Staubsturm auf dem Mars

Im Bild ist der Planet Mars vor dunklem Hintergrund zu sehen, de Rand wirkt eher verschwommen, oben ist eine helle Polkappe, über der eine rote Wolke verläuft, die dunklen Strukturen auf der Oberfläche wirken zum Teil sehr klar.

Credit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne, Francois Colas, IMCCE/S2P, Obs. Midi-Pyrénées

Beschreibung: Es ist Frühling auf der Nordhalbkugel des Mars, und damit gehen normalerweise Staubstürme einher. Die braune Staubschwade oben über der weißen nördliche Polkappe auf diesem Bild des Roten Planeten ist also nicht wirklich überraschend. Mars ist derzeit nahe der Opposition und erreicht somit die größten Annäherung an die Erde, die 2010 möglich ist. Das scharfe Bild nützt die Gelegenheit des guten Blicks zum Mars. Der anwachsende Staubsturm geht von der großen, dunklen Region Mare Acidalium unter der Polkappe aus. Am 2. Februar wurde dieses Bild mit dem 1-Meter-Teleskop auf dem Pic Du Midi aufgenommen, einem Berggipfel-Observatorium in den französischen Pyrenäen.

Zur Originalseite

Mars und ein farbenprächtiger Mondnebelbogen

Hinter einer Felsklippe breitet sich ein Nebelmeer aus, in dem ein regenbogenfarbiger Nebelbogen leuchtet. Darüber leuchtet am klaren Himmel ein Licht, der Planet Mars.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (AstroPics.com, TWAN)

Beschreibung: Diese Aussicht auf dem Gipfel eines Vulkankraters war ungewöhnlich. Zum einen war Mars zwei Wochen vor Aufnahme dieses Bildes gleißend hell, weil er sich seiner hellsten Zeit des ganzen Jahres näherte. Mars ist links oben das hellste Objekt im Bild. Die Helligkeit des Roten Planeten erreichte letzte Woche ihren höchsten Wert, als er die Opposition erreichte. Zu diesem Zeitpunkt nähern sich Erde und Mars einander auf ihren Bahnen sich so weit wie möglich an. Über den unteren Teil des Bildes wölbt sich ein seltener Mondnebelbogen. Anders als ein häufiger beobachtbarer Regenbogen, der entsteht, wenn Sonnenlicht von fallendem Regen prismenähnlich gebrochen wird, entstand dieser Nebelbogen aus Mondlicht, das von den kleinen Wassertröpfchen des Nebels gestreut wurde. Die meisten Nebelbögen erscheinen weiß, hier waren alle Regenbogenfarben zu sehen. Dieses Bild entstand auf dem Gipfel des Haleakalā, einem riesigen Vulkan auf Hawaii in den USA.

Zur Originalseite

Marsopposition 2010

Vor einem dunklen Hintergrund leuchtet der rostrote Mars, am oberen Ende sitzt eine weiße Eiskuppe.

Credit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Mars steht heute Nacht in Opposition gegenüber der Sonne am Himmel des Planeten Erde. Natürlich wird der Mars leicht zu finden sein, weil er heute Nacht in der Nähe des Vollmondes zu stehen scheint, der am irdischen Himmel ebenfalls gegenüber der Sonne steht, und zwar im Sternbild Krebs. Im Laufe dieser Opposition bleibt Mars in einer Entfernung von etwas mehr als 99 Millionen Kilometern – keine besonders enge Annäherung für den Roten Planeten. Dennoch ist diese scharfe Ansicht des Mars, die am 22. Januar aufgenommen wurde, ein Beispiel für die Teleskopbilder, die in den kommenden Tagen möglich sind. Die weißliche Nordpolkappe des Planeten steht rechts oben. Die winzige rote Scheibe des Mars hat einen Winkeldurchmesser von etwa 14 Bogensekunden, das ist weniger als 1/100stel eines Vollmonddurchmessers.

Zur Originalseite

Dunkle Sandrutschungen auf dem Mars

Braunrosa Dünen sind von dunklen Strukturen gesprenkelt, von den Hügelkuppen verlaufen schwarze Hangrutschungen abwärts.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Sie sehen aus wie Marsbäume, aber sie sind keine. Auf schmelzenden rötlichen Sanddünen wurden vom Mars Reconnaisance Orbiter Gruppen dunkler brauner Streifen fotografiert, die mit leichtem Frost bedeckt waren. Dieses Bild wurde im April 2008 nahe dem Nordpol des Mars aufgenommen. Zu der Zeit wurde dunkler Sand aus dem Inneren der Sanddünen des Mars immer besser sichbar, als die Frühlingssonne das hellere Kohlendioxideis schmolz. Wenn das nahe dem Dünenkamm geschieht, kann dunkler Sand von der Düne herabrutschen und dabei dunkle Streifen auf der Oberfläche hinterlassen – Schlieren, die auf den ersten Blick Bäume zu sein scheinen, stehen im Vordergrund der helleren Regionen, werfen jedoch keine Schatten. Objekte mit etwa 25 Zentimetern Durchmesser sind auf diesem Bild aufgelöst, das sich über etwa einen Kilometer erstreckt. Nahaufnahmen einiger Teile dieses Bildes zeigen aufsteigende Schwaden, die vermuten lassen, dass die Sandrutschungen sogar während der Aufnahme dieses Bildes stattfanden.

Zur Originalseite

Urtümliche geschichtete Hügel auf dem Mars

Das schwarzweiße Bild zeigt in der Mitte eine dunkle, ebene Senke, links und unten sind geschichtete Berge.

