Fly Me to the Moon

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Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Nein, das ist kein guter Weg, um zum Mond zu gelangen. Hier ist die Überlagerung eines Flugzeuges mit dem Mond zu sehen. Der Kondensstreifen wäre sonst weiß, doch das große Luftvolumen zur untergehenden Sonne streut vorwiegend blaues Licht, was dem reflektierenden Streifen einen hellroten Farbton verleiht.

Rechts neben dem Flugzeug steht weit dahinter der junge Mond. Von dieser weiten Welt ist nur eine schmale Sichel zu sehen, weil die Sonne fast genau dahinter liegt. Dieses Bild wurde vor zwei Wochen fotografiert, es ist von einem unheimlichen bräunlichen Himmel gerahmt, der weit vom Blau des Tages und vom Schwarz der Nacht entfernt ist.

Nach wenigen Minuten endete die spontane Himmelsschau. Das Flugzeug kreuzte den Mond. Der Kondensstreifen löste sich auf. Die Sonne ging unter. Der Mond ging unter. Der Himmel wurde dunkel und zeigte Tausende Sterne, die zu blass waren, um durch das derbe rote Licht sichtbar zu sein.

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Philadelphia-Perigäum-Vollmond

Hinter rötlich beleuchteten Hochhäusern nach Sonnenuntergang, die sich in einem Gewässer spiegeln, geht links der rötliche Vollmond auf.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Hinter der Metropole Philadelphia geht ein Supermond unter. Dieser Schnappschuss entstand am 14. November morgens um 6:21 EST (Eastern Standard Time) in der Dämmerung. Es war nur wenige Stunden von der exakt vollen Phase des Mondes im Mondperigäum. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt auf der elliptischen Bahn des Mondes um die Erde.

Der Vollmond leuchtet im Perigäum etwas heller und größer. Doch er wirkt durch die Brechung in den Luftschichten entlang der Sichtlinie am Horizont flach gedrückt und verzerrt. Wie ein normaler Vollmond leuchtet er in der warmen Farbe des Sonnenlichts. Das Perigäum-Mondlicht und die Gebäude der Silhouette von Philadelphia spiegeln sich im Wasser des mächtigen Schuylkill.

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Vollmond im Bergschatten

Hinter einem dunklen Gelände breitet sich eine Nebeldecke bis zum Horizont aus, dahinter steigt am Himmel im Abendrot der Schatten eines Vulkans auf. Im Schattenkegel leuchtet der aufgehende Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Greg Chavdarian

Auf diesem Schnappschuss geht der Vollmond im Schatten eines Vulkans auf. Er entstand am 15. Oktober nahe dem Gipfel des Mauna Kea auf Hawaii. Hinter dem Fotografen fand ein prächtiger Sonnenuntergang statt. Die Anordnung der Szene im Sonnensystem ist scheinbar ein Widerspruch, weil der helle Mond im dunklen Schatten steht.

Das unregelmäßige Profil des Berges wirft einen dreieckigen Schatten. Das ist normal. Die Form entsteht durch die Perspektive beim Blick vom Gipfel in die dichte Atmosphäre. Der antisolare Punkt – das ist der Punkt gegenüber der Sonne – geht auf, wenn die Sonne untergeht. Er liegt beim perspektivischen Fluchtpunkt des Bergschattens.

Wenn man den kegelförmigen Erdschatten in die Gegenrichtung der Sonne verlängert, ist er in der Entfernung des Mondes nur wenige Monddurchmesser groß. Daher reflektiert der Jagdvollmond im Oktober, den wir im abendlichen Bergschatten sehen, immer noch das Sonnenlicht. Für eine Finsternis ist er zu weit vom Gegensonnenpunkt und vom verlängerten Erdschatten entfernt.

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Finsternis bei Sonnenuntergang

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Bildcredit und Bildrechte: Luc Perrot (TWAN)

Beschreibung: Die Septemberfinsternis der Sonne ist auf diesem Zeitrafferkomposit in 68 Bildern dokumentiert. Ab 13 Uhr Ortszeit zeigt ein Bild pro 4 Minuten den Verlaufdes Neumondes über die Sonnenscheibe. Die Aufnahmeserie wurde nahe der Zentrallinie des schmalen Finsternispfades fotografiert und endet mit einem goldenen Sonnenuntergang. Im Vordergrund säumen austarierte Steinmännchen einen Strand auf der Südseite der Insel La Réunion im Indischen Ozean in der Nähe des Dorfes Etang-Salé. Natürlich macht die fast gleiche scheinbare Größe eine Verfinsterung der Sonne durch den Mond auf dem Planeten Erde besonders dramatisch. Während der ringförmigen Finsternis ist die Silhouette des Mondes klein genug, um die Sonnenscheibe bei Finsternismaximum als schmalen Feuerring zu zeigen.

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Merkur am Horizont

Im Abendrot zieht Merkur eine Schleife. Die Bilder wurden jeden Abend fotografiert, wenn die Sonne 10 Grad unter dem Horizont stand. Oben sind Wolken von unten rot beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado

Habt ihr schon einmal den Planeten Merkur gesehen? Er kreist sehr nahe um die Sonne. Daher ist er am irdischen Himmel nie weit von ihr entfernt. Wenn Merkur hinter der Sonne herzieht, sieht man ihn kurz nach Sonnenuntergang tief am Horizont. Wenn er der Sonne voraus wandert, steht er kurz vor Sonnenaufgang am Himmel. Leute mit Erfahrung und etwas Ausdauer finden Merkur zu gewissen Zeiten im Jahr, wenn der Horizont klar ist.

