Komet Lovejoy vor einem Kugelsternhaufen

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Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Beschreibung: Komet Lovejoy ist nun mit bloßem Auge sichtbar. Um den Kometen zu sehen, gehen Sie einfach etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang hinaus und suchen Sie nach einem verschwommenen Fleck rechts neben Orions Gürtel. Fernglas und eine Sternkarte helfen vielleicht. Diese Abbildung des Kometen C/2014 Q2 (Lovejoy) wurde vor drei Tagen fotografiert, als er beinahe vor M79 vorbeizog, einem Kugelsternhaufen, der als heller Fleck links über der grünlichen Koma des Kometen sichtbar ist. Der Kern des Kometen Lovejoy ist ein gewaltiger schmutziger Eisberg, der Gas in einen langen, komplexen, über das Bild ausgebreiteten Ionenschweif verströmt, während er sich der Sonne nähert. Der Komet soll für Beobachter der Nordhalbkugel im Januar sogar noch leichter erkennbar werden, wenn er früher aufgeht und – hoffentlich – noch heller wird.

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Observatorium, Berge, Universum

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Bildcredit und Bildrechte: Boris Dmitriev (Night Scape)

Beschreibung: Die Pracht dieses Bildes tritt schrittweise zutage. Die nächstgelegene Schicht im Vordergrund zeigt das Pik Terskol Observatorium im Norden des Kaukasus in Russland. Die weiße Kuppel über dem 2-Meter-Teleskop ist deutlich sichtbar. Das Observatorium liegt auf einer Flanke des Elbrus – der höchste Berg in Europa. Im Hintergrund liegen weitere Gipfel in einer nahen Hintergrundschicht. Vor und hinter den Berggipfeln sind Wolken zu sehen. Das abgebildete Panorama-Komposit aus drei Bildern wurde im August 2014 fotografiert. Weit dahinter liegt die fernste Schicht: die Sterne und Nebel des Nachthimmels mit dem Zentralband der Milchstraße, das rechts im Bild aufgeht.

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NuSTAR zeigt die Sonne in Röntgenlicht

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Bildcredit: NuSTAR, SDO, NASA

Beschreibung: Warum sind Bereiche über Sonnenflecken so heiß? Sonnenflecken sind ein bisschen kühler als die umgebende Sonnenoberfläche, weil die sie erzeugenden Magnetfelder das Aufheizen durch Konvektion verringern. Daher ist es ungewöhnlich, dass Regionen oberhalb – in der Sonnenkorona sogar viel höher oben – Hunderte Male heißer sein können. Um die Ursache zu finden, lenkte die NASA den Satelliten Nuclear Spectroscopic Telescope Array (NuSTAR) so, dass sein sehr empfindliches Röntgenteleskop auf die Sonne gerichtet war. Oben ist die Sonne in Ultraviolettlicht zu sehen. In roten Farbtönen ist eine Aufnahme des erdumkreisenden Solar Dynamics Observatory (SDO) abgebildet. Die Sonnenflecken sind mit Emissionen in Falschfarben-Grün und -Blau überlagert, die von NuSTAR in anderen Hochenergie-Röntgenfrequenzbereichen gemessen wurden, welche Regionen mit extrem hoher Temperatur zeigen. Hinweise auf den Mechanismus, der die Sonnenatmosphäre aufheizt, kommen wohl nicht nur von diesem Erstbild. Künftige NuSTAR-Bilder sollen vermutete Nano-Eruptionen finden – kurze Energieausbrüche, welche die ungewöhnliche Aufheizung steuern könnten.

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Ungewöhnliche Lichtsäulen über Lettland

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Bildcredit und Bildrechte: Aigar Truhin

Beschreibung: Was passiert über dieser Stadt? Bei genauem Hinsehen zeigt sich, dass diese seltsamen Lichtsäulen über hellen Lampen auftreten, daher sind sie wahrscheinlich Lichtpfeiler, in denen fallende Eiskristalle Licht reflektieren. Das obige und mehrere ähnliche Bilder wurden Ende 2009 mit einer Standard-Digitalkamera in Sigulda (Lettland) fotografiert. Warum sich die Säulen oben auffächern, ist jedoch reine Vermutung. Die Luft war ziemlich kalt und tatsächlich voller kleiner Eiskristalle – genau jene Art, von der man weiß, dass sie einige beeindruckende, aber gut bekannte Himmelsphänomene erzeugen, zum Beispiel Lichtsäulen, Sonnensäulen, Nebensonnen und Mondhöfe. Der kalte, schneereiche Winter, der dieses Jahr auf Teilen der Nordhalbkugel stattfindet, bietet Himmelsfreunden neue, oft unerwartete Gelegenheiten, mehrere dieser ungewöhnlichen optischen atmosphärischen Erscheinungen selbst zu sehen.