Credit: Malin Space Science Systems, MOC, MGS, JPL, NASA

Beschreibung: Ist das ein Bild des Mars oder der Erde? Seltsamerweise ist es ein Bild des Mars. Was manchen wie eine irdische Küstenlinie erscheinen mag, ist in Wirklichkeit eine Formation urtümlicher geschichteter Hügel und von Wind verwehtem Sand auf dem Mars. Diese Region im SchiaparelliKrater ist etwa drei Kilometer breit. Wie die Schichten aus Sedimenten entstanden sind, wird immer noch erforscht. Zu den brauchbaren Hypothesen gehören weit zurückliegende Zeiträume der Ablagerung, entweder durch fließendes Wasser oder durch von Wind verwehten Sand. Winde und Sandstürme haben die Strukturen in jüngerer Zeit geglättet und erodiert. Das „Wasser“, das am Grund zu sehen ist, ist in Wirklichkeit dunkel gefärbter Sand. Das Bild wurde von der Raumsonde Mars Global Surveyor aufgenommen, die von 1996-2006 im Marsorbit aktiv war und mehr als 200.000 Bilder schickte.

Zur Originalseite

Phoenix und der Heilige Strohsack

Die Fläche unter der Landesonde Phoenix mit freigelegten Eisflächen.

Bildcredit: Marco Di Lorenzo, Kenneth Kremer, Phoenix Mission, NASA, JPL, UA, Max-Planck-Inst., Spaceflight

Beschreibung: Der Sommer im Norden des Mars ist zu Ende. Wie prognostiziert wurde, liefern die Sonnensegel der Marslandesonde Phoenix nicht mehr genug Energie, weil die Tageslichtstunden abnehmen, das Wetter schlechter wird und die Staubstürme zunehmen. Am 2. November kam das letzte Signal von Phoenix, damit endete seine erfolgreiche Mission in der Arktisregion des Roten Planeten nach mehr als fünf Monaten. Diese Zeitspanne übertraf seine geplante operative Lebenszeit. Bei der Untersuchung, ob die Oberfläche des Planeten Mars jemals mikrobisches Leben ermöglicht hat, absolvierte Phoenix eine umfangreiche Bodenanalyse und und schickte eine Fülle an Bilddaten. Eines der interessantesten Ergebnisse der Landesonde war die Entdeckung von Wassereis knapp unter der Marsoberfläche. Dieses Bild wurde im Oktober mit der Kamera am Roboterarm der Landesonde aufgenommen. Es zeigt die Fläche unter Phoenix mit flachen, freigelegten eishaltigen Stellen. Als die Forschenden diesen Bereich sahen, riefen sie „Heiliger Strohsack!“, nachdem er wenige Tage nach der Landung der Marslandesonde Phoenix am 25. Mai erstmals fotografiert wurde.

Zur Originalseite

Schichten roter Klippen auf dem Mars

Das Bild zeigt gewellte rötliche und graue Schichten, die senkrecht im Bild verlaufen.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Wie sind diese roten Felsschichten auf dem Mars entstanden? Das ist nicht bekannt. Die nördliche Polkappe auf dem Mars ist durch die riesige Aufspaltung mit dem Namen Chasma Boreale fast zweigeteilt. Auf der Erde gibt es keine vergleichbare Geländeform.

Oben seht ihr mehrere staubreiche Schichten, die in diese tiefe Kluft hineinführen. Die dramatisch rot gefärbten Felsklippen zeigen großteils nach links, sind aber teilweise auch von oben sichtbar. Die hellen Gebiete bestehen wahrscheinlich aus Wassereis. Das Bild entstand nahe dem Norden des Mars, es ist mehr als etwa einen Kilometer breit. Der Höhenunterschied von rechts nach links beträgt mehr als einen Kilometer.

Eine Hypothese besagt, dass die Entstehung der Chasma Boreale auf Vulkanaktivität zurückzuführen ist.

Zur Originalseite

Veränderung des Marswinkels

Viele Abbildungen des Planeten Mars sind hier zeilenförmig angeordnet, sie zeigen den Planeten im Laufe seiner Annäherung an die Opposition und wie er sich danach wieder entfernt.

Credit und Bildrechte: Richard Bosman

Erscheint der Mars immer gleich? Nein. Sowohl die Erde als auch der Mars umrunden die Sonne. Daher verändert sich die scheinbare Winkelgröße des Mars, wenn man ihn von der Erde aus beobachtet. Dieses Mosaik zeigt 30 Einzelbilder des Mars. Die Bilder wurden 2007 bis 2008 in Enschede in den Niederlanden fotografiert. Bei allen wurde dieselbe Vergrößerung verwendet.

Wenn Erde und Mars auf gegenüberliegenden Seiten der Sonne stehen, wirkt Mars relativ klein. Wenn Erde und Mars nahe beisammen stehen, erscheint der Mars groß und hell. Der größte scheinbare Mars in jüngerer Vergangenheit war während der Opposition im August 2003 zu sehen.

Da der Mars immer weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde, zeigt er uns nie eine Sichelphase. Auf den Bildern ist auch die nördliche Polkappe des Mars zu sehen, außerdem dunkle und helle Böden, Wolken sowie – auf den älteren Bildern – ein globaler Staubsturm. Die nächste Opposition, bei der sich die Erde dem Mars nähert, findet Anfang 2010 statt.

Zur Originalseite