Von den Plejaden zu den Hyaden

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Bildcredit und Bildrechte: Amir H. Abolfath (TWAN)

Beschreibung: Diese kosmische Aussicht umfasst von oben nach unten fast 20 Grad im staubigen Sternbild Stier (Taurus). Sie beginnt bei den Plejaden und endet bei den Hyaden, das sind zwei Sternhaufen, die seit der Antike am irdischen Nachthimmel bekannt sind.

Oben befindet sich der kompakte Sternhaufen der Plejaden, er ist ungefähr 400 Lichtjahre entfernt. Die hübsche Gruppe junger Haufensterne leuchtet durch staubige Wolken, die blaues Sternenlicht streuen. Der v-förmige Haufen der Hyaden unten wirkt im Vergleich dazu erwas ausgedehnter und liegt viel näher, er ist zirka 150 Lichtjahre entfernt.

Die Haufensterne der Hyaden sind scheinen am hellen Stern Aldebaran verankert, dieser ist ein roter Riesenstern, der gelblich erscheint. Aldebaran ist sogar nur 65 Lichtjahre entfernt und liegt nur zufällig in der Sichtlinie der Hyaden.

Auch blasse, dunkle, undurchsichtige Staubwolken am Rand der Taurus-Molekülwolke sind über die himmlische Szene verteilt. Das Weitwinkel-Sichtfeld enthält links den Dunkelnebel Barnard 22 mit dem jungen Stern T Tauri und Hinds veränderlichem Nebel, der im Bild über Aldebaran liegt.

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M16 und der Adlernebel

Das rötliche Bild zeigt den Emissionsnebel M16, den Adlernebel, mit den berühmten Säulen der Sternbildung in der Mitte. Rechts ist die Fee des Adlernebels.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: M16 ist ein etwa 2 Millionen Jahre junger Sternhaufen. Er ist von seinen Entstehungswolken aus Staub und leuchtendem Gas umgeben, man kennt ihn auch als Adlernebel.

Dieses schöne, detailreiche Porträt der Region entstand aus Schmal- und Breitband-Bilddaten, die auf der Erde aufgenommen wurden. Es zeigt kosmische Skulpturen, die durch Nahaufnahmen des Sternbildungskomplexes mit dem Weltraumteleskop Hubble berühmt wurden. Die dichten, staubigen Säulen werden als Elefantenrüssel oder Säulen der Schöpfung beschrieben. Sie entspringen nahe dem Zentrum, sind Lichtjahre lang und kontrahieren durch Gravitation, um Sterne zu bilden. Die energiereiche Strahlung der Haufensterne erodiert das Material an den Enden und legt schließlich die eingebetteten neuen Sterne frei.

Links unten am Rand der hellen Emissionen entspringt eine weitere staubige Sternbildungssäule, die als Fee des Adlernebels bekannt ist.

M16 ist ein einfaches Ziel für Ferngläser oder kleine Teleskope. Er liegt ungefähr 7000 Lichtjahre entfernt in einem nebelreichen Teil des Himmels, dem geteilten Sternbild Serpens Cauda (Schweif der Schlange).

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NGC 3572 und die südlichen Kaulquappen

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Bildcredit und Bildrechte: Josep Drudis

Beschreibung: Diese kosmische Himmelslandschaft zeigt leuchtendes Gas und dunkle Staubwolken zusammen mit den jungen Sternen von NGC 3572. Die Region, ein schöner Emissionsnebel und Sternhaufen am fernen Südhimmel, wird wegen seines helleren Nachbarn, dem nahen Carinanebel, von Astrofotografen häufig übersehen.

