Reflektiertes Polarlicht über Alaska

In einem von Seerosen bedeckten Teich spiegeln sich rote und grüne Polarlichter am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Todd Salat (AuroraHunter); Himmelsbeschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Manche Polarlichter sind nur mit einer Kamera zu erkennen. Sie werden dann als subvisuell bezeichnet, weil sie zu blass für das bloße Auge sind. Das grüne Polarlicht im Bild war gut sichtbar, das rote Polarlicht trat erst nach einer Belichtungszeit von 20 Sekunden zum Vorschein. Der Grund dafür ist, dass das menschliche Auge das Licht nur im Bruchteil einer Sekunde aufnimmt, während ein Kameraverschluss viel länger geöffnet werden kann.

Beim Fotografieren einer ohnehin sehr malerischen Szene letzten Herbst bei Anchorage in Alaska (USA) hielt eine Kamera sowohl das sichtbare grüne als auch das unsichtbare rote Polarlicht fest. Die Lichter spiegelten sich in einem See, der mit Seerosen bedeckten war. Hoch oben leuchteten Tausende Sterne, darunter der Sternhaufen der Plejaden. Rechts über den Wolken am Horizont posierte der Planet Jupiter.

Polarlichter entstehen durch energiereiche Teilchen, die von der Sonne auf die Magnetosphäre der Erde treffen. Dabei werden Elektronen und Protonen zu den Polen der Erde gelenkt und treffen auf Luft. Rote und grüne Polarlichter entstehen üblicherweise durch angeregte Sauerstoffatome, wobei die roten Emissionen – wenn sichtbar – in größerer Höhe auftreten. Polarlichter können vielfältige Formen und Farben annehmen.

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N11: Sternwolken der GMW

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Bildcredit: NASA, ESA, J. Lake (Pomfret School)

Beschreibung: Massereiche Sterne, aggressive Winde, Berge aus Staub und energiereiches Licht formen eine der größten und malerischsten Sternbildungsregionen in der Lokalen Gruppe. Die Region ist als N11 bekannt und im oberen rechten Bereich vieler Bilder ihrer Heimatgalaxie zu sehen, dem als Große Magellansche Wolke (GMW) bekannten Nachbarn der Milchstraße. Das obige Bild wurde vom Weltraumteleskop Hubble für wissenschaftliche Zwecke aufgenommen und nach künstlerischen Gesichtspunkten von einem Amateur für den Hubbles-verborgene-Schätze-Wettbewerb neu bearbeitet. Der oben dargestellte Abschnitt ist als NGC 1763 bekannt, doch der ganze Emissionsnebel N11 ist nach 30 Doradus nur der zweitgrößte in der GMW. Eine Untersuchung der Sterne in N11 zeigte, dass er sogar drei aufeinanderfolgende Sternbildungsgenerationen beherbergt. Auch kompakte Globulen aus dunklem Staub mit neu entstehenden jungen Sternen sind über das ganze Bild verteilt sichtbar.

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Asteroiden in der Ferne

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Bildcredit: R. Evans und K. Stapelfeldt (JPL), WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Jeden Tag treffen Gesteinsbrocken aus dem Weltraum auf die Erde. Je größer das Felsstück, desto seltener wird die Erde getroffen. Viele Kilogramm Weltraumstaub klatschen täglich auf die Erde. Größere Stückchen erscheinen zunächst als heller Meteor. Tennisballgroße Steine und Eiskugeln streifen jeden Tag durch unsere Atmosphäre, die meisten verdampfen rasch und vollständig. Eine erhebliche Bedrohung geht von Felsbrocken mit einem Durchmesser von um die 100 Meter aus, welche die Erde etwa alle 1000 Jahre treffen. Ein Objekt dieser Größe kann erhebliche Tsunamis verursachen, wenn es einen Ozean trifft, und möglicherweise sogar ferne Ufer verwüsten. Kollisionen mit massereichen Asteroiden, die größer sind als 1 km sind, kommen seltener vor und ereignen sich üblicherweise in Abständen von Millionen Jahren, könnten jedoch wahrhaft globale Auswirkungen haben. Viele Asteroiden bleiben unentdeckt. 1998 wurde einer auf dem oben dargestellten Archivbild des Weltraumteleskops Hubble als langer, blauer Streifen gefunden. Weiters wurde erst letztes Jahr der 50 Meter große Asteroid 2012 DA14 entdeckt, der am Freitag innerhalb der Umlaufbahn geosynchroner Satelliten vorbeiziehen wird. Eine Kollision mit einem großen Asteroiden würde den Erdorbit weniger stark beeinflussen, als der aufgewirbelte Staub das Klima der Erde beeinträchtigen würde. Ein wahrscheinliches Ergebnis wäre eine globale Auslöschung vieler Lebensformen, die wahrscheinlich das derzeit stattfindende Artensterben in den Schatten stellen würde.

