Der Gum-Nebel-Supernova-Überrest

Das Bild zeigt eine großartige Himmelslandschaft mit einer braunen Wüstenstraße im Vordergrund und einen Himmel mit das galaktische Band der Milchstraße mit einem großen roten rechts, dem schwachen Gum-Nebel. Auch die Große Magellansche Wolke ist sichtbar.

Bildcredit und Bildrechte: Victor Lima

Der Gum-Nebel ist der nächstgelegene Supernovaüberrest, daher ist es schwierig, ihn zu beobachten. Der Nebel bedeckt am Himmel 40 Grad und erscheint so groß und blass, dass er leicht im Rauschen eines hellen, komplexen Hintergrundes untergeht.

Auf diesem Weitwinkel-Einzelfoto, das Ende Mai aufgenommen wurde, ist der Gum-Nebel mit seinen roten Emissionen rechts gut erkennbar. Der Bildausschnitt zeigt auch die Atacamawüste in Chile im Vordergrund, dahinter den Carinanebel in der Ebene unserer Milchstraße, die diagonal von links oben abwärts verläuft, und eine Nachbargalaxie, die Große Magellansche Wolke (GMW).

Der Gum-Nebel ist so nahe, dass der vordere Rand viel näher ist als der hintere Rand, die Entfernungen betragen 450 bzw. 1500 Lichtjahre. Der komplexe Nebel liegt in Richtung der Sternbilder Achterdeck und Segel. Seltsamerweise bleibt vieles über den Gum-Nebel unbekannt, zum Beispiel die Zeit und sogar die Anzahl der Supernovaexplosionen seiner Entstehung.

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Wellen aus Nachthimmellicht über Tibet

Schwerewellen über Tibet erzeugen dieses Muster aus Nachthimmellicht nach einem schweren Gewitter.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai

Warum sieht der Himmel wie eine gewaltige Zielscheibe aus? Durch Nachthimmellicht. Nach einem gewaltigen Gewitter über Bangladesch im April 2014 traten über Tibet in China die hier abgebildeten riesigen runden Wellen aus leuchtender Luft auf. Das ungewöhnliche Muster entstand durch Schwerewellen in der Atmosphäre. Das sind Wellen mit schwankendem Luftdruck, die mit der Höhe, wo die Luft dünner wird – in diesem Fall in einer Höhe von etwa 90 Kilometer – zunehmen können.

Anders als Polarlichter, deren Energie von Kollisionen mit energiereichen geladenen Teilchen stammt, und die in hohen Breiten zu sehen sind, entsteht Nachthimmellicht durch Chemolumineszenz. Dabei entsteht Licht durch eine chemische Reaktion. Nachthimmellicht ist eher nahe am Horizont zu sehen und verhindert, dass der Nachthimmel jemals ganz dunkel wird.

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Finsternis in der Stadt

Das Bild zeigt eine Mondfinsternis über Manhattan, am Himmel sieht man die Plejaden, das Sternbild Orion und die Leuchtspur der Internationalen Raumstation.

Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Auf dieser nächtlichen Himmelslandschaft geht über Manhattan ein dunklerer Mond unter. Das Komposit wurde aus 16 nacheinander fotografierten Einzelbildern der totalen Mondfinsternis am 8. November montiert. Während der Mond in den Erdschatten getaucht ist, ziehen Sterne kurze Spuren über der Stadtkulisse der Zeitraffer-Szene.

Doch die Internationale Raumstation zog gerade aus dem Schatten in sonnenbeleuchteten Teil ihrer Bahn im niedrigen Erdorbit. Von New York aus gesehen beginnt die sichtbare Spur dieses ISS-Überflugs bei einem Stern im Stier und zieht von rechts nach links durch den Gürtel des Orion und über Sirius, den Alphastern in Großen Hund. Die Lücken in den hellen Spuren des schnellen Außenpostens im Orbit (und eines Flugzeugs, das näher am Horizont fliegt) markieren die Zeit zwischen den Einzelaufnahmen der Sequenz.

Am oberen Bildrand zieht der helle Planet Mars seine Spur. Der Sternhaufen der Plejaden zieht hoch über dem verfinsterten Mond und dem Empire State Building.

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Mondfinsternis am Südpol

Das Bild zeigt den Mond, wie er während der totalen Mondfinsternis am 8. November über der Amundsen-Scott-Südpolstation parallel zum Horizont über den Himmel zog. Darüber leuchtet ein Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Am vergangenen 16. Mai glitt der Mond durch den Schatten der Erde und tauchte bei einer totalen Mondfinsternis etwa 1 Stunde und 25 Minuten lang vollständig in den dunklen Kernschatten der Erde.

Diese zusammengesetzte Zeitrafferansicht zeigt die partielle und die totale Phase der Finsternis, als der Mond von der Amundsen-Scott-Südpolstation aus gesehen über den Horizont zog. Dort teilte er sich die kalte, sternklare Südpolnacht mit atemberaubenden Südlichtern und der zentralen Milchstraße. Im Vordergrund seht ihr das BICEP-Array-Teleskop (rechts) und das Südpol-Teleskop im Dunkelsektor-Labor, dem südlichsten Teil der Station.

Obwohl der polare Himmel atemberaubend sein kann, solltet ihr nicht zum Südpol reisen, um die totale Mondfinsternis am 8. November zu beobachten. Diese Finsternis ist nämlich in Asien, Australien, im Pazifik, auf dem amerikanischen Kontinent und in Nordeuropa zu sehen. Es ist eure letzte Gelegenheit bis 2025, eine totale Mondfinsternis zu erleben.

