In der Nähe des Kegelnebels

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Bildcredit: Subaru Telescope (NAOJ) und DSS; Montage und Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Seltsame Formen und Strukturen befinden sich in der Umgebung des Kegelnebels. Die ungewöhnlichen Formen stammen von feinem interstellarem Staub, der auf komplexe Art mit dem energiereichen Licht und heißen Gas reagiert, das von jungen Sternen ausgestoßen wird. Der hellste Stern oben rechts im Bild ist S Mon, während die Region knapp darunter bekam wegen seiner Farbe und Struktur den Spitznamen Fuchsfellnebel. Das blaue Leuchten in der unmittelbaren Umgebung von S Mon entsteht durch Reflexion, wobei Staub in der Umgebung Licht des hellen Sterns reflektiert. Das rote Leuchten, das die ganze Region einschließt, stammt nicht nur von Staubreflexion, sondern auch die Emission von Wasserstoffgas, das vom Sternenlicht ionisiert wird. S Mon ist Teil eines jungen offenen Sternhaufens mit der Bezeichnung NGC 2264, der etwa 2500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn (Monoceros) steht. Obwohl er rechts auf S Mon zeigt, bleiben Details zum Ursprung des unerklärlich geometrischen Kegelnebels, der ganz links zu sehen ist, ein Rätsel.

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Aufbruch von der Erde


Videocredit: NASA / JHU Applied Physics Lab / Carnegie Inst. Washington

Beschreibung: Was sieht man beim Verlassen der Erde? So ein Anblick wurde sehr detailreich von der Raumsonde MESSENGER visuell dokumentiert, als sie vor acht Jahren auf ihrem Weg zum Planeten Merkur zur Erde zurückkehrte und an ihr vorbeischwenkte.

Dieses Zeitraffervideo zeigt, wie die Erde rotiert, während sie sich entfernt. Die sonnenbeleuchtete Erdhälfte ist so hell, dass man keine Hintergrundsterne sieht. Die Roboter-Raumsonde MESSENGER befindet sich nun in einer Umlaufbahn um Merkur und vollendete kürzlich die erste vollständige Karte der Oberfläche. Gelegentlich blickte MESSENGER wieder zu seiner Heimatwelt zurück.

MESSENGER ist eines von wenigen Dingen, die auf der Erde gebaut wurden, diese verließen und nie zurückkehren werden – am Ende seiner Mission stürzt MESSENGER auf die Oberfläche Merkurs.

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Ios Oberfläche: in Arbeit

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Bildcredit: Galileo-Projekt, JPL, NASA

Beschreibung: Wie das Stadtzentrum Ihrer Lieblingsstadt oder jeder Webauftritt, der etwas auf sich hält … Ios Oberfläche ist ständig in Arbeit. Dieser Jupitermond hat den Ruf der vulkanisch aktivste Körper im Sonnensystem zu sein – seine bizarr aussehende Oberfläche wird ständig von Lavaflüssen bearbeitet und neu gestaltet. Dieses hoch aufgelöste Kompositbild, das aus Daten der NASA-Raumsonde Galileo aus dem Jahr 1996 erstellt wurde, zeigt jene Seite von Io, die ständig von Jupiter abgewandt ist. Es wurde kontrastverstärkt, um Ios Oberflächenhelligkeit und Farbvariationen hervorzuheben und Strukturen mit Abmessungen von nur 2,4 Kilometern zu zeigen. Das auffallende Fehlen von Einschlagkratern legt den Schluss nahe, dass die gesamte Oberfläche viel schneller von neuen vulkanischen Ablagerungen bedeckt wird, als Krater entstehen. Was treibt dieses vulkanische Kraftwerk an? Eine wahrscheinliche Energiequelle sind die sich ständig ändernden Gezeiten, die durch die Gravitation Jupiters und der anderen galileischen Monde hervorgerufenen werden, während Io den massereichen Gasriesenplaneten umrundet. Die pumpenden Gezeiten heizen Ios Inneres auf und erzeugen die schwefelige vulkanische Aktivität.

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Tanz mit NGC 3718

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh (Heaven’s Mirror Observatory)

Beschreibung: Ein genauer Blick auf dieses farbenprächtige kosmische Bild zeigt eine überraschende Anzahl an nahen und fernen Galaxien im Sternbild Ursa Major. Die auffälligste ist NGC 3718, die verkrümmte Spiralgalaxie nahe der Mitte. Die Spiralarme von NGC 3718 wirken verbogen und in die Länge gezogen und sind mit jungen blauen Sternhaufen gesprenkelt. Herausgezogene Staubbahnen verdecken die gelblichen Zentralregionen. Etwa 150.000 Lichtjahre rechts davon liegt eine weitere große Spiralgalaxie, NGC 3729. Die spezielle Erscheinung von NGC 3718 lässt vermuten, dass die beiden durch Gravitation verbunden sind. Dieses Galaxienpaar ist etwa 52 Millionen Lichtjahre entfernt, die interessante Hickson Group 56 befindet sich am oberen Bildrand über NGC 3718. Die Hickson Group 56 besteht aus fünf miteinander wechselwirkenden Galaxien und ist mehr als 400 Millionen Lichtjahre entfernt. Dieses Bild gewann den David-Malin-Astrofotografiewettbewerb 2013.

