Rosettas Zielkomet

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Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS OSIRIS-Team

Beschreibung: Die Raumsonde Rosetta fotografierte zwischen 27. März und 4. Mai diese bemerkenswerte Serie von 9 Bildern, als sie sich ihrem Zielkometen von 5 auf 2 Millionen Kilometer näherte. Zu sehen ist, wie der periodische Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko, der seiner 6,5 Jahre lange Bahn entlangwandert und nächstes Jahr die größte Annäherung an die Sonne erreicht, vor einem fernen Sternenhintergrund im Schlangenträger und dem Kugelsternhaufen M107 vorbeiwandert. Am Ende der Bildfolge ist sogar die sich entfaltende Koma des Kometen zu sehen, die sich etwa 1300 km in den Raum erstreckt. Für Anfang August ein Rendezvous Rosettas mit dem Kometenkern geplant. Der nun eindeutig aktive Kern hat einen Durchmesser von etwa 4 Kilometern und bildet eine staubhaltige Koma, während sein schmutziges Eis im Sonnenlicht zu sublimieren beginnt. Der Kontakt der Rosetta-Landesonde mit der Oberfläche des Kerns ist für November vorgesehen.

Meteorjagd heute Nacht: Halten Sie Ausschau nach den Camelopardaliden
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Eine Superzellen-Sturmwolke entsteht über Wyoming


Videocredit: Basehunters (BasehuntersChasing) Musik: Empire (Shakira)

Beschreibung: Wie entstehen Superzellen-Sturmwolken? Oben ist ein Zeitraffervideo vom letzten Sonntag abgebildet, das die Entstehung so einer gewaltigen Superzelle im Osten von Wyoming (USA) detailliert darstellt. Die Superzelle beginnt als Teil eines langen, dunklen Gewitterkomplexes und geht mit einem großen, rotierenden Luftaufwind einher, der als Mesozyklon bekannt ist. Mesozyklone entstehen bei raschen Änderungen der Windgeschwindigkeit und -richtung zusammen mit der Höhe und können sintflutartige Regenfälle, zerstörerischen Hagel, Wirbelwinde und manchmal auch Tornados erzeugen. Das Video zeigt, wie Sturmbeobachter die sich entwickelnde Sturmwolke untersuchen, fotografieren und schließlich vor ihr flüchten. Im Mittelteil des Videos ist zu sehen, wie die kilometerbreite Superzelle mit fast flacher Unterseite bedrohlich wirbelt. Gegen Ende des Videos entsteht eine weitere wirbelnde Superzelle, die sich aber rasch wieder auflöst.

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Live-Ansicht der Internationalen Raumstation


Credit: NASA, UStream, HDEV Project

Beschreibung: Wenn wir gerade über der Erde schweben würden, sehen wir vielleicht das hier. Die robotische Kapsel SpaceX Dragon, die vor zwei Wochen Versorgungsgüter zur Internationalen Raumstation (ISS) im Erdorbit brachte, lieferte auch High-Definition-Earth-Viewing-Kameras (HDEV), die Live-Ansichten der Erde aufnehmen und senden. Oben ist – wenn in Betrieb – der Live-Videofeed zu sehen, der zwischen vier unterschiedlich ausgerichteten Kameras wechselt. Beobachten Sie, wie weiße Wolken, braunes Land und blaue Ozeane vorbeiziehen. Das obige Video erscheint schwarz, wenn auf der Erde unten Nacht ist, doch der kurze 90-Minuten-Orbit der Raumstation verkürzt diese dunkle Zeit auf nur 45 Minuten. Die aktuelle Position der ISS über der Erde ist im Netz zu finden. Wenn das Video grau erscheint, wechselt die Ansicht gerade zwischen den Kameras, oder die Kommunikation mit der ISS ist gerade nicht möglich. Im Laufe des HDEV-Projekts wird die Videoqualität überwacht, um herauszufinden, wie sich die energiereiche Strahlung auswirkt, welcher Kameratyp am besten arbeitet und welche Erdansichten die beliebtesten sind. Auch wenn dieser Feed später eingestellt wird, können aufgrund der Erfahrung in Zukunft bessere Kameras an der ISS installiert werden, um vielleicht noch interessantere Livefeeds anzubieten.

