Die Internationale Raumstation wird zusammengebaut

Animationscredit: Johnson Space Center der NASA

Sie ist das größte und ausgeklügeltste Objekt, das je außerhalb der Erde gebaut wurde. Viele Raumflüge waren für ihren Zusammenbau nötig, der länger als ein Jahrzehnt dauerte. Die Internationale Raumstation (ISS) ist derzeit das erste ständig von Menschen bewohnte Habitat im Erdorbit.

Die ISS ist eine Kombination komplexer Laboratorien, welche die Erde umkreisen. Schon vieles wurde dort untersucht: Die Entwicklung neuer Materialien und Medikamente in Mikrogravitation ist nur ein Beispiel. Auch die Grenzen des menschlichen Körpers und der Aufbau des Universums werden dort erforscht.

Diesen Monat wird die ISS seit 15 Jahren ständig von Menschen bewohnt. Sie wurde bisher von Astronauten aus 15 Ländern besucht. Die Raumstation hat internationale Partner unter der Führung der NASA (USA), Roscosmos (Russland), CSA (Kanada), JAXA (Japan) und der ESA (Europa). Die Animation zeigt die Schritte beim Aufbau der ISS von 1998 bis 2011. Die Raumstation ist so lang wie ein Fußballfeld.

Wenn man weiß, wann und wo man nach oben gucken sollte, sieht man einen ungewöhnlich hellen Lichtpunkt, der langsam über den Himmel zieht.

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Erde und Milchstraße im Weltraum

Über der Internationalen Raumstation breitet sich die Milchstraße mit hellen Sternfeldern und Dunkelwolken aus, von oben ragt die Erde ins Bild.

Bildcredit: NASA, Scott Kelly

Seit November 2000 leben ständig Menschen auf der Internationalen Raumstation ISS. Der Schnappschuss aus dem Weltraum entstand zur Feier des 15. Jahrestags, seit die Menschheit einen Außenposten im Orbit über dem Planeten Erde betreibt. Hinten leuchten die Galaxis und unsere Heimat.

Die Milchstraße verläuft unter der Krümmung des Erdrandes waagrecht durchs Bild. Am Erdrand schimmert ein zartes, ausgedehntes Nachthimmellicht. Die zentrale Wölbung der Galaxis ist voller Sternenfelder. Sie sind von dunklen Rissen aus dunklem interstellarem Staub durchzogen. Der Astronaut Scott Kelly fotografierte das Bild am 9. August 2015. Es war der 135. Tag seiner einjährigen Weltraummission.

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ISS-Doppeltransit

Die Oberfläche der Sonne hat dunkle Markierungen. Unten in der Mitte ist eine große Sonnenfleckengruppe. Oben und fast in der Mitte kreuzt die Internationale Raumstation ISS vor der Sonne.

Bildcredit und Bildrechte: Hartwig Luethen

Nicht ein-, sondern zweimal kreuzt die Internationale Raumstation ISS auf diesem Komposit aus Videobildern die Sonne, während sie auf ihrer Bahn den Planeten Erde umrundete. Die Szenerie wurde am 22. August an einem gut gewählten Ort im deutschen Schmalenbeck abgelichtet. Dort kreuzten sich die Schattenpfade der ISS. Sie waren nur 7 Kilometer breit.

Die Transite vor der Sonnenscheibe dauerten höchstens eine Sekunde. Sie lagen zeitlich etwa 90 Minuten auseinander. Das entspricht einem Erdumlauf. Aus der großen Sonnenfleckengruppe AR 2043 brachen Fackeln aus. Die Gruppe lag unter der Mitte und blieb komfortable 150 Millionen Kilometer entfernt. Die Entfernung zwischen Kamera und ISS betrug beim ersten (oberen) Transit 656 km. Beim zweiten Transit, der näher bei der Mitte verlief, war die Raumstation 915 km entfernt.

Die Winkelgröße der auffallend scharfen Silhouette der ISS ist bei der ersten näheren Passage merklich größer. Morgen quert der Mond die Sonne*. Doch sogar an gut gewählten Orten verfehlt sein dunkler Kernschatten die Erdoberfläche knapp. Daher ist nur eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen.
*In Europa ist das Ereignis unbeobachtbar.

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Roter Kobold im Weltraum

Über dem gekrümmten Erdrand, der von einem Nachthimmellicht begrenzt wird, leuchtet der Mond. Auf der Erde sind Stadtlichter und Gewitter. Über einem hellen Blitzfeld leuchtet ein riesiger roter Kobold.

Bildcredit: NASA, Expedition 44

Ein alter Mond und die Sterne des Orion gingen am 10. August am östlichen Horizont auf. Die abnehmende Mondsichel war so hell, dass sie auf diesem Schnappschuss überbelichtet ist. Das Bild entstand auf einem anderen großen Satelliten der Erde, der Internationalen Raumstation ISS.

Grünliches Nachthimmellicht begrenzt den Rand der Atmosphäre des nächtlichen Planeten. Unten leuchten Stadtlichter und Lichtblitze von Gewittern über dem Süden von Mexiko. Die Momentaufnahme zeigt auch eine seltene Art von Blitzen in der oberen Atmosphäre: Rechts leuchtet über einem Blitz ein großer roter Kobold.

Weil sich die Raumstation bewegt, sind die Stadtlichter verschwommen. Die ISS zog während der Belichtung über sie hinweg. Doch der extrem kurze Blitz des Roten Koboldes ist scharf.

Inzwischen weiß man, dass das Phänomen mit Gewittern einhergeht. Doch vieles im Zusammenhang mit Koboldblitzen ist rätselhaft: ihre Entstehung, ihre Auswirkung auf den globalen Energiekreislauf der Atmosphäre und ein möglicher Zusammenhang mit anderen Blitzphänomenen der oberen Atmosphäre, z. B. blaue Strahlblitze oder terrestrische Gammablitze.

