Sternhaufen Messier 67

Messier 67 im Sternbild Krebs ist ein offener Sternhaufen mit relativ alten Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Noel Carboni, Abbildung – Greg Parker

Im Zentrum dieser scharfen Himmelsansicht ballen sich die Sterne von Messier 67, einem der ältesten offenen Sternhaufen, die wir kennen. Zwar sind offene Sternhaufen üblicherweise viel jünger, doch die Sterne von M67 sind wahrscheinlich etwa vier Milliarden Jahre alt; sie haben somit etwa das gleiche Alter und dieselbe Elementhäufigkeit wie die Sonne.

Offene Haufen sind fast immer jünger, weil sie im Laufe der Zeit auseinandertreiben, wenn sie anderen Sternen oder interstellaren Wolken begegnen oder den gravitationsbedingten Gezeiten unterworfen sind, während sie das Zentrum unserer Galaxis umrunden. Dennoch enthält M67 mehr als etwa 500 Sterne. M67 liegt ungefähr 2800 Lichtjahre entfernt im Sternbild Krebs und ist etwa 12 Lichtjahre groß.

Zur Originalseite

Phoenix bricht zum Mars auf

Die Landesonde Phoenix bricht zum Mars auf, um in einer Polregion an der Grenze zwischen Eis und Wasser nach Hinweisen auf Leben zu suchen.

Bildcredit: NASA

Kann es auf dem Mars Leben geben? Um diese Frage zu beantworten, schickte die NASA letzte Woche die Mission Phoenix zum Mars. Im Mai 2008 landet Phoenix in einer unerforschten Nordpolregion auf dem Mars, die reich an Wassereis ist.

Phoenix kann sich zwar nicht bewegen, doch er kann seine Kameras und seinen Roboterarm sowie ein kleines Chemielabor in Stellung bringen, um seine Landeumgebung zu untersuchen, darin zu graben und sie chemisch zu analysieren.

Eine Hoffnung ist, dass Phoenix Hinweise auf die Geschichte von Eis und Wasser auf dem Mars findet. Phoenix wird so positioniert, dass er die Grenze zwischen Eis und Boden erforschen kann und hoffentlich Hinweise auf eine bewohnbare Zone findet, die mikrobielles Leben fördern könnte. Die vorgesehene Operationszeit von Phoenix auf der Marsoberfläche beträgt drei Monate.

Zur Originalseite

Old Faithful unter dem Himmel von Yellowstone

Der Geysir Old Faithful im Yellowstone Nationalpark bricht alle paar Minuten aus, im Hintergrund leuchten die Milchstraße und der Planet jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics.com)

Ihr müsst nicht im Yellowstone-Gebiet sein, um einen so schönen Himmel zu sehen, aber es hilft. Doch nur im Yellowstone-Nationalpark in Wyoming (USA) seht ihr den malerischen Vordergrund mit einem Ausbruch des berühmten Geysirs Old Faithful vor einem ebenfalls sehr malerischen Himmel.

Der Geysir Old Faithful im Vordergrund treibt einen Strom heißen Wassers mehr als 30 Meter in die Höhe. Das geschieht etwa alle 90 Minuten und ist auf wenige Minuten genau vorhersagbar. Auch die hellsten Gestirne, die den Nachthimmel besiedeln, sind vorhersagbar, doch die zu einem bestimmten Zeitpunkt sichtbaren sind immer wieder andere.

Links am Himmelshintergrund dieses Bildes von Mitte Juli ist die Ebene unserer Milchstraße zu sehen, rechts leuchtet der helle Planet Jupiter, der das hellste Himmelsobjekt im Bild ist. Old Faithful bricht zumindest seit Ende des 19. Jahrhunderts regelmäßig aus.

Zur Originalseite

CG4: Eine gerissene kometenartige Globule

Die kometenartige Globule CG4 im Sternbild Puppis (Achterdeck des Schiffes) scheint eine Galaxie zu fressen, diese liegt jedoch weit dahinter und ist riesig.

Bildcredit und Bildrechte: Josch Hambsch

Kann eine Gaswolke eine Galaxie fressen? Sie ist nicht einmal in ihrer Nähe. Die seltsame „Kreatur“ oder „Hand“, die vom Rand des Bildes nach unten reicht, ist eine Gaswolke, die als kometenartige Globule bezeichnet wird. Diese Globule jedoch ist gerissen.

Kometenartige Globulen haben typischerweise staubige Köpfe und längliche Schweife. Wegen dieser Strukturen haben kometenartige Globulen eine visuelle Ähnlichkeit mit Kometen, doch in Wirklichkeit sind sie etwas ganz anderes. In Globulen entstehen immer wieder Sterne, und in ihren Köpfen befinden sich häufig sehr junge Sterne.

Warum der Kopf dieses Objekts abgerissen ist, ist nicht gänzlich bekannt. Die Galaxie in Richtung des unteren Bildrandes ist riesig, sehr weit entfernt und liegt nur zufällig nahe der Sichtlinie von CG4.

Eilmeldung: Raumsonde Phoenix startet zum Mars
Zur Originalseite

Gesprenkelte Dünen auf dem Mars

Die Sprenkel auf diesen Dünen auf dem Mars stammen wahrscheinlich von aufgetautem Sand unter der Oberfläche

Bildcredit und Bildrechte: Malin Space Science Systems, MOC, MGS, JPL, NASA

Wie entstehen die schwarzen Flecken auf dem Mars? Als 2004 auf der Nordhalbkugel des Mars der Frühling anbrach, begannen die Sanddünen in der Nähe der Pole aufzutauen. Regionen mit dünnerem Eis schmelzen üblicherweise zuerst und legen Sand frei, der sich wegen seiner dunklen Färbung im Sonnenlicht stärker erwärmt, was das Tauen beschleunigt.