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Der Wendekreis des Krebses

Vor einem Nachthimmel mit Milchstraße ragt eine gespaltene Säule hoch, an deren Spitze eine Kugel ist.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Dieses eindrucksvolle Denkmal befindet sich in Taiwan zwischen Hualian und Taidong. Es ist in zwei Teile gespalten und spreizt sich über einen besonderen Breitenkreis auf dem Planeten Erde bei etwa 23,5 Grad Nördlicher Breite, der als Wendekreis des Krebses bekannt ist. Auf dem nördlichen Wendekreis befinden sich die nördlichsten Orte, über denen die Sonne senkrecht stehen kann, was dort einmal im Jahr zur Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel geschieht.

Die Breite, die den Wendekreis des Krebses definiert, entspricht der Neigung der Rotationsachse der Erde zu ihrer Umlaufbahn. Der Name bezieht sich auf das Tierkreiszeichen Krebs. In früherer Zeit stand die Sonne zur nördlichen Sommersonnenwende im Krebs, doch wegen der Präzession der Erdachse steht die Sommersonnwendsonne derzeit im Sternbild Stier.

Auf dieser sternklaren Nachtszenerie ist das eigentlich weiße Bauwerk von Stadtlichtern gefärbt. Die orange Seite steht südlich des Wendekreises und die weiße Seite nördlich davon.

Natürlich gibt es auf der Südhalbkugel ein Gegenstück zum Wendekreis des Krebses. Es ist der Wendekreis des Steinbocks.

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Mond über Andromeda

Diagonal im sternbedeckten Gesichtsfeld verläuft die schräg sichtbare Andromedagalaie, rechts darüber ist der Mond abgebildet, um die Größenordnung der beiden Himmelsobjekte zu zeigen. Rechts unter der großen Spiralgalaxie ist die kleine M32.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block und Tim Puckett

Beschreibung: Die große Spiralgalaxie in Andromeda (auch M31) ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt und die unserer Milchstraße nächstgelegene große Sternspirale. Andromeda ist mit bloßem Auge als kleiner, blasser, verschwommener Fleck sichtbar, doch weil ihre Oberflächenhelligkeit so gering ist, können Gelegenheits-Himmelsbeobachter die eindrucksvolle Ausdehnung der Galaxie am Himmel des Planeten Erde nicht abschätzen. Dieses amüsante Kompositbild vergleicht die Winkelgröße der nahen Galaxie mit einer helleren, vertrauteren Himmelsansicht. Darin ist eine detailreiche Aufnahme von Andromeda, die schöne, blaue Sternhaufen in weit vom hellen, gelblichen Kern entfernten Spiralarmen zeigt, mit einer typischen Ansicht des fast vollen Mondes kombiniert. In der gleichen Winkelgröße dargestellt, bedeckt der Mond am Himmel etwa 1/2 Grad, während die Galaxie eindeutig um ein Vielfaches größer ist. Die detailreiche Andromeda-Aufnahme zeigt auch zwei helle Begleitgalaxien, M32 und M110 (unten).

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130 Jahre Oberflächentemperatur der Erde


Credit: GISS, NASA

Beschreibung: Wie hat sich die Oberflächentemperatur der Erde verändert? Um das herauszufinden, sammelten Geowissenschaftler Temperaturrekorde ab 1880 von mehr als 1000 Wetterstationen auf der ganzen Erde und kombinierten sie mit aktuellen Satellitendaten. Das obige Video visualisiert die Ergebnisse und zeigt globale Temperaturänderungen von 130 Jahren im Vergleich zur regionalen Durchschnittstemperatur in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Auf der obigen Weltkarte bedeutet rot wärmer und blau kälter. Das Bildfeld zeigt, dass die Erdtemperatur in den letzten 130 Jahren im Durchschnitt fast ein Grad Celsius gestiegen ist, und viele der wärmsten Jahre der Aufzeichnungen erst kurz zurückliegen. Die globale Klimaveränderung mehr als nur am Rande interessant – sie hängt mit der weltweiten Zunahme an Unwettern und dem Anstieg des Meeresspiegels an den Küsten zusammen.

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NGC 2392 von Hubble und Chandra

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Bildcredit: Röntgenlicht: NASA/CXC/IAA-CSIC/N. Ruiz et al.; Optisch: NASA/STScI

Beschreibung: 1787 entdeckte der Astronom Wilhelm Herschel den Nebel NGC 2392. Vom Boden aus erinnert NGC 2392 an einen Kopf, der von einer Anorak-Kapuze umgeben ist. Im Jahr 2000 fotografierte das Weltraumteleskop Hubble den Nebel NGC 2392 in sichtbarem Licht, 2007 wurde er vom Röntgenobservatorium Chandra in Röntgenlicht abgebildet. Das oben gezeigte Bild wurde aus sichtbarem Licht und Röntgenstrahlen kombiniert und letzte Woche veröffentlicht; die Röntgenstrahlen, die vom zentralen heißen Gas abgestrahlt werden, sind rosarot dargestellt. Im Weltraum zeigt der Nebel Gaswolken, die so komplex sind, dass sie nicht vollständig erklärt werden können. NGC 2392 ist eindeutig ein planetarischer Nebel, und das oben sichtbare Gas bildete vor nur 10.000 Jahren die äußeren Schichten eines sonnenähnlichen Sterns. Die inneren Fasern, die oben zu sehen sind, entstehen durch den starken Teilchenwind des Zentralsterns. Die äußere Scheibe enthält ungewöhnliche lichtjahrlange orangefarbene Fasern. Der Nebel NGC 2392 umfasst etwa 1/3 eines Lichtjahres und liegt in unserer Galaxis, etwa 3000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Zwillinge (Gemini).

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