Komet, Herz und Seele

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)

Beschreibung: Die grünliche Koma des Kometen 21P/Giacobini-Zinner steht hier links vor einer Tele-Himmelslandschaft, die mehr als 10 Grad der nördlichen Sternbilder Kassiopeia und Perseus zeigt. Das Bild vom 17. August zeigt den periodischen Kometen, der als Ursprung des bevorstehenden Draconiden-Meteorstroms bekannt ist. Nächsten Monat soll der Komet, der hier nur vier Lichtminuten von unserem hübschen Planeten entfernt vor einem reichhaltigen Sternfeld liegt, seine größte Helligkeit erreichen.

Giacobini-Zinner bleibt voraussichtlich zu schwach für eine Sichtbarkeit mit bloßem Auge, wie auch der farbenprächtige Herz- und Seelennebel nahe der Mitte des empfindlichen Sichtfeldes der Digitalkamera. Doch das Paar offener Sternhaufen rechts, h und χ Perseï, sind an dunklen Orten mit bloßem Auge gerade eben sichtbar. Herz- und Seelennebel mit ihren eingebetteten Haufen junger Sterne, die etwa eine Million Jahre alt sind, sind jeder größer als 200 Lichtjahre groß und 6000 bis 7000 Lichtjahre entfernt. Sie sind Teil einer großen aktiven Sternbildungskomplexes, der sich entlang des Perseus-Spiralarms unserer Milchstraße ausbreitet. h und χ Perseï sind auch als Doppelsternhaufen bekannt, sie sind ungefähr gleich weit entfernt.

Der periodische Giacobini-Zinner wurde von einer irdischen Raumsonde besucht, als der umfunktionierte International Cometary Explorer im September 1985 seinen Schweif durchquere.

Zur Originalseite

Trapezium: Im Zentrum Orions

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Daten: Hubble Legacy Archive, Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Nahe der Mitte dieses scharfen kosmischen Porträts, im Zentrum des Orionnebels, befinden sich vier heiße, massereiche Sterne, die als Trapez bekannt sind. Sie sind in einem Gebiet mit einem Radius von etwa 1,5 Lichtjahren versammelt und dominieren den Kern des dichten Orionnebel-Sternhaufens. Ultraviolette ionisierende Strahlung der Trapezsterne, die hauptsächlich vom hellsten Stern Theta-1 Orionis C stammt, liefert die Energie für das gesamte sichtbare Leuchten der komplexen Sternbildungsregion.

Der Orionnebelhaufen ist etwa drei Millionen Jahre alt und war in seinen jüngeren Jahren sogar noch kompakter. Eine aktuelle dynamische Analyse zeigt, dass unkontrollierte Sternkollisionen in früherer Zeit ein Schwarzes Loch mit mehr als 100 Sonnenmassen gebildet haben könnten. Die Anwesenheit eines Schwarzen Lochs im Haufen könnte die beobachteten hohen Geschwindigkeiten der Trapezsterne erklären. Da der Orionnebel etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernt ist, wäre es vom Planeten Erde aus gesehen das nächstgelegene Schwarze Loch.

Zur Originalseite

Himmelslandschaft im Zentrum von Cygnus

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Mauro Narduzzi (Erfassung) / Roberto Colombari (Bearbeitung)

Beschreibung: Der Überriese Gamma Cygni liegt mitten im Kreuz des Nordens, einer berühmten Sterngruppe im Sternbild Schwan (Cygnus). Im Zentrum dieser prächtigen Himmelslandschaft mit einem Komplex aus Sternen, Staubwolken und leuchtenden Nebeln in der Ebene unserer Milchstraße steht ein heller Stern mit dem Eigennamen Sadr.

Das Sichtfeld umfasst am Himmel beinahe 4 Grad (acht Vollmonde), es enthält den Emissionsnebel IC 1318 und den offenen Sternhaufen NGC 6910. IC 1318 steht links neben Gamma Cygni und hat die Form zweier leuchtender kosmischer Flügel, die von einer langen dunklen Staubbahn geteilt sind. Sein landläufiger Name lautet verständlicherweise Schmetterlingsnebel. Links über Gamma Cygni befinden sich die jungen, noch eng gruppierten Sterne von NGC 6910.

Die Entfernung von Gamma Cygni beträgt ungefähr 1800 Lichtjahre, die Entfernungs­­schätzungen für IC 1318 und NGC 6910 reichen von 2000 bis 5000 Lichtjahre.

Zur Originalseite

Im Zentrum des Tarantelnebels

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: ESA, NASA, Hubble, ESO; Bearbeitung: Danny LaCrue

Beschreibung: Im Zentrum des ungeheuren Tarantelnebels liegen riesige Blasen aus energiereichem Gas, lange Fasern aus dunklem Staub und ungewöhnlich massereiche Sterne. In der Mitte des Zentrums befindet sich ein Knoten aus Sternen, der so dicht ist, dass man ihn früher für einen einzigen Stern hielt. Dieser Sternhaufen wird als R136 oder NGC 2070 bezeichnet, er ist über der Mitte dieses Bildes zu sehen und enthält eine große Anzahl heißer junger Sterne. Das energiereiche Licht dieser Sterne ionisiert laufend Nebelgas, während ihr kräftiger Teilchenwind Blasen aushöhlt und verschlungene Fasern ausbildet.