Am Prozess könnten Sandstrahlen beteiligt sein, die durch das dünner werdende Eis hindurch explodieren. Als der Sommer kam, dehnten sich die Flecken aus und bedecken ganze Dünen, die dann vollständig aufgetaut und dunkel waren. Kohlendioxid– und Wassereis sublimieren in der dünnen Atmosphäre direkt zu Gas.

Das obige Bild wurde Mitte Juli fotografiert und zeigt ein etwa drei Kilometer großes Feld mit gefleckten Dünen in der Nähe des Mars-Nordpols. Heute ist die Zukunft der Marsrover Spirit und Opportunity unbekannt, da ihnen die Staubstürme weiterhin das nötige Sonnenlicht abschirmen.

Zur Originalseite

Sagittarius-Drilling

Das Sternbild Schütze enthält die fotogenen Nebel M8 (Lagunennebel) und M20 (Trifidnebel) sowie den Nebel NGC 6559.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Mazlin, Jim Misti

Diese drei hellen Nebel werden häufig bei Teleskopreisen durchs Sternbild Schütze (Sagittarius) und die dicht gedrängten Sternenfelder der zentralen Milchstraße gezeigt. Charles Messier, ein kosmischer Tourist des 18. Jahrhunderts, katalogisierte zwei davon: den Nebel M8 rechts unter der Mitte und den farbenprächtigen M20 rechts oben.

Der Dritte, NGC 6559, steht links von M8 und ist durch eine dunkle Staubbahn von diesem getrennt. Alle drei Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernte Sternentstehungsgebiete. Der ausgedehnte M8 mit einem Durchmesser von mehr als hundert Lichtjahren ist auch als Lagunennebel bekannt. Der volkstümliche Name von M20 lautet Trifidnebel.

Dieses atemberaubende digitale Kompositbild ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit, das mit zwei Kameras und zwei Teleskopen aufgenommen wurde, die mehr als 3000 Kilometer voneinander entfernt sind. Das Weitwinkelfeld wurde unter dem dunklen Himmel in Arizona aufgenommen. M8 und M20 wurden mit viel Detailreichtum an einer Sternwarte in Pennsylvania fotografiert.

Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markanten roten Farben der Emissionsnebel, im Trifidnebel bilden blaue Farbtöne einen sehr auffälligen Kontrast dazu, sie entstehen durch Sternenlicht, das an Staub reflektiert wird.

Zur Originalseite

NGC 7293, der Helixnebel

Der Helixnebel NGC 7293 im Sternbild Wassermann besitzt eine komplexe Geometrie

Bildcredit und Bildrechte: Abbildung – Josch Hambsch, Bearbeitung – Karel Teuwen

Im Sternbild Wassermann, etwa siebenhundert Lichtjahre von der Erde entfernt, stirbt ein sonnenähnlicher Stern. In den letzten paar tausend Jahren erzeugte er den Helixnebel (NGC 7293), ein gut untersuchtes, nahe gelegenes Beispiel eines planetarischen Nebels, der typisch ist für diese Schlussphase der Sternentwicklung.

Fast 11 Stunden Belichtungszeit wurden für dieses interessante, detailreiche Bild des Nebels aufgewendet. Es zeigt Details der helleren inneren Bereiche der Helix mit einem Durchmesser von etwa drei Lichtjahren, folgt aber auch den Strukturen im blasseren äußeren Hof, mit denen der Nebel einen Durchmesser von weit über sechs Lichtjahren erreicht. Der weiße Punkt im Zentrum des Nebels ist der heiße Zentralstern.

Die Helix ist auf den ersten Blick ein scheinbar einfacher Nebel, sie besitzt aber nach heutigem Verständnis eine überraschend komplexe Geometrie.

Zur Originalseite

M64, die Blaues-Auge-Galaxie

Die Galaxie Messier 64 (M64) im Sternbild Haar der Berenike sieht aus wie ein blaues Auge.

Bildcredit und Bildrechte: Andrea Tamanti

Diese helle, schöne Spiralgalaxie ist Messier 64, die auch Blaues-Auge-Galaxie genannt wird. M64 befindet sich etwa 17 Millionen Lichtjahre entfernt im gepflegten nördlichen Sternbild Haar der Berenike. Die dunklen Wolken auf der uns zugewandten Seite der Zentralregion von M64 verleihen der Galaxie das Aussehen eines blauen Auges. Es sind riesige, undurchsichtige Staubwolken, in denen Sterne entstehen, doch sie sind nicht das einzige auffällige Merkmal der Galaxie.

Beobachtungen zeigen, dass M64 eigentlich aus zwei konzentrischen, gegenläufig rotierenden Sternsystemen besteht – einem inneren mit einem Durchmesser von 3000 Lichtjahren und einem zweiten, das etwa 40.000 Lichtjahre hinausreicht und das in die entgegengesetzte Richtung rotiert. Das staubige blaue Auge und die bizarre Rotation sind wahrscheinlich das Ergebnis der Verschmelzung zweier Galaxien.

Zur Originalseite