Herschel zeigt den Adlernebel M16

Das nebelige Bild zeigt den Adlernebel M16 in Infrarot. Die Bilddaten stammen vom Weltraumteleskop Herschel. M16 enthält auch die Säulen der Schöpfung, die das Weltraumteleskop Hubble berühmt machten.

Bildcredit und Bildrechte: ESA/Herschel/PACS, SPIRE/Hi-GAL-Projekt Danksagung: G. Li Causi, IAPS/INAF

Ein berühmtes Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt die Säulen der Sternbildung, in denen Sterne entstehen. Die Säulen bestehen aus kaltem Gas und Staub. Sie befinden sich in M16, dem Adlernebel, und sind Lichtjahre lang.

Das Kompositbild zeigt die nahe Sternschmiede. Es wurde in Falschfarben gefärbt. Die Bilddaten stammen aus der galaktischen Panoramaforschung mit dem Weltraumteleskop Herschel. Das Infrarot-Teleskop Herschel untersuchte interstellare Wolken in der Ebene unserer Milchstraße. Seine Detektoren für Terahertzstrahlung zeichneten die Emission vom kalten Staub in der Region direkt auf. Dazu zählten auch die berühmten Säulen und andere Strukturen mitten in der Szene.

Die Gruppe heißer junger Sterne im Zentrum ist in dieser Farbe von Infrarot unsichtbar. Doch die Strahlung und die Winde dieser Sterne fräsen Formen in die interstellaren Wolken. Die verstreuten weißen Flecken sind dichtere Knoten aus Gas und Staub. Es sind Materieklumpen, die kollabieren. In ihrem Inneren entstehen neue Sterne.

Der Adlernebel ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt. Er ist ein leichtes Ziel für Ferngläser oder kleine Teleskope. Man findet ihn in einem nebelreichen Teil des Himmels im Halbsternbild Schweif der Schlange (Serpens Cauda).

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Infrarotporträit der Großen Magellanschen Wolke (GMW)

Das Infrarotbild des Weltraumteleskops Herschel zeigt die Große Magellansche Wolke als turbulente Staubwolke mit einigenhell leuchtenden Stellen.

Bildcredit: ESA / NASA / JPL-Caltech / STScI

Kosmische Staubwolken kräuseln dieses Infrarotporträt der Großen Magellanschen Wolke (GMW). Sie ist eine Begleitgalaxie der Milchstraße. Das tolle Kompositbild stammt von den Weltraumteleskopen Herschel und Spitzer. Es zeigt, dass die benachbarte Zwerggalaxie voller Staubwolken ist, ähnlich wie der Staub in der Ebene der Milchstraße. Die Temperaturen im Staub zeigen meist die Aktivität von Sternbildung.

Die Spitzer-Daten sind blau dargestellt. Sie zeigen warmen Staub, der von jungen Sternen erwärmt wird. Herschels Instrumente lieferten die rot und grün gezeigten Bilddaten. Sie zeigen Staubemissionen von kühleren Regionen, die dazwischen liegen. Dort beginnt die Sternbildung gerade erst, oder sie hat bereits aufgehört.

Das Infrarotbild der Großen Magellanschen Wolke zeigt die Emissionen von Staub sehr deutlich. Die Ansicht unterscheidet sich stark von Aufnahmen im sichtbaren Licht. Der bekannte Tarantelnebel in der Galaxie sticht immer noch heraus. Man erkennt ihn leicht, er ist die hellste Region links neben der Mitte. Die Große Magellansche Wolke ist an die 160.000 Lichtjahre entfernt und etwa 30.000 Lichtjahre groß.

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Die Internationale Raumstation wird zusammengebaut

Animationscredit: Johnson Space Center der NASA

Sie ist das größte und ausgeklügeltste Objekt, das je außerhalb der Erde gebaut wurde. Viele Raumflüge waren für ihren Zusammenbau nötig, der länger als ein Jahrzehnt dauerte. Die Internationale Raumstation (ISS) ist derzeit das erste ständig von Menschen bewohnte Habitat im Erdorbit.

