M63: Sonnenblumengalaxie – Weitwinkel

Mitten in einem weiten Feld mit Sternen schwebt einsam M63 im Sternbild Jagdhunde. Die Spiralgalaxie ist etwa so groß wie die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Daten: Deep Sky West, Bearbeitung: John Vermette

Die Sonnenblumengalaxie blüht mitten in diesem weiten Teleskopfeld. Die Szene ist etwa 2 Grad breit, das entspricht 4 Vollmonden. Sie liegt am Himmel im treuen Sternbild Jagdhunde.

Das majestätische Inseluniversum ist formal als Messier 63 bekannt. Es ist fast 100.000 Lichtjahre groß, hat also etwa die Größe unserer Milchstraße. Die ausladenden Spiralarme um ihren hellen, gelblichen Kern sind von kosmischen Staubbahnen durchzogen und mit Regionen gesprenkelt, in denen Sterne entstehen.

M63 ist ein markantes Mitglied einer bekannten Galaxiengruppe. Blasse, ausgedehnte Strukturen umgeben sie. Es könnten die Überreste von begleitenden Zwerggalaxien sein. Das ist ein Hinweis, dass große Galaxien wachsen, indem sie kleinere aufnehmen. M63 leuchtet im ganzen elektromagnetischen Spektrum. Vermutlich gab es dort Ausbrüche heftiger Sternbildung.

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NGC 4631: Die Walgalaxie

Im Bild schwebt eine leicht asymmetrische, von der Seite sichtbare Galaxie aus blauen Wolken, davor einige rosarote Staubwolken und in der Mitte eine orangefarbene Wölbung. Darüber leuchtet eine kleine ovale milchige Galaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

NGC 4631 ist eine große, schöne Spiralgalaxie. Sie ist nur 25 Millionen Lichtjahre entfernt. Wir sehen sie im wohlerzogenen nördlichen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) von der Seite. Die leicht verzerrte Keilform der Galaxie erinnert manche an einen kosmischen Hering und andere an ihren geläufigen Namen: Walgalaxie.

Wie auch immer, sie ist ähnlich groß wie unsere Milchstraße. Auf diesem scharfen Farbbild erkennt man leicht den gelblichen Kern, dunkle Staubwolken, helle, blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsregionen in der Galaxie.

Die kleine, elliptische NGC 4627 ist eine Begleitgalaxie. Sie liegt über der Walgalaxie. Auf detailreichen Bildern sieht man blasse Sternströme. Es sind die Reste kleiner Begleitgalaxien, die in ferner Vergangenheit durch wiederholte Begegnungen mit dem Wal zerrissen wurden. Die Walgalaxie hat auch einen Hof aus heißem Gas. Er strömte aus ihr heraus und leuchtet im Röntgenlicht.

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Der Blick Richtung M106

Mitten im Bild leuchtet die markante Spiralgalaxie M106. Sie ist von weiteren Galaxien der Galaxiengruppe Canes-Venatici-II umgeben. Im Bildfeld sind viele Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Fabian Neyer

Messier 106 ist eine große, helle, schöne Spirale. Sie liegt mitten in dieser kosmischen Aussicht voller Galaxien. Das Teleskopsichtfeld ist zwei Grad breit. Es liegt im gut erzogenen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) nahe der Deichsel des Großen Wagens.

M106 ist das größte Mitglied der Galaxiengruppe Canes-Venatici-II. Sie ist auch als NGC 4258 bekannt. Ihr Durchmesser beträgt etwa 80.000 Lichtjahre. Die Galaxie ist 23,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Dafür, dass die Galaxie so weit entfernt ist, ist die Entfernung zu M106 gut bekannt. Der Grund dafür ist, dass die Distanz direkt gemessen werden kann, indem man ihre ungewöhnliche Maser-Emission rückverfolgt. Die sehr seltene natürliche Maser-Emission entsteht durch Wassermoleküle in Molekülwolken, die um einen aktiven Galaxienkern kreisen.

