Die beiden Ringe des Asteroiden Chariklo


Videoillustrations-Credit: Lucie Maquet, Observatorium Paris, LESIA

Beschreibung: Asteroiden können Ringe haben. Einer überraschenden, vor zwei Wochen veröffentlichten Entdeckung zufolge wird der ferne Asteroid 10199 Chariklo von mindestens zwei Ringen umkreist. Chariklos ist mit einem Durchmesser von etwa 250 Kilometern der größte der vermessenen Zentauren, nun jedoch auch das kleinste bekannte Objekt, das Ringe besitzt. Der KleinplanetenZentaur umkreist die Sonne zwischen Saturn und Uranus. Das obige Video schildert die Entdeckung der Ringe in einer künstlerischen Illustration. Während Chariklo 2013 vor einem blassen Stern vorbeizog, verrieten unerwartete symmetrische Helligkeitsabsenkungen des Sterns die Ringe. Planetologen führen nun Computersimulationen durch, die zeigen sollen, wie Chariklos unerwartetes Ringsystem entstanden sein könnte, wie es überlebt, und wie lange es – angesichts der geringen Masse des Asteroiden und naher Vorbeigänge an anderen kleinen Asteroiden sowie dem Planeten Uranus – wohl bestehen bleibt.

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Eine Sonnenfinsternis auf dem Mond

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Videocredit: NASA, Surveyor 3; Danksagung: R. D. Sampson (ECSU)

Beschreibung: Wurde schon einmal eine Sonnenfinsternis auf dem Mond beobachtet? Ja, erstmals 1967 – doch es könnte nächste Woche wieder passieren. Die Roboter-Mission Surveyor 3 fotografierte 1967 Tausende Weitwinkel-Fernsehbilder der Erde, einige davon entstanden, als die Erde vor der Sonne vorbeizog. Mehrere dieser Bilder wurden aus NASA-Archiven geholt und zu dem oben gezeigten Zeitraffervideo kombiniert. Obwohl die Bilder eine starke Körnung aufweisen, ist klar erkennbar, dass die Erdatmosphäre das Sonnenlicht um die Erde herum brach. Dabei trat ein Perleneffekt auf, weil einige Strahlen durch Wolken abgedeckt wurden. 1969, zwei Jahre später, beobachtete die Apollo-12-Besatzung auf dem Weg zurück vom Mond so eine Verfinsterung der Sonne durch die Erde aus erster Hand. 2009 fotografierte die japanische Roboter-Raumsonde Kaguya höher aufgelöste Bilder einer ähnlichen Finsternis, während sie den Mond umkreiste. Nächste Woche jedoch könnte die chinesische Mission Chang’e 3 mit ihrem Rover Yutu auf der Mondoberfläche Zeuge einer weiteren totalen Verfinsterung der Sonne durch die Erde werden. Gleichzeitig könnte auch die NASA-Mission LADEE im Mondorbit das ungewöhnliche Ereignis am 15. April festhalten. Einen weiteren Blickwinkel auf dieses Ereignis haben die Menschen auf der Erde – sie sehen eine totale Mondfinsternis.

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Äquinoktium auf einer rotierenden Erde


Bildcredit: NASA, Meteosat, Robert Simmon

Beschreibung: Wann wird die Linie zwischen Tag und Nacht vertikal? Morgen. Morgen findet auf dem Planeten Erde ein Äquinoktium statt, eine Zeit im Jahr, wo Tag und Nacht fast genau gleich lang sind. Bei einem Äquinoktium wird der Terminator der Erde – die Trennlinie zwischen Tag und Nacht – senkrecht und verbindet Nord– und Südpol. Das oben gezeigte Zeitraffervideo demonstriert dies, indem es ein ganzes Jahr auf dem Planeten Erde in zwölf Sekunden zeigt. Vom geosynchronen Orbit aus zeichnete der Satellit Meteosat diese Infrarotbilder auf der Erde jeden Tag zur gleichen Ortszeit auf. Das Video beginnt mit dem Äquinoktium im September 2010 mit senkrechtem Terminator. Als die Erde um die Sonne rotierte, war zu sehen, wie sich der Terminator neigte, sodass die Nordhalbkugel weniger Sonnenlicht pro Tag erhielt, was im Norden einen Winter verursachte. Als das Jahr voranschritt, trat bei der Hälfte des Videos das Äquinoktium im März 2011 ein, danach neigte sich der Terminator in die andere Richtung, was zum Winter auf der Südhalbkugel führte – und zum Sommer im Norden. Das aufgezeichnete Jahr endet wiederum mit dem September-Äquinoktium, das auf Milliarden Reisen folgte, die die Erde bereits um die Sonne angetreten hatte – und weiterhin antreten wird.