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Die große Meteorprozession 1913

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Bildcredit und Bildrechte: RASC-Archiv; Danksagung: Bradley E. Schaefer (LSU)

Beschreibung: Heute vor hundert Jahren ereignete sich die große Meteorprozession 1913, ein Himmelsereignis, das von manchen als „prachtvoll“ und „hinreißend“ beschrieben wurde, und das die Menschen „verzaubert“ und „privilegiert“ zurückließ. Weil man sich an einem geeigneten Ort aufhalten musste – im Freien unter klarem Himmel -, berichteten nur etwa 1000 Menschen, die Prozession gesehen zu haben. Die Augen der Sterngucker, die Glück hatten, vor allem jene in der Nähe von Toronto in Kanada, wurden von einem eindrucksvollen Zug heller Meteore angezogen, die über den Himmel zogen, in Gruppen, mehrere Minuten lang. Eine plausible Vorläuferhypothese besagt, dass ein einzelner großer Meteor einmal die Erdatmosphäre streifte und dabei zerbrach. Als die dabei entstandenen Brocken das nächste Mal auf die Erde trafen, kamen sie über Süd-Zentralkanada an, wanderten Tausende Kilometer weit, während sie über dem Nordosten der USA passierten, und fielen schlussendlich mitten in den Atlantik. Oben ist eine aktuelle Digitalisierung eines inzwischen verblassten Gemäldes des Künstlers Gustav Hahn dargestellt, der das Glück hatte, das Ereignis mit eigenen Augen zu sehen. Obwohl seit der großen Meteorprozession 1913 nichts Vergleichbares zu beobachten war, wurden seither zahlreiche helle Feuerkugeln aufgezeichnet – jede davon ziemlich spektakulär, manche sogar auf Video.

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NGC 6822: Barnards Galaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin, Mitarbeit: Deidre Hunter und LARI

Beschreibung: Große Spiralgalaxien ziehen scheinbar häufig die ganze Aufmerksamkeit an, wenn sie ihre jungen, hellen blauen Sternhaufen in schönen, symmetrischen Spiralarmen zur Schau stellen. Doch kleine Galaxien bilden ebenfalls Sterne, wie etwa die nahe gelegene NGC 6822, auch bekannt als Barnards Galaxie. NGC 6822 liegt jenseits der reichhaltigen Sternfelder im Sternbild Schütze und ist ein etwa 1,5 Millionen Lichtjahre entferntes Mitglied unserer Lokalen Gruppe. Die irreguläre Zwerggalaxie mit einem Durchmesser von etwa 7000 Lichtjahren ist auf diesem Farbkompositbild sichtlich mit jungen, blauen Sternen gefüllt und mit dem vielsagenden rosaroten Wasserstoffleuchten von Sternbildungsregionen gesprenkelt. Dieses Porträt einer kleinen Galaxie trägt zur Wissenschaft der Kleinen Dinge bei und entstand im Rahmen der Lowell Amateur Research Initiative (LARI), die Amateurastronomen zur Mitarbeit einlädt.

