Saturns Sechseck und Ringe

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Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Beschreibung: Warum bilden Wolken auf Saturn ein Sechseck? Wir wissen es nicht. Es wurde erstmals beim Vorbeiflug von Voyager an Saturn in den 1980er Jahren entdeckt, und niemand hat seither irgendetwas damit Vergleichbares an einem anderen Ort im Sonnensystem gesehen. Als ob Saturns Südpol mit dem rotierenden Wirbel nicht schon seltsam genug wäre, könnte Saturns Nordpol sogar noch seltsamer sein. Das bizarre Wolkenmuster ist oben sehr detailreich zu sehen – auf einem aktuellen Bild zu sehen, das von der Raumsonde Cassini im Saturnorbit aufgenommen wurde. Dieses und ähnliche Bilder zeigen die Stabilität des Sechsecks immerhin mehr als 20 Jahre nach Voyager. Filme von Saturns Nordpol zeigen, wie das Wolkenmuster seine sechseckige Struktur während der Rotation beibehält. Anders als einzelne Wolken auf der Erde, die wie ein Sechseck aussehen, scheint das Saturn-Wolkenmuster sechs genau festgelegte Seiten von fast gleicher Länge zu besitzen. Vier Erden passen in das Sechseck hinein. Der dunkle, von der Seite fotografierte dunkle Schatten des jupiterähnlichen Planeten verfinstert einen Teil seines großen Ringsystems, was oben rechts teilweise zu sehen ist.

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Merkur am Horizont

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado

Beschreibung: Haben Sie schon einmal den Planeten Merkur gesehen? Weil Merkur so nahe um die Sonne kreist, entfernt er sich am irdischen Himmel niemals weit von der Sonne. Wenn Merkur der Sonne hinterherzieht, ist er kurz nach Sonnenuntergang tief über dem Horizont zu sehen. Wenn er der Sonne vorausläuft, ist Merkur nur kurz vor Sonnenaufgang sichtbar. Also kann ein gut informierter Himmelsbeobachter im Lauf des Jahres zu gewissen Zeiten mit ein bisschen Berechnung an einem Beobachtungsort mit freier Horizontsicht Merkur mit bloßem Auge erkennen. Oben wurde eine Menge Berechnung mit ein paar digitalen Tricks kombiniert, um Merkurs aufeinanderfolgende Positionen im März 2000 zu zeigen. Jedes Bild wurde in Spanien am selben Ort fotografiert, wenn die Sonne 10 Grad unter dem Horizont stand, und alle wurden mit dem Bild, das den fotogensten Sonnenuntergang zeigte, zur Deckung gebracht. Derzeit ist Merkur nach Sonnenuntergang am westlichen Horizont sichtbar, verschwindet jedoch in wenigen Tagen im gleißenden Licht der Sonne.

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Der große russische Meteor 2013


Videocredit und -rechte: RussiaToday

Beschreibung: Was zum Teufel ist das? Tausende Menschen, die in der Nähe des Uralgebirges in Russland leben, sahen letzten Freitag früh einen der spektakuläreren Meteore der Neuzeit über den Himmel blitzen. Mächtige Schallwellen erreichten Minuten später den Boden, verletzten Menschen und zerbrachen über Hunderte Kilometer Fensterscheiben. Das obige Video ist eine Sammlung von Aufnahmen mehrerer Armaturenbrettkameras und zeigt Echtzeitmaterial des Meteortobens – treibende Rauchspuren, rasch wandernde Schatten und das Licht des Meteors, das sich an der Rückseite eines Busses spiegelt. Die Feuerkugel entstand vermutlich durch einen fahrzeuggroßen Brocken aus Eis und Gestein, der in die Erdatmosphäre stürzte. Da das Ereignis aus vielen verschiedenen Blickwinkeln festgehalten wurde, konnte die Bahn des Meteors gut genug ermittelt werden, um festzustellen, woher er kam und wo die daraus resultierenden Stücke gelandet sein könnten. Sicher ist, dass dieser Meteor nichts mit dem vielfach größeren Asteroiden 2012 DA14 zu tun hatte, der am gleichen Tag zu einem späteren Zeitpunkt aus einer anderen Richtung an der Erde vorbeizog. Falls Stücke des Meteors gefunden werden, könnten diese der Menschheit mehr über das frühe Sonnensystem verraten, in dem der Meteor vermutlich entstand.

Galerie: Videos und Bilder von 2012 DA14
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Asteroid 2012 DA14 zieht an der Erde vorbei


Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias)

Beschreibung: Da zieht er hin. Der kleine Punkt, der sich im obigen Video vor dem Hintergrund der Sterne bewegt, ist ein potenziell gefährlicher Asteroid, der über der Erdatmosphäre dahinzieht. Letzten Freitag verfehlte der 50 Meter große Asteroid 2012 DA14 knapp die Erde, indem er nicht nur innerhalb der Mondbahn passierte, was für einen Asteroiden dieser Größe ungewöhnlich nahe wäre, sondern sogar innerhalb der Bahn geosynchroner Satelliten. Unglücklicherweise treffen Asteroiden dieser Größe oder sogar noch größere etwa alle 1000 Jahre die Erde. Hätte 2012 DA14 die Erde getroffen, so hätte er ein Stück Land von der Größe einer Stadt verwüsten können, wenn er aber einen Ozean getroffen hätte, wären gefährliche Tsunamis entstanden. Obwohl die Suche und das Verfolgen potenziell gefährliche Asteroiden ein wichtiges Anliegen der heutigen Astronomie ist, wurde, da diese kleinen Körper aus Eis und Gestein üblicherweise sehr dunkel sind, bisher nur ein kleiner Teil davon gefunden. Noch kleinere Brocken aus Eis und Gestein, wie die (nicht damit zusammenhängenden) spektakulären Meteore, die in den vergangenen Tagen über Russland und Kalifornien dahinzogen, sind sogar noch schwieriger zu entdecken, stellen aber eine geringere Gefahr dar.

