Raumstation blickt zum Wirbelsturm Ivan

Unter den Solarpaneelen und Gitterelementen der Internationalen Raumstation braut sich das Auge des Wirbelsturms Ivan zusammen.

Bildcredit: Besatzung der Expedition 9, Internationale Raumstation, NASA

90% der Häuser auf Grenada wurden von der zerstörerischen Kraft des Wirbelsturms Ivan beschädigt. Beim Höhepunkt im Jahr 2004 war Ivan ein Wirbelsturm der Kategorie 5. Das ist die höchste Kategorie auf der Saffir-Simpson-Skala. Er bot stetige Stürme mit mehr als 200 km/h.

Ivan war der stärkste Wirbelsturm, der die Vereinigten Staaten 2004 traf. Er war sogar einer der mächtigeren in der gesamten Geschichte. Als er über dem Atlantik zog, wurde das gewaltige Auge des Wirbelsturms Ivan oben von der Internationalen Raumstation fotografiert. Die Weltorganisation für Meteorologie hat den Namen Ivan inzwischen von der Namensliste für den Atlantik gestrichen.

Diesen Monat verwüstete Wirbelsturm Matthew einen Teil von Haiti. Derzeit tobt er vor der Ostküste der USA.

Aktuell: NASA-Berichterstattung zu Wirbelsturm Matthew

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Kleiner Planet Astro-Zeltplatz

Über einem kleinen Planeten wölbt sich oben ein Bogen aus Sonnenbildern, unten bedecken Strichspuren von Sternen den Boden. Auf der Nachtseite des kleinen Planeten ziehen Sternfreundinnen gewellte Lichtspuren mit roten Lampen.

Bildcredit und Bildrechte: György Soponyai

Auf diesem kleinen Planeten sehen Tag und Nacht ziemlich ähnlich aus wie auf dem Planeten Erde. Die Projektion des kleinen Planeten ist ein digital gekrümmtes Mosaik. Es umfasst 360 mal 180 Grad. Die Bilder, aus denen es entstand, wurden bei Tag und Nacht in der Nähe von Tarján in Ungarn auf der Erde fotografiert. Es war ein erfolgreiches Fotoexperiment über 33 Stunden beim Astro-Camp der Ungarischen Astronomischen Gesellschaft im Juli.

Für das Komposit wurde die Sonne von Aufgang bis Untergang in Intervallen von 20 Minuten aufgenommen. Dann folgte eine sechs Stunden lange Serie mit den Strichspuren der Sterne am Nordhimmel. Sie sind auf den Himmelsnordpol beim hellen Polarstern zentriert. Die Internationale Raumstation ISS zog im Orbit den versetzten Bogen in der nördlichen Nacht. Unter dem Horizont zogen rote Lampen der Teilnehmerinnen am Astro-Camp die langen tanzenden Spuren in der Nacht auf dem kleinen Planeten.

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ISS und Merkur

Auf der orange-gelben Sonne zeichnen sich Silhouetten ab. Diagonal zieht die Internationale Raumstation mit ihren Paneelen über die Sonne, unter der Mitte ist ein unscheinbarer, kleiner, dunkler Punkt, es ist der Planet Merkur bei einem Merkurtransit.

Bildcredit und Bildrechte: Thierry Legault

Merkurtransite sind relativ selten. Das Ereignis am Montag dauerte gemütliche 7,5 Stunden. Dieser war erst der 3. von 14 Merkurtransiten im 21. Jahrhundert. Wenn ihr gerne reist, sind Transite der Internationalen Raumstation ISS häufiger und viel schneller.

Das scharfe Komposit entstand aus Video-Einzelbildern. Es wurde an einem gut gewählten Ort in Philadelphia in den USA aufgenommen. Man sieht, wie die Raumstation in 0,6 Sekunden von rechts oben nach links unten über die Sonnenscheibe zog. Unter der Mitte seht ihr auch Merkur. Er ist eine kleine, runde, fast stationäre Silhouette. Scheinbar ist die Internationale Raumstation im niedrigen Erdorbit größer. Sie ist etwa 450 Kilometer von Philadelphia entfernt. Merkur war ungefähr 84 Millionen Kilometer entfernt.

(Anmerkung der Herausgeber: Das interessante Video zeigt noch einen Doppeltransit: Merkur und eine Pilatus PC12. Das Flugzeug kreuzte die Sonne sogar noch schneller als die ISS und war etwa 1 km entfernt.)

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Die Internationale Raumstation über der Erde

Von oben ragt die Erde ins Bild, darunter ist der schwarze Weltraum. Vor dem Horizont schwebt die Internationale Raumstation mit ihren ausladenden Solarpaneelen und den Modulen, in denen Menschen forschen.

Bildcredit: Besatzung von STS-132, Besatzung der Expedition 23, NASA

Die Internationale Raumstation ISS ist das größte Objekt, das Menschen je im Weltraum gebaut haben. Die Station ist größer als ein Fußballfeld. Nur ein kleiner Teil davon besteht aus Modulen, die von Menschen bewohnt werden. Die Station ist so groß, dass sie nicht in einem Stück starten könnte. Sie wird weiterhin schrittweise erweitert.

Um zu funktionieren, braucht die ISS große Träger zur Versteifung. In diesen Trägern wird Strom und Kühlflüssigkeit geleitet. Manche Ausleger sind mehr als 15 Meter lang und wiegen mehr als 10 Tonnen. Dieses Bild der gewaltigen Raumstation stammt von der Raumfähre Atlantis. Es entstand 2010 nach einem Aufenthalt, der eine Woche dauerte. Inzwischen wurde Atlantis ausgemustert. Oben hängt ein Teil der hellen, blauen Erde. Sie bildet einen starken Kontrast zur Dunkelheit im interstellaren Raum.

