Eine gewundene Meteorspur über Teneriffa

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Credit und Bildrechte: Juergen Rendtel (AIP Potsdam), IMO

Beschreibung: Hat dieser Meteor eine verdrehte Spur? Das ist nicht sicher. Hier sind gründliche Überlegungen nötig. Meteore sind normalerweise sandgroße Körner, die aus Kometen stammen, und normalerweise lösen sie sich auf, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten. Ein schnell dahinziehender Meteor ionisiert Moleküle in der Erdatmosphäre, die abschnittweise aufleuchten, wenn sie ihre Elektronen zurückbekommen. Meteorspuren, die sich zusehends winden, wurden bereits erwähnt und sogar fotografiert, doch ob dieses Verhalten auf die Bewegung des Meteors selbst und nicht auf die vom Wind vertragene Meteorspur oder den Beobachter zurückzuführen ist, ist umstritten. Der oben gezeigte Meteor, der vor zwei Wochen fotografiert wurde, als er über dem Teide-Observatorium auf Teneriffa (Kanarische Inseln) aufblitzte, scheint mehrere Bogenminuten weit zu schwingen, was nach Meinung des erfahrenen Astrofotografen nicht auf die Verschiebung der entstehenden Spur oder die Bewegung der Kameramontierung zurückzuführen war. Wenn das tatsächlich ein Hinweis auf einen gewundenen Meteorpfad ist, könnte eine Ursache sein, dass die Form des Meteors merklich von der Kugelform abwich, oder dass er uneinheitlich zusammengesetzt oder elektrisch geladen war. Nicht einheitlich geformte Meteore können zum Beispiel auf einer Seite stärker verdampfen als auf der anderen, was einen rotierenden Meteor ins Trudeln bringt. Meteore zu verstehen ist wichtig, zum Teil weil diese vielleicht präbiotische Moleküle auf die Erde gesät haben könnten, welche die Entwicklung von Leben erlaubten.

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