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Die Sonne rotiert


Videocredit: SDO, NASA; Digitale Anordnung: Kevin Gill (Apoapsys)

Beschreibung: Verändert sich die Sonne, während sie rotiert? Ja, und die Veränderungen reichen von subtil bis dramatisch. In den oben gezeigten Zeitraffersequenzen ist zu sehen, wie unsere Sonne – abgebildet vom Solar Dynamics Observatory der NASA – den ganzen Monat Januar hindurch rotiert. Im großen Bild links ist die Chromosphäre der Sonne im Ultraviolettlicht abgebildet, während das kleinere, hellere Bild rechts darüber zeitgleich die vertrautere Sonnenphotosphäre in sichtbarem Licht zeigt. Die anderen eingefügten Sonnenbilder zeigen Röntgenemissionen relativ seltener Eisenatome, die sich in unterschiedlicher Höhe der Korona befinden – alle in Falschfarben, um die Unterschiede hervorzuheben. Die Sonne braucht etwas weniger als einen Monat für eine vollständige Rotation – am schnellsten rotiert sie am Äquator. Eine große aktive Sonnenfleckenregion rotiert kurz nach Beginn des Videos ins Sichtfeld. Zu den subtilen Effekten gehören Veränderungen der Oberflächentextur und die Formen der aktiven Regionen. Zu den dramatischen Ereignissen gehören zahlreiche Blitze in aktiven Regionen sowie flatternde und ausbrechende Protuberanzen am ganzen Sonnenrand. Dieses Jahr befindet sich unsere Sonne während ihres magnetischen 11-Jahres-Zyklus nahe ihrer maximalen Sonnenaktivität. Am Ende des Videos rotiert die gleiche große aktive Sonnenfleckenregion, die anfangs erwähnt wurde, ins Bild zurück und sieht nun anders aus.

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Die wolkigen Kerne aktiver Galaxien


Bildcredit: NASA’s GSFC, W. Steffen (UNAM)

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man ins Zentrum einer aktiven Galaxie reist? Vermutlich enthalten die meisten Galaxienzentren Schwarze Löcher, Millionen Mal massereicher als unsere Sonne. Die Räume, die diese sehr massereichen Schwarzen Löcher umgeben, sind jedoch vielleicht alles andere als ruhig, sie flackern in vielen Farben, daher trägt die gesamte Objektklasse die Bezeichnung „Aktive galaktische Kerne“ (AGK).

Dieses Video zeigt, wie ein aktiver galaktischer Kern aus der Nähe aussehen könnte. AGK besitzen üblicherweise massereiche Akkretionsscheiben, die das zentrale Schwarze Loch speisen, und mächtige Strahlen schießen elektrisch geladene Materie weit ins umgebende Universum.

Wolken aus Gas und Staub umkreisen die zentralen Schwarzen Löcher, und in jüngster Zeit erkannte man, dass diese so dicht sind, dass sie sogar gelegentlich die alles durchdringenden Röntgenstrahlen ausblenden, sodass sie uns nicht erreichen. Solche Trübungen des Röntgenlichtes können Stunden oder Jahre dauern und wurden bei der Analyse von Daten entdeckt, die im Laufe von mehr als einem Jahrzehnt vom RossiX-ray-Timing-Explorer (RXTE) der NASA gewonnen wurden.