NGC 4217 ist eine weitere markante Spiralgalaxie in der Szenerie. Sie liegt rechts unter M106 und ist fast genau von der Kante sichtbar. Die Entfernung zu NGC 4217 ist viel weniger gut messbar. Sie wird auf etwa 60 Millionen Lichtjahre geschätzt.

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Sternströme und die Walgalaxie

Mitten im Bild ist eine leicht gekrümmte Galaxie mit vielen blauen Sternbildungsgebieten, die an einen Wal erinnert. Oben ist eine kleine Begleitgalaxie. Um die Galaxie verlaufen zarte Sternströme.

Bildcredit und Bildrechte:  R Jay Gabany (Blackbird-Observatorium); Mitarbeit: David Martínez-Delgado (Universität Heidelberg) et al.

Die Spiralgalaxie NGC 4631 ist nur 25 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt im gut erzogenen nördlichen Sternbild Jagdhunde. Die Galaxie ist von der Kante sichtbar. Sie ist ähnlich groß wie die Milchstraße. Ihre verzerrte Keilform erinnert manche an einen kosmischen Hering, andere an ihren gängigen Namen: Walgalaxie.

Die kleine, auffallend helle elliptische Begleiterin NGC 4627 der großen Galaxie liegt über ihrem staubigen gelblichen Kern. Auch kürzlich entdeckte blasse Zwerggalaxien sind im Halo von NGC 4631 verteilt. Die matten, ausgedehnten Strukturen unter (und über) NGC 4631 wurden als Gezeitensternströme erkannt. Die Sternströme sind Reste einer begleitenden Zwerggalaxie. Sie wurde bei wiederholten Begegnungen mit dem Wal zerrissen. Die Annäherungen begannen vor etwa 3,5 Milliarden Jahren.

Auch in nahen Galaxien postulieren kosmologische Modelle zur Bildung von Galaxien Gezeitensternströme, etwa bei der Entstehung unserer eigenen Milchstraße.

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Die Sternbildungsgalaxie Messier 94

Das scharfe Hubble-Bild zeigt Details der Sternbildungsgalaxie M94 im Sternbild Jagdhunde. Links neben der Mitte ist ein kleiner Kern, umgeben von gleichmäßigem Beige, das von dunklen Staubbahnen durchzogen ist. Weiter außen verläuft ein Ring aus sehr hellen, blauen Sternen.

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA

Das schöne Inseluniversum Messier 94 ist ungefähr 15 Millionen Lichtjahre entfernt. Es liegt im nördlichen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Wir schauen von oben auf die Spiralgalaxie. Das beliebte Ziel für Beobachtungen mit Teleskop ist etwa 30.000 Lichtjahre groß. Die Spiralarme der Galaxie schlingen sich durch den Rand der breiten Scheibe.

Dieses Bild stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Es ist zirka 7000 Lichtjahre breit und zeigt die Zentralregion von M94. Auf der scharfen Nahaufnahme sieht man den kompakten hellen Kern der Galaxie und die markanten Staubbahnen im Inneren. Sie sind von einem markanten, bläulichen Ring aus jungen, massereichen Sternen umgeben.

Die schweren Sterne im Ring sind wahrscheinlich weniger als 10 Millionen Jahre alt. Das ist ein Hinweis, dass es in dieser Galaxie eine stürmische Epoche mit rasanter Sternbildung gab, die zeitlich begrenzt war. Der kleine, helle Kern ist typisch für eine aktive Galaxie der Seyfert-Klasse. M94 ist eine Sternbildungsgalaxie. Weil M94 relativ nahe ist, kann man die Ursache für den Ausbruch an Sternbildung gut erforschen.

