NGC 6357: Wunderwelt mit Sternen

Der Nebel NGC 6357 enthält komplex verschlungene Fasern aus Staub und Gas. Daten von optischen Teleskopen sind blau dargestellt. Dazwischen verlaufen rote Nebelbänder in Orange. Einige Bereiche um die hellen Sterne schimmern purpurfarben.

Bildcredit: Röntgen: NASA/CXC/PSU/L. Townsley et al; Optisch: UKIRT; Infrarot: NASA/JPL-Caltech

Aus unerfindlichen Gründen entstehen NGC 6357 einige der massereichsten Sterne, die je entdeckt wurden. Das komplexe Wunderland der Sternbildung besteht aus zahlreichen Fasern aus Staub und Gas. Sie umgeben riesige Höhlen, in denen sich in denen sich Sternhaufen mit viel Masse befinden. Die verschlungenen Muster entstehen durch komplexe Wechselwirkungen. Diese finden zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfeldern und Gravitation statt.

Dieses Bild entstand aus Aufnahmen, die im sichtbaren Licht (blau) mit dem Teleskop UKIRT auf Hawaii aufgenommen wurden. Das geschah im Rahmen der SuperCosmos-Durchmusterung des Himmels. Ergänzt wurden das Bild mit Infrarot-Daten des Spitzer-Teleskops der NASA (orange) und Röntgen-Daten des Röntgen-Teleskops Chandra (purpur).

Der Nebel NGC 6357 ist ungefähr 100 Lichtjahre groß. Er ist etwa 5500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Skorpion. In 10 Millionen Jahren sind die meisten massereichen Sterne, die man derzeit in NGC 6357 sieht, sicherlich explodiert.

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Der prächtige Pferdekopfnebel

Vor einem rot leuchtenden Emissionsnebel, der in Strahlen von einer Dunkelwolke aufsteigt, zeichnet sich ein dunkler Nebel ab, der an einen Pferdekopf erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Burali, Tiziano Capecchi, Marco Mancini (Osservatorio MTM)

Diese interstellare Staubwolke wurde vom Wind und der Strahlung von Sternen geformt. Sie hat zufällig eine erkennbare Form angenommen. Passenderweise heißt sie Pferdekopfnebel. Sie ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt in den gewaltigen Wolkenkomplex im Orion eingebettet.

Die dunkle Wolke ist ungefähr fünf Lichtjahre groß. Sie ist als Barnard 33 katalogisiert. Man sieht sie nur, weil der undurchsichtige Staub als Silhouette vor dem leuchtend roten Emissionsnebel IC 434 liegt.

In der dunklen Wolke entstehen Sterne. Der blaue Reflexionsnebel NGC 2023 bildet einen Kontrast dazu. Er umgibt einen heißen jungen Stern links unten. Das prächtige Farbbild kombiniert Schmalband- und Breitbandbilder, die mit drei verschiedenen Teleskopen aufgenommen wurden.

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Fuchsfell, Einhorn und Weihnachtsbaum

Die Landschaft im Sternbild Einhorn zeigt den Weihnachtsbaum-Sternhaufen NGC 2264 mit dem Kegelnebel und dem Fuchsfellnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Miller, Jimmy Walker

Wolken aus leuchtendem Wasserstoff füllen diese farbige Landschaft am Himmel. Sie liegt im blassen, fantastischen Sternbild Einhorn (Monoceros). Das komplexe Durcheinander aus kosmischem Gas und Staub ist eine Sternbildungsregion. Sie ist als NGC 2264 katalogisiert und ist ungefähr 2700 Lichtjahre entfernt.

Rötliche Emissionsnebel werden vom energiereichen Licht neuer Sterne angeregt. Sie mischen sich mit dunklen interstellaren Staubwolken. Wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken nahe an den heißen jungen Sternen liegen, reflektieren sie das Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel. Das große Teleskopmosaik ist etwa ¾ eines Grades hoch. Das entspricht 1,5 Vollmonden. In der Entfernung von NGC 2264 ist das Bild fast 40 Lichtjahre breit.