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Sieben Jahre Halleyscher Staub

Das Panorama mit Milchstraße aus den Bergen in der Nähe von Prešov in der Slowakei zeigt Meteore der Orioniden.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek / Institut für Physik in Opava

Der erste als periodisch bekannte Komet der Geschichte, Komet Halley (1P/Halley), kehrt etwa alle 75 Jahre ins innere Sonnensystem zurück. 1986 bot der berühmte Komet seine derzeit letzte Beobachtungsmöglichkeit für das bloße Auge. Doch zweimal im Jahr sieht man, wie staubige Trümmer des Kometen Halley vom Himmel des Planeten Erde regnen, und zwar beim jährlichen Meteorstrom der Eta-Aquariiden im Mai und bei den Orioniden im Oktober.

Dieses Kompositbild kombiniert Meteore der Orioniden, die in den Jahren 2015 bis 2022 fotografiert wurden, einschließlich der Sternschnuppen um den Höhepunkt des Meteorschauers am 21. Oktober. Auf dem Panorama des Nachthimmels sind etwa 47 helle Meteore zu sehen. Der sternklare Hintergrund breitet sich entlang der Milchstraße aus. Alle Orioniden-Meteore strömen scheinbar von einem Punkt nördlich von Beteigeuze im vertrauten Sternbild des Jägers aus. Im Vordergrund ragen vulkanische Berge in der Nähe von Prešov im Osten der Slowakei auf.

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Milchstraße und Zodiakallicht über australischen Pinnacles

Das Bild zeigt eine Landschaft mit schmalen, dreieckigen Felsen vor einem Nachthimmel, über dem sich das Band der Milchstraße wölbt. Das Land ist durch ein helles, diffuses Zodiakallicht mit dem Himmel verbunden.

Bildcredit und Bildrechte: Jingyi Zhang

Welche seltsame Welt ist das? Es ist die Erde. Im Vordergrund des Bildes stehen Pinnacles, es sind ungewöhnliche Felsnadeln im Nambung-Nationalpark in Westaustralien. Die Entstehung dieser malerischen Felsnadeln aus urzeitlichen Meerestieren (Kalkstein), die so hoch wie ein Mensch sind, wird weiterhin erforscht.

Das pittoreske Panorama wurde im September 2017 fotografiert. Nahe der Bildmitte steigt eine Lichtsäule aus Zodiakallicht vom Horizont auf. Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die zwischen den Planeten des Sonnensystems ihre Bahnen ziehen. Über die Mitte wölbt sich das Zentralband unserer Milchstraße. Am Nachthimmel im Hintergrund seht ihr auch die Planeten Jupiter und Saturn sowie mehrere berühmte Sterne.

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Polarlichter über Nordkanada

Das Bild zeigt prächtige Polarlichter bei Yellowknife im Norden von Kanada, mit Tipis im Vordergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Kwon, O Chul (TWAN)

Im Dezember 2014 kam es um dem Höhepunkt des letzten 11-jährigen Zyklus der Sonnenaktivität zu stürmischen Sonnenwinden und Ausbrüchen geladener Teilchen. Das führte zu mehreren lohnenden Nächten mit Polarlichtern.

Dieses Bild zeigt dramatische Polarlichter, die sich am Himmel in der Nähe der Stadt Yellowknife im Norden von Kanada ausbreiten. Die Polarlichter wurden so hell, dass sie nicht nur Begeisterung entfachten, sondern auf einem nur 1,3 Sekunden belichteten Bild leicht sichtbar waren. Ein gleichzeitig gefilmtes Video zeigt die tanzenden Himmelslichter, die sich in Echtzeit entfalteten. Die wenigen Touristen, die wegen der Polarlichter gekommen waren, begannen zu klatschen.

Die kegelförmigen Wohnstätten rechts im Bild sind Tipis. Im Hintergrund leuchtet in der Mitte das Sternbild Orion. Polarlichter nehmen in den nächsten Jahren wohl wieder zu, da sich unsere Sonne wieder einem Aktivitätsmaximum nähert.

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Stürmischer Himmel über dem Mount Shasta

Das Bild zeigt den schneebedeckten Berg Mount Shasta in Kalifornien und im Hintergrund links die Milchstraße und rechts das farbige Sternenfeld des Sternbilds Ophiochus.

Bildcredit und Bildrechte: Ralf Rohner

Ist der Himmel böse auf den Mount Shasta? In alten Legenden kämpfen dort die Geister der oberen und der unteren Welten, manchmal sogar sehr aktiv, nämlich bei Ausbrüchen dieses gewaltigen Vulkans in Kalifornien in den USA.

Auf diesem detailreichen Himmelsbild von Ende Juni kann man sich so ein Drama gut vorstellen. Über dem schneebedeckten Gipfel steigt links das zentrale Band unserer Milchstraße auf, rechts oben seht ihr einen malerischen Himmel mit den modernen Sternbildern Skorpion und Schlangenträger. Der helle orangefarbene Stern Antares und der farbenprächtige Rho-Ophiuchi-Wolkenkomplex leuchten rechts neben Mount Shasta. Der rote Emissionsnebel um den Stern Zeta Ophiuchi steht rechts oben.

Das statische Bild der Erde im Kompositbild wurde während der Blauen Stunde fotografiert. Ein zweiteiliges Panorama, das den Himmelshintergrund zeigt, wurde später in derselben Nacht mit derselben Kamera am selben Ort aufgenommen.

In ein paar Millionen Jahren werden Antares, einige Sterne im Rho-Ophiuchi-System und Zeta Ophiuchi wahrscheinlich als Supernovae explodieren.

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