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Illustris-Simulation des Universums


Videocredit: Illustris Collaboration, NASA, PRACE, XSEDE, MIT, Harvard CfA; Musik: The Poisoned Princess (Media Right Productions)

Beschreibung: Wie sind wir hierher gekommen? Klicken Sie auf den Pfeil, lehnen Sie sich zurück und sehen Sie zu. Eine neue Computersimulation der Entstehung des Universums – die größte und anspruchsvollste, die je erstellt wurde – bietet einen neuen Einblick in die Entstehung von Galaxien und relativiert den Sitz der Menschheit im Universum. Das Illustris-Projekt – das bisher größte seiner Art – verbrauchte 20 Millionen CPU-Stunden und folgt 12 Milliarden Rasterelementen, wobei ein Würfel mit einer Kantenlänge von 35 Millionen Lichtjahren aufgespannt wird, während es sich mehr als 13 Milliarden Jahre lang entwickelte. Die Simulation ist die erste, die nachvollzieht, wie Materie eine große Vielfalt an Galaxientypen bildet. Während sich das virtuelle Universum entwickelt, kondensiert bald darauf ein Teil der mit dem Universum expandierenden Materie durch Gravitation und bildet Filamente, Galaxien und Galaxienhaufen. Das obige Video nimmt die Perspektive einer virtuellen Kamera ein, die einen Teil dieses sich verändernden Universums umkreist, und zeigt zuerst die Entwicklung Dunkler Materie, dann des Wasserstoffs, nach Temperatur codiert (0:45), danach schwere Elemente wie Helium und Kohlenstoff (1:30), dann wieder zurück zu Dunkler Materie (2:07). Unten links ist die Zeit gelistet, die seit dem Urknall vergangen ist, während rechts unten die Art der gezeigten Materie angeführt wird. Explosionen (0:50) zeigen Galaxienzentren mit sehr massereichen Schwarzen Löchern, die Blasen aus heißem Gas auswerfen. Es gibt interessante Unstimmigkeiten zwischen Illustris und dem realen Universum, die untersucht werden, etwa warum die Simulation ein Übermaß an alten Sternen erzeugt.

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Zeitraffer einer totalen Mondfinsternis

Videocredit: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Wann wird der helle Vollmond plötzlich dunkel? Wenn er in den Schatten der Erde eintritt. Vor fast zwei Wochen passierte genau das bei einer totalen Mondfinsternis. Diese Finsternis war auf jener Erdhälfte zu sehen, die zum Mond gerichtet war. Sie wurde auf zahlreichen spektakulären Fotos festgehalten und ist im obigen Zeitraffervideo zu sehen, das etwa eine halbe Stunde abdeckt. Auf diesem Video, das am Mount-Lemmon-Sky-Center in Arizona (USA) aufgenommen wurde, liegt der Erdschatten in der Mitte, und der Mond wandert von Westen nach Osten durch. Die vorübergehend gute Ausrichtung von Erde, Mond und Sonne tritt morgen wieder auf – exakt einen halben Monat später -, wenn ein Teil der Erde durch einen Teil des Neumondschattens wandert.

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Die beiden Ringe des Asteroiden Chariklo


Videoillustrations-Credit: Lucie Maquet, Observatorium Paris, LESIA

Beschreibung: Asteroiden können Ringe haben. Einer überraschenden, vor zwei Wochen veröffentlichten Entdeckung zufolge wird der ferne Asteroid 10199 Chariklo von mindestens zwei Ringen umkreist. Chariklos ist mit einem Durchmesser von etwa 250 Kilometern der größte der vermessenen Zentauren, nun jedoch auch das kleinste bekannte Objekt, das Ringe besitzt. Der KleinplanetenZentaur umkreist die Sonne zwischen Saturn und Uranus. Das obige Video schildert die Entdeckung der Ringe in einer künstlerischen Illustration. Während Chariklo 2013 vor einem blassen Stern vorbeizog, verrieten unerwartete symmetrische Helligkeitsabsenkungen des Sterns die Ringe. Planetologen führen nun Computersimulationen durch, die zeigen sollen, wie Chariklos unerwartetes Ringsystem entstanden sein könnte, wie es überlebt, und wie lange es – angesichts der geringen Masse des Asteroiden und naher Vorbeigänge an anderen kleinen Asteroiden sowie dem Planeten Uranus – wohl bestehen bleibt.