Dieses Bild entstand mit viel Entschlossenheit und etwas Digitalbearbeitung. Es zeigt Merkurs schrittweise Positionen im März 2000. Jedes Bild wurde in Spanien am selben Ort fotografiert, wenn die Sonne 10 Grad unter dem Horizont stand. Alle Bilder wurden dann über den fotogensten Sonnenuntergang gelegt.

Jetzt gerade steigt Merkur mit jedem Sonnenuntergang höher über den Horizont. Heute har er eine sehr geringe Winkeldistanz zum helleren Planeten Venus.

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Gegendämmerungsstrahlen über Colorado (II)

Hinter Westminster, einer Stadt im US-Bundesstaat Colorado, laufen Strahlenbüschel unter dem Horizont zusammen. Es sind Gegendämmerungsstrahlen.

Bildcredit und Bildrechte: Regina Kelly

Was passiert über dem Horizont? Die Szene wirkt zwar irgendwie übernatürlich, doch man sieht hier nichts Ungewöhnlicheres als einen Sonnenuntergang und ein paar gut platzierte Wolken. Oben seht ihr Gegendämmerungsstrahlen.

Wenn ihr das Phänomen verstehen möchtet, beginnt mit einer Abbildung gewöhnlicher Strahlenbüschel. Sie entstehen, wenn das Licht der Sonne durch einzelne Wolken strömt. Sonnenlicht breitet sich auf geraden Linien aus. Diese Linien werden an den kugelförmigen Himmel projiziert. Dabei entstehen Großkreise. Daher laufen Strahlenbüschel der unter- oder aufgehenden Sonne am Himmel auf der gegenüberliegenden Seite an einem Punkt zusammen. Es ist der Sonnengegenpunkt, er liegt 180 Grad gegenüber der Sonne. Dort nennt man die Büschel als Gegendämmerungsstrahlen.

Das Foto mit Gegendämmerungsstrahlen entstand Anfang des Monats in Westminster, das liegt im US-Bundesstaat Colorado.

Deja vu: Gegendämmerungsstrahlen über Colorado (I)

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Asperitas über Neuseeland

Diese Wolken wirken bedrohlich, doch es sind einfach Wolken mit gewellter Unterseite, die von der Sonne seitlich beleuchtet werden. Sie wurden bei Hanmer Springs im neuseeländischen Canterbury fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Witta Priester

Was sind das für Wolken? Ihre Ursache ist derzeit unbekannt. Doch die ungewöhnlichen atmosphärischen Strukturen sind, so bedrohlich sie aussehen, keine Vorboten eines meteorologischen Untergangs. Informell heißen sie Undulatus asperatus. Ihre Erscheinung ist oft überwältigend und ihre Ausprägung ungewöhnlich. Die Wolken sind kaum untersucht. Sie wurden sogar als neue Wolkenart vorgeschlagen.

Die meisten niedrigen Wolkendecken haben eine flache Unterseite. Asperitas weisen stattdessen unten deutliche vertikale Strukturen auf. Es gibt daher Vermutungen, dass Asperitas mit Lenticularis oder Mammatus verwandt sind. Lenticularis entstehen in der Nähe von Bergen, Mammatus gehen mit Gewittern einher. Vielleicht sind sie auch eine Art Föhn. Das ist ein trockener Fallwind, der von Bergen hinabströmt.

Es gibt einen Wind, der Canterbury Northwester genannt wird. Er strömt zur Ostküste von Neuseelands Südinsel. Dieses Bild wurde 2005 über Hanmer Springs in Canterbury (Neuseeland) fotografiert. Es ist sehr detailreich, weil das Sonnenlicht die gewellten Wolken von der Seite beleuchtet.

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Merkur und Sichelmond gehen unter

Über der Hafenstadt Lissabon und dem Tejo leuchten der Sichelmond und der Planet Merkur nach Sonnenuntergang im Abendrot.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Der innerste Planet Merkur und ein schmaler Sichelmond sind am Himmel des Planeten Erde niemals weit von der Sonne entfernt. Diese farbige Landschaft mit Abendhimmel wurde am 8. April nach Sonnenuntergang fotografiert. Das Bild zeigt, wie beide Himmelslichter kurz nach der Sonne im Westen untergehen.

Vorne fließt der breite Tejo. Unter dem heiteren Himmel leuchten die Lichter der portugiesischen Hauptstadt Lissabon in der Dämmerung. Die helle, schmale Mondsichel befindet sich nahe dem Perigäum. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt der Mondbahn.

Etwa 3 Prozent der Mondscheibe sind vom Sonnenlicht beleuchtet. Auf dem Mond leuchtet eine fast volle Erde in der Mondnacht. Das helle Erdlicht beim Perigäum macht im Bild den Rest der Mondscheibe sichtbar.

Der helle Merkur steht in den nächsten Tagen auf der Nordhalbkugel bei Sonnenuntergang hoch über dem Horizont im Westen. Der flüchtige Planet erreicht am 18. April die größte Elongation. Das ist der größte Winkelabstand zur Sonne. Dann schwingt Merkur zur Sonne zurück. Am 9. Mai zieht er sogar vor der Sonnenscheibe vorbei. Es ist der erste Merkurtransit seit 8. November 2006.

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