Am Flugtag 13 (28. November) der Mission Artemis 1 erreichte die Raumkapsel Orion ihre größte Entfernung zur Erde. Ihr retrograder Orbit war mehr als 430.000 Kilometer von der Erde entfernter und brachte Orion sogar fast 70.000 Kilometer an den Mond heran.
Im Video-Einzelbild vom Flugtag 13 seht ihr den Planeten und seinen riesigen natürlichen Satelliten im selben Sichtfeld. Die beiden erscheinen aus der Perspektive des besatzungslosen Raumschiffs sogar fast gleich groß.
Heute, am 1. Dezember, soll Orion ihren fernen retrograden Orbit verlassen. Auf dem Weg zum Planeten Erde führt sie einen zweiten Vorbeiflug am Mond durch. Die Wasserung auf ihrer Heimatwelt ist für 11. Dezember geplant.
Auf diesem Schnappschuss aus dem Weltraum verschwinden gerade acht Milliarden Menschen. Ihre Heimatwelt, die am 21. November, dem sechste Tag der Mission Artemis 1, fotografiert wurde, geht von einer externen Kamera am auswärts reisenden Raumschiff Orion aus gesehen hinter dem hellen Mondrand unter. Die Orion war auf dem Weg zu einem Vorbeiflug, der sie bis auf 130 Kilometer an die Mondoberfläche heranführte.
Die beim Vorbeiflug-Manöver gewonnene Geschwindigkeit wird genützt, um einen fernen retrograden Orbit um den Mond zu erreichen. Die Umlaufbahn gilt als fern, weil sie weitere 92.000 Kilometer über den Mond hinausreicht, und als retrograd, weil die Raumsonde in die entgegengesetzte Richtung der Mondbahn um den Planeten Erde verläuft.
Am Mittwoch, dem 16. November, verließ um 1:47 Uhr EST eine Space Launch System-Rakete bei der Mission Artemis 1 mit dem Raumschiff Orion den Planeten Erde. Es war der erste umfassende Test der NASA-Systeme zur Erforschung des Weltraums. Mehr als eine Stunde nach dem Start amhistorischen Startkomplex 39B des Kennedy-Raumfahrtzentrums zeigte eine von Orions externen Videokameras diese Ansicht ihrer neuen Perspektive im Weltraum.
Im Vordergrund seht ihr Orions Triebwerke des Orbitalen Manövriersystems am Fuß des europäischen Servicemoduls. Hinter einem der sieben Meter langen ausgefahrenen Solarpaneele des Moduls liegt die wunderschöne Heimatwelt des Raumschiffs. Die Mission Artemis 1 dauert fast vier Wochen, in denen die Möglichkeiten zur Erkundung von Mond und Mars durch Menschen getestet wird.
Das Raumschiff Orion ist ohne Besatzung auf den Weg in eine retrograde Umlaufbahn, die 70.000 Kilometer über die Mondbahn hinausreicht. Voraussichtlich am 21. November zieht sie am Mond vorbei und nähert sich dabei der Mondoberfläche.
Das pittoreske Panorama wurde im September 2017 fotografiert. Nahe der Bildmitte steigt eine Lichtsäule aus Zodiakallicht vom Horizont auf. Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die zwischen den Planeten des Sonnensystems ihre Bahnen ziehen. Über die Mitte wölbt sich das Zentralband unserer Milchstraße. Am Nachthimmel im Hintergrund seht ihr auch die Planeten Jupiter und Saturn sowie mehrere berühmte Sterne.
Anders als die komplexen zivilen Grenzen der Zeitzonen sind die 24 nautischen Zeitzonen einfach 15 Grad breite Längenbänder, die je einer Stunde entsprechen und den Planeten umspannen. Rechts oben befindet sich das erste Sonnenaufgangsbild in der nautischen Zeitzone, die der koordinierten Weltzeit (UTC) +12 Stunden entspricht. Der Fotograf in dieser Zeitzone befand sich im neuseeländischen Christchurch.
Nach Westen gelangt ihr, indem ihr in der Spalte nach unten geht und dann für spätere Sonnenaufgänge zur nächsten Spalte nach links, da die Zeitzonenverschiebung in Stunden von UTC abnimmt.
Wie viel des Planeten Erde besteht aus Wasser? Eigentlich nur sehr wenig. Ozeane aus Wasser bedecken zwar etwa 70 Prozent der Erdoberfläche, doch diese Meere sind im Vergleich zum Erdradius sehr seicht.
Diese Illustration zeigt, was passieret, wenn man alles Wasser auf oder nahe der Erdoberfläche in einer Kugel sammeln würde. Der Radius dieser Kugel beträgt nur etwa 700 Kilometer, das ist weniger als ein Viertel des Monddurchmessers, aber etwas mehr als der Radius des Saturnmondes Rhea, der – wie viele Monde im äußeren Sonnensystem – großteils aus Wassereis besteht.
Die nächstkleinere Kugel zeigt das flüssige Süßwasser der Erde, und die kleinste Kugel zeigt das Volumen aller Süßwasserseen und Flüsse der Erde. Wie all dieses Wasser auf die Erde gelangte und ob weit unter der Erdoberfläche eine wesentliche Menge an Wasser verborgen ist, wird weiterhin erforscht.
Erwärmt sich unsere Erde? Verglichen mit den letzten 250 Millionen Jahren befindet sich die Erde derzeit in einer relativ kalten Phase, möglicherweise etwa vier Grad Celsius unter dem Durchschnitt. Doch in den letzten 120 Jahre ist die weltweite Durchschnittstemperatur der Erde um fast ein Grad Celsius gestiegen.
Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) kam zu dem Schluss, dass wir Menschen einen Erwärmungsschub verursacht haben, der wahrscheinlich anhalten wird. Eine Fortsetzung dieser Krise hat Auswirkungen auf viele lokale Landwirtschaftsbetriebe und sogar auf die Weltwirtschaft.
Einfachen Lösungen gibt es wohl keine. Vielleicht helfen Geo-Technik-Projekte, bei denen künstliche Wolken gebildet werden, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren, welche die Erdoberfläche aufheizt.
Wie sieht es aus, wenn man den Planeten Erde verlässt? So ein Ereignis dokumentierte die Raumsonde MESSENGER in detailreichen visuellen Aufzeichnungen, als sie 2005 auf ihrer Reise zum Planeten Merkur zur Erde zurückkehrte und an ihr vorbeischwang.