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Der Winterstrom

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Bildcredit und Bildrechte: Jia Hao

Beschreibung: Die Geminiden 2014, die im Norden als Wintermeteorstrom bekannt sind, regnen auf diese zerklüftete frostige Landschaft. Die Szenerie wurde etwa zum Höhepunkt des Meteorstroms auf dem Gipfel des Changbai shan an der nordöstlichen Grenze Chinas zu Nordkorea als Komposit aus Digitalbildern mit hellen Meteoren fotografiert. Orion steht nahe der Mitte über dem vulkanischen Kratersee. Der Radiant des Stroms – der scheinbare Ursprung der Meteorstreifen – steht links oben im Sternbild Zwillinge. Der Fotograf Jia Hao berichtet von heftigen Windböen und winterlichen Temperaturen von -34 °C in der Nähe des Gipfels – der Preis für diesen traumhaften Anblick des Himmelsspektakels.

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Cetus-Duo M77 und NGC 1055

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Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Beschreibung: Auf dieser scharfen kosmischen Ansicht gesellt sich im Wasser bewohnenden Sternbild Cetus die große Spiralgalaxie NGC 1055 oben rechts zur Spirale Messier 77. Die schmale, staubige Erscheinung der von der Seite sichtbaren Spirale NGC 1055 steht in hübschem Kontrast zum hellen Kern und den Spiralarmen der von vorne sichtbaren M77. Das Paar, beide größer als 100.000 Lichtjahre, sind markante Mitglieder einer kleinen, etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxiengruppe. Mit ihrer geschätzten Entfernung ist M77 eines der fernsten Objekte in Charles Messiers Katalog und mindestens 500.000 Lichtjahre vom benachbarten Inseluniversum NGC 1055 entfernt. Das Sichtfeld ist etwa so groß wie der Vollmond am Himmel und enthält farbenprächtige Vordergrund-Milchstraßensterne (mit Lichtkreuzen) sowie weiter entfernten Hintergrundgalaxien.

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Dieser Komet Lovejoy

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Beschreibung: Komet Lovejoy, C/2014 Q2, ist auf diesem farbenprächtigen Teleskop-Porträt vom 16. Dezember wie ein kosmischer Weihnachtsbaum mit Sternenschmuck dekoriert. Seine liebliche Koma ist von zweiatomigem C2-Gas, das im Sonnenlicht fluoresziert, grün gefärbt. Dieser Komet Lovejoy wurde im August dieses Jahres entdeckt. Er zieht derzeit im Norden durch das Sternbild Taube Richtung Hase südlich des Orion und ist hell genug für gute Ferngläser. Dieser Komet Lovejoy ist nicht zum ersten Mal im inneren Sonnensystem. Er erreicht am 7. Januar den erdnächsten Punkt seiner Bahn, sein Perihel (den sonnennächsten Punkt) erreicht er am 30. Januar. Der Planet Erde erreicht sein Perihel am 4. Januar 2015. Da dieser Komet Lovejoy ein langperiodischer Komet ist, sollte er wiederkehren … in etwa 8000 Jahren.

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IC 1795: Der Fischkopfnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Bill Snyder (Bill Snyder Photography)

Beschreibung: Manche sehen in diesem Nebel den Kopf eines Fisches. Dieses farbenprächtige kosmische Porträt zeigt jedoch leuchtende Gas- und undurchsichtige Staubwolken in IC 1795, einer Sternbildungsregion im nördlichen Sternbild Kassiopeia. Die Farben des Nebels entstanden durch Anwendung der Hubble-Falschfarbenpalette, bei der die schmalen Emissionen von Sauerstoff-, Wasserstoff- und Schwefelatomen blau, grün und rot dargestellt werden, überlagert von Bildern der Region, die mit Breitbandfiltern aufgenommen wurden. IC 1795, der am Himmel nicht weit vom berühmten Doppelsternhaufen im Perseus entfernt ist, liegt neben IC 1805, dem Herznebel und ist Teil eines Komplexes aus Sternbildungsregionen am Rand einer großen Molekülwolke. Der größere Sternbildungskomplex ist etwas mehr als 6000 Lichtjahre entfernt und breitet sich im Perseus-Spiralarm unserer Milchstraße aus. IC 1795 wäre in dieser Entfernung 70 Lichtjahre groß.