Dieses Bild in stellvertretenden Farben ist eine digitale Kombination aus Bildern des Weltraumteleskops Hubble der NASA und ESA sowie des bodengebundenen New Technology Telescope der ESO. Es zeigt viele Details des turbulenten Nebelzentrums in der GMW. Der Tarantelnebel ist auch als 30 Doradus bekannt. Er ist eine der größten Sternbildungsregionen, die wir kennen, und brachte alle paar Millionen Jahre phasenweise ungewöhnlich starke Sternbildung hervor.

Zur Originalseite

Magellanberg

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Fairbairn

Beschreibung: Ein Vulkangipfel, der von Begleitgalaxien der Milchstraße flankiert wird, erhebt sich von diesem zerklüfteten Horizont. Die südliche Nachthimmelslandschaft blickt Richtung Süden über die Lagune Lejía und den Altiplano der Región de Antofagasta im Norden Chiles.

Die Große (rechts) und die Kleine Magellansche Wolke erweitern den Blick in den extragalaktischen Raum, sie sind nach dem portugiesischen Entdecker Ferdinand Magellan benannt, dem Leiter der ersten Erdumrundung im 16. Jahrhundert. Die größere Wolke liegt ungefähr 180.000 Lichtjahre und die kleinere 210.000 Lichtjahre hinter dem Berggipfel. Links neben der Kleinen Magellanschen Wolke leuchtet 47 Tucanae wie ein heller Stern und spiegelt sich in dieser sternklaren Nacht im seichten Wasser. 47 Tucanae ist ein ungefähr 13.000 Lichtjahre entfernter Kugelsternhaufen, der durch den Hof der Milchstraße wandert.

Zur Originalseite

Mond in den Hyaden

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Haben Sie kürzlich den Mond gesehen? Am 18. April wanderte seine sonnenbeleuchtete zunehmende Sichel am Nachthimmel des Planeten Erde vor dem Hintergrund der Sterne in den Hyaden vorbei.

Dieses Telefoto zeigt den nahen, v-förmige Sternhaufen, der am hellen Stern Aldebaran verankert ist, und die ganze Mondkugel. Das faszinierende Himmelsbild entstand aus einer Reihe unterschiedlich belichteter Aufnahmen, die digital kombiniert wurden. Das am kürzesten belichtete Bild der Serie mit 1/60stel Sekunde Belichtungszeit zeigt scharfe Details der hellen Mondsichel. Längere Belichtungen von bis zu 15 Sekunden erfassen die blasseren Hintergrundsterne sowie den Erdschein. Dieser ist die von der Erde beschienene Mondnachtseite und ist mit bloßem Auge sichtbar.

Zur Originalseite

M22 und die Wanderer

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: Die hellen Planeten Mars und Saturn erschienen bei ihrer Wanderung durch das Sternbild Schütze in den letzten Wochen gemeinsam am Morgenhimmel. Dieses drei Grad breite Sichtfeld vom 31. März zeigt sie in einem engen Himmelsdreieck mit dem großen Kugelsternhaufen Messier 22.

Der etwa 10.000 Lichtjahre entferne Sternhaufen M22 (links unten), eine riesige Kugel mit über 100.000 Sternen, ist viel älter als unsere Sonne. Der blassgelbe Saturn (oben) leuchtet im reflektierten Sonnenlicht und ist etwa 82 Lichtminuten entfernt. Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie den großen Mond Titan als winzigen Lichtpunkt etwa auf der 5-Uhr-Position im Glanz der überbelichteten Saturnscheibe. Etwas heller und röter ist Mars, der 9 Lichtminuten entfernt ist.

Während sich beide Planeten auf ihre kommenden Oppositionen zubewegen, wird Mars im Juli noch viel heller. Nahe seiner Opposition 2018 bietet er gute Teleskopansichten, wenn er nur 3,2 Lichtminuten vom Planeten Erde entfernt ist.

Zur Originalseite

NGC 3324 in Carina

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Diese helle kosmische Wolke wurde von Sternwinden und der Strahlung der jungen heißen Sterne im offenen Haufen NGC 3324 geformt. Vor der taschenförmigen Sternbildungsregion aus leuchtendem atomarem Gas zeichnen sich die Silhouetten von Staubwolken ab. Die Region ist ungefähr 35 Lichtjahre groß und liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen südlichen Sternbild Carina.

Die Teleskopansicht ist ein Komposit aus Schmalband-Bilddaten der charakteristischen Emission ionisierter Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatome, die in den roten, grünen und blauen Farbtönen der beliebten Hubble-Farbpalette kartiert wurden. Manche erkennen in der himmlischen Landschaft mit hellen Emissionsrändern, die rechts von kühlem, undurchsichtigem Staub begrenzt sind, das Profil eines bekannten Gesichtes. Der beliebte Name der Region lautet Gabriela-Mistral-Nebel nach einer chilenischen Dichterin und Nobelpreisträgerin.*

Zur Originalseite

*der Text wurde geändert