Die ISS ist eine Kombination komplexer Laboratorien, welche die Erde umkreisen. Schon vieles wurde dort untersucht: Die Entwicklung neuer Materialien und Medikamente in Mikrogravitation ist nur ein Beispiel. Auch die Grenzen des menschlichen Körpers und der Aufbau des Universums werden dort erforscht.

Diesen Monat wird die ISS seit 15 Jahren ständig von Menschen bewohnt. Sie wurde bisher von Astronauten aus 15 Ländern besucht. Die Raumstation hat internationale Partner unter der Führung der NASA (USA), Roscosmos (Russland), CSA (Kanada), JAXA (Japan) und der ESA (Europa). Die Animation zeigt die Schritte beim Aufbau der ISS von 1998 bis 2011. Die Raumstation ist so lang wie ein Fußballfeld.

Wenn man weiß, wann und wo man nach oben gucken sollte, sieht man einen ungewöhnlich hellen Lichtpunkt, der langsam über den Himmel zieht.

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Eine Klippe über dem Kometen 67P

Über einem sonnenbeschienenen Haufen mit Geröll ragt eine schattige Klippe hoch. Es ist der Komet Tschurjumow-Gerassimenko, das Bild stammt von der Raumsonde Rosetta.

Bildcredit und Lizenz: ESA, Rosetta, NAVCAM

Was ragt über den geschotterten Hügel auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko? Es ist eine zerklüftete Klippe. Der Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko hat eine ungewöhnliche zweilappige Form. Er bietet ungewöhnlich dramatische Perspektiven. Die Raumsonde Rosetta fotografierte einige davon, seit sie letzten September beim Kometen ankam.

Die Landschaft auf dem Kometen ist etwa 850 Meter breit. Sie wurde letzten Oktober aufgenommen und digital nachbearbeitet. Inzwischen strömen aus dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko Strahlen. Bis August kommt der Komet der Sonne immer näher.

Unterwegs sucht Rosetta weiterhin nach Signalen der Raumsonde Philae. Diese landete letzten November auf dem Kern. Doch sie prallte ab und gelangte an einen unbekannten Ort auf der Oberfläche. Wenn Philae wieder von der Sonne beleuchtet wird, gewinnt er vielleicht genug Energie, um Signale an Rosetta zu senden.

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Der Schmetterlingsnebel von Hubble

Der leuchtende Nebel im Bild erinnert an einen bunten Schmetterling. Der heiße Stern in der Mitte ist von einem Staubwulst verborgen.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble SM4 ERO Team; Neubearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Die hellen Sternhaufen und Nebel am Nachthimmel des Planeten Erde werden oft nach Blumen oder Insekten benannt. NGC 6302 ist da keine Ausnahme, trotz seiner Flügelspannweite von mehr als 3 Lichtjahren.

Der vergehende Zentralstern in diesem besonderen planetarischen Nebel hat eine Oberflächentemperatur von etwa 250.000 Grad Celsius. Er ist außergewöhnlich heiß und leuchtet hell im Ultraviolettlicht. Er ist aber durch einen dichten Staubwulst vor dem direkten Blick verborgen.

Dieses scharfe Telebild entstand 2009 mit der Wide Field Camera 3 am Weltraumteleskop Hubble. Die Farben der Aufnahme wurden hier neu bearbeitet. Der Staubwulst um den Zentralstern ist um eine helle Höhle aus ionisiertem Gas gewickelt. Er befindet sich mitten im Bild. Wir sehen den Wulst fast genau von der Kante.

In der staubhaltigen Hülle des heißen Sterns befindet sich molekularer Wasserstoff. NGC 6302 ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Er schimmert im arachnologisch korrekten Sternbild Skorpion (Scorpius).

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62 Kilometer über dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Die Oberfläche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ist zerklüftet und dunkel wie Kohle. Das Farbbild wirkt schwarz-weiß.

Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für das OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA; Zusätzliche Bearbeitung und Bildrechte: Elisabetta Bonora und Marco Faccin (Alive Universe Images)

Die Raumsonde Rosetta nähert sich dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Sie umkreist und kartiert ihn. Die Roboter-Raumsonde kreuzte zehn Jahre lang durchs innere Sonnensystem. Letzten Monat kam sie beim Kometen an. Seither fotografiert sie seinen ungewöhnlichen zweilappigen Kern.