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Sternbildungsgalaxie M94

Das gelbliche Innere der Galaxie M94 im Sternbild Jagdhunde ist im Bild von einem blau leuchtenden Kranz umgeben. Außen herum läuft ein graugelber Ring, der nicht geschossen und auffallend komplex ist.

Bildcredit und Bildrechte: Leonardo Orazi

Warum ist das Zentrum von M94 so hell? Die Spiralgalaxie M94 hat einen Ring aus neu entstandenen Sternen. Sie sind um ihren Kern angeordnet. Das verleiht der Galaxie nicht nur eine ungewöhnliche Erscheinung, sondern auch ein starkes inneres Leuchten.

Eine der besten vorläufigen Hypothesen lautet, dass ein länglicher Knoten aus Sternen, der als Balken bezeichnet wird und in M94 rotiert, einen Ausbruch an Sternbildung im inneren Ring auslöste. Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass der äußere, blassere Ring nicht geschlossen ist. Er ist außerdem relativ komplex.

Die Galaxie M94 ist etwa 30.000 Lichtjahre groß und an die 15 Millionen Lichtjahre entfernt. Man sieht sie mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici).

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M51 – die Strudelgalaxie

In der Mitte ist eine Spiralgalaxie mit markanten Armen von oben zu sehen, die von vielen blauen Sternen und roten Sternbildungsstrukturen markiert ist. Oben rechts verläuft ein Spiralarm zu einer kleineren Begleitgalaxie, die gelbrötlich leuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Folgt der Deichsel des Großen Wagens vom Kasten aus, bis ihr zum letzten hellen Stern gelangt. Wenn ihr dann das Teleskop ein bisschen südwestlich schiebt, findet ihr vielleicht dieses tolle Paar wechselwirkender Galaxien. Sie sind der 51. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog.

Die große Galaxie ist vielleicht der Original-Spiralnebel. Sie hat eine klar definierte Spiralstruktur und ist auch als NGC 5194 katalogisiert. Die Spiralarme und Staubbahnen ziehen klar erkennbar über ihre Begleitgalaxie NGC 5195 (rechts).

Das Paar ist zirka 31 Millionen Lichtjahre entfernt. Es liegt offiziell im kleinen Sternbild Jagdhunde. M51 wirkt mit matt und verschwommen, wenn man sie mit dem Fernrohr betrachtet. Detailreiche Bilder wie dieses zeigen auffällige Farben und blasse Gezeitenbruchstücke rund um die kleinere Galaxie.

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M106: Spiralgalaxie mit seltsamem Zentrum

Eine schräg geneigte Spiralgalaxie, die Spiralarme wirken auf diesem Bild wolkig-nebelig, in der Mitte leuchtet ein heller Kern, über dem Fasern aus Staub und Sternbildungsorten verlaufen.

Bildcredit: NASA, ESO, NAOJ, Giovanni Paglioli; Montage und Bearbeitung: R. Colombari und R. Gendler

Was geschieht mitten in der Spiralgalaxie M106? Blaue Spiralarme und rote Staubbahnen um den Kern prägen ihre Erscheinung. Der Kern von M106 leuchtet hell in Radiowellenlängen und Röntgenlicht. In Röntgenlicht fand man Doppelstrahlen, sie verlaufen durch die ganze Galaxie.

M106 zeigt ein ungewöhnliches Leuchten im Zentrum. Es ist ein Hinweis, dass die Galaxie zur Klasse der Seyfertgalaxien gehört. Sie ist sogar eines der am nächsten liegenden Exemplare. Vermutlich stürzen im Inneren gewaltige Mengen leuchtendes Gas in ein massereiches Schwarzes Loch.

M106 wird auch als NGC 4258 bezeichnet. Sie ist 23,5 Millionen Lichtjahre entfernt und somit relativ nahe. Ihr Durchmesser beträgt etwa 60.0000 Lichtjahre. Mit einem kleinen Teleskop sieht man sie im Sternbild der Jagdhunde (Canes Venatici).

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