Galerie: Videos und Bilder von 2012 DA14
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Streifzug über den Südhimmel

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Bild/Videocredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Beschreibung: Fürs Erste streifen Komet Lemmon (C/2012 F6a) und Komet PanSTARRS (C/2011 L4) über den Südhimmel. Lemmons limettengrüne Koma und sein dünner Schweif sind auf dieser Teleobjektivszene links zu sehen – sie ist ein Einzelbild aus einem Zeitraffervideo (hier auf Vimeo), das am 12. Februar aufgenommen wurde und seine Bewegung vor den Hintergrundsternen zeigt. Komet Lemmons Bahn brachte ihn in die Nähe der Sichtlinie markanter Südhimmelsschätze, etwa der Kleinen Magellanschen Wolke oder des Kugelsternhaufens 47 Tucanae (rechts). Komet PanSTARRS, der einen breiteren, weißlicheren Schweif zur Schau stellt, wandert auf späteren Videobildern durch das blasse Sternbild Mikroskop. Beide Kometen sind mit Ferngläsern und kleinen Teleskopen zu sehen, werden heller und steuern in den nächsten Monaten auf den Nordhimmel zu.

Videos und Diskussion: Russische Meteorexplosion
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Schatten auf Jupiter

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: Auf dieser gestochen scharfen Teleskopansicht zeichnen sich über der gebänderten, marmorierten Wolkenoberfläche Jupiters zwei dunkle Schatten ab. Doch die Szenerie, die am 3. Januar etwa einen Monat nach der Oppositionsstellung des mächtigen Gasriesen am Himmel des Planeten Erde fotografiert wurde, zeigt auch die Schattenwerfer: Bemerkenswert detailreich sind links die großen galileischen Monde Ganymed (oben) und Io zu sehen. Während die beiden Mondschatten noch queren, hat Jupiters schnelle Rotation seinen berühmten Großen Roten Fleck (GRF) von rechts um den Planetenrand gedreht. Dem blassen GRF lief das kleinere, aber ähnlich gefärbte Oval BA voraus, der den Spitznamen „Kleiner Roter Fleck“ trägt. Auf diesem kopfstehenden Bild befindet sich der Norden unten.

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Porträt des Sonnensystems

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Bildcredit: Voyager-Projekt, NASA

Beschreibung: An einem anderen Valentinstag (14. Februar 1990) blickte die sechs Milliarden Kilometer von der Sonne gereiste Raumsonde Voyager 1 zurück, um dieses erste Familienporträt unseres Sonnensystems der Geschichte zu fotografieren. Das vollständige Porträt ist ein Mosaik aus 60 Bildern, die an einem Aussichtspunkt fotografiert wurden, der 32 Grad über der Ekliptik lag. Die Bilder stammen von Voyagers Weitwinkelkamera und schweifen links durch das innere Sonnensystem bis hinüber zum Gasriesen Neptun auf der rechten Seite, der zu dieser Zeit der äußerste Planet des Sonnensystems war. Die Positionen von Venus, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind durch Buchstaben markiert, während die Sonne der helle Punkt nahe der Mitte des aus Einzelbildern angeordneten Kreises ist. Die eingefügten Bildfelder für jeden Planeten stammen von Voyagers Teleobjektiv-Kamera. Unsichtbar sind auf diesem Porträt der Merkur, der zu nahe an der Sonne stand, um fotografiert zu werden, und Mars, der unglücklicherweise hinter dem von der Kameraoptik gestreuten Sonnenlicht versteckt war. Die Position des kleinen, blassen Pluto wurde nicht abgedeckt.

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Infraroter Orion von WISE

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA

Beschreibung: Der große Nebel im Orion ist ein faszinierender Ort. Er ist mit bloßem Auge sichtbar und erscheint als kleiner, verschwommener Fleck im Sternbild Orion. Doch dieses Bild, ein Falschfarbenkomposit aus vier Farben des infraroten Lichts, das mit dem WISE-Observatorium in der Erdumlaufbahn aufgenommen wurde, zeigt den Orionnebel als betriebsame Gegend für kürzlich entstandene Sterne, heißes Gas und dunklen Staub. Die Energie für einen Großteil des Orionnebels (M42) liefern die Sterne des Trapez-Sternhaufens, der im obigen Weitwinkelbild in der Mitte zu sehen ist. Das unheimliche grüne Leuchten, das die hier abgebildeten hellen Sterne umgibt, ist ihr eigenes Sternenlicht, reflektiert von komplexen Staubfasern, die einen Großteil der Region bedecken. Der aktuelle Orionnebel-Wolkenkomplex, zu dem der Pferdekopfnebel gehört, wird im Lauf der nächsten 100.000 Jahre langsam verdampfen.

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