Die Milchstraße über chilenischen Vulkanen

Über dem Rand einer Caldera wölbt sich die Milchstraße. Am Himmel leuchten Antares, der Gum-Nebel, die Große Magellansche Wolke und das Sternbild Kreuz des Südens.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Eduardo Fairbairn

Manchmal imitiert der Himmel die Landschaft. Dieses Bildes entstand im Mai 2017 in der Atacama in Chile. Vorne ist der eingesunkene Rand der Caldera eines erloschenen Vulkans. Oben spiegelt der Bogen der Milchstraße poetisch die Senke darunter. Viele berühmte Objekte sprenkeln die nächtliche Aussicht im Süden.

Ganz links ist das Zentrum der Milchstraße. Auch der helle orangefarbene Stern Antares leuchtet links. Am oberen Rand des Bogens ist das Sternbild Kreuz des Südens. Der rote Gum-Nebel schimmert ganz rechts. Über dem Horizont teilt die Große Magellansche Wolke die beiden fernen Vulkangipfel. Sie ist die größte Begleitgalaxie unserer Milchstraße.

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Die N44-Superblase

Im Bild leuchtet eine violette Nebelwolke, in ihrer Mitte ist ein riesiges Loch. Darin sind die Sterne dichter verteilt als außen herum.

Bildcredit und Bildrechte: Gemini Obs., AURA, NSF

Wie entstand dieses gewaltige Loch? Der weite Emissionsnebel N44 liegt in unserer Nachbargalaxie, der Großen Magellanschen Wolke. Er hat ein 250 Lichtjahre großes Loch. Noch ist nicht klar, warum.

Möglich ist, dass Teilchenwinde von massereichen Sternen in der Blase das leuchtende Gas hinaustreiben. Doch es zeigte sich, dass das im Widerspruch zur gemessenen Geschwindigkeit der Sternwinde steht. Eine andere Möglichkeit ist, dass die Hüllen alter Supernovae, die sich ausdehnen, die ungewöhnliche Weltraumhöhle geformt haben. Kürzlich kam ein unerwarteter Hinweis auf Gas, das heiße Röntgenstrahlen abgibt. Es strömt aus der N44-Superblase.

Dieses Bild wurde vom riesigen 8-Meter-Teleskop Gemini-Süd aufgenommen. Das Teleskop steht auf dem Cerro Pachon in Chile. Die Aufnahme entstand in drei spezifischen Farben.

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Kalaharihimmel

Das Panorama entstand aus lang belichteten Aufnahmen aus der Kalahari in Botswana. Es zeigt unter anderem die Barnardschleife, die Magellanschen Wolken und die Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Ihr wacht in der Kalahari auf. Sie liegt in Botswana auf dem afrikanischen Kontinent. Dann geht ihr aus dem Zelt, stellt eure Kamera auf und fotografiert lang belichtete Aufnahmen von Land und Himmel. Was könnt ihr sehen? Viel Staub treibt herum, und zufällig steht da eine Akazie. Daneben erhascht ihr viele Himmelswunder. Sie wurden hier im September 2015 abgebildet.

Einige davon sind das Zentralband unserer Milchstraße, der Sternhaufen der Plejaden, die Barnardschleife und die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Die meisten davon verblassten zwar im Morgenlicht, doch sie wurden bald darauf von einer partiellen Sonnenfinsternis übertroffen.

Vortrag: APOD-Herausgeber am 30. Juni in Prag

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Rätselhafte Ringe der Supernova 1987A

Im Bild leuchtet ein Objekt, das von der Supernova-Explosion 1987 in der Großen Magellanschen Wolke übrig blieb. Um ein schwächeres Objekt verläuft ein heller, gepunkteter Ring, außen herum verlaufen zwei schwache rote Ringe in Form einer 8.

Bildcredit: ESA/Hubble, NASA

Wie entstehen die seltsamen Ringe der Supernova 1987A? Vor 30 Jahren brach in der Großen Magellanschen Wolke die hellste Supernova der jüngsten Geschichte aus. Dieses Bild zeigt ein Objekt mitten in den Überresten der gewaltigen Sternexplosion.

Seltsame äußere Ringe um das Zentrum sehen aus wie eine liegende 8. Alle paar Jahre werden sie von großen Teleskopen wie dem Weltraumteleskop Hubble beobachtet. Trotzdem bleibt ihr Ursprung ein Rätsel. Dieses Bild von Hubble entstand 2011. Es zeigt den Überrest SN 1987A.

Von der Supernova blieb ein unsichtbarer Neutronenstern übrig. Theorien, wie die Ringe entstanden sein könnten, vermuten gerichtete Ströme aus dem Neutronenstern. Eine andere Möglichkeit ist eine Wechselwirkung zwischen dem Wind des Vorläufersterns mit dem Gas, das vor der Explosion ausströmte.