Zur Besetzung kosmischer Charaktere gehört der Fuchsfellnebel. Sein staubiger, verschlungener Pelz liegt links neben der Mitte. Der helle veränderliche Stern S Monocerotis liegt im bläulichen Nebel rechts neben dem Fuchsfell. Vom oberen Bildrand zeigt der Kegelnebel nach unten. Die Sterne in NGC 2264 sind auch als Weihnachtsbaumhaufen bekannt. Die Spitze der dreieckigen Baumform, die von Sternen markiert ist, liegt beim Kegelnebel, die Mitte des breiteren Baumsockels liegt bei S Monocerotis.

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Die Sternblase Sharpless 308

Der zarte, blau leuchtende Nebel im Bild erinnert an eine wabernde Seifenblase. Er ist von einem Teppich aus kleinen Sternen umgeben, dazwischen sind einige helle Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Anis Abdul

Diese kosmische Blase wurde von den schnellen Winden eines heißen, massereichen Sterns geblasen, und sie ist riesig. Katalogisiert ist sie als Sharpless 2-308. Sie ist etwa 5200 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Am Himmel bedeckt sie etwas mehr als einen Vollmond. Das entspricht in der geschätzten Entfernung einem Durchmesser von 60 Lichtjahren.

Der massereiche Stern, der die Blase aufblähte, ist ein Wolf-Rayet-Stern. Er ist der helle Stern beim Zentrum des Nebels. Wolf-Rayet-Sterne haben mehr als 20 Sonnenmassen. Man vermutet, dass sie sich in der Entwicklung massereicher Sterne in einer kurzen Phase vor einer Supernova befinden.

Der Wolf-Rayet-Stern stößt schnelle Winde aus. Sie erzeugen den blasenförmigen Nebel, indem sie langsamere Materie von früheren Phasen der Entwicklung komprimieren. Der Nebel wurde von Sternwind geblasen. Er ist ungefähr 70.000 Jahre alt. Das blau gefärbte Leuchten stammt von ionisierten Sauerstoffatomen. Es prägt die relativ blassen Emissionen im weiten Bild.

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Von Möwe bis Sirius

Die Himmelslandschaft zeigt bekannte Himmelsobjekte: Thors Helm, Möwennebel und Sirius sowie weitere kleinere Nebel und einen Sternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Dieses breite, schöne Mosaik zeigt fast 20 Grad am Himmel des Planeten Erde. Die nebelreiche Region liegt am Rand der Orion-Eridanus-Superblase. Diese ist mit verschlungenen expandierenden Hüllen aus Gas und Staub gefüllt, welche in Molekülwolken nahe der Ebene der Milchstraße eingebettet sind.

Links befindet sich der weitläufige Möwennebel. Er ist zusammengesetzt aus dem Emissionsnebel NGC 2327, der als Möwenkopf gesehen wird, und dem diffuseren IC 2177 der Flügel und Körper bildet. Die Flügel des Möwennebels sind etwa 3800 Lichtjahre entfernt und 240 Lichtjahre groß, sie liegen noch in unserem lokalen Spiralarm. Sirius ist der Alphastern von Canis Major und der hellste Stern der Nacht. Sein bläuliches Licht dominiert die Szene rechts aus einer Entfernung von nur 8,6 Lichtjahren.

Wenn ihr das ganze Bild betrachtet, werdet ihr auch mit dem Sternhaufen Messier 41 belohnt, der ist auch als NGC 2287 bekannt ist, ganz zu schweigen von Thors Helm.