Dieses Farbbild entstand vor ungefähr zehn Tagen. Es zeigt, wie dunkel der Kometenkern ist. Die Oberfläche des Kometen reflektiert nur um die vier Prozent des einfallenden sichtbaren Lichts. Damit ist er so dunkel wie Kohle.

Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ist ungefähr vier Kilometer lang. Er hat eine so geringe Oberflächenbeschleunigung, dass ein Astronaut* wegspringen könnte. In etwa zwei Monaten soll Rosetta die erste Sonde freisetzen, die je kontrolliert auf einem Kometenkern landet.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Einsturz in Hebes Chasma auf dem Mars

Mitten in einem Tal, von dem nur ganz oben ein dunkel gefärbter Hang zu sehen ist, ragt ein Tafelberg auf. Er hat vorne eine hufeisenförmige Einkerbung. In der Mitte floss dunkles Material in einer Senke zusammen.

Bildcredit und Bildrechte: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

Was passierte in Hebes Chasma auf dem Mars? Hebes Chasma ist eine Senke nördlich der riesigen Schlucht Valles Marineris. Die Senke ist nicht mit anderen Oberflächenstrukturen verbunden. Daher ist nicht klar, wohin die Materie aus ihrem Inneren verschwand.

In Hebes Chasma befindet sich Hebes Mensa, ein 5 Kilometer hoher Tafelberg. Er überstand offenbar einen ungewöhnlichen teilweisen Einsturz. Dieser Kollaps könnte viele Hinweise liefern.

Die Robotersonde Mars Express umkreist derzeit den Mars. Von ihr stammt dieses Bild. Es zeigt viele Details der Schlucht und der hufeisenförmigen Einkerbung im Tafelberg, die in der Mitte zu sehen ist. Das Material vom Tafelberg floss anscheinend zur Talsohle. Eine dunkle Schicht wurde anscheinend wie talwärts rinnende Tinte abgelagert.

Es gibt eine Hypothese, die besagt, dass einige tiefere Schichten in Hebes Chasma aus salzhaltigem Gestein bestehen. Das Salz löste sich in Strömen aus schmelzendem Eis auf, die Schmelze floss dann durch Löcher in eine unterirdische Grundwasserschicht.

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Rakete, Meteor und Milchstraße über Thailand

An einem surreal wirkenden Sternenhimmel schwebt das Band der Milchstraße. Links leuchtet der Planet Venus, unten schimmern die Lichter von Städten, oben rechts zischt ein Meteor, daneben ist die blau leuchtende Abgasfahne einer startenden Ariane 5.

Bildcredit und Bildrechte: Matipon Tangmatitham

Kann der Nachthimmel ruhig und surreal zugleich wirken? Dieses Panoramabild stammt vom letzten Freitag. Die blassen Lichter kleiner Städte wirken ruhig. Sie leuchten in der dunklen Landschaft im Vordergrund des Nationalparks Doi Inthanon in Thailand. Ruhig sind auch die vielen Sterne in der dunklen Himmelslandschaft. Links im Bild schimmern der Planet Venus und das Band des Zodiakallichtes.

Das Bild zeigt aber auch ungewöhnliche Ereignisse. Das Zentralband unserer Milchstraße ist normalerweise ein gewöhnlicher Anblick. Hier wirkt es surreal, als würde es über dem Boden schweben. Außerdem verläuft rechts im Bild zufällig die Leuchtspur eines Meteors.

Der vielleicht ungewöhnlichste Teil ist die helle Stelle links neben dem Meteor. Es ist die Abgasfahne einer aufsteigenden Ariane-5-Rakete. Sie startete wenige Minuten zuvor in Kourou in Französisch-Guayana. Wie viel Glück brauchte der Astrofotograf, um den Raketenstart ins Bild zu bekommen? Ziemlich viel. Der Zeitpunkt für das Foto war nicht nach dem Raketenstart gewählt. Ein glücklicher Zufall war auch, dass der ganze Himmel so fotogen und etwas surreal wirkte.

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