Neptunmond Despina

Von unten ragt der Planet Neptun ins Bild. Davor wandert oben der Neptunmond Despina vorbei und wirft einen Schatten auf den Planeten.

Bildcredit: NASA, JPL – Rechte am bearbeiteten Bild: Ted Stryk

Despina ist ein kleiner Neptunmond. Die winzige Despina ist nur 148 Kilometer groß. Sie wurde 1989 auf Bildern der Raumsonde Voyager 2 entdeckt. Die Raumsonde fotografierte den Mond bei ihrer nahen Begegnung mit dem fernsten Gasriesenplaneten im Sonnensystem.

20 Jahre später durchsuchte der Amateur-Bildbearbeiter und Philosophieprofessor Ted Styrk die Daten von Voyager 2. Dabei entdeckte er etwas, das bis dahin niemandem aufgefallen war: Bei einem Transit warf Despina einen Schatten auf Neptuns blaue Wolkenoberflächen.

Das Kompositbild von Despina und ihrem Schatten wurde aus vier Archivaufnahmen zusammengesetzt. Die Bilder wurden am 24. August 1989 in Abständen von neun Minuten fotografiert. Despina wurde künstlich aufgehellt. So ist sie leichter erkennbar. In der antiken griechischen Mythologie ist Despina eine Poseidons Tochter. Poseidon ist der römische Gott Neptun.

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Eine Reise zum Mond

Das Bild zeigt ein Mondgesicht, das von einer Raumkapsel ins Auge getroffen wurde. Es ist ein Standbild aus dem Film Le voyage dans la lune.

Bildcredit: Georges Méliès, Wikipedia

Wie wäre es, den Mond zu besuchen? Der erste große fiktionale Kinofilm, der diese alte kulturübergreifende Fantasie erforschte, trug den Titel Le voyage dans la lune (Die Reise zum Mond). Er wurde 1902 gedreht. Anfang des 20. Jahrhunderts war er einer der beliebtesten Filme. Im Stummfilm spielte der Filmemacher Georges Melies selbst mit. Er porträtierte einen Klub Astronomen, die zum Mond und wieder zurück reisten.

Das Standbild oben stammt aus dem Film. Es wurde zu einem bekannten Symbol – sowohl für Filme als auch den Weltraum. Es ist eine Anspielung auf einen Treffer ins Schwarze. Der Mann im Mond ist eine Karikatur, die vom menschengemachten Raumschiff getroffen wird.

Der ganze 14-Minuten-Film ist frei verfügbar. Den Mond zu besuchen war auch 67 Jahre später noch ein sehr beliebtes Thema – und zwar 1969, als Menschen die erste echte Reise zum Mond machten.

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Wolken und Sicheln

Am blauen Himmel in der Abenddämmerung stehen oben die sehr schmale Mondsichel und unten die Sichel der Venus. Dazwischen fliegt ein Flugzeug.

Bildcredit und Bildrechte: Christoph Malin (TWAN)

Die Sichel der Venus leuchtet am westlichen Horizont am aufklarenden Himmel in der Abenddämmerung. Der Schwesterplanet der Erde lächelte am 2. Jänner bei der Konjunktion mit dem schmalen, jungen Sichelmond zwischen den tief hängenden Wolken beim unteren Bildrand.

Die hübsche Begegnung der Mondsichel mit der Venussichel war am Neujahrshimmel der ganzen Welt zu beobachten. Der doppelte Kondensstreifen in der Szene gehörte zu einem Flugzeug über Appenzell in der Schweiz. Bald verschwindet die Venus vom Abendhimmel. Sie nähert sich ihrer unteren Konjunktion am 11. Jänner. Ende Jänner kehrt sie kurz vor der Morgendämmerung als Morgenstern zum Himmel des Planeten Erde zurück. Auch der Mond ist dann wieder jung.

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Phobos 360

Bildcredit: Mars Express, ESA

Wie sieht der Marsmond Phobos aus? Um das ungewöhnliche Objekt besser zu visualisieren, wurde aus Bildern des ESA-Orbiters Mars Express ein virtueller Rotationsfilm erstellt. Die Rotation ist eine digitale Illusion. Phobos rotiert gebunden. Er zeigt seinem Heimatplaneten immer die gleiche Seite, wie der Erdmond.

Dieses Video zeigt Phobos‘ grobe Form und seine ungewöhnlich dunkle Oberfläche. Sie ist von Kratern und Rillen bedeckt. Was unter der Oberfläche liegt, bleibt Gegenstand der Forschung. Jedenfalls ist der Mond nicht dicht genug, um mit festem Gestein gefüllt zu sein.

Phobos verliert jedes Jahr etwa zwei Zentimeter an Höhe. Voraussichtlich zerbricht er irgendwann in den nächsten 50 Millionen Jahren und stürzt auf den Mars. Um diese ungewöhnliche Welt besser zu verstehen, fliegt Mars Express am Sonntag so nahe an ihn heran wie noch keine eine Raumsonde zuvor.

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Titans Seenland

Die Karte zeigt das Gebiet um den Nordpol des Saturnmondes Titan in goldenen Farben. Die Gewässer auf Titan sind blau und schwarz dargestellt.

