Wurzeln auf einem sich drehenden Planeten

Das Bild zeigt einen alten blattlosen Baum vor einem Himmel mit Strichspuren, die durch die Erdrotation entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Ein alter Baum mit Wurzeln auf einem rotierenden Planeten steht im Zentrum dieser Serie aus 137 Aufnahmen. Diese entstanden einer Nacht im Norden Siziliens und wurden jeweils 20 Sekunden belichtet.

Digitalkamera und Fischaugen-Objektiv waren für diese dramatische Zeitraffer auf ein Stativ montiert, sodass die Sterne am dunklen Himmel der Region Strichspuren zogen. Auf diese Weise erkennt man leicht den Himmelsnordpol des Planeten. Die Verlängerung der Rotationsachse der Erde in den Weltraum liegt links oben in der Mitte der konzentrischen Strichspurbögen.

Auch die Milchstraße ist abgebildet. Die Ebene unserer Galaxis erstreckt sich im weiten Sichtfeld von Norden nach Osten (von links nach rechts), sie bildet ein breites, leuchtendes Band aus diffusem Sternenlicht.

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Schiffsspuren über dem Pazifischen Ozean

Spuren von Schiffen auf dem Pazifischen Ozean

Bildcredit: NASA, Terra, MODIS; Text: Raymond Shaw (MTU)

Was sind das für ungewöhnliche Spuren? Auf manchen Bildern des Planeten Erde verlaufen entlang von Schiffsrouten markante helle Bänder. Diese sogenannten Schiffsspuren sind niedrige, schmale Streifen, die durch Abgase von Schiffsmotoren entstehen. An kleinen Teilchen der Abgase, die als Aerosole bezeichnet werden, kondensiert Wasserdampf. So entstehen schwebende Wassertröpfchen, die effizient Sonnenlicht reflektieren.

Schiffsspuren wurden erstmals 1965 auf Erdbildern der TRIOS-Satelliten der NASA entdeckt. Dieses Bild zeigt zahlreiche Schiffsrouten, die 2009 mit dem Instrument MODIS an Bord des NASA-Satelliten Terra über dem Pazifischen Ozean aufgenommen wurden.

Inspiriert von Schiffsspuren schlagen einige Forschende vor, ein Netzwerk schwimmender Bojen in den Weltmeeren zu verteilen. Diese sollen salzige Aerosole aus Meereswasser in der Luft versprühen, sodass mithilfe des Windes Wolkenströme entstehen, die Sonnenlicht reflektieren.

Warum sollte man das tun? Diese von Menschen geschaffenen Wolken könnten so viel Sonnenlicht reflektieren, dass sie die globale Erwärmung bremsen könnten.

Heute ist Welttag der Ozene
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Tau-Herkuliden aus dem Weltraum

Das Weltraumteleskop Yangwang-1 zeigt Meteore des Tau-Herkuliden-Meteorstroms aus dem All.

Bildcredit und Bildrechte: Zhuoxiao Wang, Weltraumteleskop Yangwang-1, Origin.Space

Auf diesem 8 Grad weiten Sichtfeld vom 31. Mai, das den Rand des Planeten Erde im Weltall zeigt, wurden Dutzende parallele Meteorstreifen aufgenommen. Das Bild stammt aus einer Serie von 5-minütigen Beobachtungen des Weltraumteleskops Yangwang-1. Es entstand um 03:43 UT nahe dem Höhepunkt des Tau-Herkuliden-Meteorstroms.

Wie vorhergesagt, war der Meteorstrom dieses Jahr sehr aktiv, da die Erde durch einen relativ dichten Trümmerstrom des zerfallenden Kometen 73P/Schwassmann-Wachmann 3 fegte, doch es gab keine hellen Meteore. Fast alle Meteore der Tau-Herkuliden im Bild von Yangwang-1 sind zu blass, um sie mit bodenbasierten Instrumenten zu erfassen. Doch geduldige Beobachtende auf der Erde erlebten an diesem Tag bei klarem Himmel ein denkwürdiges Schauspiel der Tau-Herkuliden.

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Teile das Universum


Bildcredit: NASA, Schrödingers Katze

Beschreibung: Bevor ihr den Knopf drückt, sind zwei Zukunftsuniversen möglich. Doch nachdem ihr den Knopf gedrückt habt, lebt ihr nur noch in einem. Es ist eine echte Webversion des berühmten Experiments mit Schrödingers Katze.

Wenn ihr den roten Knopf des Astronautenbildes klickt, erscheint ein Bild desselben Astronauten, der eine von zwei Katzen hält - eine lebende oder eine tote. Der Zeitpunkt des Klicks, die Verdrahtung des Gehirns und die Millisekunden-Taktung eures Geräts führen zu einem Ergebnis, das möglicherweise vom Zufall der Quantenmechanik bestimmt wird.

Manche glauben, dass eure persönliche Quantenentscheidung das Universum teilt, und dass sowohl das Universum mit der lebenden als auch das mit der toten Katze in getrennten Teilen eines größeren Multiversums existieren. Andere glauben, dass als Ergebnis eures Klicks die beiden möglichen Universen auf unvorhersehbare Weise zu einem einzigen kollabieren. Wieder andere glauben, dass das Universum klassisch deterministisch ist, sodass durch das Drücken des Knopfes das Universum nicht wirklich geteilt wird, sondern dass eine Aktion ausgeführt wird, die seit Anbeginn der Zeit prädestiniert war.

Wir bei APOD glauben jedoch, dass ihr - egal wie dumm es sich anfühlt, auf den roten Knopf zu klicken, und unabhängig vom Ergebnis - einen Tag darüber nachdenken solltet. Oder zwei.

