Der dunkle Turm im Skorpion

Von links unten ragt eine dunkle Struktur ins Bild, die von rot leuchtenden Nebeln umgeben ist. Am oberen Ende des dunklen Turms leuchtet eine Sterngruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Diese kosmische Staubwolke bildet eine Silhouette vor einem dicht gedrängten Sternenfeld im Skorpion. Sie erinnert manche an einen unheimlichen dunklen Turm. Tatsächlich lauern wohl Klumpen aus Staub und molekularem Gas im Dunkelnebel, die kollabieren und später Sterne bilden.

Das Gebilde auf diesem Teleskopporträt ist fast 40 Lichtjahre lang. Die zurückgefegte Wolke wird als kometenartige Globule bezeichnet. Sie reicht von rechts unten bis zur Turmspitze links über der Mitte. Das intensive Ultraviolettlicht der OB-Assoziation in NGC 6231 über dem oberen Bildrande formt die Wolke. Eine OB-Assoziation besteht aus sehr heißen Sternen. Das energiereiche Ultraviolettlicht liefert auch die Energie für das angrenzende rötliche Leuchten von Wasserstoff.

Heiße Sterne, die im Staub eingebettet sind, bilden bläuliche Reflexionsnebel. Der dunkle Turm, NGC 6231 sowie die mit ihm verbundenen Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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M16: Säulen der Schöpfung

Das Hubble-Bild wurde berühmt als die Säulen der Schöpfung oder Sternbildung. Drei unterschiedlich lange Staubsäulen zeichnen sich dunkel vor türkisblauen leuchtenden Nebeln ab.

Bildcredit: J. Hester, P. Scowen (ASU), HST, NASA

Es ist eines der berühmtesten Bilder der 1990er-Jahre. Dieses Bild entstand 1995 mit dem Weltraumteleskop Hubble. Es zeigt erodierende gasförmige Globulen (EGGs). Diese EGGs schälen sich aus Säulen, die heraus. Die gewaltigen Säulen sind Lichtjahre lang und so dicht, dass ihr Gas im Inneren durch Gravitation kollabiert und Sterne bildet. Am Ende jeder Säule verdampft die intensive Strahlung heller junger Sterne das Material mit niedriger Dichte. So werden Orte der Sternbildung mit dichten EGGs freigelegt.

Der offene Sternhaufen M16 im Adlernebel ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt.

Die Säulen der Sternbildung wurden 2007 erneut abgebildet, diesmal vom Weltraumteleskop Spitzer im Infrarotlicht. Diese Aufnahmen lassen vermuten, dass die Säulen inzwischen vielleicht von einer lokalen Supernova zerstört wurden. Das Licht dieses Ereignisses hat die Erde jedoch noch nicht erreicht.

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Thackerays Globulen

Vor einem Hintergrund aus dunkelgelben Nebeln leuchten helle Sterne. Im Vordergrund sind einige dunkle Nebelfetzen.

Bildcredit und Bildrechte: T. Rector (U. Alaska Anchorage) und N.S. van der Bliek (NOAO/AURA/NSF)

Diese Staubmäuse sind größer als die unter euren Betten. Die undurchsichtigen Wolken aus interstellarem Staub sind in reichhaltige Sternenfelder und leuchtenden Wasserstoff eingebettet. Sie sind so groß, dass vielleicht Sterne darin entstehen.

Das helle Sternbildungsgebiet IC 2944 liegt im Sternbild Zentaur. Es ist etwa 5900 Lichtjahre entfernt. Die größte der dunklen Globulen wurde 1950 vom südafrikanischen Astronomen Andrew David Thackeray entdeckt. Sie besteht wahrscheinlich aus zwei Wolken, die einander überlappen. Jede davon ist größer als ein Lichtjahr.

Das Bild in zugeordneten Farben wurde mit dem 4-Meter-Blanco-Teleskop am Cerro Tololo in Chile aufgenommen. Vermutlich werden Thackerays Globulen von der intensiven Ultraviolettstrahlung junger, heißer Sterne, die bereits den hellen Emissionsnebel anregen und aufwärmen, bearbeitet und aufgewühlt.

Diese und ähnliche dunkle Globulen gehen mit anderen Sternbildungsregionen einher. Am Ende werden sie wohl in ihrer feindlichen Umgebung aufgelöst – wie kosmische Butterstücke in einer heißen Bratpfanne.

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Im Zentrum des Omeganebels

Das Bild zeigt eine dichte Molekülwolke, die an manchen Stellen leuchtet. Einige Flecken sind rötlich, andere türkis-blau. Die ganze Region ist von dunklen Staubfasern überzogen. Rechts unten leuchtet eine gelblich-weiße Region.

Bildcredit: NASA, H. Ford (JHU), G. Illingworth (UCSC/LO), M.Clampin (STScI), G. Hartig (STScI), ACS-Wissenschaftsteam und ESA

Diese dunklen Wolken aus Staub und molekularem Gas sind der Omeganebel. Tief im Inneren entstehen laufend Sterne. Das Bild der Advanced Camera for Surveys des Weltraumteleskops Hubble zeigt die berühmte Sternbildungsregion sehr detailreich.

Die dunklen Staubfilamente um das Zentrum des Omeganebels entstanden in den Atmosphären kühler Riesensterne und in den Überresten von Supernovaexplosionen. Die roten und blauen Farbtöne stammen von leuchtendem Gas, das durch die Strahlung massereicher Sterne in der Nähe aufgewärmt wird.