Dieses Teleskopbild ist in der geschätzten Entfernung des Haufens von 9000 Lichtjahren etwa 100 Lichtjahre breit. Links oben liegen die Sterne von NGC 3572. Sichtbares interstellare Gas und Staub sind Teil der Entstehungs-Molekülwolke des Sternhaufens. Dichte Ströme aus Materie im Nebel, die von Sternwinden und Strahlung erodiert wurden, ziehen eindeutig von den energiereichen jungen Sternen fort. Es sind wahrscheinlich Orte, an denen die Sternbildung weiterläuft, und deren Formen an die kosmischen Kaulquappen von IC 410 erinnern, die nördliche Himmelsbeobachter besser kennen.

In den nächsten zig bis hundert Millionen Jahren werden jedoch Gas und Sterne im Haufen zerstreut, teils durch die Gezeiten, aber auch durch heftige Supernovaexplosionen, welche die kurzen Leben der massereichen Haufensterne beenden.

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Messier 45: Die Töchter von Atlas und Pleione

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Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Steward-Observatorium, Universität Arizona

Beschreibung: Der hübsche offene Sternhaufen der Plejaden, auch bekannt als die Sieben Schwestern, pflügt durch eine etwa 400 Lichtjahre entfernte kosmische Staubwolke. Er ist berühmt für seine auffälligen blauen Reflexionsnebel. Am Nachthimmel liegt er im Sternbild Stier (Taurus) und im Orion-Arm unserer Milchstraße.

Die Schwesternsterne und die kosmische Staubwolke stehen jedoch in keiner Beziehung zueinander, sie durchqueren nur zufällig die gleiche Region des Weltraums. Seit der Antike sind sie als kompakte Sterngruppe bekannt. Galileo skizzierte als erster den Sternhaufen, als er ihn mit seinem Teleskop betrachtete und Sterne sah, die zu blass für das bloße Auge sind. Charles Messier erfasste die Position des Haufens als 45. Eintrag in seinem berühmten Katalog an Dingen, die keine Kometen sind.

In der griechischen Mythologie waren die Plejaden die sieben Töchter des astronomischen Titanen Atlas und der Meeresnymphe Pleione. Die Namen ihrer Eltern zählen zu den neun hellsten Sternen des Haufens. Diese detailreiche Weitwinkel-Teleskopaufnahme zeig mehr als 20 Lichtjahre des Sternhaufens der Plejaden.

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Sternenschmuckkästchen: der offene Sternhaufen NGC 290

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Danksagung: E. Olzewski (U. Arizona)

Beschreibung: Schmuckstücke gleißen nicht so hell – nur Sterne können das. Wie Juwelen in einer Schmuckschatulle glitzern die Sterne des offenen Haufens NGC 290 auf dieser schönen Darstellung aus Licht und Farbe. Der fotogene Sternhaufen wurde 2006 vom Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit abgebildet. Offene Sternhaufen sind jünger, sie enthalten wenig Sterne und haben einen viel höheren Anteil an blauen Sternen als Kugelsternhaufen.

NGC 290 ist ungefähr 200.000 Lichtjahre entfernt und befindet sich in einer Nachbargalaxie, der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW). Der offene Haufen enthält Hunderte Sterne und hat einen Durchmesser von ungefähr 65 Lichtjahren. NGC 290 und andere offene Haufen sind gute Laboratorien, um zu erforschen, wie sich Sterne mit unterschiedlichen Massen entwickeln, da die Sterne aller offenen Haufen etwa zur gleichen Zeit entstanden sind.

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IC 1805: Der Herznebel

Der Nebel im Bild erinnert an ein Herz, er leuchtet im Sternbild Kassiopeia. Im Inneren ist der offene Sternhaufen Melotte 15, rechts oben befindet sich der Fischkopfnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Bray Falls

Was liefert die Energie für den Herznebel? Der große Emissionsnebel, der als IC 1805 bezeichnet wird, erinnert an ein menschliches Herz. Er leuchtet hell in rotem Licht, das von seinem Hauptelement Wasserstoff abgestrahlt wird. Die Energie für das rote Leuchten und die größere Form stammen von einer kleinen Sternengruppe nahe der Nebelmitte. Im Herznebel befinden sich junge Sterne des offenen Sternhaufens Melotte 15. Sie tragen mit ihrem energiereichen Licht und den Winden, die sie verströmen, mehrere malerische Staubsäulen ab.

