Planet und Antennenschüssel

Vor einem blauen Himmel schwebt eine Kugel, links leuchtet unter einem Baum der Mond, am unteren Rand ragt eine Baumreihe am Rand der Kugel auf, und oben in der Mitte steht ein hell beleuchtetes Radioteleskop.

Credit und Bildrechte:  Alex Cherney (Terrastro)

Beschreibung: Welcher Planet ist das? Er stammt scheinbar aus „Der kleine Prinz„, doch es ist die Erde, genauer gesagt ein kleiner Teil der Erde. Vier Bilder wurden zu einer „Kleiner-Planet“-Projektion kombiniert. Das Fischaugenfoto in der Mitte zeigt nach unten, die Weitwinkelbilder für die Umgebung wurden mit einer Neigung von 30 Grad aufgenommen, alle Bilder wurden später digital zusammengefügt.

Die irdischen Gegenstände rund um die Bildmitte sind grünes Gras, dunkle Schatten sowie nahe und ferne Bäume. Am oberen Bildrand (12 Uhr) befindet sich die beleuchtete Parkes-Radioteleskopantenne im australischen New South Wales. Der Himmel rundum zeigt viele Juwelen des Nachthimmels: den Mond auf 9 Uhr, die Ebene unserer Milchstraße zwischen 1:30 und 7 Uhr sowie die Kleine Magellansche Wolke auf 5 Uhr. Ein interaktive Vollbildversion ist hier zu sehen.

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Milchstraße über dem Bryce Canyon

Über einer surreal wirkenden rötlichen Felslandschaft wölbt sich der Bogen der Milchstraße. Das Bild ist horizontal verkürzt.

Credit und Bildrechte: Ben Cooper

Beschreibung: Was sind diese seltsamen Felsstrukturen? Es sind Türme und Wände aus Sedimentgestein im Bryce Canyon im US-amerikanischen Utah. Manche Felssäulen sind höher als 50 Meter, sie werden als Hoodoos bezeichnet. Links steht Thors Hammer, es ist der vielleicht berühmteste Hoodoo. Die riesigen Felssäulen entstanden, wenn eine ungewöhnlich dichte Abdeckung aus Stein eine Schutzschicht für das Gestein darunter gegen die Erosion durch Regen bildete.

Das Panoramabild wurde zu Beginn dieses Monats aufgenommen. Es ist waagrecht verkürzt dargestellt. Die Felsen im Vordergrund wurden kurz von einem streifenden Scheinwerferkegel beleuchtet. Im Hintergrund schweben einige Wolken über der Erde. Tausende einzelne Sterne sind weiter hinten, sie befinden sich einige hundert Lichtjahre entfernt in der nahen Milchstraße. In weiter Ferne funkeln Milliarden Sterne, die Tausende Lichtjahre entfernt sind. Sie bilden den zart leuchtenden Bogen, der den Zentralbereich der flachen Scheibe unserer Milchstraße darstellt.

Im Lauf vieler Jahre bringen Wind und Wetter vielleicht die Spitzen der Hoodoos zu Fall, und dann werden die darunterliegenden Säulen wahrscheinlich wegerodieren.

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Dunkler Fluss, weites Feld

Rechts ist ein Teil der Milchstraße mit markanten Staubbahnen, links sind einige bunte Nebel.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Ein dunkler Fluss aus Staub geht scheinbar von unserem galaktischen Zentrum aus und mündet in ein Sternfeld mit fotogenen Himmelswundern. Über das Bild verteilt sind viele dieser Objekte, darunter (findet ihr sie?) der helle, orangefarbene Stern Antares, ein blau(äugig)er Pferdekopfnebel, der weiße Kugelsternhaufen M4, das helle Sternsystem Rho Ophiuchi, der dunkelbraune Pfeifennebel, der rote Lagunennebel, der rot-blaue Trifidnebel, der rote Katzenpfotennebel und das vielfärbige, aber dennoch wichtige Zentrum unserer Galaxis.