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Komet Lemmon beim Himmelssüdpol

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Bildcredit und Bildrechte: Peter Ward (Barden Ridge Observatory)

Beschreibung: Komet Lemmon (C/2012 F6), der zurzeit über den südlichen Himmel streift, erhielt seinen Namen nach seiner Entdeckung im letzten Jahr im Rahmen der Mount Lemmon Survey. Er ist heller als erwartet, aber noch nicht mit bloßem Auge sichtbar. Komet Lemmon stellt auf diesem Teleskopbild vom 4. Februar eine atemberaubende, limettengrüne Koma und einen blassen, geteilten Schweif zur Schau. Der grünliche Farbton stammt vom zweiatomigen C2-Gas, das im Sonnenlicht fluoresziert. Das Farbkompositbild, das an einer Sternwarte in der Nähe von Sydney (Australien) fotografiert wurde, entstand aus einer Serie von Einzelbildern, die dem Kometen nachgeführt wurden. Die Sternspuren im ein Grad breiten Sichtfeld sind eine Konsequenz der relativ raschen Bewegung des Kometen vor dem Sternenhintergrund in der Nähe des Himmelssüdpols. Bei seiner Wanderung nach Norden wird der Komet voraussichtlich heller werden und Ende März seine größte Helligkeit (etwa 3. Größenklasse) erreichen, wenn er der Sonne am nächsten steht. Anfang April sollte er auf der Nordhalbkugel sichtbar sein. Natürlich könnte Komet Lemmon dieses Jahr bloß ein weiterer hübscher Komet sein, da Himmelsbeobachter auf dem Planeten Erde auch sehnsüchtig auf die Kometen PANSTARRS und ISON warten.

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Die Arme von M106

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Credit: BilddatenHubble Legacy Archive, Robert Gendler, Jay GaBany, BearbeitungRobert Gendler

Beschreibung: Die Spiralarme der hellen Galaxie M106 verteilen sich über dieses faszinierende Porträt aus mehreren Bildern. Es entstand aus Daten von Teleskopen auf der Erde und im Weltraum. M106 ist auch als NGC 4258 bekannt und befindet sich im nördlichen Sternbild Jagdhunde. Die gut vermessene Entfernung zu M106 beträgt 23,5 Millionen Lichtjahre, somit hat diese kosmische Szenerie einen Durchmesser von etwa 80.000 Lichtjahren.

Wie es bei großen Spiralgalaxien üblich ist, sind die Spiralarme von dunklen Staubbahnen, jungen blauen Sternhaufen und rosaroten Sternbildungsregionen gesäumt, die beim hellen Kern aus älteren gelblichen Sternen zusammenlaufen. Doch dieses detailreiche Kompositbild zeigt Hinweise auf zwei ungewöhnliche Arme, die sich nicht mit den vertrauteren Spuren decken.

In roten Farbtönen sind hier ausschweifende Fasern aus leuchtendem Wasserstoff zu sehen, die aus der Zentralregion strömen – Hinweise auf energiereiche Materieströme, die in die Galaxienscheibe hineinrasen. Die Strahlen werden wahrscheinlich von Materie gespeist, die in ein massereiches zentrales Schwarzes Loch fällt.

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Mars: Schatten am Point Lake

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, Mastcam

Beschreibung: Was ist, wenn Sie auf dem Mars Ihren eigenen Schatten sehen, und er ist nicht menschlich? Dann könnten Sie der Roboterrover Curiosity sein, der derzeit den Mars erforscht. Curiosity landete letzten August im Gale-Krater und ist seither damit beschäftigt, Anzeichen für urzeitliches fließendes Wasser zu suchen sowie Hinweise, ob es auf dem Mars einst Leben gegeben haben könnte. Oben ist ein ausladendes Panorama zu sehen, das Curiosity fotografiert hat, und das in Gegenrichtung der Sonne seinen Schatten zeigt. Das Bild wurde im November an einem Ort fotografiert, der „Point Lake“ heißt, obwohl es dort derzeit kein Wasser gibt. Curiosity hat bereits mehrere Hinweise auf ausgetrocknete Bachbetten auf dem Mars entdeckt und soll seine Erkundung fortsetzen, indem er im Lauf der nächsten Jahre den nahen Mt. Sharp erklimmt.

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