Der offene Sternhaufen enthält ein paar helle Sterne mit fast 50 Sonnenmassen. Dazu kommen viele blasse Sterne, die nur den Bruchteil einer Sonnenmasse besitzen, und ein fehlender Mikroquasar, der vor Millionen Jahren ausgeschleudert wurde. Der Herznebel ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Er liegt im Sternbild Kassiopeia. Zufällig wurde beim Fotografieren vorne ein kleiner Meteor erfasst. Man sieht ihn über den Staubsäulen in der Mitte. Rechts oben befindet sich der Fischkopfnebel.

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Der Spinnennebel in Infrarot

Von links dringt ein gelbgrün schimmernder Nebel ins Bild, der von rechts beleuchtet wird. Der Hintergrund ist voller Sterne, einige davon sehr hell, die meisten weniger hell. Einige Sterne stechen hervor, unter anderem ein Stern rechts mit Zacken, der anscheinend den Nebel beleuchtet.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Weltraumteleskop Spitzer, 2MASS

Beschreibung: Wird die Spinne jemals die Fliege fangen? Nicht, wenn beide große Emissionsnebel im Sternbild Fuhrmann (Auriga) sind. Die spinnenförmige Gaswolke links ist eigentlich ein Emissionsnebel mit der Bezeichnung IC 417, die kleinere fliegenförmige Wolke rechts wird als NGC 1931 bezeichnet und ist sowohl Emissionsnebel als auch Reflexionsnebel. Beide Nebel sind ungefähr 10.000 Lichtjahre entfernt und enthalten junge offene Sternhaufen. Um die Größenordnung zu veranschaulichen: Der kompaktere NGC 1931 (Fliege) ist ungefähr 10 Lichtjahre groß.

Dieses Bild in wissenschaftlich zugeordneten Infrarotfarben kombiniert Bilder des Weltraumteleskops Spitzer und der Two Micron All Sky Survey (2MASS). Spitzer feiert sein 16. Jahr in einer Bahn um die Sonne in Erdnähe.

APOD in anderen Sprachen: arabisch, chinesisch (Peking), chinesisch (Taiwan), tschechisch, deutsch, Farsi, französisch, französisch, hebräisch, indonesisch, japanisch, katalanisch, koreanisch, kroatisch, montenegrinisch, niederländisch, polnisch, russisch, serbisch, slowenisch, spanisch und ukrainisch

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M45: Der Sternhaufen der Plejaden

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Bildcredit und Bildrechte:  Marco Lorenzi (Glittering Lights)

Beschreibung: Haben Sie schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Selbst wenn – Sie haben ihn sicherlich noch nie so staubig gesehen. Die hellen Sterne der Plejaden sind vielleicht der berühmteste Sternhaufen am Nachthimmel. Man kann sie sogar mitten im Sumpf einer lichtverschmutzten Stadt ohne Fernglas sehen. Doch wenn man an einem dunklen Ort eine Langzeitbelichtung macht, treten die Staubwolken, welche den Plejaden-Sternhaufen umgeben, sehr markant hervor. Diese Aufnahme wurde länger als 12 Stunden belichtet und zeigt einen mehrere Vollmonde großen Himmelsbereich.

Die Plejaden sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt, und sie liegen ungefähr 400 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus). Ein weitverbreiteter Mythos mit aktueller Wendung lautet, dass seit der Benennung des Sternhaufens einer der helleren Sterne verblasste, und nur sechs mit bloßem Auge sichtbare Sterne übrig geblieben sind. Die tatsächliche Zahl an sichtbaren Plejadensternen kann jedoch mehr oder weniger als sieben betragen, je nach Dunkelheit des umgebenden Himmels und Sehvermögen des Beobachters.

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