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Japanische Städte bei Nacht

Der Astronaut Scott Kelly zeigt uns Japan aus der Perspektive der Internationalen Raumstation ISS. Links sind zwei Raumkapseln angedockt, eine Sojus und eine Progress. Hinten leuchtet über dem gekrümmten Erdrand ein zarter Streifen Nachthimmellicht.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, Scott Kelly

Dieser atemberaubende Schnappschuss blickt in 400 km Höhe im Orbit des Planeten Erde nach Süden. Er zeigt die hellen Lichter von Tokio und Städten in Zentral- und Südjapan. Sie leuchten zwischen Wolkenlücken hinauf. Der Astronaut Scott Kelly fotografierte das Bild einer Perspektive aus der Raumfahrt letzten Juli bei seinem Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation ISS.

An der Krümmung der dunklen Erde verlaufen Streifen aus Nachthimmellicht. Dahinter leuchten die Sterne im Sternbild Zentaur am Südhimmel. Unten ist eine Sojus-Kapsel mit breiten Solarpaneelen angedockt. Auch eine Progress-Kapsel posiert im Vordergrund.

Kelly kehrte diese Woche zur Erde zurück. Seine Weltraummission dauerte ein ganzes Jahr.

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Megastädte der USA, vom Weltraum aus gesehen

Der Blick fällt von der Raumstation auf die Erde. Unten ist das dunkle Meer, an der Küste sind Städte an der Ostküste der USA. Links sind Teile der Raumstation und Raumkapseln zu sehen.

Bildcredit: NASA, International Space Station

Erkennt ihr eine vertraute Region im Nordosten der USA an der nächtlichen Beleuchtung? Vielleicht, denn man sieht viele Hauptstädte. Dazu zählen – von rechts nach links – New York, Philadelphia, Baltimore, Washington, Richmond und Norfolk. Boston, das in den nordöstlichen Ballungsräumen der USA liegt, ist nicht abgebildet.

Das Bild entstand 2012 an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Vorne sind zwei russische Frachtschiffe mit markanten Solarpaneelen an die ISS angedockt. Die nordöstlichen Ballungsräume machen nur etwa 2 Prozent der Landfläche aus. Dort wohnen aber fast 20 Prozent der Menschen in den USA.

Man kennt die Region auch als Nordost-Korridor und Teil der Ostküste. Etwa 10 Prozent der größten Unternehmen weltweit haben dort ihren Hauptsitz. Die fast ständig leuchtenden Lichter bestätigen anscheinend eine Prognose aus den 1960er-Jahren. Sie besagt, dass sich das ganze Gebiet in eine durchgehende Stadt verwandelt.

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Dunkle Erde mit rotem Kobold

Hinter einem Solarpaneel (links) und dem Ende eines Roboterarms (rechts) ist die Erde zu sehen. Rechts leuchtet ein heller Blitz, darüber ein roter Kobold.

Bildcredit:  ISS, Besatzung der Expedition 31, NASA

Dieses Bild der Erde zeigt etwas sehr Ungewöhnliches – seht ihr es? Lange Zeit hielt man das flüchtige Phänomen für eine Legende. Hier ist hier erkennbar, wenn man weiß, wo man es suchen muss. Das Bild wurde Ende April auf der Internationalen Raumstation (ISS) in der Erdumlaufbahn fotografiert. Links ragen die Solarpaneele der ISS ins Bild, rechts sind Teile eines Roboterarms.

Das Phänomen wird selten fotografiert. Es ist als Roter Kobold bekannt. Ihr seht es – wenn auch sehr blass – über der hellen Region rechts im Bild. Der helle Bereich und der Rote Kobold sind verschiedene Blitzarten. Der weiße Blitz kommt häufiger vor. Über Kobolde wird zwar schon seit 300 Jahren anekdotenhaft berichtet. Trotzdem wurden sie erst 1989 erstmals zufällig auf Film gebannt.

Vieles über Kobolde ist noch unbekannt, etwa wie sie entstehen, wie sie sich auf den atmosphärischen globalen Stromkreislauf auswirken und ob sie irgendwie mit anderen Blitzphänomenen der oberen Atmosphäre zusammenhängen, zum Beispiel mit blauen Strahlen oder terrestrischen Gammablitzen.

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Die Internationale Raumstation wird zusammengebaut

Animationscredit: Johnson Space Center der NASA

Sie ist das größte und ausgeklügeltste Objekt, das je außerhalb der Erde gebaut wurde. Viele Raumflüge waren für ihren Zusammenbau nötig, der länger als ein Jahrzehnt dauerte. Die Internationale Raumstation (ISS) ist derzeit das erste ständig von Menschen bewohnte Habitat im Erdorbit.

Die ISS ist eine Kombination komplexer Laboratorien, welche die Erde umkreisen. Schon vieles wurde dort untersucht: Die Entwicklung neuer Materialien und Medikamente in Mikrogravitation ist nur ein Beispiel. Auch die Grenzen des menschlichen Körpers und der Aufbau des Universums werden dort erforscht.

Diesen Monat wird die ISS seit 15 Jahren ständig von Menschen bewohnt. Sie wurde bisher von Astronauten aus 15 Ländern besucht. Die Raumstation hat internationale Partner unter der Führung der NASA (USA), Roscosmos (Russland), CSA (Kanada), JAXA (Japan) und der ESA (Europa). Die Animation zeigt die Schritte beim Aufbau der ISS von 1998 bis 2011. Die Raumstation ist so lang wie ein Fußballfeld.

Wenn man weiß, wann und wo man nach oben gucken sollte, sieht man einen ungewöhnlich hellen Lichtpunkt, der langsam über den Himmel zieht.

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