Bildcredit: Cassini-Radarkartierung, JPL, USGS, ESA, NASA

Saturns großer Mond Titan wäre in unserem Sonnensystem einzigartig, er wäre die einzige Welt mit stabilen flüssigen Seen und Meeren auf der Oberfläche … wäre da nicht der Planet Erde. Diese kolorierte Karte zeigt in der Mitte Titans Nordpol. Sie zeigt Körper aus Methan und Ethan in Blau und Schwarz. Die Gewässer sind bei frostigen Oberflächentemperaturen von -180 Grad C (93,15 Kelvin) noch flüssig.

Die Karte basiert auf Radar-Daten der Raumsonde Cassini. Sie wurden bei den Vorbeiflügen zwischen 2004 und 2013 gewonnen. Der annähernd herzförmige See rechts über dem Pol ist Ligeia Mare. Er ist der zweitgrößte bekannte flüssige Körper auf Titan. Er ist sogar größer als der Obere See auf der Erde.

Unter dem Nordpol befindet sich Punga Mare. Das ausgedehnte Meer rechts unter Punga ist das (hoffentlich schlafende) Kraken Mare. Es ist Titans größtes bekanntes Meer. Links über dem Pol ist die Mondoberfläche mit kleineren Seen übersät. Die Seen sind bis zu 50 Kilometer groß.

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Ein farbenprächtiger Mond

Der Ausschnitt der Mondoberfläche zeigt oben den Krater Kopernikus und unten den Krater Tycho. Die Farben wurden extrem verstärkt, die Mondoberfläche wirkt sehr farbig.

Bildcredit und Bildrechte: László Francsics

Der Mond leuchtet normalerweise in zarten Grau- und Gelbtönen. Diese farbige Mondlandschaft wurde bei Vollmond mit einem Teleskop fotografiert. Kleine messbare Farbunterschiede wurden extrem verstärkt.

Es stellte sich heraus, dass unterschiedliche Farben echten Unterschieden der chemischen Zusammensetzung auf der Mondoberfläche entsprechen. Blaue Farbtöne zeigen titanreiche Regionen. Dagegen zeigen orange oder rötliche Farben Orte mit relativ wenig Titan und Eisen. Das vertraute Meer der Ruhe (Mare Tranquillitatis) ist die blaue Region am rechten Bildrand.

Links unten ist der 85 Kilometer große Strahlenkrater Tycho. Von dort aus laufen weiße Linien über die orangefarbenen südlichen Mondberge. Oben strömen dunklere Strahlen aus dem Krater Kopernikus ins Regenmeer (Mare Imbrium) links oben. Ähnliche farbige Bilder von Raumsonden wurden mit den Gesteinsproben der Apollo-Missionen kalibriert. Mit diesen Bildern wird die Zusammensetzung der ganzen Mondoberfläche erforscht.

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Rover Yutu rollt über den Mond

Der Rover Yutu rollte von seiner Landefähre hinunter auf den Mondboden.

Bildcredit: Nationale Raumfahrtbehörde China, Xinhuanet

Ein neuer Rover beginnt den Mond zu erforschen. Er ist so groß wie ein Tisch. Die Raumsonde Chang’e 3 wurde vor zwei Wochen von der Chinas Nationaler Raumfahrtbehörde gestartet. Er landete gestern auf dem Mond und entlud den Roboter-Rover Yutu.

Der Mondrover ist nach dem folkloristischen Mond-Jadehasen Yutu benannt. Seine Mission ist für drei Monate geplant. Dabei soll er mehrere Kilometer im Einschlagskrater Sinus Iridum (lateinisch für „Regenbogenbucht“) erforschen. Auch die Kameras und Spektrometer von Yutu untersuchen Details der Oberfläche und ihre Zusammensetzung. Ein Bodenradar sondiert die tiefere Bodenstruktur.

Chang’e 3 gelang die erste sanfte Mondlandung seit der Landung der sowjetischen Raumsonde Luna 24 im Jahr 1976. Er ist der erste Mondrover seit Lunochod 2, den die UdSSR im Jahr 1973 landete. Yutu wurde gestern von seiner Landefähre fotografiert, nachdem er auf den Mond gerollt war.

Hinweis: APOD wird vom Planetarium Peking auf chinesisch übersetzt.

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Polarlicht und ungewöhnliche Wolken über Island

Hinter einem Gletscher und einem See leuchten grüne Polarlichter und der Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Was geschieht am Himmel? In dieser kalten Winternacht in Island passiert ziemlich viel. Im Vordergrund liegt der größte Gletscher Islands: der Vatnajökull. Weit links scheinen helle, grüne Polarlichter aus dem Gletscher zu strömen, als wäre er ein Vulkan. Das Polarlicht wird vom See im Vordergrund reflektiert, dem Jökulsárlón.

Rechts befindet sich eine lange, ungewöhnliche Lenticularis. Sie ist von grünem Licht gefärbt, das von einem anderen Polarlicht weit dahinter abgestrahlt wird. Knapp über dieser Lenticularis zeigt eine ungewöhnliche irisierende Lenticularis einen großen Umfang an Spektralfarben. Weit hinter der Lenticularis geht der Mond unter, und weit hinter dem Mond gehen Sterne unter. Dieses Bild wurde Ende März 2012 fotografiert.

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