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Zur Erde fallen


Videocredit und -rechte: Red Bull Stratos, GoPro;
Musik: Wilderness is Their Home Now & Satellites (East of the River), ExtremeMusic

Beschreibung: Wie fühlt es sich an, wenn man aus großer Höhe zur Erde fällt? 2012 stellte Felix Baumgartner einen neuen Rekord für den höchsten Sprung auf. Er brach damit den früheren Sturzflug-Rekord von 31,3 Kilometern. Baumgartner sprang bei einem kommerziell organisierten Projekt von einer Ballonplattform, die 39 Kilometer über New Mexico in den USA schwebte, und zeichnete seinen gesamten Sturz auf Video auf. Baumgartner trug einen Druckanzug, der ihn mit atembarer Luft und Wärme versorgte, während er im Ballon aufstieg, und ihn später abkühlte, als durch den Sturz Reibungshitze entstand. Im freien Fall stürzte Baumgartner 36,4 Kilometer tief, ehe er seinen Fallschirm öffnete. Er erreichte dabei eine Geschwindigkeit von mehr als 1000 Kilometern pro Stunde und durchbrach die Schallmauer. Das obige Video zeigt seinen vier Minuten und 19 Sekunden dauernden freien Fall in Echtzeit. Während des waghalsigen Kunststücks trat in der zweiten Minute eine etwas unerwartete, aber potenziell gefährliche Rotation auf, die Baumgartner bewusstlos machen oder ihn zumindest desorientieren hätte können. Nach dem packenden Sturz öffnete Baumgartner die Fallschirme und landete sicher.

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Die Größe des Universums – interaktiv


Credit und Rechte der Flash-Animation: Cary und Michael Huang

Beschreibung: Wie sieht das Universum im kleinen Maßstab aus? Oder im großen? Die Menschheit stellt fest, dass das Universum in jeder Größenordnung, die sie erforscht hat, ganz unterschiedlich aussieht. Zum Beispiel ist, soweit wir wissen, jedes winzige Proton exakt gleich, aber jede riesige Galaxie verschieden. In vertrauteren Größenordnungen ist etwas, das für einen Menschen die Oberfläche eines kleinen Glastisches darstellt, für eine Staubmilbe eine gewaltige Ebene von seltsamer Glätte – vielleicht mit Zellbrocken übersät. Nicht alle Längenmaßstäbe sind gut untersucht – zum Beispiel wird erforscht, mit den winzigen Tröpfchen geschieht, die Sie niesen – und das Ergebnis hilft vielleicht, die Ausbreitung von Krankheiten zu stoppen. Die oben gezeigte interaktive Fash-Animation, eine moderne Version des klassischen Videos Zehn hoch, ist ein neues Fenster zu vielen der bekannten Größenordnungen unseres Universums. Durch Schieben des Rollbalkens am unteren Rand verschiebt können Sie eine Vielfalt an Größenordnungen betrachten, während ein Klick auf einzelne Objekte deren Beschreibung zeigt.

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Zeitraffer-Polarlichter über Norwegen


Credit und Videorechte: Terje Sørgjerd; Musik: Gladiator Soundtrack: Now we are Free

Beschreibung: Manchmal, wenn sich Ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, erscheint ein spektakulärer Himmel. Das war zum Beispiel im März 2011 der Fall, als eine der größten Polarlichtaktivitäten der letzten Jahre über nördlichen Regionen auftrat, etwa der Grenze zwischen Norwegen und Russland. Im oben gezeigten Zeitrafferfilm fließen Polarlichter über schneebedeckte Landschaften, Bäume, Wolken, Berge und Seen in der Nähe von Kirkenes in Norwegen. Häufig sind die Polarlichter grün, wenn energiereiche Teilchen die Erdatmosphäre treffen und bewirken, dass die Luft zu leuchten beginnt, wenn Elektronen mit ihren Sauerstoffkernen rekombinieren. Andere Farben sind gelegentlich zu beobachten, wenn auch Stickstoff in der Atmosphäre betroffen ist. In späteren Abschnitten sind auch der Mond und aufgehende Sterne zu sehen. Da die Sonne sich derzeit in ihrem Aktivitätsmaximum befindet, könnte es viele weitere Gelegenheiten geben, um selbst ähnlich spektakuläre Polarlichter zu sehen, sogar an Regionen, die viel näher am Äquator liegen.

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