Der Kugelsternhaufen NGC 2419

Im Bild sind ein Kugelsternhaufen, ein Stern und ein Doppelstern in einer aufsteigenden Diagonale angeordnet.

Credit und Bildrechte: Richard Hammar

Beschreibung: Von den drei markanten Objekten auf diesem ruhigen Teleskopbild, einer Ansicht in Richtung des verstohlenen Sternbildes Luchs, sind zwei (die mit den Strahlen) nahe gelegene Sterne. Das dritte ist der entlegene Kugelsternhaufen NGC 2419 mit einer Entfernung von fast 300.000 Lichtjahren. NGC 2419 wird manchmal „der intergalaktische Wanderer“ genannt – eine passende Bezeichnung, wenn man bedenkt, dass die Entfernung der Großen Magellanschen Wolke, einer Satellitengalaxie unserer Milchstraße, nur etwa 160.000 Lichtjahre beträgt. NGC 2419, der anderen riesigen Kugelsternhaufen wie Omega Centauri sehr ähnlich und eigentlich selbst sehr hell ist, erscheint hier blass, weil er so weit entfernt ist. NGC 2419 könnte tatsächlich einen außergalaktischen Ursprung haben, er könnte zum Beispiel aus den Überresten einer kleinen Galaxie stammen, die von der Milchstraße eingefangen und aufgeteilt wurde. Doch seine extreme Entfernung macht es schwierig, seine Bestandteile mit anderen Kugelsternhaufen, welche den Halo unserer Galaxis durchwandern, zu untersuchen und zu vergleichen.

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Der dunkle Dingsda-Nebel

Vor einm sehr dichten Sternenfeld verläuft diagonal ein dunkles Staubband. Links übr der Mitte leuchten ein orangefarbener Kugelsternhaufen und ein bläulicher Stern.

Credit und Bildrechte: Andrey Oreshko

Beschreibung: Was ist dieses seltsame dunkle Band am Himmel? Wenn man den großen Kugelsternhaufen NGC 4372 betrachtet, bemerkt man häufig einen seltsamen, fast drei Grad langen dunklen Streifen in der Nähe. Dieser Streifen ist eine lange Molekülwolke, die als der dunkle Dingsda-Nebel bezeichnet wird. („Doodad“ ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für „Dingsbums“ oder „Dingsda„.) Oben ist der dunkle Doodad-Nebel in einem dichten, farbenprächtigen Sternfeld in der Bildmitte abgebildet. Der Kugelsternhaufen NGC 4372 leuchtet links im Bild, rechts neben dem Haufen seht ihr den hellen Stern Gamma Muscae. Der dunkle Dingsda-Nebel ist mit einem großen Fernglas im südlichen Sternbild Fliege (Musca) zu sehen. Das Bild entstand aus 45-Minuten-Aufnahmen, die nacheinander mit einem kleinen Teleskop in der Region La Frontera in Chile fotografiert wurden.

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M16 und der Adlernebel

Vor einem dunklen Hintergrund mit Sternen leuchtet eine magentafarbene Wolke, in der sich in der Mitte die drei Säulen des Adlernebels abzeichnen.

Credit und Bildrechte:  Johannes Schedler (Panther-Observatorium)

Beschreibung: Der junge Sternhaufen M16 ist ist von Geburtswolken kosmischen Staubs und leuchtenden Gases, auch bekannt als der Adlernebel, umgeben. Dieses herrlich detaillierte Bild dieser Region enthält fantastische Formen, die mit wohlbekannten Nahaufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops von dem Sternbildungskomplex berühmt wurden. Dichte, staubhaltige Säulen, die als Elefantenrüssel oder Säulen der Schöpfung beschrieben werden, erheben sich nahe dem Zentrum und sind Lichtjahre lang, ziehen sich jedoch durch die Gravitation zusammen um Sterne zu bilden. Energiereiche Strahlung von den Haufensternen trägt nahe den Spitzen Material ab und legt möglicherweise die eingebetteten neuen Sterne frei. Von der linken oberen Ecke des Nebels her dehnt sich eine weitere staubhaltige Sternbildungssäule aus, bekannt als die Elfe des Adlernebels. M16 und der Adlernebel liegen 7000 Lichtjahre weit entfernt und sind ein leichtes Ziel für Ferngläser oder kleine Teleskope in einem nebelreichen Teil des Himmels in Richtung des geteilten Sternbildes Serpens Cauda (Schwanz der Schlange).

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Das CFHT zeigt den Kugelsternhaufen M55

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT) und Giovanni Anselmi (Coelum Astronomia), Hawaiianisches Sternenlicht

Messier 55, der 55. Eintrag in Charles Messiers Katalog, ist in großer, schöner Kugelsternhaufen mit etwa 100.000 Sternen. Er liegt nur 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze. Für Beobachtende auf der Erde hat er einen Durchmesser von fast zwei Dritteln des Vollmondes.

Kugelsternhaufen wie M55 wandern im Halo unserer Milchstraße. Es sind Sternpopulationen, die durch Gravitation gebunden sind, und sie sind viel älter als die Sterngruppen in der galaktischen Scheibe. Astronom*innen, die Kugelsternhaufen untersuchen, können das Alter und die Entfernung dieser Haufen genau bestimmen. Die Ergebnisse sind auch ein Hinweis das Alter des Universums (…es muss älter sein als die Sterne darin!) und sind eine wichtige Stufe der astronomischen Entfernungsleiter.

Dieses interessante Farbbild entstand mit dem 3,6-Meter-CFHT- Teleskop. Es zeigt etwa 100 Lichtjahre des Kugelsternhaufens M55.

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Sternhaufen Messier 67

Messier 67 im Sternbild Krebs ist ein offener Sternhaufen mit relativ alten Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Noel Carboni, Abbildung – Greg Parker

Im Zentrum dieser scharfen Himmelsansicht ballen sich die Sterne von Messier 67, einem der ältesten offenen Sternhaufen, die wir kennen. Zwar sind offene Sternhaufen üblicherweise viel jünger, doch die Sterne von M67 sind wahrscheinlich etwa vier Milliarden Jahre alt; sie haben somit etwa das gleiche Alter und dieselbe Elementhäufigkeit wie die Sonne.

Offene Haufen sind fast immer jünger, weil sie im Laufe der Zeit auseinandertreiben, wenn sie anderen Sternen oder interstellaren Wolken begegnen oder den gravitationsbedingten Gezeiten unterworfen sind, während sie das Zentrum unserer Galaxis umrunden. Dennoch enthält M67 mehr als etwa 500 Sterne. M67 liegt ungefähr 2800 Lichtjahre entfernt im Sternbild Krebs und ist etwa 12 Lichtjahre groß.

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