Diese detailreiche Weitwinkelansicht zeigt etwa 50 Grad des Nachthimmels, das sind 100 Vollmonddurchmesser. Sie reicht von den Sternbildern Schütze (Sagittarius) über den Schlangenträger (Ophiuchus) bis zum Skorpion. Der Dunkle Fluss ist eine braune Staubbahn, sie ist mit Antares verbunden und etwa 100 Lichtjahre lang. Die Staubspur des Dunklen Flusses ist nur zirka 500 Lichtjahre entfernt und nur scheinbar eine Brücke zum ferneren galaktischen Zentrum, das etwa 25.000 Lichtjahre dahinter liegt.

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Mikrowellenmilchstraße

Der ganze Himmel in Mikrowellenstrahlung ist auf einer ovalen Karte dargestellt. Waagrecht verläuft die helle Milchstraße, nach oben und unten verlaufen violette Schlieren auf einem dunkelroten Hintergrund.

Credit: ESA, Arbeitsgruppen Planck HFI- und LFI

Beschreibung: Die Milchstraße verläuft mitten durch diese Falschfarben-Ansicht des ganzen Himmels. Wir sehen die Galaxis von der Kante. Die große Mikrowellenkarte entstand aus Daten, die in einem Jahr mit den Instrumenten der Raumsonde Planck gesammelt wurden. Planck kartiert den ganzen Himmel.

Die hellen Streifen aus Gas- und Staubwolken in der galaktischen Ebene und die riesigen gewölbten Strukturen der Galaxis im Mikrowellenenbereich sind Hunderte oder Tausende Lichtjahre entfernt. Die gesprenkelten Regionen oben und unten entsprechen der kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung (CMB), sie sind an die 13.7 Milliarden Lichtjahre entfernt. Schwankungen in der kosmischen Hintergrundstrahlung, die vom Urknall übrig sind, entsprechen den Ursprüngen von Strukturen im entstehenden Universum.

Die Forschenden von Planck, welche die Mikrowellendaten analysieren, wollen den Anteil der Milchstraße von der Hintergrundstrahlung trennen. Damit sollen die Eigenschaften der Hintergrundstrahlung am ganzen Himmel untersucht werden. Das verspricht Informationen über den Aufbau unserer Milchstraße.

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Die Milchstraße über Pulpit Rock

Über einem Ufer mit interessanten Felsgebilden leuchtet die Milchstraße mit markanten Dunkelnebeln, rechts unten ist die Kleine Magellansche Wolke.

Credit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro)

Beschreibung: Kann ein Bild des Himmels entspannend wirken? Dieses Bild kann das vielleicht. Es wurde letzten Monat auf Cape Schank im australischen Victoria fotografiert. Eine stille Lagune, sanfter Bodennebel, zwei Galaxien und zehntausende Sterne markieren das Bild.

Der Felshang links erscheint aus diesem Winkel wie ein menschlicher Kopf, doch die berühmtere Felsgestalt steht weit rechts und sieht aus wie eine Felsenkanzel. Im oberen Bildteil verläuft ein weit entfernter Stom aus hellen Sternen und dunklem Staub, es ist ein Teil der Scheibe unserer Milchstraße. Rechts über dem Pulpit Rock leuchtet eine Nachbargalaxie der Milchstraße, die Kleine Magellansche Wolke (KMW). Das helle weiße Objekt links neben der KMW ist der Kugelsternhaufen 47 Tucanae in der Milchstraße.

Heute Abend: 20:30 Uhr Erstausstrahlung „Jane Mond – 00* jagt Dr. NoESO
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Bäume, Himmel und das Auge der Galaxis

Das kreisrunde Bild zeigt am Rand eine Wiese mit beleuchteten Bäumen und in der Mitte einen kleinen Himmelsausschnitt mit Milchstraße.

