Die Plejaden – detailreich und staubhaltig

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)

Beschreibung: Der bekannte Sternhaufen der Plejaden zerstört langsam Teile einer vorbeiziehenden Wolke aus Gas und Staub. Die Plejaden sind der hellste offene Sternhaufen am irdischen Himmel und an fast jedem nördlichen Ort mit bloßem Auge sichtbar.

Die vorbeiziehende junge Staubwolke ist vermutlich Teil des Gouldschen Gürtels – ein ungewöhnlicher Ring junger Sternbildung, der die Sonne in der lokalen Milchstraße umgibt. Während der letzten 100.000 Jahre bewegten sich Teile des Gouldschen Gürtels zufällig durch die älteren Plejaden und verursachen eine starke Reaktion zwischen Sternen und Staub. Der Druck des Sternenlichts verdrängt den Staub im umgebenden blauen Reflexionsnebel, wobei kleinere Staubteilchen stärker zurückgedrängt werden. Als kurzfristiges Ergebnis wurden Teile der Staubwolke faserartig und schichtförmig. Dieses detailreiche Bild zeigt auch den Kometen C/2015 ER61 (PanSTARRS) links unten.

Zur Originalseite

Die dunkle Molekülwolke Barnard 68

Mitten in einem sterngesprenkelten Bildfeld ist ein dunkler Fleck, eine Dunkelwolke, die die Sterne verdeckt.

Bildcredit: FORS-Team, 8,2-Meter VLT Antu, ESO

Beschreibung: Wohin sind all die Sterne verschwunden? Was für ein Loch im Himmel gehalten wurde, ist Astronomen nun als dunkle Molekülwolke bekannt. Hier absorbiert eine hohe Konzentration aus Staub und molekularem Gas praktisch alles sichtbare Licht, das von Hintergrundsternen abgestrahlt wird. Die schaurig dunkle Umgebung macht das Innere von Molekülwolken zu einigen der kältesten und isoliertesten Orte im Universum. Einer der interessantesten dunklen Absorptionsnebel ist eine Wolke im Sternbild Ophiuchus, er ist als Barnard 68 bekannt und hier abgebildet. Da im Zentrum keine Sterne sichtbar sind, ist Barnard 68 vermutlich relativ nahe. Messungen zufolge ist sie etwa 500 Lichtjahre entfernt und ein halbes Lichtjahr groß. Wir wissen nicht genau, wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, doch diese Wolken Orte, an denen wahrscheinlich neue Sterne entstehen. Man stellte fest, dass Barnard 68 wahrscheinlich kollabiert und ein neues Sternsystem bildet. Es ist möglich, im Infrarotlicht durch die Wolke hindurchzublicken.

Zur Originalseite

Zwei Kometen und ein Sternhaufen

Rechts im Bild leuchtet der Sternhaufen der Plejaden, in seiner Umgebung leuchtet der Staub blau. Die Staubwolken sind im ganzen Bild verteilt. Rechts leuchtet die grüne Koma des Kometen ASAS-SN, in der Mitte der Komet PanSTARRS.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: In der Nähe des berühmten Sternhaufens der Plejaden sind zwei ungewöhnliche Flecken unterwegs. Diese Flecken wandern jede Nacht nur ein klein wenig weiter. Es sind Kometen im nahen Sonnensystem. Sie sind zufällig in das Sichtfeld der Sterne geraten, die Lichtjahre entfernt sind.

Links steht Komet C/2017 O1 ASAS-SN. Der Block aus verdampfendem Eis ist viele Kilometer groß und präsentiert eine helle Koma. In dieser Koma leuchtet grünes Kohlenstoffgas. Komet ASAS-SN1 entwickelt rechts unten einen kleinen Schweif. Komet C/2015 ER61 PanSTARRS in der Bildmitte ist ebenfalls ein riesiger Block aus sublimierendem Eis. Sein Schweif ist länger und zeigt nach rechts.

Rechts oben leuchten die Plejaden. Sie sind ein offener Sternhaufen mit hellen blauen Sternen. Diese Sterne beleuchten den Staub in der Nähe. Diese Aufnahme entstand vor ungefähr zwei Wochen. Sie ist sehr detailreich. Der gefaserte interstellare Staub füllt das ganze Bildfeld. Die Plejaden sind mit bloßem Auge sichtbar, doch um die Kometen zu sehen, braucht man ein Fernglas.

Zur Originalseite

Spiralgalaxie NGC 1512: Der innere Ring

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Beschreibung: Die meisten Galaxien haben keine Ringe – warum hat diese gleich zwei? Beginnen wir beim hellen Band um die Mitte von NGC 1512, einem Kernring. Dieser Ring umgibt das Galaxienzentrum und leuchtet hell wegen neu gebildeter Sterne. Die meisten Sterne und begleitendes Gas und Staub umkreisen das galaktische Zentrum jedoch in einem weiter außen liegenden Ring, der hier am Bildrand zu sehen ist. Dieser Ring wird überraschenderweise „innerer Ring“ genannt. Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie, dass der innere Ring die Enden eines diffusen Zentralbalkens verbindet, der waagrecht über die Galaxie verläuft. Diese Ringstrukturen entstehen vermutlich durch Asymmetrien in NGC 1512 bei einem schleppenden Prozess, der sich über Jahrhunderte hinzieht. Durch die Gravitation dieser Asymmetrien von Galaxie und Sternenbalken fallen Gas und Staub vom inneren Ring zum Kernring und steigern dessen Sternbildungsrate. Manche Spiralgalaxien haben auch einen dritten Ring – einen äußeren Ring, der noch weiter draußen um die Galaxie kreist.