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Eine aktive Nacht über den Magellan-Teleskopen

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN); Musikrechte und Lizenz: Nachthimmellicht von Club 220

Der Nachthimmel ändert sich ständig. Diese Änderungen traten Ende Juni 2014 im Laufe von sechs Stunden hinter den Magellan-Teleskopen auf. Die Teleskope haben 6,5 Meter große Spiegel, sie stehen am Las-Campanas-Observatorium in Chile. Anfangs trat am Horizont rotes Leuchten auf. Es ist Nachthimmellicht und entsteht durch eine leichte Abkühlung der Luft in großer Höhe. Die Bänder aus Nachthimmellicht strahlen Licht in spezifischen Farben ab. Man sieht sie im ganzen Zeitraffervideo.

Zu Beginn der Nacht leuchten links Scheinwerfer. Satelliten schießen vorbei, sie umkreisen die Erde und reflektieren Sonnenlicht. Eine lange, dünne Wolke zieht langsam über den Himmel. Links geht die Große Magellansche Wolke auf. Das ausgedehnte zentrale Band unserer Milchstraße wölbt und dreht sich, während die Erde rotiert. Die Magellan-Teleskope schwenken und erstarren wieder. Dabei erforschen sie zuvor bestimmte Stellen am Nachthimmel. Jede Nacht ändert sich jeder Himmel auf andere Weise. Doch die Phänomene sind meist die gleichen.

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Rotes Polarlicht über Australien

Über dem Meer leuchtet ein rotes Polarlicht. Am Himmel steigt die Milchstraße steil auf, viele Objekte sind im überlagerten Bild markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Was leuchtet rot am Himmel? Ein Polarlicht. 2012 strömte ein Sonnensturm großteils aus der aktiven Sonnenfleckenregion 1402. Er goss Teilchen über die Erde. Diese Teilchen regten die Sauerstoffatome hoch in der Erdatmosphäre an. Als die angeregten Elektronen in ihren Grundzustand zurückfielen, strahlten sie rotes Licht ab. Wenn die Sauerstoffatome tiefer in der Erdatmosphäre gelegen wären, wäre das Leuchten vorwiegend grün gewesen.

Dieses rote Polarlicht in großer Höhe schimmerte letzte Woche in der Nähe von Flinders in Victoria (Australien) über dem Horizont. Am Himmel leuchteten in dieser Nacht auch vertrautere, aber weiter entfernte Objekte. Links ist zum Beispiel die zentrale Scheibe unserer Milchstraße und rechts die Große und die Kleine Magellansche Wolke in ihrer Nachbarschaft. Ein Zeitraffervideo zeigt die Polarlichter dieser Nacht und das Umfeld der malerischen Szene. Warum der Himmel nicht auch grün leuchtete, ist nicht bekannt.

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N159 in der Großen Magellanschen Wolke

Blaue und dunkle Nebel sind mit vielen Sternen vermischt. Eine winzige helle Region im Bild hat die Form eines Schmetterlings.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Dieser kosmische Mahlstrom aus Gas und Staub ist größer als 150 Lichtjahre, und er ist nicht allzu weit entfernt, nur an die 180.000 Lichtjahre. Man findet ihn südlich vom Tarantelnebel in einer unserer Begleitgalaxien, der Großen Magellanschen Wolke.

In diesem Nebel sind massereiche Sterne entstanden. Ihre energiereiche Strahlung und die mächtigen Sternwinde formen Gas und Staub. Außerdem bringen sie die HII-Region im Bild zum Leuchten. Sie ist im Henize-Katalog als N159 eingetragen. Der Henize-Katalog ist eine Liste von Emissions-Sternen und -Nebeln in den Magellanschen Wolken.

Der helle, kompakte Nebel links über der Mitte hat die Form eines Schmetterlings. Er enthält wahrscheinlich massereiche Sterne in einem sehr frühen Stadium der Entstehung. Der kompakte Klecks aus ionisiertem Gas wurde erstmals auf Hubble-Bildern aufgelöst. Er ist als Papillonnebel bekannt.

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Muschelspiel in der GMW

Die Große Magellansche Wolke wurde mit Schmalband-Filtern aufgenommen. Dadurch wirkt es, als wären muschelförmige Gebilde im Bild verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: John Gleason

Die Große Magellansche Wolke (GMW) ist ein faszinierender Anblick am Südhimmel. Sie wurde hier mit Schmalbandfiltern abgelichtet. Die Filter lassen nur das Licht von ionisierten Atomen von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff durch.

Die Atome werden von energiereichem Sternenlicht ionisiert. Wenn sie die Elektronen wieder einfangen, strahlen sie Licht in ihrer typischen Wellenlänge ab. Dabei fallen die Elektronen in einen niedrigeren Energiezustand. Durch die Aufnahme in speziellen Farben wirkt das Falschfarbenbild der GMW, als wäre es von muschelförmigen Wolken aus ionisiertem Gas bedeckt. Darin befinden sich massereiche junge Sterne.

Starke Sternwinde und UV-Strahlung formen die leuchtenden Wolken. Man kennt sie als HII-Regionen, weil sie von den Emissionen von Wasserstoff markiert sind. Der Tarantelnebel ist die große Region mit Sternbildung oben in der Mitte. Er besteht aus vielen überlappenden Hüllen.

Die GMW ist eine Begleiterin unserer Milchstraße. Sie ist ungefähr 15.000 Lichtjahre groß und etwa 180.000 Lichtjahre entfernt. Man findet sie im Sternbild Schwertfisch (Dorado).

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