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Die ISS und ein farbenprächtiger Mond

Die farbige Mondoberfläche wurde nicht gefärbt, es wurden lediglich vorhandene Farben verstärkt. Rechts oben ist der Strahlenkrater Tycho, darüber rechts fliegt die Internationale Raumstation. Links und unten sind die dunklen Maria (Mondmeere).

Bildcredit und Bildrechte: Dylan O’Donnell

Der Vollmond heute Nacht ist der zweite im Juli. Man nennt ihn nach neuzeitlicher Tradition einen „blauen Mond“. Das scharfe, detailreiche Mosaik wurde mit Teleskop und Digitalkamera kurz vor dem ersten Vollmond im Juli fotografiert. Es zeigt eine tatsächlich farbige Mondoberfläche. Die Farben wurden im bearbeiteten Bild verstärkt. Sie sind aber echt und entsprechen der unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung der Mondoberfläche.

Gerade zu Vollmond sieht man auch die hellen Strahlen des 85 Kilometer großen Kraters Tycho rechts oben. Sie breiten sich über die Mondoberfläche aus. Vor den südlichen lunaren Hochländern rechts über Tycho fliegt die Silhouette der Internationalen Raumstation ISS. Sie ist überraschend detailreich. Der Mondtransit der ISS war am 30. Juni in Byron Bay im australischen New South Wales zu sehen. Er dauerte etwa ⅓ Sekunde und wurde als Serie kurz belichteter Bilder fotografiert.

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Planet Aurora – Polarlichter im Weltall

Links schimmert die Erde seltsam grünlich, der Horizont, der in der Mitte senkrecht verläuft, ist rot gesäumt. Rechts ist die Internationale Raumstation. Ein Roboterarm ragt ins Bild.

Bildcredit: Scott Kelly, Expedition 44, NASA

Welcher seltsame fremde Planet ist das? Es ist natürlich die Erde. Wir sehen sie hier von der Internationalen Raumstation aus hinter dem schimmernden Leuchten von Polarlichtern. Der Orbit der Station verläuft in einer Höhe von ungefähr 400 Kilometern. Er befindet sich im oberen Bereich der Polarlichter, die am 23. Juni auch auf der Erdoberfläche zu sehen waren.

Polarlichter zeigen die charakteristischen Farben angeregter Moleküle und Atome in der geringen Dichte in extremer Höhe. Das schaurige grünliche Glimmen im Bild stammt von molekularem Sauerstoff. Knapp über dem Horizont der Raumstation leuchtet ein selteneres rotes Polarlichtband. Es stammt von atomarem Sauerstoff. Der geomagnetische Sturm dauert immer noch an. Er begann nach einem koronalen Massenauswurf, der kürzlich auf die Magnetosphäre der Erde traf.

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Raumstation über dem Mondterminator

Mitten durchs Bild verläuft die Grenze zwischen Tag und Nacht auf dem Mond, der sogenannte Terminator. An dieser Grenze sind Krater besonders gut erkennbar. Vor der dunklen Nachtseite leuchtet die winzige Internationale Raumstation ISS.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Was ist da vor dem Mond? Es ist die Internationale Raumstation (ISS). Die ISS in der Erdumlaufbahn wurde letztes Jahr vor dem teilweise beleuchteten Mond fotografiert. Das klappte mit präziser zeitlicher Planung. Das Bild wurde in der spanischen Hauptstadt Madrid mit nur 1/1000 Sekunde Belichtungszeit fotografiert.

Der Transit der ISS vor dem Mond dauerte etwa ½ Sekunde. Die Station funkelt in der Sonne. Ihr seht sie auf der dunklen Seite der Grenze zwischen Tag und Nacht. Diese Schattengrenze ist der Terminator. Auf dem fernen Mond sieht man viele runde Krater. Das vergleichsweise raue, helle Gelände sind sogenannte Hochländer. Die relativ glatten, dunklen Bereiche nennt man Maria.

Onlinedienste verraten, wann und wo ihr die Internationale Raumstation in eurer Gegend seht.

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Eine doppelte Sonnenfinsternis

Die Sonne wird vom Mond und von der Internationalen Raumstation verdeckt. Auf der Oberfläche ist die Granulation erkennbar, außerdem Filamente und am Rand Protuberanzen.

Bildcredit und Bildrechte: Thierry Legault

Kann die Sonne gleich zweimal verfinstert werden? Der letzte Freitag war denkwürdig, weil Teile der Erde eine seltene totale Sonnenfinsternis zu sehen bekamen. In einer Gegend auf der Erde, wo nur ein Teil der Sonne verfinstert wurde, gelangte gleichzeitig ein zweites Objekt davor. Es war die Internationale Raumstation ISS im Erdorbit. Finsternisse der Raumstation sind sehr kurz. Diese dauerte nur 0,6 Sekunden. Doch solche Bedeckungen sind nicht so selten.

Für das Kompositbild war viel Planung und etwas Glück nötig. Der Fotograf musste nämlich einer dritten Art von Objekten ausweichen. Sie lagen ärgerlicherweise ebenfalls in der Sichtlinie zur Sonne. Es waren Wolken.

Der Zeitrafferablauf ist oben als Bild gezeigt. Er wurde in Fregenal de la Sierra im Süden von Spanien aufgenommen. Der Mond ist die dunkle Scheibe rechts unten. Über die granulierte Sonnenoberfläche verlaufen mehrere Filamente, und über den Rand ragen Protuberanzen.

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