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Planet Erde in der Dämmerung

Die Erde von der Raumstation ISS aus betrachtet mit Atmosphäre, Ozeanen und Terminator (Schattenlinie).

Bildcredit und Bildrechte: Besatzung der ISS Expedition 2, Tor zur Weltraumfotografie der Erde, NASA

Beschreibung: Am Übergang vom Tag zur Nacht verläuft auf dieser prächtigen Ansicht mit Ozeanen und Wolken unseres schönen Planeten Erde keine scharfe Grenze. Stattdessen ist die Schattenlinie oder der Terminator diffus und zeigt den allmählichen Übergang zur Dunkelheit, den wir als Dämmerung kennen.

Die Sonne beleuchtet die Szenerie von rechts, die Wolkenoberflächen reflektieren sanft gerötetes Sonnenlicht, das von der staubigen Troposphäre gefiltert wird, sie ist die tiefste Schicht der schützenden Atmosphäre um unseren Planeten. Am oberen Rand der Tagseite verläuft in großer Höhe eine klare Schicht, die blaues Sonnenlicht streut und in die Schwärze des Weltraums übergeht.

Dieses Bild wurde im Juni 2001 auf der Internationalen Raumstation fotografiert. Die ISS kreist in einer Höhe von zirka 390 km um die Erde. Ihr könnt übrigens jetzt gleich von zu Hause aus die Erde betrachten.

Heute ist Tag der Erde

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Die Raumfähre Endeavor über der Erde

Die Raumfähre Endeavour wurde von der Besatzung der Internationalen Raumstation ISS am Erdhorizont fotografiert.

Bildcredit: NASA, Besatzung der Expedition 22

Beschreibung: Was ist da im Anflug? Die Besatzung der Internationalen Raumstation sah es 2010 zuerst in weiter Ferne. Bald wurde es größer und zu einer dunklen Silhouette. Als es noch näher kam, entpuppte sich die Silhouette als Raumschiff. Schließlich stellte sich heraus, dass das Objekt die Raumfähre Endeavour war, die wie erwartet an die Raumstation im Erdorbit koppelte.

Die Raumfähre Endeavour wurde am Erdhorizont abgebildet, als sie näher kam. Dahinter seht ihr mehrere Schichten der Erdatmosphäre. Direkt hinter der Raumfähre befindet sich die blaue Mesosphäre. Die weiße Atmosphärenschicht ist die Stratosphäre, die orangefarbene Schicht ist die Troposphäre der Erde.

Diese dünnen Luftschichten machen weniger als 2% des Erdradius aus und schützen uns auf vielfältige Weise: Sie bieten unter anderem Sauerstoff zum Atmen und sind eine Barriere gegen gefährliche Strahlung aus dem All.

Nächsten Freitag: Tag der Erde (Earth Day) 2022
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Erdaufgang 1: Historisches Bild neu aufbereitet

Die Erde taucht hinter dem Mond auf - fotografiert vom Apollo 8-Astronauten Bill Anders.

Bildcredit: NASA, Besatzung Apollo 8, Bill Anders; Bearbeitung und Lizenz: Jim Weigang

Beschreibung: „Meine Güte! Seht euch das Bild da drüben an! Hier kommt die Erde rauf. Hach, ist das schön!“ Kurz nach diesem Ausruf wurde vor mehr als 50 Jahren eines der berühmtesten Bilder aller Zeiten in der Umlaufbahn des Mondes fotografiert.

Das kultige Bild ist nun als „Erdaufgang“ bekannt, es wurde von der Besatzung von Apollo 8 aufgenommen und zeigt, wie die Erde vom Mondrand aufsteigt. Doch das bekannte Bild des Erdaufgangs war eigentlich das zweite Bild, das vom Erdaufgang über dem Mondrand fotografiert wurde – es war aber das erste Bild in Farbe. Mit moderner digitaler Technik wurde jedoch das tatsächlich erste – ursprünglich schwarz-weiße – Bild des Erdaufgangs überarbeitet, um Auflösung und Farbe der ersten drei Bilder zu kombinieren.

Aufgepasst! Dieses Bild ist eine Detailansicht des Bildes, das der Apollo 8-Astronaut Bill Anders meinte. Dank moderner Technik und menschlichem Einfallsreichtum können wir es jetzt alle sehen.

(Historischer Hinweis: Ein weiteres historisches Schwarz-Weiß-Bild der Erde, die hinter dem Mondrand unterging, wurde zwei Jahre zuvor vom robotischen Lunar Orbiter 1 aufgenommen.)

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Die Erde bei Nacht

Diese Karte der Erde bei Nacht zeigt Lichtverschmutzung und dunkle Bereiche.

Bildcredit: NASA, Suomi NPP VIIRS; Daten: Miguel Román (NASA GSFC); Bearbeitung: Joshua Stevens

Beschreibung: So sieht die Erde bei Nacht aus. Findet ihr euer Lieblingsland oder eure Lieblingsstadt? Interessanterweise machen die Lichter der Städte das möglich.

Von Menschenhand geschaffene Lichter markieren besonders dicht besiedelte Gebiete der Erdoberfläche, darunter die Küsten Europas, des Ostens der Vereinigten Staaten und Japans. Viele Großstädte liegen an Flüssen oder Küsten, damit sie Güter einfach per Schiff tauschen konnten. Zu den besonders dunklen Gebieten gehören die zentralen Bereiche von Südamerika, Afrika, Asien und Australien.

Dieses Bild wird als Schwarze Murmel bezeichnet. Es ist ein Komposit aus Hunderten Bildern, die 2016 aus Daten des Satelliten Suomi NPP in der Erdumlaufbahn neu bearbeitet wurden.

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