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Der Lagunennebel in hoher Auflösung

Das Bild zeigt den bekannten Lagunennebel M8 im Sternbild Schütze und sein Umfeld. Die Nebel leuchten in kräftigem Magenta, nur um die wenigen helleren Sterne leuchten blaue Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Daten – ESO/INAF/R. Colombari/E. Recurt; Montage und Bearbeitung: R. Colombari

Im Lagunennebel kämpfen Sterne mit Gas und Staub, und die Fotografen gewinnen. Der fotogene Nebel ist auch als M8 bekannt. Man sieht ihn sogar ohne Fernglas im Sternbild Schütze. Die energiereichen Prozesse der Sternbildung liefern nicht nur die Farben, sondern auch das Chaos.

Das rote Leuchten im Gas entsteht, wenn energiereiches Sternenlicht auf interstellaren Wasserstoff trifft. Die dunklen Staubfasern in M8 entstanden in den Atmosphären kühler Riesensterne oder sind Überreste der Explosionen von Supernovae. Das Licht, das wir heute sehen, verließ M8 vor ungefähr 5000 Jahren. Um den Bereich von M8 im Bild zu queren, braucht Licht ungefähr 50 Jahre.

Die Daten, aus denen das Bild entstand, stammen von der Weitwinkelkamera OmegaCam. Sie ist am VLT-Durchmusterungsteleskop (VST) der ESO montiert.

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Meteore über dem Berg mit vier Mädchen

Hinter einem Zelt ist eine nächtliche Berglandschaft mit Gipfeln. Am Himmel darüber ziehen zahllose Meteore der Perseïden ihre Spuren an einem sternklaren Himmel mit vielen interessanten Himmelsobjekten. Sie strömen von einem Radianten im Sternbild Perseus aus.

Bildcredit und Bildrechte: Alvin Wu

In manchen Nächten regnet es Meteore. Der jährliche Meteorstrom der Geminiden erreicht in den nächsten beiden Nächten seinen Höhepunkt. Dann regnet der Staub von Asteroiden auf die Erde herab. Dieses Jahr sind die Geminiden blasser, denn der helle Vollmond am Mittwoch erschwert die Beobachtung in den langen Nächten.

Das Bild entstand beim Meteorstrom der Perseïden im August dieses Jahres. Dabei wurden viele Lichtspuren über dem Berg mit vier Mädchen in Zentralchina fotografiert. Rechts oben steht der helle offene Sternhaufen der Plejaden. Viele Emissionsnebel leuchten rot, die meisten liegen im diagonalen Band der Milchstraße.

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IC 4628: Der Garnelennebel

Mitten in einem Sternengewimmel ist oben eine magentafarbene Wolke. Einige helle Sterne sind von blauen Höfen umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Daten – ESO/INAF/R. Colombari/E. Recurt, Bearbeitung – R. Colombari

Südlich von Antares liegt der Emissionsnebel IC 4628. Wir finden ihn im Stachel des Sternbildes Skorpion, das viele Nebel enthält. In seiner Nähe sind heiße, massereiche Sterne, die Millionen Jahre jung sind. Sie bestrahlen den Nebel mit unsichtbarem UV-Licht. Dabei werden Elektronen von den Atomen abgestreift. Die Elektronen rekombinieren schließlich mit den Atomen. Dabei erzeugen sie das sichtbare Leuchten im Nebel. Die überwiegenden roten Emissionen stammen von Wasserstoff.

Diese Region ist ungefähr 6000 Lichtjahre entfernt. Am Himmel ist sie mehr als drei Vollmonde breit, das entspricht zirka 250 Lichtjahren. Der Nebel ist als Gum 56 katalogisiert, nach dem australischen Astronomen Colin Stanley Gum. Doch Leute mit einer Vorliebe für Meeresfrüchte kennen die kosmische Wolke vielleicht als Garnelennebel.

Das hübsche Farbbild ist eine neue astronomische Komposition. Sie entstand aus Aufnahmen der Weitwinkel-OmegCAM der Europäischen Südsternwarte und Amateurbildern. Die Bilddaten stammen vom dunklen Himmel auf der kanarischen Insel Teneriffa.

Erinnerungen an John Glenn

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