben vielleicht schon von den sieben Schwestern des Himmels gehört, aber kennen Sie die Sieben Riesen auf der Erde? Die ungewöhnliche Man-Pupu-njor-Felsengruppe westlich des Uralgebirges ist eines der sieben Wunder Russlands. Wie diese urzeitlichen 40 Meter hohen Säulen entstanden sind, ist noch unklar. Der hartnäckige Fotograf des hier gezeigten Bildes kämpfte sich bei unwirtlichem Wetter durch unwegsames Gelände, um diese schroffen Steintürme im Winter bei Nacht zu fotografieren und hatte im Februar letzten Jahres endlich Erfolg. Unter Zuhilfenahme des Selbstauslösers hält der Fotograf bei einer der schneebedeckten Säulen im Vordergrund einen Blitz. Hoch oben leuchten Millionen Sterne herab, während das Band unserer Galaxis, der Milchstraße, von links oben diagonal abwärts verläuft.

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Eine gewundene aktive Sonnenprotuberanz

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Videocredit: SOHO Consortium, EIT, ESA, NASA

Beschreibung: Zehn Erden würden leicht in der „Klaue“ dieses scheinbaren Sonnenmonsters passen. Das Monster, eigentlich eine riesige aktive Protuberanz, bewegt sich auf dieser halbstündigen Zeitraffer-Bildfolge aus unserer Sonne hinaus. Diese große Protuberanz ist jedoch nicht nur wegen ihrer Größe bedeutsam, sondern auch wegen ihrer Form. Die gekrümmte Gestalt in Form einer Acht lässt den Schluss zu, dass ein komplexes Magnetfeld durch die ausströmenden Sonnenteilchen verläuft. Differenzielle Rotation des Gases knapp unter der Oberfläche der Sonne könnte die Oberflächenexplosion erklären. Die Folge aus fünf Bildern wurde Anfang 2000 mit dem Satelliten SOHO in der Sonnenumlaufbahn fotografiert. Obwohl große Protuberanzen und energiereiche koronale Massenauswürfe (KMAs) relativ selten vorkommen, treten sie derzeit nahe dem Sonnenmaximum – einer Zeit mit vielen Sonnenflecken und Sonnenaktivität im elfjährigen Sonnenfleckenzyklus – viel häufiger auf.

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Licht von Cygnus A

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Bildcredit: Röntgen: NASA/CXC/SAO; Optisch: NASA/STScI; Radio: NSF/NRAO/AUI/VLA

Beschreibung: Zur Feier der Astronomie in diesem Internationalen Jahr des Lichtes zeigt das detailreiche Bild die spektakuläre aktive Galaxie Cygnus A im Licht des gesamten elektromagnetischen Spektrums. Das Bild enthält Röntgendaten (blau) des Chandra-Observatoriums in der Umlaufbahn, offensichtlich ist Cygnus A eine gewaltige Quelle hochenergetischer Röntgenstrahlen. Doch bekannter ist sie für das energiearme Ende des elektromagnetischen Spektrums. Die 600 Millionen Lichtjahre entfernte Cygnus A ist für Radioteleskope eine der hellsten Quellen am Himmel und die uns am nächsten liegende große Radiogalaxie. Radioemissionen (rot) breiten sich auf beiden Seiten fast 300.000 Lichtjahre in einer Achse aus, sie werden von Strahlen relativistischer Teilchen angetrieben, die vom sehr massereichen Schwarzen Loch im Zentrum ausströmen. Heiße Flecken markieren wahrscheinlich die Enden der Strahlen, die in die umgebende kühle, dichte Materie eindringen. Daten der Galaxie von Hubble in sichtbaren Wellenlängen sind auf gelbe Farbtöne begrenzt, und das umgebende Feld der Digital Sky Survey (Digitale Himmelsdurchmusterung) vervollständigen diese außergewöhnliche Multiwellenlängen-Ansicht.

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