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Eine Sonnenfinsternis auf dem Mond

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Videocredit: NASA, Surveyor 3; Danksagung: R. D. Sampson (ECSU)

Beschreibung: Wurde schon einmal eine Sonnenfinsternis auf dem Mond beobachtet? Ja, erstmals 1967 – doch es könnte nächste Woche wieder passieren. Die Roboter-Mission Surveyor 3 fotografierte 1967 Tausende Weitwinkel-Fernsehbilder der Erde, einige davon entstanden, als die Erde vor der Sonne vorbeizog. Mehrere dieser Bilder wurden aus NASA-Archiven geholt und zu dem oben gezeigten Zeitraffervideo kombiniert. Obwohl die Bilder eine starke Körnung aufweisen, ist klar erkennbar, dass die Erdatmosphäre das Sonnenlicht um die Erde herum brach. Dabei trat ein Perleneffekt auf, weil einige Strahlen durch Wolken abgedeckt wurden. 1969, zwei Jahre später, beobachtete die Apollo-12-Besatzung auf dem Weg zurück vom Mond so eine Verfinsterung der Sonne durch die Erde aus erster Hand. 2009 fotografierte die japanische Roboter-Raumsonde Kaguya höher aufgelöste Bilder einer ähnlichen Finsternis, während sie den Mond umkreiste. Nächste Woche jedoch könnte die chinesische Mission Chang’e 3 mit ihrem Rover Yutu auf der Mondoberfläche Zeuge einer weiteren totalen Verfinsterung der Sonne durch die Erde werden. Gleichzeitig könnte auch die NASA-Mission LADEE im Mondorbit das ungewöhnliche Ereignis am 15. April festhalten. Einen weiteren Blickwinkel auf dieses Ereignis haben die Menschen auf der Erde – sie sehen eine totale Mondfinsternis.

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Äquinoktium auf einer rotierenden Erde


Bildcredit: NASA, Meteosat, Robert Simmon

Beschreibung: Wann wird die Linie zwischen Tag und Nacht vertikal? Morgen. Morgen findet auf dem Planeten Erde ein Äquinoktium statt, eine Zeit im Jahr, wo Tag und Nacht fast genau gleich lang sind. Bei einem Äquinoktium wird der Terminator der Erde – die Trennlinie zwischen Tag und Nacht – senkrecht und verbindet Nord– und Südpol. Das oben gezeigte Zeitraffervideo demonstriert dies, indem es ein ganzes Jahr auf dem Planeten Erde in zwölf Sekunden zeigt. Vom geosynchronen Orbit aus zeichnete der Satellit Meteosat diese Infrarotbilder auf der Erde jeden Tag zur gleichen Ortszeit auf. Das Video beginnt mit dem Äquinoktium im September 2010 mit senkrechtem Terminator. Als die Erde um die Sonne rotierte, war zu sehen, wie sich der Terminator neigte, sodass die Nordhalbkugel weniger Sonnenlicht pro Tag erhielt, was im Norden einen Winter verursachte. Als das Jahr voranschritt, trat bei der Hälfte des Videos das Äquinoktium im März 2011 ein, danach neigte sich der Terminator in die andere Richtung, was zum Winter auf der Südhalbkugel führte – und zum Sommer im Norden. Das aufgezeichnete Jahr endet wiederum mit dem September-Äquinoktium, das auf Milliarden Reisen folgte, die die Erde bereits um die Sonne angetreten hatte – und weiterhin antreten wird.

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