Die Lichtpunkte sind die jungen Sterne. Einige davon sind heller als 100 Sonnen. Dunkle Globulen sind Hinweise auf sogar noch jüngere Systeme. Es sind Wolken aus Gas und Staub, die gerade kondensieren. Später entstehen darin Sterne und Planeten.

Der Omeganebel ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Diese Region ist etwa 3000-mal so breit wie unser Sonnensystem.

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Der Geist in der Kepheus-Fackel

Der Nebel vor sterngefülltem Hintergrund ist teilweise transparent, links scheinen Gestalten mit erhobenen Armen daraus hervorzugehen. Unten leuchten zwei helle, gezackte Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Gespenstische Formen spuken scheinbar in dieser sternklaren Weite und treiben im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht. Natürlich sind es kosmische Staubwolken, die im schwach reflektierten Sternenlicht gerade noch sichtbar sind. Die Wolken sind weit von eurer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt.

Der Spuk lauert 1200 Lichtjahre entfernt am Rand der Kepheus-Fackel, das ist ein Molekülwolkenkomplex. Der geisterhafte Nebel und die relativ isolierte Bok-Globule, die auch als vdB 141 oder Sh2-136 bekannt ist, sind in der Bildmitte. Sie sind größer als 2 Lichtjahre. Der Kern der dunklen Wolke rechts kollabiert. Wahrscheinlich ist er ein Doppelsternsystem in einer frühen Entwicklungsphase.

Könnten die spukhaften Formen sprechen, dann würden sie vielleicht ein fröhliches Halloween wünschen.

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Der dunkle Turm im Skorpion

Hinter Sternen leuchten magentafarbene Nebelwolken, von links unten ragt ein dunkler Nebel ins Bild, der an einen Turm erinnert. Vor der Spitze des Turms leuchten helle Sterne.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Diese kosmische Staubwolke ist als Silhouette vor einem dicht gefüllten Sternfeld im Sternbild Skorpion zu sehen. Sie erinnert manche an einen bedrohlichen, dunklen Turm. Im dunklen Nebel lauern vielleicht tatsächlich Klumpen aus Staub und molekularem Gas, die kollabieren und später neue Sterne bilden.

Die Struktur auf dieser Teleskopansicht ist fast 40 Lichtjahre breit. Die zurückgefegte Wolke ist eine sogenannte kometenartige Globule. Sie reicht von rechts unten bis zur Spitze des Turmes links über der Mitte. Die intensive Ultraviolettstrahlung der OB-Assoziation aus sehr heißen Sternen in NGC 6231, die über dem oberen Bildrand liegt, formt die Globule. Das energiereiche ultraviolette Licht liefert auch die Energie für das rötliche Leuchten von Wasserstoff.

Heiße Sterne, die in den Staub eingebettet sind, bilden bläuliche Reflexionsnebel. Der dunkle Turm, NGC 6231 und die weiteren Nebel in der Region sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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Monster in IC 1396

Ein orangefrbener Nebel leuchtet in der Mitte, er ist von dunklen Nebeln durchzogen. Von links oben ragt ein Nebel ins Bild, der an einen Elefantenrüssel erinnert.

Credit und Bildrechte: Geert Barentsen und Jorick Vink (Armagh Observatory) sowie das IPHAS Collaboration

Beschreibung: Gibt es ein Monster in IC 1396? Manche kennen Teile der leuchtenden Gas- und Staubwolken dieser Sternbildungsregion als Elefantenrüssel. Es gibt hier zwar unheimliche Formen, manche davon wirken fast menschlich. Sogar der ganze Nebel sieht ein bisschen wie das Gesicht eines Monsters aus. Doch das einzige wahre Monster hier ist eines, das zu weit von der Erde entfernt ist, um gefährlich zu werden.

Das energiereiche Licht dieses Sterns frisst den Staub der dunklen, kometenartige Globule rechts oben. Auch Strahlen und Winde aus Teilchen, die dieser Stern abstrahlt, vertreiben Gas und Staub aus der Umgebung.

Der IC 1396-Komplex ist fast 3000 Lichtjahre entfernt. Er ist relativ blass und bedeckt am Himmel eine Region mit einem Winkeldurchmesser von mehr als 10 Vollmonden. Kürzlich wurden mehr als 100 junge Sterne entdeckt, die im Nebel entstehen.

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Der dunkle Turm im Skorpion

Hinter zahlreichen Sternen leuchten rote Nebel, in denen sich eine dunkle, lange Wolke abzeichnet, die an einen Turm erinnert.

Credit und Bildrechte: Thomas V. Davis

Beschreibung: Eine staubige kosmische Wolke zeichnet sich als Silhouette vor einem dichten Sternfeld im Sternbild Skorpion ab. Sie erinnert so manchen an einen unheimlichen dunklen Turm. Vielleicht lauern Klumpen in diesem dunklen Nebel aus Staub und molekularem Gas, die später kollabieren und Sterne bilden. Die Struktur ist fast 40 Lichtjahre lang.

Die zurückgefegte Wolke, eine kometenartige Globule, reicht von links unten bis zum Kopf (der Spitze des Turmes) rechts über der Mitte. Sie wird von intensiver unltravioletter Strahlung der OB-Assoziation sehr heißer Sterne in NGC 6231 geformt. NGC 6231 liegt außerhalb des rechten Bildrandes.

Das energiereiche ultraviolette Licht sorgt auch für das rötliche Leuchten am Rand des Wasserstoffs dieser Globule. Heiße, im Staub eingebettete Sterne sind als bläuliche Reflexionsnebel zu sehen. Der dunkle Turm, NGC 6231 und die damit verbundenen Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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