In zwei Wochen: eine amerikanische Sonnenfinsternis
Zur Originalseite

Himmlisches Feuerwerk: In den Sternhaufen Westerlund 2


Visualisierungsredit: NASA, ESA, Hubble, J. Anderson et al. (STScI); Danksagung an das Hubble Heritage Team (STScI/AURA), A. Nota (ESA/STScI), das Westerlund 2 Science Team und die ESO

Beschreibung: Was wäre, wenn Sie direkt in einen Haufen fliegen könnten, in dem Sterne entstehen? Eine einminütige Zeitraffer-Videovisualisierung, die das zeigt, entstand aus 3-D-Computermodellen der Region um den Sternhaufen Westerlund 2, sie basiert auf Bildern des Weltraumteleskops Hubble in sichtbarem und infrarotem Licht. Westerlund 2 ist etwa 10 Lichtjahre groß und ungefähr 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schiffskiel (Carina). Zu Beginn der anschaulichen Animation füllt der größere Nebel Gum 29 die Szene, in der Mitte steht der junge Haufen aus hellen Sternen. Während Sie sich dem Haufen nähern, zischen Sterne vorbei. Bald schwenkt Ihr imaginäres Schiff, und Sie fliegen über lichtjahrlange Säulen aus interstellarem Gas und Staub. Starke Winde und die Strahlung massereicher junger Sterne zerstören alles außer den dichtesten nahen Staubklumpen, in ihren Schatten bleiben diese Säulen zurück – viele zeigen zum Haufenzentrum. Zuletzt fliegen Sie zur Oberseite des Sternhaufens und betrachten Hunderte der massereichsten Sterne, die wir kennen.

Zur Originalseite

Der planetarische Nebel der Roten Spinne

Mitten im Bild ist ein helles Gebilde, von dem spinnenförmige Fortsätze auslaufen.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Überarbeitung und Bildrechte: Jesús M.Vargas und Maritxu Poyal

Beschreibung: Was für ein verworrenes Netz ein planetarischer Nebel doch weben kann. Der planetarische Nebel der Roten Spinne weist eine komplexe Struktur auf, die entstehen kann, wenn ein normaler Stern seine äußeren Gase abwirft und ein Weißer Zwergstern wird.

Dieser zweilappige symmetrische planetarische Nebel wird offiziell als NGC 6537 bezeichnet und beherbergt einen der heißesten Weißen Zwerge, die je beobachtet wurden, er war vielleicht Teil eines Doppelsternsystems.

Bei den internen Winden, die vom Zentralstern in der Mitte ausströmen,
wurden Geschwindigkeiten von mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde gemessen. Diese Winde erweitern den Nebel und fließen die Nebelwände entlang, dadurch kollidieren Wellen aus heißem Gas und Staub. Atome in diesen kollidierenden Erschütterungen strahlen Licht ab, was im Bild des Weltraumteleskops Hubble in repräsentativen Farben dargestellt ist. Der Rote-Spinne-Nebel liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Seine Entfernung ist nicht genau bekannt, wurde aber auf etwa 4000 Lichtjahre geschätzt.

Zur Originalseite

Schnelle Sterne und Einzelgänger-Planeten im Orionnebel

Das Bild ist von Nebeln gefüllt, in der Mitte leuchten die vier markanten Sterne des Trapeziums im Orionnebel, kaum vom hellen Hintergrund zu unterscheiden. Links oben ist ein großer dunkelroter Nebelbereich, links unten ein kleinerer, violetter Nebelteil mit zwei Sternen.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble

Beschreibung: Beginnen Sie beim Sternbild Orion. Unter dem Gürtel des Orion ist eine verschwommene Region, die als Orionnebel bekannt ist.

In diesem Nebel befindet sich ein heller, als Trapez bekannter Sternhaufen, der nahe der Bildmitte von vier hellen Sternen markiert wird. Die neu entstandenen Sterne im Trapez und den umgebenden Regionen zeigen, dass der Orionnebel eine der aktivsten Sternbildungsregionen in unserem Bereich der Galaxis ist.

Im Orion führten Supernovaexplosionen und enge Wechselwirkungen zwischen den Sternen zu Einzelgänger-Planeten und -Sternen, die sich schnell im Raum bewegen. Manche dieser schnellen Sterne wurden entdeckt, als man unterschiedliche Bilder dieser Region, die vom Weltraumteleskop Hubble im Abstand mehrerer Jahre fotografiert wurden, miteinander verglich.

Viele der Sterne auf diesem Bild, die in sichtbarem Licht und nahem Infrarot fotografiert wurden, erscheinen ungewöhnlich rot, weil sie durch Staub zu sehen sind, der einen Großteil ihres blauen Lichts streut.

Zur Originalseite

Der Rosettennebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Evangelos Souglakos

Beschreibung: Wäre der Rosettennebel mit einem anderen Namen genauso hübsch? Die langweilige Bezeichnung NGC 2237 im New General Catalog kann die Erscheinung dieses blumigen Emissionsnebels nicht mindern. Im Nebel liegt ein offener Haufen heller junger Sterne mit der Bezeichnung NGC 2244. Diese Sterne entstanden vor etwa vier Millionen Jahren im Nebelmaterial, ihre Sternwinde bilden eine Höhlung im Zentrum des Nebels, die durch eine Staubschicht und heißes Gas isoliert ist. Ultraviolettes Licht der heißen Haufensterne bringt den umgebenden Nebel zum Leuchten. Der Rosettennebel ist etwa 100 Lichtjahre groß, ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt und mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Einhorn (Monoceros) sichtbar.

Zur Originalseite