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Die Klippen des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

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Bildcredit und Lizenz (CC BY-SA 3.0 IGO): ESA, Raumsonde Rosetta, NAVCAM; Zusätzliche Bearbeitung: Stuart Atkinson

Beschreibung: Diese hohen Klippen befinden sich auf der Oberfläche eines Kometen. Sie sind Teil des dunklen Kerns des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko (67P/C-G) und wurden von Rosetta entdeckt, einer von der ESA gestarteten Roboter-Raumsonde, die Anfang August den Kometen zu umkreisen begann. Die hier dargestellten zerklüfteten Klippen wurden vor etwa zwei Wochen von Rosetta fotografiert. Obwohl sie einen Kilometer hoch sind, könnte wegen der geringen Oberflächengravitation auf dem Kometen 67P/C-G ein Mensch einen Sprung von den Klippen wahrscheinlich überleben. Am Fuße der Klippen ist das relativ glatte Terrain von bis zu 20 Meter großen Felsen übersät. Daten von Rosetta lassen darauf schließen, dass der Deuterium-Anteil im Eis im Kometen 67P/C-G beträchtlich von dem des Wassers in den irdischen Ozeanen abweicht und daher wahrscheinlich einen anderen Ursprung hat. Die Raumsonde Rosetta soll den Kometen noch begleiten, wenn er im August 2015 den sonnennächsten Punkt seiner Bahn erreicht.

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Das rätselhafte Methan des Mars

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Illustrationscredit: Methan-Seminar, Frascati Italy, Villanueva et al. 2009, ESA Medialab, NASA

Beschreibung: Wie entsteht Methan auf dem Mars? Aktuelle Messungen des Roboter-Rovers Curiosity, der derzeit über den Mars rollt, indizieren einen überraschenden 10-fachen Methan-Anstieg in der Atmosphäre zwischen Messungen, die im Abstand von nur Monaten gemacht wurden. Auf der Erde ist Leben die Hauptquelle für Methan, daher gibt es wilde Spekulationen, dass irgendeine Art – vielleicht mikrobielles – Leben das Methan unter der Marsoberfläche erzeugt. Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten. Die derzeit beste Erklärung ist eine plötzliche Methanfreisetzung durch die Mischung bestimmter Bodenchemikalien mit Wasser unter der Marsoberfläche. Die dargestellte Illustration zeigt mögliche Quellen für Marsmethan. Der Ursprung des Methans auf dem Mars ist ein sehr aktiver Forschungsbereich, Missionen wie Curiosity und Indiens Mars Orbiter Mission suchen nach Hinweisen, indem sie Änderungen der Methanmenge und möglicher Nebenprodukte verschiedener Methan erzeugender Prozesse messen.

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Tyrrhenisches Meer und Sonnwendhimmel

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Bildcredit und Bildrechte: Danilo Pivato

Beschreibung: Heute um 23:03 Universalzeit findet die Sonnenwende statt. Die Sonne erreicht ihre südlichste Deklination am irdischen Himmel. Die Dezembersonnenwende markiert den Beginn des Winters auf der Nordhalbkugel und des Sommers im Süden. Von nördlichen Breiten aus und wie im obigen horizontal verkürzten Bild zu sehen ist, zieht die Sonne am südlichen Horizont ihren tiefsten Bogen über den Himmel. Daher hat der Sonnwendtag im Norden die kürzeste Dauer zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang und die wenigsten Tageslichtstunden. Dieses plakative Kompositbild folgte dem Sonnenpfad des Sonnwendtages im Dezember 2005 an einem prächtigen blauen Himmel mit Blick über die Küste des Tyrrhenischen Meeres von Santa Severa bis Fiumicino in Italien. Die Ansicht zeigt etwa 115 Grad auf 43 einzelnen, gut geplanten Aufnahmen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

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