Credit und Bildrechte: Luc Perrot

Beschreibung: Liegt Schönheit im Auge des Betrachters? Diesen Monat fotografierte ein verspielter Fotograf mit Blick zum Himmel acht Bilder auf Réunion Island im Indischen Ozean und erstellte daraus dieses faszinierende Bild. Das gesamte Fischaugen-Bildfeld zeigt alles oberhalb des Horizonts: Eine Landschaft mit Bäumen um den Rand, die von Lampen beleuchtet wird, und in der Mitte den Zenit des Himmels.

Das Bild ist wohl mehr als nur schön – es ist auch eine Schnitzel jagd. Erkennt ihr das Zelt des Fotografen, den Abhang eines Vulkans (des aktiven Piton de la Fournaise), eine malerische Küstenlinie und die Lichter der nahe gelegenen Stadt Saint Philippe? Ein interessantes Detail im Bildes ist, dass seine Mitte auch genau die Mitte unserer Milchstraße zeigt.

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Eine gewundene Meteorspur über Teneriffa

Über dem Teide-Observatorium und der Milchstraße zischt ein Meteor mit gewundener Spur über den Himmel.

Credit und Bildrechte: Juergen Rendtel (AIP Potsdam), IMO

Beschreibung: Ist die Spur dieses Meteos verdreht? Das ist nicht klar. Sehen wir es uns genauer an. Meteore sind normalerweise sandgroße Körner von Kometen, und normalerweise lösen sie sich auf, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten. Ein schnell dahinziehender Meteor ionisiert Moleküle in der Erdatmosphäre, die abschnittweise aufleuchten, wenn sie ihre Elektronen zurückbekommen.

Gewundene Meteorspuren wurden bereits erwähnt und sogar fotografiert, doch ob dieses Verhalten auf die Bewegung des Meteors selbst und nicht auf die vom Wind vertragene Meteorspur oder den Beobachter zurückzuführen ist, ist umstritten.

Dieser Meteor wurde vor zwei Wochen fotografiert, als er über dem Teide-Observatorium auf der Kanarischen Insel Teneriffa aufblitzte, scheint mehrere Bogenminuten weit zu schwingen, was nach Meinung des erfahrenen Astrofotografen nicht auf die Verschiebung der entstehenden Spur oder die Bewegung der Kameramontierung zurückzuführen war.

Falls das tatsächlich ein Hinweis auf einen gewundenen Meteorpfad ist, ist eine Ursache vielleicht eine merkliche Abweichung der Form des Meteors von der Kugelform, oder seine Zusammensetzung war vielleicht nicht einheitlich, oder er war elektrisch geladen.

Ungleichmäßig zusammengesetzte Meteore können zum Beispiel auf einer Seite stärker verdampfen als auf der anderen. Das würde einen rotierenden Meteor ins Trudeln bringen. Es ist wichtig, Meteore zu verstehen, weil sie vielleicht präbiotische Moleküle auf der Erde gesät haben, welche die Entstehung von Leben erlaubten.

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Das galaktische Zentrum in Infrarot von 2MASS

Von links unten nach rechts oben verläuft ein dunkelbraunes gefasertes Staubband vor einem Teppich aus Sternen.

Credit: 2MASS-Projekt, U. Mass., IPAC/Caltech, NSF, NASA

Beschreibung: Das Zentrum unserer Galaxis ist ein lebhafter Ort. Im sichtbaren Licht ist ein Großteil des galaktischen Zentrums von undurchsichtigem Staub verdeckt. Im Infrarotlicht leuchtet Staub stärker und verdeckt weniger. Dadurch wurde die Aufnahme fast einer Million Sterne im oben gezeigten Bild möglich.

Das galaktische Zentrum leuchtet links unten. Es liegt etwa 30.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Die galaktische Ebene der Milchstraße – in dieser Ebene kreist auch die Sonne – ist an der dunklen diagonalen Staubbahn erkennbar. Die undurchsichtigen Staubkörner entstehen in den Atmosphären kühler roter Riesensterne, aus ihnen entstehen Molekülwolken.

Die Region um das galaktische Zentrum leuchtet hell im Radiobereich und in energiereicher Strahlung. Das galaktische Zentrum enthält wahrscheinlich ein riesiges Schwarzes Loch.

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